Hallo ich versuche gerade die Messung mit dem MAX6675 Modul und 4 Thermocouples zu verbessern. Dazu hätte ich zwei Fragen. 1. Kann man laut Datasheet einfach einen 0.1 µF Widerstand vor die VCC Leitung setzen. Da ich 5 Elemente habe, gehe diese alle über einen Jumper in einer Platine in VCC. Reicht es einen Widerstand in Reihe davorzuschalten oder sollte ich an jedes MAX6675 Modul einen Widerstand anbringen? 2. Die Temperaturmessung an sich kann man wohl verbessern indem man ein Polynom nter Ordnung zur Korrektur der der linear angenommen Spannung im Modul verwendet. Dazu müsste man aber die Diode auslesen die die Umgebungstemperatur misst und dann in eine Spannung umwandelt und in den ADC schickt. Habt ihr eine Idee wie man das machen kann? Alternativ war meine Idee die Ausgabetemperatur aus dem ADC zu nehmen und damit rückwärts die Spannung der Diode zu berechnen. Laut Datasheet ist die Conversion Rate: 10.25 µV/LSB was bei 12 Bit ( 2^12*10.25 ) 41.984 mV Spannung wären für eine Temperatur von 1024°. Des Weiteren ist ja bekannt das die Cold Junction Temperatur: v_ges = 41µV/C° 5 (Tr-Tamb) + Tamb ist. Die Frage ist jetzt nur ob Tamb also die Umgebungstemperatur der Diode auch über einen anderen Sensor eingelesen werden kann oder ob diese nicht der Temp. der Diode entspricht weil sich der Chip z.B. aufhitzt.
Nils schrieb: > 0.1 µF Widerstand Da bist du auf dem Holzweg. So etwas gibt es nicht. Die Einheit für den Widerstand ist Ohm.
>> Alternativ war meine Idee die Ausgabetemperatur aus dem ADC zu nehmen
und damit rückwärts die Spannung der Diode zu berechnen....
Viel zu umständlich!
1.) das macht man digital - im µC
2.) Du misst / berechnest eine Tabelle mit Temperatur-Korrekturwerten.
- Der (ADC-Wert / N) ist der Index in die Tabelle.
- Mit(ADC-Wert + Korrekturwert) berechnest du die Temperatur nach
angegebener Formel.
Jedoch hat in der Praxis die Korrigiererei bei ungenauen Sensoren ihre
Grenzen, da diese dann auch nicht stabil sind - heute so und morgen
wieder anders.
Außerdem bräuchtest du ja einen noch genaueren
Referenz-Temperaturfühler!
(woher nehmen?)
Wie willst du sonst wissen, welche Temperatur die richtige ist???
> ich versuche gerade die Messung mit dem MAX6675 Modul und 4
Thermocouples zu verbessern.
Verbessern. Bedeutet ? Weniger Rauschen, Genauer ? Wozu ? In welchem
Masse verbessern ? Wie gut sollt's denn sein ?
Vielleicht hätte ich das etwas genauer spezifizieren sollen. Also generell will ich die Messfehler so gut wie möglich korrigieren. Das sind beim Thermocouple etwa 2-3 C° und dem Coldjunction Modul etwa 6C°. Der Fehler kommt also nicht alleine durch die Messung zu Stande sondern auch die ungenaue (lineare) Abbildung. Damit ich die Temperatur ohne einen neuen Sensor korrigieren kann, wollte ich von NIST (Quelle: http://www.mosaic-industries.com/embedded-systems/microcontroller-projects/temperature-measurement/thermocouple/type-k-calibration-table) dieses Verfahren verwenden, wo praktisch Korrekturfaktoren für alle Thermocouples TYP K etc. und auch für die Cold Junction Module experimentell ermittelt wurden. Die letzte Funktion auf der Seite (ganz unten mit v_CJ) wäre dann praktisch was ich brauche und dafür muss ich natürlich die Temperatur (t_CJ) ermitteln. Ich hatte mir vorgestellt, dass ich so dann die Ausgangstemperatur aus dem ADC nehme, wieder zurückumwandle und die Cold Junction Temperatur berechne. Aus dieser kann ich dann die korrigierte Spannung berechnen, und wieder so umrechnen, dass ich eine Temperatur bekomme, dieses mal die Korrigierte. Ich weiss halt nur nicht wie genau die conversion im ADC mit diesen 10.25 µV dokumentiert ist. Als Referenzmessung könnte man es höchstens mal bei Raumtemperatur untersuchen, aber für höhere Temperaturen kann ich keine Aussage darüber machen wie gut das funktioniert - da die Sensoren in einem Extruder stecken und ich für die temperaturen(100C°-300°C) ein Lasermessgerät bräuchte, was gerade nicht zur verfügung steht.
Und diese Genauigkeit benoetigst du weswegen ? 2-3 Grad sind doch gut. Muss ja meist nur reproduzierbar sein. Oft ist der Messfehler duch den Aufbau groesser.
Die Messfehler addieren sich. Alleine das MAX6675 Modul hat -3/+3 , dazu kommen nochmal ca. -2/+2 Grad für das Thermoelement. Das ist das schon nicht mehr so wenig.
Und du moechtest die Teperatur eines Klotzes, einer Oberflaeche, einer Fluessigkeit, von Luft meaasen ?
Die Thermoelemente an sich sind in einem massiven Stahlzylinder verbaut, die Umgebungstemperatur an sich wird natürlich über die Diode an der Luft gemessen. Allerdings sehe ich da nicht inwiefern sich das auf das Problem auswirkt. Ich möchte ja praktisch die Temperaturmessung korrigieren und meine Frage war ob das möglich ist wenn ich die Umgebungstemperatur über einen anderen Sensor messe und dann über das Ergebnis des ADC zurückrechne wie hoch die einzelnen Spannungen sind um diese zu korrigieren. Bin mir nicht sicher ob sich die Fehler dann nicht eher noch addieren.
Die Luft zu Messen ist etwas vom Schwierigsten was es gibt. Dabei ist zu sagen, dass man zumindest die Temperatur des Sensors richtig misst. Was nicht unbedingt der Temperatur des zu messenden Mediums entspricht. Es ist nicht trivial Luft auf die Temperatur einer Oberflaeche zu bringen. Wenn dich die Temperatur eines Rohres interessiert, bohr ein Loch rein, ein Sackloch, und steck den Sensor da rein, zusammen mit Silikonfett, oder Klebstoff bei tieferen Temperaturen. Die Fehler koennen sich addieren. Dabei ist zu sagen.. ja, 200 Grad ist eine Hausnummer. Was bedeutet diese Zahl ? Es ist nur eine Zahl. Was du willst ist zB Repetierbarkeit und Stabilitaet. Der absolute Wert ist weniger wichtig. zB Mein Loetzinn ist ist mit 230 Grad angeschrieben. Den Loetkolben muss ich aber auf 350 Grad einstellen, damit auch etwas geschieht. Ob die Temperatur 5 Grad daneben ist, ist eigentlich nicht so wichtig.
Was wär mit einem MAX31856? Der hätte immerhin 19 Bit Auflösung, kann man mit der eingebauten Linearisierung verwenden, und Kaltstellen-Messung und Kompensation ist auch eingebaut.
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