Liebe alle, Der Profi würde so einen Fall wohl auf den Frästisch legen oder eine Ständerbohrmaschine benutzen - ich habe aber nur eine Hand-Bohrmaschine und 8mm Holzbohrer. Ich möchte 2 kleine Holzplatten (20*10*2cm) an der langen Seite möglichst exakt passgenau 90Grad angeordnet verbinden - so dass also ein "langer rechter Winkel" draus wird, der belastbar ist (stumpf, keine Gehrung). Im Möbelbau sieht man meist Zapfen und in der Mitte so Tonnen-Muttern. Das würde mir auch passen, aber dazu muss man ja die Zapflöcher exakt gegenüber bohren, und auch noch senkrecht. Wie macht Ihr das - gibt es da so Führungen für den Bohrer, die man ans Brett zwingt? Aber das bräuchte man dann ja einmal rechts und einmal links.. Mit Bleistift anreißen und bohren geht meist etwas daneben und führt dazu, dass dann an der Außenseite etwas übersteht - also ist nicht genau genug, auch wenn die Zapfen minimal mit sich reden lassen..
:
Bearbeitet durch User
Moin Rainer, von Wolfcraft gibt es sogenannte Dübelhilfen (nein nicht die für das biologische Zeug ?). Die sind dafür da, dass die Löcher passen zueinander positioniert werden und auch lotrecht sind. Der gängigste ist der Meisterdübler. Funktioniert und man bekommt schnell gute Ergebnisse erzielt. Vorher erstmal an einem Reststück üben. Preislich bist du da bei 10-15 €. Grüße
Da solche Bohrungen genau sein müssen gibt es Bohrlehren dafür zu kaufen.Guckst du Baumarkt oder Schreiner-Markt...
Gib mal bei ebay den Begriff "Pocket hole" ein. Der Vorteil hier ist das die Schraube quer zur Faserrichtung eingeschraubt wird. Ist stabiler als Stirnseitig zu verschrauben (Schraube parallel zur Faserrichtung). Ich sehe keinen Vorteil in der Nutzung dieser Pappmöbelverbinder die du nutzen willst. Oder soll es ständig auf-/abgebaut werden?
BTW: Bei den fertig verschraubten Brettern kannst du auch noch Löcher durch die Verbindungsstelle bohren und Dübel einleimen.
Rainer U. schrieb: > Wie macht Ihr das Lamellos mit der Lamelllofräse. Das äussere Brett durchbohren darfst du nicht ? Rainer U. schrieb: > Im Möbelbau sieht man meist Zapfen und in der Mitte so Tonnen-Muttern. Wenn die Verbindung wieder lösbar sein muss. Sonst eingeklebte Dübel.
test schrieb: > BTW: Bei den fertig verschraubten Brettern kannst du auch noch Löcher > durch die Verbindungsstelle bohren und Dübel einleimen. Ah jetzt sehe ich, was ich vergessen habe zu erwähnen: Die Dübellöcher soll man von außen nicht sehen :-)
Danke für Eure Hinweise, da werde ich weiter kommen - mir fehlten eben die Suchbegriffe, nach denen ich suchen muss..
Rainer U. schrieb: > test schrieb: > BTW: Bei den fertig verschraubten Brettern kannst du auch noch Löcher > durch die Verbindungsstelle bohren und Dübel einleimen. > > Ah jetzt sehe ich, was ich vergessen habe zu erwähnen: Die Dübellöcher > soll man von außen nicht sehen :-) Dann solltest du besser nicht durchbohren ;-) Aber weiter oben wurden ja schon die Lehren für Dübel erwähnt. Man kann nicht sichtbare Dübel und Pocket Holes natürlich wunderbar kombinieren. Eliminiert das Problem mit dem Spannen nach dem Verleimen. BTW: Die oben erwähnten Lamellos sollen nicht wirklich viel für die Stabilität bringen. Es gibt ein ähnliches System das fräst Schlitze für breite Dübel, aber das kostet einiges mehr.
Man nimmt eine flache Holzleiste, legt die auf die schmale Seite und bohrt dort die ersten Dübellöcher. Dann aufs andere Brett als bohrschablone. Natürlich aufpassen, dass sie Holzleiste an der Außenseite und an einer Ecke bündig war UND auf dem anderen Brett richtig herum angelegt wird.
Für den Gelegenheitsbastler gibt es, wenn es unsichtbar werden soll, Hilfen. Sollten eigentlich in jedem gut sortierten Baumarkt zu haben sein. Die sehen auch wie zu kurz geratene Regalauflagestifte, die an einem Ende spitz auslaufen. Die Handhabung ist ebenfalls recht einfach: Du bohrst einfach an sinnvoller Stelle Deine Löcher. Am besten in die Schmalseite der Bretter. Jetzt steckst Du einfach die Stifte in die Löcher. Im Anschluss hältst Du die zwei Bretter so zusammen, wie sie Später befestigt werden sollen. Ein kräftiger schlag auf die Schmalseite des bereits gebohrten Brettes und schon hinterlassen die Spitzen Vertiefungen dort, wo die Widerparts gebohrt werden müssen. Wichtig ist bei diesem Verfahren nur, so Du es mit Spanplatten zu tun hast, dass Du zuerst die raue, schmale Kante bohrst wo sowieso der Bohrer etwas verläuft und dann die Markierungen in die glatte, gepresste Oberfläche presst. In der Kante wären sie kaum zu sehen während sie auf der glatten Oberfläche leicht zu finden/sehen sind. Eine vollständige Preisklasse höher findest Du bestimmt auch Bohrhilfen, die verstellbar sind und wie ein Anschlag arbeiten. Am selben Ort.
Man kann auch einfach eine Leiste mit einem Anschlag versehen und die als Bohr-/Markierhilfe benutzen.
Also ich hab jetzt viel gelesen, und diese Pocket Hole / WOLFCRAFT Undercover Jig Idee gefällt mir gut, auch wenn sie nicht für alle meine Fälle geeignet sein mag. Eine Frage noch dazu: wenn ich sowas für Hartholz nehme (Buche, Leimholzbinder), dann muss ich da ohne Vorbohren mit einer Spanplattenschraube ins Holz (also der vordere Bereich) ?? Ich bohre eigentlich gerne vor, damit es nicht splittert.. oder mach ich mir zu viele Sorgen?
:
Bearbeitet durch User
In Hartholz solltest Du unbedingt mit dem Durchmesser des Schraubenschafts vorbohren. Andernfalls spaltet sich das Holz oder die Schraube reißt ab.
Aber wie vorbohren, da bräuchte ich ja einen langen dünnen Spezialbohrer für diesen Fall?
Beitrag #5899694 wurde vom Autor gelöscht.
Für nur ein paar Löcher in Holz kann man normale Eisenbohrer nehmen. Wenn die Schrauben nicht besonders lang sind reichen die normalen DIN338, wenn es länger sein soll gibt es noch die Reihe DIN340 - ist aber schon etwas schwerer zu bekommen, aber oft noch nicht so teuer (z.B. 5 mal der Preis der billigen). Für eine 4 mm Schraube sollte etwa ein 2,5-3 mm Bohrer zum Vorbohren reichen. Für den ersten Teil wo die Schraube nicht greifen soll 4 mm oder ggf. 3,5 mm. Mit Schrauben die am Kopfende kein Gewinde haben gehen ggf. auch 3 mm.
von Wolfcraft gibt es auch Werbevideos. Da sind auch Markiernadeln (Körner) dabei. Die steckt man in die gebohrten Löcher vom 1. Brett und kann damit die Markierungen beim 2. Brett machen.
Rainer U. schrieb: > Aber wie vorbohren, da bräuchte ich ja einen langen dünnen > Spezialbohrer für diesen Fall? Ich denke Pocket Holes mit Vorbohren ist problematisch. Du musst ja auch den Winkel treffen. Ich denke du brauchst Schrauben mit flacher Kopfunterseite (generell bei Pocket Holes) und (für deinen Fall) und der Eigenschaft das Holz nicht zu spalten (es gibt Schrauben die selbst das Vorbohren übernehmen). Aber ich habe da nun auch keine Empfehlung für ein konkretes Schraubenmodell parat. Also Spanplattenschrauben sind generell nicht die beste Wahl bei Pocket Holes.
Dirk B. schrieb: > Da sind auch Markiernadeln (Körner) dabei. Ach so - das leuchtet ein. Ich hab die in den Videos / den Kisten nicht gesehen.
test schrieb: > (es gibt Schrauben die selbst das Vorbohren übernehmen). Ach - das wäre ja optimal - aber wo tun die die Späne hin?
test schrieb: > Ich denke Pocket Holes mit Vorbohren ist problematisch. Du musst ja auch > den Winkel treffen. Ah stimmt! wenn der falsch ist, zieht es ja doch wieder zur Seite, was ich mit der Methode verhindern wollte. Vielleicht ist Taschenloch für Hartholz nicht geeignet?
Rainer U. schrieb: > Der Profi würde so einen Fall wohl auf den Frästisch legen oder eine > Ständerbohrmaschine benutzen Nein, der Profi würde es kleben. Und jeden Stabilitätsvergleich mit reinen Schraublösungen gewinnen.
Schrauben alleine reicht nicht. Auf alle Fälle leimen. Zur Stabilität gehören noch Holzdübel dazu. Geht einfach: https://www.amazon.de/Wolfcraft-Durchmesser-Dübelsetzer-Hartmetall-WFC2912/dp/B0001P19F4/ref=sr_1_5?keywords=dübelhilfe&qid=1562560984&s=diy&sr=1-5
Rainer U. schrieb: > Dirk B. schrieb: >> Da sind auch Markiernadeln (Körner) dabei. > > Ach so - das leuchtet ein. Ich hab die in den Videos / den Kisten nicht > gesehen. https://www.amazon.de/dp/B0001P19Q8/ref=sspa_dk_detail_1?psc=1 Da ist alles dabei. Bohrer mit Tiefeneinstellung, Bohrlehre (damit du mittig in die Stirnseite bohren kannst) und die Dübelmarkierer (die Holzwurm extra markiert hat). Gibt es auch in eigentlich jedem Baumarkt. Für Einzelstücke reicht es.
:
Bearbeitet durch User
quatsch genau....bohr das Loch an eine stelle..dort steckst Du dann Markierspitzen rein und legst das andere Brett darauf ..ein kurzer Schlaf..dann hast Du die Markierungen auf dem anderen Brett..bohren und fertig...denke wie ein Tischler, nicht wie ein Maschinenbauer
Tonja S. schrieb: > anderen Brett..bohren Wenn ihm denn das Loch bei der handgeführten Bohrmaschine nicht verrutscht, dann hat er nämlich den Salat. Eigentlich geht das - wie bei Metall - nur mit Kurzbohrer im guten Bohrständer ( in das Brett welches nicht in die Stirnseite gebohrt wird ).
Der Meisterdübler ist ok, aber ich bevorzuge den Universaldübler von Wolfcraft. Damit hat man halt mehr Kontrolle. Wenn es bei einer einmaligen Aktion bleibt, würde ich es genau anzeichen und möglichs grade bohren. Geht auch ohne Hilfsmittel, blos bei vielen Dübel gehts halt schneller mit ner Hilfe. Mit den Bohrhilfen sollte man auch zuvor etwas üben weil ganz Idiotensicher sind die auch nicht. Was auch wichtig ist das die Schnittkante 90° hat sonst zieht es dir das Brett immer schieft oder lässt sich nicht verkleben.
Pah, ein echter "Maker" sucht auf Thingiverse mal nach "dowel jig". Da gibts diverse Modelle, die der Maker durch seinen 3D Drucker jagen kann. Das dauert kaum länger als die Lieferzeiten von Amazon. Drei Tage später prahlt er dann mit einem fast geraden Werkstück! :D
Wenn es wirklich stabil und fachgerecht werden soll und auch noch gut aussehen soll - dann musst Du weder bohren noch „kleben"! Google mal nach halberverdeckte Schwalbenschwanz-Zinkung oder Gratung! Fräsen brauchst Du dabei dann auch nicht. Es reicht eine Handsäge, Stecheisen und Hammer. Und Holz klebt man nicht, sondern leimt es! Vorher einfach mal ein paar Probestücke machen zum üben! Das geht alles natürlich nur dann, wenn die „Möbelbretter“ wirklich aus Holz sind - und kein Müll, wie Spanplatte oder MDF!
Stone schrieb: > Was auch wichtig ist das die Schnittkante 90° hat sonst zieht es dir das > Brett immer schieft oder lässt sich nicht verkleben. Das passiert nur, wenn man die Klebung mit Schraubzwingen oder so verspannt. Man bereitet die Klebeflächen vor, verleimt mit reichlich Holzkalt, und verspannt die Klebung mit drei, vier normalen Schrauben. Die ziehen die beiden Bretter genau an den Schnitt, ob dieser nun exakt rechtwinklig ist, oder nicht. zum Schluss den überschüssigen leim wie ne Silikonfuge abziehen, feucht nachwischen, fertig... Dübel und solchen Quatsch kann man sich gerade hier bei nur einem einzigen Winkel sparen. Holz ist nicht stabiler als Holz... Dübel machen nur bei nem ganzen Korpus Sinn, oder z.B. einem Boden. Und vor allem natürlich bei beschichteten Platten.
Back To Topic: Für so einen Zweck habe ich mir mal eine "Wolfcraft Dübelhilfe" zugelegt. --> https://wendyswohnzimmer.de/duebel-setzen-wolfcraft-universalduebler Ist zweiteilig, daher bleiben die Bretter auch in Position.
Paule, Bademeister schrieb: > Stone schrieb: > Was auch wichtig ist das die Schnittkante 90° hat sonst zieht es dir das > Brett immer schieft oder lässt sich nicht verkleben. > > Das passiert nur, wenn man die Klebung mit Schraubzwingen oder so > verspannt. > Man bereitet die Klebeflächen vor, verleimt mit reichlich Holzkalt, und > verspannt die Klebung mit drei, vier normalen Schrauben. Die ziehen die > beiden Bretter genau an den Schnitt, ob dieser nun exakt rechtwinklig > ist, oder nicht. zum Schluss den überschüssigen leim wie ne Silikonfuge > abziehen, feucht nachwischen, fertig... > > Wenn irgendwas nicht exakt winklig ist, dann am besten PU - Leim, der quillt etwas auf und füllt kleinere Hohlräume! Ansonsten weißen Kaltleim - und wenn es nach Aushärtung korrigierbar werden soll: Knochenleim wie ganz ganz früher!
Mit dem Wolfcraft-Jig hab ich schon recht anspruchsvolle Möbel aus Multiplex gebaut, geht sehr gut!
Walter K. schrieb: > Es reicht eine Handsäge, Stecheisen und Hammer. Zeige uns doch mal ein paar von dir per Hand gemachte halbverdeckte Schwalbenschwanzverzinkungen. Ich behaupte mal: Ohne daß man da viele Tage in üben investiert und nebenbei sehr gute und rasiermesserscharfe Stecheisen hat (und die Dinger auch noch perfekt selber nachschleifen kann) wird das nix werden. Vor allem nicht falls es Fichte oder Tanne ist. Das ist der Mercedes unter den Holzverbindungen und entsprechend aufwändig per Hand zu realisieren.
Hallo ich schließe mich mal deiner Vermutung an. Eine Tischler- Schreinerlehre soll laut ersten Google Treffern 3 Jahre dauern, und das was du vorgeschlagen hast gehört sicherlich zu solch einer Lehre dazu und ist bestimmt nicht in einer Woche wirklich gut erlernt. Theoretisch wirklich super simpel (siehe auch die schulischen Voraussetzungen für solch eine Lehre) aber handwerklich praktisch ganz bestimmt eine deutliche Herausforderung und hoher Bedarf an Erfahrung und Übung wenn es wirklich optisch ansprechend und 100% stabil werden soll. Nebenbei musste ich (für eine andere Holzarbeit die ich mal durchführen wollte und auch um "einfach" mal entsprechendes Werkzeug vor Ort im eigenen Bestand zu haben) feststellen das Stecheisen trotz einfachen Prinzip und obwohl da nicht besonderes dran ist (wohl nur scheinbar...) richtig teuer sind, übrigens genauso auch wie ein Hobel, und deren Pflege und "Scharf halten" bei weiten nicht so trivial ist wie man es als "Holzfremder" erst mal Vorurteilsbelastet wie man nun mal ist ;-) vermutet bzw. meint zu wissen. Jemand
Paule, Bademeister schrieb: > Das passiert nur, wenn man die Klebung mit Schraubzwingen oder so > verspannt. > > Man bereitet die Klebeflächen vor, verleimt mit reichlich Holzkalt, und > verspannt die Klebung mit drei, vier normalen Schrauben. Die ziehen die > beiden Bretter genau an den Schnitt, ob dieser nun exakt rechtwinklig > ist, oder nicht. zum Schluss den überschüssigen leim wie ne Silikonfuge > abziehen, feucht nachwischen, fertig... Holzleim ist nicht dafür gemacht Spaltfüllend zu sein. So viel Vertrauen hätte ich nicht in die Verleimung
Jemand schrieb: > ich schließe mich mal deiner Vermutung an. Und ich erst. Denn wer auf "Leim" pocht, na der ist generell ein Theoretiker. Das ist ein Kleber, so wie es andere auch sind. Von mir aus kann Walter sein Holz sogar kleistern, wenn er das irgendwo so gelesen hat. Es gibt tausende falsche Bezeichnungen, die sich dennoch hartnäckig halten. Sie entstammen meist irgendwelchen Altvorderen, die so helle wie drei Dunkle waren...Wer sich an sowas festhalten will, bitteschön.
Stone schrieb: > Holzleim ist nicht dafür gemacht Spaltfüllend zu sein. Natürlich nicht, genau daher ja auch das mit den Schrauben, statt Zwingen. Wenn der Schnitt nicht rechtwinklig ist, ziehen die Schrauben die Verbindung auch auf 89 oder 91° fest. Unschön, aber ohne Spalt. Das kann mit Zwingen weit eher misslingen (ups, das reimt sich). Es gibt zwar Kleber, die spaltfüllend sind. Selbst diese kleben aber um so besser, je kleiner der Spalt ist.
heisst es nicht 'nur geleimtes geht aus dem Leim'? :) Ich fand den Hinweis auf die Lamellos gut, habe dazu jetzt auch einiges gelesen und YT Videos angesehen. Sieht auch für Anfänger einfach aus, nachteilig ist nur das man eben spezielles Werkzeug braucht. Und die 50€ Klasse kann man da auch vergessen weil zu wackelig und unpräzise.
Sind die Holzdübel nicht nur dazu da etwas Halt und Führung während des Verleimens zu geben?
Rainer U. schrieb: > Ich möchte 2 kleine Holzplatten (20*10*2cm) an der langen Seite > möglichst exakt passgenau 90Grad angeordnet verbinden - so dass also ein > "langer rechter Winkel" draus wird, der belastbar ist (stumpf, keine > Gehrung). Paule, Bademeister schrieb: > Natürlich nicht, genau daher ja auch das mit den Schrauben, statt > Zwingen. Wenn der Schnitt nicht rechtwinklig ist, ziehen die Schrauben > die Verbindung auch auf 89 oder 91° fest. Unschön, aber ohne Spalt. > Das kann mit Zwingen weit eher misslingen (ups, das reimt sich). Meine Aussage war eher auf die "Passgenau 90°" ausgerichtet. 1° Hin oder her macht auch bei der Zwinge nichts aus. Du kannst allerdings die beste Dübelhilfe der Welt haben wenn die Stirnseite 10° Schief ist wird das nie gut d.h. die Schnitte müssen möglichst gut sein dann ist die Grundlage dafür geschaffen es gut verbinden zu können.
Thomas M. schrieb: > Sind die Holzdübel nicht nur dazu da etwas Halt und Führung während des > Verleimens zu geben? Du hast damit: 1. eine vergrößerte Leimfläche 2. eine exakte Zentrierung (wenn die Dübellöcher genau gebohrt wurden) 3. eine deutlich höhere Festigkeit vor allem bei Weichholz wie Fichte/Kiefer). Die Zug und Scherkräfte die ein Buchen-Holzdübel abkann sind nicht von schlechten Eltern.
Stone schrieb: > 1° Hin oder > her macht auch bei der Zwinge nichts aus. Umgekehrt ist es. Mit ner Zwinge muss man sogar bei einem sauberen 90°-Schnitt noch sehr aufpassen, daß die Verbindung auch 90° behält. Weil die Zwingen allein schon durch ihr nicht mittiges Gewicht ganz woanders hin wollen. Da spielen noch min. 5 weitere Faktoren mit ein, warum sie die Bretter nicht auf 90° ausrichten wollen. Ihre Aufdruckflächen z.B. wollen gern mal "irgendwohin", ihre Gesamtkonstruktion erlaubt auch keine exakt senkrechten Kräfte, usw. Für Schrauben gilt das nicht, die ziehen mittig im Brett an, die Hölzer richtet sich exakt nach dem Schnitt aus. Sprich, immer ideale Voraussetzung für den Kleber.
Super genau wird es mit Holz sowieso nicht. Holz reagiert auf Feuchtigkeit und quillt anisotrop. D.h. wenn man nicht genau auf die Jahresringe achtet (stehende Jahresringe oder Hirnholz) bleibt die Kante eine Vollholz-brettes nicht bei genau 90 Grad. Ideal solle die Verbindung als also am Hirnholz erfolgen (genau stehende Jahresringe sind eher schwer zu bekommen), auch wenn dann die Verleimung eher nicht so gut hält. Als Bohrlehre für einen rechten Winkel eignet sich z.B. ein Bohrständer. Damit die Bohrer nicht weglaufen gibt es Holzbohrer mit Spitze.
Rainer U. schrieb: > Der Profi würde so einen Fall wohl auf den Frästisch legen oder eine > Ständerbohrmaschine benutzen Ja, aber du bist kein Profi und ich habe keine Ahnung um dir helfen zu können.
Also ich hab mir so ein Taschenloch-Jig bestellt und werde wohl zusätzlich leimen. Und wenns mir eine Schraube verzieht, dann bohr ich halt noch ein Taschenloch daneben für einen 2. Versuch. Ich hab viele Videos gesehen, und das gefällt mir weil es schnell geht und anfängertauglich ist. Und ich werde Kiefer statt Buche nehmen, dafür etwas dicker. Ich werde an Reststücken testen bis ich den Bogen raus habe. Danke für alle Hinweise.
Rainer U. schrieb: > Also ich hab mir so ein Taschenloch-Jig bestellt und werde wohl > zusätzlich leimen. Wenn du dann noch Holzdübel nimmst sollte es halten. Die Schrauben nehmen die Längskräfte, die Dübel die Querkräfte auf.
Dirk B. schrieb: > Wenn du dann noch Holzdübel nimmst sollte es halten. Wenn er leimt und das mit Schrauben zusammenzieht, dann bricht das eher im Holz als in der Leimfuge. Auch ohne Holzdübel.
Udo S. schrieb: > Wenn er leimt und das mit Schrauben zusammenzieht, dann bricht das eher > im Holz als in der Leimfuge. > Auch ohne Holzdübel. Genau so sieht es aus. Aber die Leute verstehen es nicht, denn sie haben bei völlig anderen Konstruktionen schon so oft Dübel gesehen. Also müssen auch hier welche rein. Oder sie haben schon mal geklebt, aber das hielt nicht. Weil sie von sicher 20 Fettnäpfchen, die beim Kleben nun mal auftreten, min. eines mitgenommen haben. Das sehen sie aber nicht, sondern Kleben ist einfach generell sche**e. Diese ganzen neumodischen Super-Verschraubhilfen sind erst für ungeschickte und ängstliche Leute erfunden worden! Auch der TO fällt darauf rein. Immerhin will er inzwischen auch Kleber nutzen. Daß er sich das mit den Superschrauben gleich hätte sparen können, nun ja...vielleicht beim nächsten Holzwinkel. Seine Konstruktion wird nicht aufgrund dieser schrägen Schrauben halten, sondern, obwohl er diese nutzt.
Paule, Bademeister schrieb: > Auch der TO fällt > darauf rein. Immerhin will er inzwischen auch Kleber nutzen. Daß er sich > das mit den Superschrauben gleich hätte sparen können, nun > ja...vielleicht beim nächsten Holzwinkel. Also ich hab mich schon umfangreich informiert. Ich hab halt keine Tischlerwerkstatt und will auch nicht nach jeder Klebung erstmal wie Meister Eder ein paar Stunden mit dem Pumuckl spielen - insofern finde ich die Kombination für mich gut passend - es erleichtert mir eben auch das Spannen/fixieren während der Kleber trocknet. Aber schön zu wissen, dass es funktionieren wird :-)
Leim kann schon recht gut halten, oft (guter Leim und richtig verarbeitet) besser als das Holz selber. Allerdings ist auch die Stabilität des Holzes selber begrenzt. Je nach Orientierung spaltet das Holz an der Kante relativ leicht - die Dübel verstärken nicht nur der Leimfläche, sondern auch dem Holz selber. Im Prinzip könnte da auch versteckte Schrauben (vor dem Verleimen in der Leimfuge) helfen. Etwas dicker hilf auch einiges, einfach weil die Hebel besser werden.
Pro Dübel: Spielfreiheit Aus Erfahrung mit Durchgangsschrauben (trotz Senkkopf): es besteht die Möglichkeit die Stirnseite während des Festschraubens minimal zu versetzen, in Folge passt dann die Kante nicht mehr exakt. Im Vorteil ist, wer das sofort bemerkt, die Schraube wieder etwas lockert, die lage der Kante korriegiert, und die Schraube wieder festzieht, bevor der Leim anzieht :D Contra Dübel: Spielfreiheit Wenn auch nur eine einzige Bohrung nicht exakt plaziert ist gibts Ärger.
2 Cent schrieb: > es besteht die > Möglichkeit die Stirnseite während des Festschraubens minimal zu > versetzen, ösung: Vor dem Verschrauben wird alles miteinander verspannt und ausgerichtet. Danach vorgebohrt und dann geschraubt. Da bewegt sich nix! Das macht man eigentlich immer so: Fixieren, ausrichten, und dann verbinden. Nur so wird's genau. Egal ob Holz, Metall, Stein. Egal ob Schrauben, Löten, Schweißen, Kleben, Nieten, Nageln, etc.
Bastler schrieb: > 2 Cent schrieb: >> es besteht die >> Möglichkeit die Stirnseite während des Festschraubens minimal zu >> versetzen, > > ösung: > > Vor dem Verschrauben wird alles miteinander verspannt und ausgerichtet. > Danach vorgebohrt und dann geschraubt. Da bewegt sich nix! Wenn es dabei sofort verleimt wird ist ja alles Prima, damit wird wohl das Problem des TO auch völlig erschlagen sein. Ich wollte auf folgendes hinaus: Aufbau wie du es beschrieben hast, in der Werkstatt, ohne Leim. Danach zerlegen, kleinfalten, verpacken, transportieren, schliesslich am Zielort fertigzusammenbauen mit Leim... sagen wir es so: ohne einige Dübel ist das eher nicht "Endkundentauglich". Die Dinger haben schon eine Daseinsberechtigung.
Warum werden die Holzteile nicht mit Metallwinkeln verschraubt?
Dirk J. schrieb: > Warum werden die Holzteile nicht mit Metallwinkeln verschraubt? Sieht Sch... aus und hält nur bedingt. Leim! Leim! Leim!
Walter K. schrieb: > Knochenleim wie ganz ganz früher Man muss es schon selbst ausprobiert haben; sonst glaubt man es einfach nicht, was das Zeug haelt. Aber sehr mühsam zu verarbeiten.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.