Hab mir vor kurzem ein stk500 gekauft aber für mich ist es nicht ersichtlich wie ich damit umgehen kann, hab gehört cd rein istallieren und geht scho alles. dann bin ich aber draufgekommen dass ich damit nur assembler programmieren kann. hab jetzt das avrgcc gefunden im internet und heruntergeladen und wollte um ein paar anfängertipps fragen! danke vielmals maybe: icq 215211566
weiters wollte icht fragen ob es möglich das stk500 in keilµvision einzubinden und über die zu programmieren!
Hallo Clemens, schau mal links im Menü in die entsprechenden Artikel. AVR-GCC-Tutorial usw. Sehr nützlich wenn man neu in der Materie ist. MFG Kai
Mit dem STK500 kannst du erstmal gar keine Software entwickeln. Es ist ein Entwicklungsboard, das alle möglichen AVRs in Fassungen aufnehmen kann, und es hat eine Programmierhardware an Bord (eigentlich zwei verschiedene: eine für ISP, eine für Hochvolt-Programmierung). Die Programmierhardware wird über eine RS-232-Schnittstelle angesteuert, über die man auch noch die Versorgungsspannung der AVRs sowie einen externen Taktgenerator ansteuern kann. Eine zweite RS-232-Schnittstelle steht mitsamt dem zugehörigen Pegelwandler für die Anwendungen zur Verfügung. Die kleinen zweipoligen Drähtchen, die bei STK500 dabei liegen, kann man benutzen, um diesen Pegelwandler mit den entsprechenden Portpins des AVRs zu verbinden. Außerdem sind noch 8 Taster mit Pullup-Widerständen und 8 LEDs mit Treibern dabei. Zum Software Entwickeln braucht man irgendwelche Entwicklungs- werkzeuge. Typisch gehört dazu zumindest ein Texteditor sowie irgendwelche Übersetzungswerkzeuge. Das kann im einfachsten Fall ein Absolut-Assembler sein, der aus einer einzigen Quelldatei dann direkt den fertigen Maschinencode generiert. Einen solchen gibt's von Atmel kostenlos als Beilage zum AVR Studio, damit hat man zumindest die Minimalvoraussetzungen erfüllt. Das kann aber auch eine komplette Kette sein aus Compiler, Assembler, Linker, Bibliotheksverwaltung und Zusatzwerkzeugen (wie solchen zum Anzeigen der Symboltabellen etc.). Oft werden sie dann noch begleitet von Werkzeugen, die das Verwalten der Softwareerstellung begleiten, beispielsweise "make", dem man in einer Steuerdatei sagt, auf welchem Wege es aus den einzelnen Quelldateien zum Ziel, dem ladbaren Maschinencode gelangt. Eine solche Kette ist zum Beispiel WinAVR. Weiterhin benötigt man eine Soft- und Hardware, die den Maschinencode in den Controller bringt. Als Hardware wirst du sehr wahrscheinlich die vorhandene Programmierhardware auf dem STK500 nehmen wollen. Alternativen sind billige Eigenbauten (oft an einen Parallelport des PC geklemmt), oder nach oben hin ein JTAG ICE, mit dem man den Controller über die JTAG-Schnittstelle programmiert. Als Software gibt es im Wesentlichen zwei Varianten für dich mit dem STK500: stk500.exe, wiederum Beilage zu Atmels AVR Studio. Alternativ kannst du avrdude für diesen Zweck benutzen, das im WinAVR-Paket mitgeliefert wird. Beide können auch die Sonderfunktionen des STK500 bedienen (Spannung am Ziel-AVR einstellen, Taktfrequenz einstellen). Schließlich und endlich benutzen die meisten Leute gern noch irgendeinen ,,Kleber'' um all diese Werkzeuge herum, der ihnen die Arbeit einfach macht, oft als "IDE" bezeichnet. Das kann ein gut ausgebauter Editor sein, in den man die Werkzeuge in irgendeiner Form (z. B. über Menü-Funktionen oder F-Tasten) einbinden kann, meist begleitet von einer Funktionalität, die bei Fehlermeldungen der Übersetzerprogramme die zugehörige Stelle im Quelltext anzeigt. Eine solche IDE gibt's wiederum mit dem AVR Studio. Das WinAVR-Paket bündelt einen Editor, der ebenfalls diese Aufgaben wahrnehmen kann: PN2 (Programmer's Notepad). Es gibt aber auch zahlreiche andere Editoren, die diese Aufgabe erledigen können, wenn du dir die Threads hier im Forum ansiehst, wirst du z. B. über einen sehr langen stolpern, in dem die Leute über die Benutzung von Eclipse für diesen Zweck berichten. Ich selbst wiederum komme aus der Unix-Ecke und habe meinen Emacs dafür -- den gleichen, mit dem ich jetzt auch diesen Beitrag hier schreibe. AVR Studio hat natürlich den ,,Heimvorteil'', dass es mit den von Atmel gelieferten Tools wie stk500.exe oder dem eigenen Assembler prima umgehen kann. Mittlerweile besitzt es auch eine Einbindung des AVR-GCC, die sich offenbar zunehmender Beliebtheit erfreut, aber es bringt keinen Compiler selbst mit: den musst du dir selbst installieren, typischerweise, indem du das WinAVR-Paket mit installierst (ohne dann von dessen PN2 als IDE Gebrauch machen zu wollen). Was du nun genau davon nutzen willst und was du überhaupt als Einstieg nehmen willst (inbesondere natürlich die Sprachentscheidung: C oder Assembler), das musst du letztlich selbst entscheiden.
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