Hallo, Ich habe mir eine Zapfanlage günstig ergattert bei der jedoch der Kompressor durchschlägt und den RCD aktiviert. Im Netz mal nachgeschaut handelt es sich um einen Danfoss SC15B der für R22 konzipiert worden ist, somit wusste ich auch das da R22 rein gehört ( Das Typenschild von der Zapfanlage ist komplett zerkratzt). Nach Recherche habe ich gefunden das der Danfoss SC 15G der nachfolger ist und für R134a ausgelegt ist. Diesen habe ich mir besorgt und habe ihn in der Zapfanlage eingebaut, das System evakuiert und mit R134a befüllt. Da das Typenschild zerkratzt ist wusste ich auch nicht welche Menge da rein muss, ich habe immer in 20g Schritten gefüllt und abgewartet bis die Rückführende Leitung zum Kompressor kühl wird, dies war dann bei 220g der Fall. Die Zapfanlage funktioniert nun jedoch wird der Kompressor ca. 60,70 °C heiss bzw. die Leitung vom Kompressor weg zum Kondensator ca 85°C. Ist das normal ? Der Kühler braucht meiner Meinung nach auch etwas länger zum runterkühlen. Nach dem Kondensator gibt es kein Kapillarrohr sondern ein Einspritzventil, sollte ich dieses auch gegen eines rür R134a tauschen ? Lg
Peter schrieb: > Die Zapfanlage funktioniert nun jedoch wird der Kompressor ca. 60,70 °C > heiss bzw. die Leitung vom Kompressor weg zum Kondensator ca 85°C. Ist > das normal ? Max. condensing temperature continuous (short) °C 60 (70). Peter schrieb: > Nach dem Kondensator gibt es kein Kapillarrohr sondern ein > Einspritzventil, sollte ich dieses auch gegen eines rür R134a tauschen ? Nicht einstellbar?
Peter schrieb: > Nein ist nicht einstellbar, ich werd mir eines für r134a besorgen > und > einlöten :/ Es gibt keine speziellen für bestimmte Kältemittel. Das Ventil muss zur Kombination aus Kältemittel, Verdampfertemperatur und Kälteleistung passen.
Hi, Vorab: ICh stecke nicht wirklich tief in der Materie drin, mich nur aus Interesse (und wegen einer schwächelnden privaten Kleinanlage) mal etwas eingelesen und beim Einbau einer neuen Anlage in der Fa. mal 5min mit dem Monteur gequatsch... Peter schrieb: > Im Netz mal nachgeschaut handelt es sich um einen Danfoss SC15B der für > R22 konzipiert worden ist, somit wusste ich auch das da R22 rein gehört > ( Das Typenschild von der Zapfanlage ist komplett zerkratzt). 1. Also laut Netz ist der Danfoss SC15B für R12 gedacht gewesen. Wenn da R22 genannt worden ist, dann ist das schon der Ersatzstoff gewesen. Macht jetzt aber keinen so großen Unterschied. 2. Es gibt "Ersatzkältemittel" und es gibt "Drop-In Ersatzkältemittel" Das ist ein großer Unterschied. Bei "nur" Ersatzkältemittel muss praktisch immer einiges an Mehr-Aufwand getrieben werden. Bei älteren und einfachen Anlagen manchmal so viel das ein Neukauf nicht nur relativ (unter Berücksichtigung der Restlebensdauer sowie Ausfallwahrscheinlichkeit) sondern auch absolut (Rechnungsbetrag) die günstigere Variante ist. Einfach mal einfüllen bzw. vielleicht ein Bauteil tauschen ist da nicht. (Je spezieller die Anlage, um so eher lohnt sich natürlich die Umrüstung) Zudem muss beim Kältemittel immer beachtet werden das nicht nur die Physikalischen/Chemischen Eigenschaften als Kühlmittel sondern auch die Art des Schmierstoffes (Kompressor und in der Folge abgelagert im ganzen System) mit der Kodierung festgelegt sind. Bei der Umstellung einer Anlage auf ein Ersatzkältemittel kann daher vor der Neubefüllung ein einmaliges bis vielfaches Spülen der Anlage notwendig sein um Schäden durch chemische Reaktionen der Schmierstoffe mit dem Kältemittel bzw. nach Kompressortausch des neuen und den noch im System befindlichen Resten des alten Schmierstoffes auszuschließen. (Wie kritisch das bei kleinen Altanlagen ist kann ich aber nicht beurteilen) Bei "Drop-In Ersatzkältemittel" muss kein größerer Umbau erfolgen. Eventuell ein Tausch oder Neueinstellung des Verdampferventils und das war es dann. Von den Schmierstoffen ist kein Problem zu erwarten. Für die fachgerechte Durchführung der Arbeiten muss das alte Mittel nur vollständig entfernt werden. (teilweise bei Low Cost Anlagen nahe dem Schrottwert funktioniert je nach Kombination sogar das einfache Reinkippen zum Auffüllen - ist aber Böse Böse wegen der späteren Entsorgung als verunreinigte Substanz) Allerdings laufen viele Drop-In Kältemittel in den nächsten Jahren ebenfalls aus und werden durch die schon angelaufene Verknappung teurer, so das sich insbesondere bei größeren Anlagen immer die Frage stellt ob die Umrüstung auf ein zukunfstsicheres Kältemittel trotz höherer Initialkosten nicht im Ergebnis viel billiger kommt. (Bei kleineren Anlagen oder Fahrzeugklimaanlagen kann DropIn aber erheblich wirtschaftlicher sein) Drop In für R12 sind z.b. R409a und R413a Drop In für R22 sind z.B. R422d Wobei es dann auch wohl noch auf die Art der Anlage ankommt. 4. Bei der Füllmenge einer Anlage mit Kältemittel gibt ja einen Bereich in der es irgendwie funktioniert (Es wird im "kalten" Teil des Systems auch Kälter). Innerhalb dieses Bereiches gibt es dann ein Fenster in dem die Anlage langfristig betrieben werden darf und in diesem Fenster einen Punkt mit etwas Toleranz in dem die Betriebsbedingungen optimal (Maximaler Wirkungsgrad) sind. Wenn du nur so viel Kältemittel eingefüllt hast bis eine Abkühlung spürbar wurde, dann ist es aber gut möglich das du nur in dem Bereich gelandet bist wo eine "irgendwie" Funktion gerade gegeben ist. Aber das bedeutet noch lange nicht das du zumindest in der SOA (sicheren Betriebsbereich) gelandet bist in der ein langfristiger Bereich ohne früher oder später einsetzende Schäden an Anlagenteilen (zu wenig Schmierung, zu hohe Temperatur)zu erwarten ist. Aber wie man dieses Problem lösen könnte ohne die Originaldaten der alten Anlage zu haben ist mir jetzt auch nicht ganz klar... Gruß Carsten
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Carsten S. schrieb: > Bei der Umstellung einer Anlage auf ein Ersatzkältemittel kann daher vor > der Neubefüllung ein einmaliges bis vielfaches Spülen der Anlage > notwendig sein um Schäden durch chemische Reaktionen der Schmierstoffe > mit dem Kältemittel bzw. nach Kompressortausch des neuen und den noch im > System befindlichen Resten des alten Schmierstoffes auszuschließen. > (Wie kritisch das bei kleinen Altanlagen ist kann ich aber nicht > beurteilen) Bei so Spielkram reicht meist durchblasen mit Pressluft.
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