Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Metallgehäuse um ADC schaltung


von Markus Z. (Gast)


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Ich habe eine 18 bit ADC Schaltung mit pga280 davor als zusätzliches 
gain.

Das ganze ist aktuell eine kleine 4 lagige Platine und die Oberseite mit 
der ADC Einheit will ich mit einem Metallgehäuse verkapseln und mehr 
Schirmung zu bekommen.

Alle digitalen Signale und Versorgung sind auf der Rückseite über einen 
60 pin board to board ausgeführt. Analogeingang wird per SMA gelöst.

Bin am überlegen was besser ist. Den einen Steckverbinder beibehalten 
und digitale Versorgung neben analoger Versorgung und die digitalen 
Signale darüber oder einen zweiten Steckverbinder extra für die 
Versorgung.

Die Versorgungsspannungen werden noch gefiltert. Wie würdet ihr das 
lösen die Versorgung in das Gehäuse reinkriegen? Das ist auf dem board 
aufgelötet daher einfach vias für alles und die Filterung auf der 
rückseite? Oder die Filterung schon im Gehäuse?

von Megatroll (Gast)


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Welche Art von Störungen sollen denn weg gehalten werden? Daraus ergibt 
sich auch die Art der Filterung. Je hoeher die Frequenzen, desto besser 
koppeln die auch rein. Ein 3 cm langer Draht laesst zB 3GHz gut als 
Antenne einkoppeln.

Also sollten die Gehaeusedurchfuehrungen die Frequenzen oberhalb 100MHz 
wegmachen, denn innerhalb des Gehaeuses hat man schon verloren.

von Markus Z. (Gast)


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Ich will das Rauschen generell reduzieren. Die Umgebungsbedingungen 
können störbehaftet sein. Das ist ein 1mhz adc und die spi Schnittstelle 
für den pga wird mit 8mhz getastet.

Die Filterung für die Versorgung soll das Rauschen des adc verringern. 
Bei der Frage geht es darum wie die versorgung am besten ins Gehäuse 
geführt wird. Entweder erst filtern (auf Rückseite) und dann ins 
Metallgehäuse oder die erstmal verrauschte Versorgung ins Gehäuse und 
darin die passive Filterung.

Layou5 ist prinzipiell darauf ausgelegt digitale und analoge Signale 
möglichst getrennt zu lassen. Geht beim Stecker auf der Rückseite nur 
bedingt. Da ist neunmal Versorgung und digitaler Ausgang und eingang 
dran.

von Harald W. (wilhelms)


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Markus Z. schrieb:

> Ich will das Rauschen generell reduzieren.

Da ist ein Metallgehäuse wenig hilfreich.

> Das ist ein 1mhz adc

Das ist aber recht langsam.

> Die Filterung für die Versorgung soll das Rauschen des adc verringern.

Wie soll denn das gehen?

> Bei der Frage geht es darum wie die versorgung am besten ins Gehäuse
> geführt wird.

Z.B. über Durchführungskondensatoren.

> die erstmal verrauschte Versorgung

Wieso ist Deine Versorgung denn verrauscht?

von Megatroll (Gast)


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Erst mal Rauschen und Stoerungen auseinanderhalten. Das eine ist 
korreliert, das andere nicht.

Erst mal die Speisung.
Die Speisungen wuerde ich auch auf dem Board auf die noetige Spannung 
reduzieren. So, dass der passende LDO nicht zu warm wird. Es gibt 
mittlerweile schoene Ultra Low Noise LDOs, wie zB die ADM7150, ADM7170, 
HMC976, HMC860, HMC1060 und dergleichen.
Ausserhalb bereitet man die Spannungen auf, und filtert sie beim 
Verlassen der Speisung, sowie bei der Duchfuehrung in das Messgehaeuse. 
Die Spannungen von Aussen sind natuerlich floating, der GND wird erst 
auf dem Board zusammengefuehrt.

Dann die Datenleitungen. Sinnvollerweise als Differentialsignal, zB per 
LVDS, oder ueber RS485 Treiber.
Allenfalls macht man den Controller auch gleich auf das Board. Dann 
braucht man weniger Datenleitungen.
Man kann die Datenleitungen mit der Aussenwelt auch galvanisch trennen. 
Aber trotzdem mit Differentialsignalen Arbeiten. Differentialsignale 
verhindern Strom- und Spannungspulse auf die Anordnung...

Dann die Messsignale. Auch die sollte man, falls moeglich differentiell 
fuehren.

von $$$ (Gast)


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Mein (24-)Bitter läuft per PLL auf die Netzfrequenz gelockt
bei 24.576 MHz in einem ganz einfachen Makrolongehäuse.

Ich habe hier aber auch keine starken HF-Quellen oder
sonstige Unwägbarkeiten in der Nähe.


Richtige Metallgehäuse müssten ohnehin aus Mu-Metall sein.
Sonst schirmt das nicht richtig.

von Megatroll (Gast)


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> Ich habe hier aber auch keine starken HF-Quellen oder
sonstige Unwägbarkeiten in der Nähe.

Tatsaechlich ? Der Hoehlenbewohner im Wald.
Kein WLAN ? Kein Mobilfunkgeraet ?

>Richtige Metallgehäuse müssten ohnehin aus Mu-Metall sein.
Sonst schirmt das nicht richtig.


Doch sicher, Eisen ist gut genug. Eisen ist bei tiefen Frequenzen besser 
wie Kupfer, weil es die magnetischen Anteile besser reduziert.

von Wolfgang (Gast)


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Markus Z. schrieb:
> ... und die spi Schnittstelle für den pga wird mit 8mhz getastet.

Das SPI sollte während der Wandlung besser die Füße still halten.
Dann spielt die Taktfrequenz für die Störungen gar keine Rolle.

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