Hallo, ich habe eine Bandsäge Metabo BAS 380 gebraucht gekauft. Bei dieser Säge sieht die Bandführung so aus: [Bild 1] Das Band wird seitlich von zwei Kunststoffklötzen (13) geführt. Von hinten wird es über ein Kugellager (12) gehalten, das "senkrecht" zum Band montiert ist. Zu der Säge gibt es auch eine "Feinschnitteinrichtung" für kleine Sägebänder (3 mm Breite): [Bild 2] Hier wird das Sägeband in einer geschlitzten Rolle geführt (ähnlich wie bei einer Stichsäge). Das Kugellager wirkt als "Verdrehsicherung" (?) Das Problem: ich habe die Feinschnitteinrichtung nicht und sie ist als Ersatzteil nicht mehr verfügbar. Also selber bauen: Möglichkeit 1: Nachbau des Modells mit der geschlitzten Rolle. Aber wo bekommt man so eine Rolle her? Es sollte wahrscheinlich gehärteter Stahl sein? Das Prinzip scheint mir ohnehin nicht besonders präzise zu sein. Möglichkeit 2: Nachbau einer Führung mit drei Kugellagern. Für das hintere Kugellager gibt es offenbar zwei Varianten: - senkrecht zum Band, siehe hier: https://www.google.com/imgres?imgurl=https://i.ytimg.com/vi/hV_9hYIzPI0/maxresdefault.jpg&imgrefurl=https://www.youtube.com/watch?v%3DhV_9hYIzPI0&docid=Nkob3o8Al6g0PM&tbnid=TZi3myK54wo6sM:&vet=1&w=1280&h=720&source=sh/x/im - oder parallel zum Band, siehe hier: http://drillkegel.eu/bandsaegeblattfuehrung/ Was ist sind Vor- und Nachteile der beiden Varianten? Welches Material sollte ich verwenden? Stahl oder Alu? Und noch eine Frage: Lt. Anleitung sollen nur Sägebänder mit einer Dicke von 0.3 - 0.36 mm verwendet werden. Viele Händler bieten aber auch Bänder mit 0.6 mm an, die angeblich für die BAS 380 geeignet sind. Warum fordert Metabo die Dicke in so einem engen Bereich? Was spricht dagegen dickere Bänder einzusetzen? Weil die Umlenkrollen nur 220 mm Durchmesser haben? Gibt es Probleme mit der Blattspannung?
Thomas B. schrieb: > Was ist sind Vor- und Nachteile der beiden Varianten? Thomas B. schrieb: > - senkrecht zum Band, siehe hier: du musst das teil beim bearbeiten nicht drehen (drei bohrungen von oben) das ist in der Herstellung billiger und einfacher. (die führung ist nicht optimal) Thomas B. schrieb: > - oder parallel zum Band, siehe hier: optimal daruaf würde ich gehen. Thomas B. schrieb: > Weil die Umlenkrollen nur 220 mm Durchmesser haben? genau. je dicker das band ist dest stärker muss es gebogen werden. Thomas B. schrieb: > Also selber bauen: kauf dir doch einfach das teil und modifiziere es. für 50€ ist nicht viel hin Thomas B. schrieb: > Aber wo bekommt man so > eine Rolle her? das ist kein kugellager sondern ein aufgepresster ring. so etwas kann man selbst auf der drehbank herstellen, und härten, oder aus gehärtetem material drehen sg
Wenn die Bandsägeblätter zu dick sind werden sie bei jedem Umlauf um die Rollen zu stark gebogen. Daher gibt es die Faustregel mit Blattstärker 1/1000 des Rollendbruchessers. Das gibt dann eine Dehnung von 0.1 % und dass kann der Stahl normal noch auf Dauer vertragen. Mit gehärteten Bändern und dann als Einweg (d.h. begrenzte Laufzeit) kann man noch etwas dicker werden. 0.6 mm bei nur 220 mm Rollen wird nicht lange gehen. Schon bei 0.35 mm muss man mit einer begrenzten Lebensdauer rechnen. D.h. die Bänder eher als Einweg betrachten und nicht schärfen lassen oder gar gerissene wieder Löten. Für kleine Sägen bekommt man die dünnen Blätter auch. Die Führung seitlich bei einem Klotz sollte sich auch für kleinere Blattbreiten einsetzen lassen. Die Klätze können ggf. auch aus einem Passenden Metall (z.B. alten Sinterlager), graphit oder Hartholz sein. Bei den super schmalen Blättern hat man aber ggf. ein Problem die Bandspannung passend klein einzustellen. Unter etwa 6 mm ist selten. Die rolle hinten ist in der Regel Stahl - für eine kleine einfache Ausführung ein Kugellager, bevorzugt etwas stabiler (z.B. 6201 oder so.
Thomas B. schrieb: > ich habe eine Bandsäge Metabo BAS 380 Ich hab auch so ein Scheissding, Emco BS2, genau so gebaut. 0.6mm Bänder gehen ruck-zuck kaputt wegen zu engem Biegeradius. 0.36mm sind teuer. Bänder laufen nie gerade sondern sägen schräg wgen der schlechten Führung. https://youtu.be/5OL_jJbmYmI
schneider schrieb: > kauf dir doch einfach das teil und modifiziere es. für 50€ ist nicht > viel hin Ja, habe ich auch überlegt. Aber die ganze Säge hat nur 100 € gekostet und ich brauche ja scheinbar noch etwas Budget für... Lurchi schrieb: > Schon bei 0.35 mm muss man mit einer begrenzten > Lebensdauer rechnen. MaWin schrieb: > 0.36mm sind teuer. MaWin schrieb: > Youtube-Video "How to adjust the guides on a Bandsaw by Don Bailey" Danke für den Link. Das Video enthält aber eigentlich nichts was nicht auch in der Anleitung von Metabo steht. Youtube hat mich dann weitergeführt zu dem hier: https://www.youtube.com/watch?v=wGbZqWac0jU Ist sehr hektisch aber enthält ein paar interessante Dinge. Danke Euch allen für die Hinweise.
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