Hallo, ich habe hier noch ein paar TC1046 und TC1047. Mit etwas Geschick kann man daran ja eine 3x0,14mm² Steuerleitung anlöten. Ich möchte nun gerne die Temperatur von Kupferrohren damit messen. Dabei könnte es manchmal auch etwas feucht werden. Dazu möchte ich die Dinger nach dem Löten in einen kleinen Tropfen eingießen. Ich stelle mir also eine viskose Flüssigkeit vor, in die ich Sensor samt Leitung bis zur Isolierung eintunke und die dann nach dem Herausziehen als kleiner Tropfen haften bleibt und aushärtet. Was nimmt man da? Die Masse müsste ja halbwegs wasserdicht und elektrisch isolierend aber wärmeleitend sein und am besten nicht glashart werden, damit es nicht wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehnung zwischen -20° und +120°C die Lötstellen auseinander reißt. Ach so, schmelzen sollte es bei 120°C natürlich auch nicht. ;-) Produktnamen mit Bezugsquelle für den Hobbyisten wären ganz toll.
Hier gibt es viel Wissenswertes mit Produkt Links über Sensor Enkapsulierung und Methoden: https://thecavepearlproject.org/category/diy-underwater-housings/
AVR-Bastler schrieb im Beitrag #5895426: > Was nimmt man da? Wie wäre es mit einem Silikonelastomer?
> Was nimmt man da?
Hotmelt. Das brauchst du auch nicht kaufen. Du besitzt es schon.
Das ist das schwarze gummiartige Plastikzeug aus dem z.B die Gehaeuse
der Stecker an USB-Kabeln gespritzt wurde.
Olaf
Wolfgang schrieb: > Wie wäre es mit einem Silikonelastomer? Silikon hört sich gut an. Dabei dachtest Du aber sicher nicht an eine Kartusche mit Badezimmer-Silikon, oder? Olaf schrieb: > Hotmelt. Das brauchst du auch nicht kaufen. Du besitzt es schon. > Das ist das schwarze gummiartige Plastikzeug aus dem z.B die Gehaeuse > der Stecker an USB-Kabeln gespritzt wurde. Naja, es scheint mir aber nicht gerade wirtschaftlich, 10 USB-Kabel zu bestellen (nur um dann festzustellen, dass man welche aus einem Duroplast erwischt hat ;-) ). Über Produktnamen und Bezugsquellen würde ich mich bei beiden Vorschlägen freuen.
Kleinstes Gebinde, 30€: TFC Silikon Kautschuk Typ 3 I Dubliersilikon mittelhart I Zinnguss Bleiguss, hitzebeständig I 500 g (2 x 250 g) https://www.amazon.de/gp/product/B01MZ7EO1V/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o08_s00?ie=UTF8&psc=1 Verwende ich für 3D-Drucker Hotend (bis 240°C) Ummantelungen. Das geht aber keine haftende Verbindung mit dem Kunststoff der Kabel ein, da könnte also mit der Zeit Feuchtigkeit rein kriechen.
> Naja, es scheint mir aber nicht gerade wirtschaftlich, 10 USB-Kabel zu > bestellen (nur um dann festzustellen, dass man welche aus einem > Duroplast erwischt hat ;-) ). Naja, ich hatte angenommen das jeder irgendwo ein paar alte Schrottsachen rumliegen hat wo man das abschnibbeln kann. Wird auch gerne bei Monitorkabeln verwendet. Ich muss ab und an Platinen reparieren die damit umspritzt sind. Daher weiss ich das es bei 150Grad bereits zaehfluessig ist. Ich glaube gespritzt wird es mit 200Grad. Theoretisch wuerde vielleicht auch normaler Heisskleber gehen. Allerdings weiss man nie genau was man zuhause fuer ein Billigzeug hat. Das Industriezeug haftet dagegen sehr gut an Kabeln und Platinen wie ihr merken werden wenn ihr es entfernt. .-) Olaf
c.m. schrieb: > TFC Silikon Kautschuk Typ 3 I Dubliersilikon mittelhart I Zinnguss > Bleiguss, hitzebeständig I 500 g (2 x 250 g) Muahaha, von Trollfactory
Hotmelt ist ungeeignet. Das sind Polyamide, die mehrere Prozent Wasser aufnhemen können. Auch werden sie bei geringen Temperaturen spröde und bei 120°C vermutlich schon zu weich. Industriell gefertigte Kabel sind nicht mit Hotmelt vergossen, sondern meist mit thermoplastischen Polyurethanen umspritzt. Silikone können gehen, oft ist die Wasserdampfdurchlässigkeit aber sehr hoch. Kombiniert mit der schlechten Haftung auf Kunststoffen wäre das auch nicht mein Material der Wahl. Ich würde es am ehesten mit etherbasierenden 2K-Polyurethan versuchen. Ist aber auch die Frage, was du erwartest: Bastellösung, die für ein paar Tage Stunden Wochen funktioniert, oder professionelle, dauerhafte Lösung...
c.m. schrieb: > Kleinstes Gebinde, 30€: > TFC Silikon Kautschuk Typ 3 I Dubliersilikon mittelhart I Zinnguss > Bleiguss, hitzebeständig I 500 g (2 x 250 g) > https://www.amazon.de/gp/product/B01MZ7EO1V/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o08_s00?ie=UTF8&psc=1 Ah, da ist doch mal eine Quelle. Danke! butsu schrieb: > Ist aber auch die Frage, was du erwartest: Bastellösung, die für ein > paar Tage Stunden Wochen funktioniert, oder professionelle, > dauerhafte Lösung... Och, meine Bastellösungen halten immer Jahre. Am schlimmsten sind die Provisorien, mit denen ich mal eben eine defekte "professionelle" (sprich: hat viel Geld gekostet für das was wirklich drin war) Lösung reparier-gefrickelt habe. Nichts hält so lang wie ein Provisorium... ;-) butsu schrieb: > Ich würde es am ehesten mit etherbasierenden 2K-Polyurethan versuchen. Hm, ich hatte da mal eine 2K-PU-basierte Korrosionsschutz-Farbe für Metalldächer, Hafenanlagen usw. Die hätte es bestimmt gebracht. Stark haftend, robust und dauerhaft. Leider gab's das Zeug nur in 40l Fässern... Woher nimmst denn Du Dein etherbasierendes 2K-Polyurethan? Das Stichwort "Silikon" liefert mir noch folgende Treffer, für kleines Geld: https://www.tme.eu/de/details/zal-sil-031/eingiessmassen/ag-termopasty/zalewa-silikonowa-031/ https://www.tme.eu/de/details/e43-90ml/eingiessmassen/wacker/ Taugt das was? Bei dem zweiten kann ich immerhin die Anleitung lesen. ;-) Allerdings härtet das unter Abgabe von Essigsäure aus. Muss ich mir da Sorgen um Sensor, Kabel und Lötstelle machen?
Essigvernetzende Silikone sind für Elektronik ungeeignet. Die Essigsäure korrodiert Kontakte, etc. Wenn Silikon, dann neutralvernetzend oder 2K. AVR-Bastler schrieb im Beitrag #5896434: > Woher nimmst denn Du Dein etherbasierendes 2K-Polyurethan? Gibt es als Vergussmasse bei Distributoren. Im Datenblatt oder MSDS sollte stehen, ob es Ether- oder Ester basierend ist. Für eine Bastellösung tut es vielleicht auch ein 1K PU wie z.B. Sikaflex 221.
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