Hi alle, ich habe hier eine Platine mit einem SMD-Chip mit 64 Anschlüssen, den ich tauschen muss. Habe leider keine Lötstation, nur normalen Lötkolben 30 Watt, aber eine Heissluftpistole. Meine Idee ist nun, die Platine mit Alufolie abzudecken, Chip freilassen, auslöten. Neuen Chip mit Flux rein und wieder mit Heissluft. Danke pdb!
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Na dann viel Erfolg, wird aber mit deinen Mittel nicht funktionieren! Wenn der Chip einen 0,3mm Pinabstand hat, dann braucht man noch weiteres Zubehör: Lötkolben und Spitzen, zur Reinigung Ethanol, Lötzinn, Flußmittel, Entlötlitze, Lupe usw.
Karl M. schrieb: > Na dann viel Erfolg, wird aber mit deinen Mittel nicht funktionieren! > > Wenn der Chip einen 0,3mm Pinabstand hat, dann braucht man noch weiteres > Zubehör: Lötkolben und Spitzen, zur Reinigung Ethanol, Lötzinn, > Flußmittel, Entlötlitze, Lupe usw. 0,5mm
Manche Cips haben unter dem IC noch eine Massefläche, die man erst malheiß bekommen muss. Das wird mit einem Heizer ~200°C von unten und einem Gebläse von oben funktionieren. Andersherum, muss man das Ofenlöten anhand des Datenblattes für diesen Chip, simulieren. Anschließen ist ein Nachlöten einzelner Pin, mit dem passenden Lötkoplben und MeiselSpitze 3,2mm, unproblematisch.
puhderbaer (pdb) schrieb: > eine Heissluftpistole Pack die wieder zurück in den Keller. Kauf Dir stattdessen eine SMD-Rework Heißluftstation und warte bis die geliefert wird. In der Zeit in der Du drauf wartest kannst Du auch gleich all die anderen Sachen besorgen die oben erwähnt sind. Du willst das doch in Zukunft öfter machen, oder? Wenn nicht dann gib es lieber einem der sowas öfter macht und alles nötige Werkzeug da hat.
Du kannst ihn auch, wenn du vorsichtig bist, rausschneiden. Also erst rundherum die Pins kappen und dann die Reste auslöten. Dabei geht der Chip natürlich drauf, logisch.
Nachtrag. Der Lötkolben 50-80 Watt Leistung haben und die Temperatur muss einstellbar sein. Hier ein Beispiel für den Einstig in die SMD Lötung: https://www.ehajo.de/werkstatt/loetstationen/59/loetstation-stannol-industa-550 https://www.ehajo.de/werkstatt/loetstationen/66/stannol-longlife-loetspitze-3-2mm-meisselform-st-550-m-3-2-s https://www.ehajo.de/werkstatt/loetstationen/67/loetzinn-stannol-hs10-fair-0.5mm-100g-sn99.3cu0.7
Lässt sich bei deiner Heißluftpistole die Luftmenge einstellen?
puhderbaer (pdb) schrieb: > Zu wenig Taschengeld. Nun ja, bisher weiß keiner, was Du da genau löten möchtest. Vielleicht solltest Du mal Bilder und die Chipbezeichnung preisgeben?
Du könntest eine Angebot unter Marktplatz einstellen, evtl. macht das jemand für 25 Euro zzgl. Versand.
Bernd K. schrieb: > Pack die wieder zurück in den Keller. Kauf Dir stattdessen eine > SMD-Rework Heißluftstation und warte bis die geliefert wird. > > In der Zeit in der Du drauf wartest kannst Du auch gleich all die > anderen Sachen besorgen die oben erwähnt sind. Du willst das doch in > Zukunft öfter machen, oder? Wenn nicht dann gib es lieber einem der > sowas öfter macht und alles nötige Werkzeug da hat. Irgendwie sind diese Vorschläge lustig... gerade von dir. In einem anderen Thread hast du nämlich die wunderbaren Vorzüge von SMD-Technik groß breitgelatscht und deutlichst davon abgeraten, DIP auch nur anzuschauen. Weil SMD viel besser ist und für Bastler mindestens genauso gut zu verarbeiten ist. Hier sagst du im Prinzip "kauf dir erstmal teures Spezialwerkzeug, deine Reparatur kannst du diese Woche sowieso nicht machen; wenn du keine Ahnung, kein Geld und keine wiederholte Lust hast, dann bezahle jemand anderen dafür". Weil SMD für Bastler ohne Spezialwerkzeug überhaupt nicht zu verarbeiten ist. Irgendwie schizophren.
puhderbaer (pdb) schrieb: > Meine Idee ist nun, die Platine mit Alufolie abzudecken, Chip freilassen, > auslöten. Es gibt zwar keine 100% Garantie, aber es funktioniert auf diese Weise. Noch ein Hinweis: Da Alu ein guter Wärmeleiter ist, ist es vorteilhaft, zum Schutz der übrigen Bauteile zusätzlich unter die Alufolie Wärme isolierendes Material zu legen. (z.B. einen alten Stofffetzen)
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puhderbaer (pdb) schrieb: > Zu wenig Taschengeld. Muss ja nicht neu sein. Markenware ist gebraucht quasi genau so gut. Neue Lötspitzen für 10€,und die Löten wie neu. Als damals alle auf Bleifrei umgestellt haben, hab ich aus der E-Werkstatt der Uni ne alte Weller Magnastat für lau bekommen. Die benutze ich heute noch zur vollen Zufriedenheit. Gegenüber Schülern/Studenten ist man oft Spendabler.
Alternative Methode: Man kann die Pins des defekten IC rundrum vorsichtig abschneiden, mit einem Cuttermesser. Man darf aber nicht sägen, sondern das Cuttermesser von oben vorsichtig (!!!) runterdrücken. Dann kann man das Gehäuse abnehmen, und mit einem Tropfen Zinn die Pins wegwischen. Dann macht man mit Lötsauglitze sauber, und tut großzügig Flussmittel drauf. Das muss für solche Dinge geeignet sein, also kein Lötfett vom Dachdecker! Den neuen Chip positioniert man, fixiert ihn (z.B. mit Klebeband) und lötet erst ein paar Pins, nach entfernen des Klebebandes dann alle Pins an. Man kann einfach mit einem Tropfen Zinn und viel Flussmittel entlangfahren, und Brücken mit der Sauglitze entfernen. Bei einem 0,5mm-Pitch und ohne optische Hilfsmittel ist das eine Aufgabe für geduldige Menschen mit sehr guten Augen ;-) Die Methode funktioniert nur, wenn der IC Beine und kein Heatpdad hat. Das erfordert Übung, und zumindest eine brauchbare Lötstation. Als Anfänger wird der der erste Chip sicher kaputt, und die Platine gleich mit. Du solltest also auch üben. Defekte PC-Hardware oder sonstiger E-Schrott ist dafür ideal. Die Chips kann man runterföhnen und wieder drauflöten. Für die Übung ist es ja egal, wenn die Chips durch Runterföhnen zerbrutzelt. Ich habe das schon mehrfach gemacht bis hin zu LQFP144, möglich ist es also. Spass macht das aber WRIRKLICH nicht...
S. R. schrieb: > Weil SMD viel besser ist und für Bastler mindestens genauso > gut zu verarbeiten ist. Ist es doch auch. Aber Um Werkzeug kommt keiner rum der überhaupt irgendwas machen will. Oder lötest Du DIP und THT mit dem Feuerzeug und schraubst Schrauben mit dem Küchenmesser? Ich wette Du hast Dir Spezialwerkzeug gekauft. Und ne Heißluftstation mit der man sowas (und noch viel mehr) allemal machen kann bekommt man auch schon ab 50€. Aber ganz ohne Werkzeug ist halt blöd bis unmöglich, ganz egal was man machen will, ob man die Wand streichen, den Garten umgraben, einen Kuchen backen oder ein QFP austauschen will.
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Am besten Du probierst es genau so wie Du es vor hattest. So ein Heißluftfön ist nämlich wunderbar zum Ausschlachten von SMD Platinen. Erhitzen, umdrehen, ordentlich auf den Tisch klopfen -> Tabula Rasa:) Unschlagbar schnell, wahrscheinlich 10% der Ausbeute kaputt ... aber schnell. Spass beiseite. Ich wollte dich nur Vorwarnen was passieren kann. Wenn Du nicht vorsichtig bist machen die Bauteile im Umfeld deines Chips nämlich "die Fliege". Es kommt auch auf die Platine an, die Du bearbeiten willst. Sind die Bauteile geklebt oder ist physisch viel Platz zu den Nachbarn ist das gut. Weil das ganze ohne jegliche Praxis sowieso zum Scheitern verurteilt ist, würde ich empfehlen vorher an etwas Vergleichbarem zu üben. Mit der Alufolie baust du dir besser einen Hut. Der Vorschlag mit dem Lappen ist besser. Feuchter Lappen ist noch besser. Eben vorher an was andrem/kaputtem testen. Dann weißt du Bescheid. Die Methode mit dem Cutter-Messer(s.o) ist eine echte Alternative zur Vermeidung eines Totalschadens. Da alle dir Equipment verkaufen/vorschlagen wollen: Eine Pinzette fehlt da oben noch;) @jemand (Gast): Das ist eine dreiste Lüge, dass man gute Augen für SMD braucht. Wir Kurzsichtigen sind klar im Vorteil, da wir die bessere Nah-Sicht haben:P ... nee, ich wollt ihm nicht auch noch eine Lupe andrehen. Edit: Falls Du so ein Messer benutzen solltest, lass Dir bitte vorher den richtigen Umgang damit zeigen. Die Hand, die das Werkstück hält sollte immer in entgegengesetzter Richtung sein in die du Druck ausübst oder Schneidest. Mich erinnerte gerade meine Narbe aus Schulzeiten daran, dass ich das noch anmerken sollte.
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Gibt (mindestens) eine Möglichkeit ... Wenn es destruktiv sein darf, fädelt man einen dünnen Fädeldraht unter die Beinchen von links nach rechts, macht eine Schlaufe und zieht den Fädeldraht unter die Beinchen durch während man dort mit einem Lötkolben das Zinn flüssig macht. Ich hab das einige male gemacht und die Platine war danach immer noch tip top (hatte 6 Platinen mit QFP144 vernichtet und die Platinen hab ich noch gebraucht, weil das meine DA war rofl ).
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