Hallo Ich verwende immer Gummibänder um Kabel zusammenzubinden und verstauen. Nach einigen Monaten im Schrank werden die Gummibänder oft spröde, klebrig und reißen schlussendlich. Gibt es vielleicht bessere Produkte, die ihre Konsistenz auch über Jahre hinweg bewahren?
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Verschoben durch Moderator
Für mein Fahrrad-Regencape benutze ich eine geschlossene Schlaufe aus "Goldzack" oder ähnlichem kochfestem für Textilien.
Simone schrieb: > Gibt es vielleicht bessere Produkte, die ihre Konsistenz auch über Jahre > hinweg bewahren? Ja, heißen Kabelbinder.
...die Gummibänder "von den Frühlingszwiebeln" sind super - leicht durchsichtig, grün. Aus irgend einem Grund werden diese bisher nicht spröde. Klaus.
Simone schrieb: > Ich verwende immer Gummibänder um Kabel zusammenzubinden und verstauen. > Nach einigen Monaten im Schrank werden die Gummibänder oft spröde, > klebrig und reißen schlussendlich. Das kann eine Reaktion zwischen dem Gummi und den Weichmachern im Isoliermaterial der Kabel sein. > Gibt es vielleicht bessere Produkte, die ihre Konsistenz auch über Jahre > hinweg bewahren? Langfristig hält wahrscheinlich Rödeldraht am besten, aber das ist unbequem. Echte Kabelbinder taugen nichts, denn die bekommt man nicht ohne Zerstörung auf. Was sich lohnt ist so etwas https://www.aliexpress.com/item/33009719379.html 50er Packung für ca. 3 Euro.
Marten Morten schrieb: > Langfristig hält wahrscheinlich Rödeldraht am besten, aber das ist > unbequem. Echte Kabelbinder taugen nichts, denn die bekommt man nicht > ohne Zerstörung auf. Doch, es gibt bei jedem Kabelbinderhändler (z.B. ELKUBEMA) auch wiederlösbare Kabelbinder. https://www.elkubema.de/Wieder%C3%B6ffnungskabelbinder:::105_118.html > Was sich lohnt ist so etwas > https://www.aliexpress.com/item/33009719379.html 50er Packung für ca. 3 > Euro. Die Dinger sind auch nicht schlecht, WENN, ja wenn sie nicht sehr oft geöffnet werden müssen. Old-Papa
Simone schrieb: > Hallo > > Ich verwende immer Gummibänder um Kabel zusammenzubinden und verstauen. > Nach einigen Monaten im Schrank werden die Gummibänder oft spröde, > klebrig und reißen schlussendlich. > Gibt es vielleicht bessere Produkte, die ihre Konsistenz auch über Jahre > hinweg bewahren? Kleinere Kabel (Audio, Video, die meisten Niederspannungskabel) landen bei mir einzeln in passenden ZIP-Beuteln. Kein Gewirr, übersichtlich, leicht aus dem Vorratslager entnehmbar und auch in unwirtlicher Umgebung (im Rucksack, in dem viele weitere Kleinteile rumliegen) schadensarm transportier- und entnehmbar. Für die anderen Fälle nehme ich diesen Bindedraht, den man regelmässig an gekauften Kabeln findet. Kapon-Gummiringe haben sich bei mir jedenfalls noch nie bewährt, der zerfällt immer irgendwann. Klettband - ok, mal für zwei, drei größere Fälle - aber für das Gros nicht geeignet und von mir wieder abgeschafft.
Marten Morten schrieb: > Simone schrieb: >> Ich verwende immer Gummibänder um Kabel zusammenzubinden und verstauen. >> Nach einigen Monaten im Schrank werden die Gummibänder oft spröde, >> klebrig und reißen schlussendlich. > > Das kann eine Reaktion zwischen dem Gummi und den Weichmachern im > Isoliermaterial der Kabel sein. > Bisher ist bei mir jeder Gummiring zerfallen. Der kann auch vorher paar Jahre ruhig und allein oder mit den anderen zusammen im dunklen Schrank rumgelegen haben.
MeierKurt schrieb: > Bisher ist bei mir jeder Gummiring zerfallen. Der kann auch vorher paar > Jahre ruhig und allein oder mit den anderen zusammen im dunklen Schrank > rumgelegen haben. Im Dunklen halten diese aber deutlich länger ;-) Was durchaus einigermaßen hält, sind Gummiringe aus Fahrradschläuchen, allerdings auch nicht ewig und für weiße Kabel sehr ungeeignet. Old-Papa
Marten Morten schrieb: > Was sich lohnt ist so etwas > https://www.aliexpress.com/item/33009719379.html 50er Packung für ca. 3 > Euro. Hattest du diese Dinger mal? Ich schon. Nach zwei Wochen alle genommen und in der Tonne entsorgt, obwohl ich sie hierzulande für fünfzehn Euro gekauft habe. Die Idee, den Kabelbinder durch das Loch zu ziehen und dann zu verkletten ist ja prinzipiell gut, aber leider hat keiner drangedacht, dass bereits beim Durchziehen der Kabelbinder verklettet. Nervt. Und zwar ziemlich. Davon abgesehen ziehen die Dinger Dreck förmlich an. Wenn dann Klettkabelbinder mit Metallschnalle, die kann man vernünftig anziehen. Kosten aber natürlich auch mehr als so ein einfaches Stanzteil. Wiederlösbare Kabelbinder: Kommt sehr drauf an, wie man die benutzt. Die Klassiker sind bei entsprechendem Anzug auch kaum wieder lösbar → Schnipp. Dagegen habe ich sehr lang und sehr gern die Gummivariante benutzt: Thermoplastisches Polyurethan ist das Zauberwort. Hellermann Tyton nennt die beispielsweise Softfix, aber natürlich gibt's die auch (preiswerter) woanders. Ich nehme nichts anderes mehr, außer der Durchmesser vom Bündel bewegt sich in der < 1 cm Region. Wetterfest, UV-beständig, Wasser- und dreckabweisend, elastisch wie Gummi... wirklich sehr feine Teile, kann ich nur empfehlen.
Simone schrieb: > Gibt es vielleicht bessere Produkte, die ihre Konsistenz auch über Jahre > hinweg bewahren? Geht mir genauso, dass die sich auflösen. Die Gummibändern, die oft um Gemüse/Obst herum sind, haben oft bessere Qualität. Ansonsten nehme ich so Klettverschluss-Bänder. Die sind aber qualitativ auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Klaus R. schrieb: > ...die Gummibänder "von den Frühlingszwiebeln" sind super Ja genau, die meine ich auch. Sorry, habe erst geantwortet und dann gelesen. Andersherum wäre es besser ;)
Simone schrieb: > Hallo > > Ich verwende immer Gummibänder um Kabel zusammenzubinden und verstauen. > Nach einigen Monaten im Schrank werden die Gummibänder oft spröde, > klebrig und reißen schlussendlich. > Gibt es vielleicht bessere Produkte, die ihre Konsistenz auch über Jahre > hinweg bewahren? Ja..die Papprohre aus Klopapierrollen. Lege die Kabel zusammen und stopfe sie da rein, fertig. Zerfällt nicht und die Strippen verfitzen nicht. Gruß, Holm
Simone schrieb: >Gibt es vielleicht bessere Produkte, die ihre Konsistenz auch über Jahre >hinweg bewahren? Müßte mal ein Chemiker beantworten warum es da unterschiede gibt. Technisch ist das bestimmt möglich soetwas langzeitstabil zu machen. Ist warscheinlich Absicht der Hersteller das es nicht so lange halten soll. Sieht man auch bei Bereifung (Fahrrad, Schubkarre) früher hat das länger gehalten. Sowas ist auch ein Problem bei den Antriebsriemen, bei Plattenspieler, Tonbandgeräten, Videorekordern.
Simone schrieb: > Gibt es vielleicht bessere Produkte, die ihre Konsistenz auch über Jahre > hinweg bewahren? Ja. Gummiringe aus TPE. https://www.modulor.de/tpe-gummibaender.html Die herkömmlichen Gummiringe halten nur dann lange, wenn sie unter Luftabschluss aufbewahrt werden.
Es gibt viele Möglichkeiten. Aber vernünftige Gummibänder würden mich auch interessieren.
das sollten dann welche aus Silicon sein. wenn man mehrere der gleichen Quelle hat, eine Brennprobe machen. einfach mal ein Stück davon anzünden. Wenn hellgraues bis weisse Asche übrig bleibt, ist es Silicon. das wäre dann auch Quarzmehl zum Polieren ;)
Es gibt so Silikonhaargummis in schwarz etc...sind auch etwas dicker, ca 3mm...aber auch nicht sooo günstig. Klaus.
Weil es gerade zum Thema passt: Ich habe gerade eben gesehen, dass die Schaumstoffsicke eines meiner Basslautsprecher tot ist. Klebrig und gerissen. Was zum Geier macht Gummi immer den Garaus? Bei alten Bandmaschinen lösen sich die Gummis auch auf. Old-Papa
jetzt musste ich doch kurz beim Lesen sortieren: Ti**en werden mit Klettbändern hochgehalten. -nee, das war anders
Old P. schrieb: > Ich habe gerade eben gesehen, dass die Schaumstoffsicke eines meiner > Basslautsprecher tot ist. Klebrig und gerissen. > Was zum Geier macht Gummi immer den Garaus? Das ist kein Gummi.
michael_ schrieb: > Old P. schrieb: >> Ich habe gerade eben gesehen, dass die Schaumstoffsicke eines meiner >> Basslautsprecher tot ist. Klebrig und gerissen. >> Was zum Geier macht Gummi immer den Garaus? > > Das ist kein Gummi. "Gummi" ist ein dehnbarer Begriff ;-) Zumindest passiert genau das, was mit vielen anderen Gummidingen auch passiert, es klebt, schmiert und am Ende wird es bröcklig. Old-Papa
michael_ schrieb: > Old P. schrieb: >> "Gummi" ist ein dehnbarer Begriff ;-) > > Nein! Doch, Gummi kann man dehnen.... Jeder (außer Du) versteht bei Gummiringen eben alles was es da so gibt, auch wenn diese eigentlich nicht aus Kautschuck und Schwefel bestehen. Old-Papa
Das mit der Zersetzung von Gummi kann viele Gründe haben. Um zu verstehen, wie es dazu kommt muss man grob wissen, wie Gummi überhaupt aufgebaut ist: Bei der Vulkanisierung werden die relativ kurzen Kautschuk Moleküle mit Schwefel vernetzt. Dies gibt dem Kautschuk erst die hohe Zugfestigkeit und Elastizität. Über den Schwefelgehalt kann man bei der Herstellung steuern, wie elastisch oder haltbar man das Material haben möchte. Gebe ich mehr Schwefel hinzu, dann wird das Material stärker vernetzt und geht Richtung Hartgummi, verliert also die Elastizität. Die langsamen Killer sind Ozon und UV-Licht. Diese oxidieren das Material und zerstören die Verkettung. Es wird dadurch bröselig und verliert über die Zeit seine Eigenschaften. Dazu kommen ein paar negativ Faktoren, die den Prozess stark beschleunigen können. An erster Stelle sind das Kupfer Ionen. Diese beschleunigen den Zersetzungsprozess enorm. Ein schneller Killer sind Öle und Fette. Darin löst sich das Gummi einfach auf und es entsteht eine schleimige Masse. Man kann bei der Herstellung durch Zugabe unterschiedlicher Stoffe auf die Haltbarkeit Einfluss nehmen. So wirkt sich z.B. Ruß als positiv auf die Haltbarkeit gegenüber UV Licht aus (es wirkt wie ein Sunblocker, da die UV Strahlung nicht tief in das Material dringen kann). Allerdings geht das wieder auf die Kosten der Elastizität. Ebenso kann man die unvernetzten Moleküle an der Oberfläche passivieren, z.B. indem man das Gummi mit Chlor behandelt. Dabei steigt die Resistenz gegen Ozon, das Material verliert aber seinen hohen Reibungskoeffizienten. Als Antriebsriemen ist es dadurch nicht mehr brauchbar, da es nicht mehr "greift". Man kann also nicht alles haben. Bei der Herstellung muss man abwägen, welche Eigenschaften das Material haben soll. Und jetzt kommen wir zu den Haushaltsgummibändern und warum diese nicht lange halten: Sie werden meist aus minderwertigem Rohmaterial hergestellt. Das gute Rohmaterial wird teuer an die Medizin, Lebensmitteltechnik sowie an die Industrielle verkauft. Der Rest landet dann in Produkten wo es auf Qualität nicht ganz so drauf ankommt. Einfache Einweg Gummibänder z.B. Natürlich werden bei der Herstellung auch nicht die besten Maschinen benutzt wenn eh Ramschware hergestellt wird. Wenn Du gute Qualität haben willst, dann lass das Zeug aus dem Supermarkt liegen und kaufe etwas, was Lebensmittelecht oder für den Medizinsektor ausgewiesen ist. Das kostet dann aber auch dementsprechend mehr.
Wenn ich mich richtig erinnere, ging es in diesem Thread nicht um die unterschiedlichen Merkmale aller bekannten Elastomere, sondern woher man Gummibänder bekommt, die ein Vierteljahrhundert funktionieren, anstelle anderer, die schon nach einem Jahr zerbröseln.
torusle schrieb: > Der Rest landet dann in Produkten > wo es auf Qualität nicht ganz so drauf ankommt. der Rote Faden der Consumer-Produkte
Hat sich abgeschafft! Die bekommst Du hier nicht mehr! In Schima vielleischt.
Old P. schrieb: > Was zum Geier macht Gummi immer den Garaus? Minderwertige Qualität. Die Sicke meiner beiden 280er Tieftonlautsprecher (Isophon) von 1976 sind wie am ersten Tag. Kann man heute nicht mehr so machen. Denn was lang hält, bringt kein Geld.
Walter T. schrieb: > Wenn ich mich richtig erinnere, ging es in diesem Thread nicht um die > unterschiedlichen Merkmale aller bekannten Elastomere, sondern woher man > Gummibänder bekommt, die ein Vierteljahrhundert funktionieren, anstelle > anderer, die schon nach einem Jahr zerbröseln. Kautschuk, statt Plaste mit Weichmacher(sichgleichausdemstaub). https://www.viking.de/de/p/8124274?cm_mmc=Google-_-pla_gen_google-shopping_schreibtischausstattung_gosc-_-schreibtischausstattung-_-8124274&gclid=EAIaIQobChMI_9mTh6iu4wIV0-eaCh2dpwYoEAQYBSABEgKxo_D_BwE&gclsrc=aw.ds (Mit 3J Jarantie!) ...
Problem bin ich auch schon mal angegangen, aber in der Küche. Alle Gummis die man im Supermarkt kaufen kann sind scheinbar von minderer Qualität. Habe dann über Amazon zwei Typen geordert die gute Bewertungen hatten, diese funktionierten dann bis heute gut. Ob es bei Kabel mit deren Weichmacher unendlich lange hält bezweifel ich trotzdem ;) Da sind mir diese Klett-Kabelbinder einiges lieber...
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Bearbeitet durch User
Teo D. schrieb: > Kautschuk, statt Plaste mit Weichmacher Fahrradschläuche lassen sich nicht mehr flicken, weil die heutigen Billigschläuche vermutlich mit irgendwelchem Dreck gestreckt sind. Genaues weiß man nicht. Die Flicken halten nicht mehr, selber 2x erlebt. Heute ist bei jedem Platten ein neuer Schlauch fällig. So kann man auch Wachstum generieren.
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