Hallo, ich wollte einen Audio Class D Verstärker in meine Schaltung integrieren. Nun ist es ja so, dass man den analogen Teil des Verstärkers vom Rest der digitalen Schaltung abkoppeln muss. Ich habe eine Zeichnung gemacht, um das ganze verstehen zu wollen. Wenn ich meine Massefläche trenne wie im Bild, muss ich diese Flächen dann an einem kleinen Punkt wieder verbinden? Ist damit der Sternpunkt gemeint? MfG
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Verbinden musst du natürlich. Meist treffen die beiden sich am Massepunkt des Spannungsreglers. Empfehlenswert ist es i.a. sich an die Layoutempfehlungen des Herstellers zu halten. Ist irgendwas kritisch bei der Verwendung des jeweilgen ICs, gibt es die auch fast immer.
Die Skizze bringt nichts. Du brauchst die Versorgungsspannungen. Der ClassD hat meist nur eine Versorgungsspannung und macht sich eine virtuelle Masse selber. Die ist der Bezugspunkt, also der Stern, nicht etwa minus der Versorgungsspannung. Der analoge Teil nutzt gerne eine bipolare Versorgung, also 2 Spannungen, und es ist klug, die auf die virtuelle Masse des ClassD zu beziehen, dann braucht man keine Audiokoppelkondensatoren. Hingegen sind die OpAmps recht gut bei der Unterdrückung des PSRR bzw. CMRR, die Versorgungsspanung selbst dürfen also instabil sein, wenn nur die (virtuelle) Masse sauber ist. Eventuell leitet man sie direkt aus der Versorgung des ClassD ab.
H.Joachim S. schrieb: > Verbinden musst du natürlich. Ja das war mir schon klar. Meine Frage bezieht sich nur aufs wie. Ich habe da ein Schaltplan eines LDOs gefunden. Wurden die "GND" und "S_AGND" einfach über einen 0Ohm Widerstand verbunden?
Ja, das ist eine Möglichkeit. Der Widerstand ist aber nur dafür da, das logische Problem des CAD-Systems zu lösen. Normalerweise gibts keine Verbindung zwischen 2 unterschiedlichen Netzen. Und sie bekommen verschiedene Netznamen, damit es eben keine Querverbindungen an anderer Stelle gibt. Und dann soll/muss eben doch zusammengeführt werden.
Hallo Al Bundy, da kann ich dir weiterhelfen... Der größte Fehler, den du machen kannst, wenn du nicht weißt was du tust ist analoge und digitale Masse über einen 0-Ohm Widerstand zu verbinden. Das hat folgenden Grund: Mal angenommen du hast ein IC das auf Analogmasse ist, weil es eben ein AD-Wandler oder sowas ist. Wenn du diesen jetzt über SPI von der Digitalseite aus ansteuerst, dann müssen alle Rückströme über diesen 0-Ohm Widerstand und damit erzeugst du einen Spannungsabfall über diesen. Was passiert -> Die analoge Masse floatet gegenüber der digitalen Masse und du kriegst Störungen rein. Wie gehst du also vor: 1. Du machst die Stromanalyse Hier schaust du wie deine Ströme im geschlossenen Umlauf fließen 2. Du verschiebst die Knotenpunkte der Leitungen, auf der mehrere Stromwege sind. 3. Du erzeugst eine Massefläche als Sternpunkt. Ich weiß ja nicht wie deine Schaltung ausschaut aber wenn du dich noch nicht so gut mit EMV auskennst verwende am besten eine gemeinsame Massefläche und schau, dass die digitalen Rückströme über Masse nicht über die Masse unter dem Analogteil fließen. Beim LDO ist das sowieso nicht kritisch, weil hier nicht wie beim Schaltregler geschaltet wird. Gut ist hier das Buch "EMV - Störungssicherer Aufbau elektronischer Schaltungen".
Thomas E. schrieb: > Der größte Fehler, den du machen kannst, wenn du nicht weißt was du tust > ist analoge und digitale Masse über einen 0-Ohm Widerstand zu verbinden. Ich verstehe von EMV so gut wie gar nichts und das mit den getrennten Masseflächen mache ich zum ersten Mal. Ich habe euch mein Problem angehängt. Die JST Buchsen Anschlüsse 5 und 6 sollen an A_GND verbunden werden. Könnte ich das machen wie im Bild? Ich verbinde die beiden Anschlüsse und führe sie über einen Via einfach zum G_GND? Einfach über die gelbe Leitung? Würde das nicht reichen?
Al Bundy schrieb: > Einfach über die gelbe > Leitung? Würde das nicht reichen? Es kommt drauf an... - Wie deine äußere Beschaltung ist, - wie viele Lagen du hast und ob ein GND-Layer dabei ist, - was da für Ströme drüber fließen, - welchen Sinn die Masse in diesem konkreten Fall hast. Das sind leider zu viel Unbekannte um ein klares Ja/Nein zu geben. Es gibt meiner Ansicht nach drei Möglichkeiten die du machen kannst. 1. Du Postest hier alle Details zu deiner Schaltung mit allen Anschlüssen und der kompletten Peripherie. Zusätzlich auch in Blockschaltbildern. Außerdem alle Layouts. Dann können wir das mal durchgehen. 2. Du lernst den EMV-gerechten Entwurf von Elektronik-Schaltungen und löst das Problem selbst. 3. Du pokerst und schaust ob es geht. Falls du Pokerst dann schau wenigstens, dass du die GND-Leitungen breit machst, wenn viel (oder steilflankiger) Strom über diese fließt. Schaue dass die Verbindungen kurz sind und möglichst schnell niederohmig. Wenn es ein GND von Zuleitungen ist, dann ist es eher nicht so wichtig, weil da hast ja auch lange Leitungen mit GND... Allerdings holst du dir über diese Art externe Störungen in die Schaltung über die Schleife die du zum digitalen GND machst... Du siehst die Frage ist tiefgründig^^
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