Hallo! Bei vielen Firmen muss man sich ja über irgendwelche Drittanbietersoftwaren in "deren" System einloggen/registrieren, um eine Bewerbung einreichen zu dürfen. Dahinter steckt meist Successfactors.com oder umantis.com (Haufe) oder weiß der Fuchs. Egal ob ich ankreuze, dass meine Daten gelöscht werden sollen, weiß ich doch, dass sie eh auf irgendwelchen Servern im Amiland liegen und die das einen feuchten Kehricht interessiert und den Sülz schön weiterverkaufen. Soweit so gut. Danke für nichts. Was ich eigentlich fragen möchte. Es gibt in diesen Online-Tools meist noch so ewig lange Reiter wie "Werdegang", "Berufserfahrung", "Sprache", etc. Muss man dort wirklich noch einmal seinen ganzen Lebenslauf eintragen oder reicht denn nicht schon, dass ich mir extra Mühe gegeben habe und alles fein säuberlich in einen als PDF angehangenen Lebenslauf mitsende? Wie kann ich mir das vorstellen? Bärbel Müller kommt morgens ins Büro und sieht meine exzellente Bewerbung. Da ich aber die sinnlosen Reiter nicht ausgefüllt habe, drückt sie umgehend auf "Ablehen" und packt mich auf die Blacklist, auf der dann alle anderen Dax30 drauf zugreifen? Erst gemeinte Frage. Ist der Kram notwendig? Ich hab eh schon kaum Zeit nach der Arbeit noch Bewerbungen zu schreiben, um dann noch zusätzlich den Quatsch da auszufüllen. Hochachtungsvoll, Lieschen Müller
Vermutlich bekommt Frau Müller deine Bewerbung nichtmal. Wird automatisch nach dev null gepiped. Mir ist das mittlerweile egal, entweder sie lesen mein pdf, oder sie sollen sich wem vom Amt holen, der die Zeit hat den Quatsch auszufüllen..
Lieschen Müller schrieb: > Erst gemeinte Frage. Ist der Kram notwendig? Ich hab eh schon kaum Zeit > nach der Arbeit noch Bewerbungen zu schreiben, um dann noch zusätzlich > den Quatsch da auszufüllen. Das ist ja der Sinn: Es sollen sich nur Leute bewerben, denen kein System zu stupide ist. Gefügsame Leute, die möglichst alles mit (sich) machen lassen und keine Widerworte zeigen. Schwupps, hat man statt 1000 "wilden" Bewerbungen nurnoch 500. Von denen werden dann jene gesichtet, die hippe Keywords enthalten.
Beitrag #5904652 wurde von einem Moderator gelöscht.
Rainer Z. schrieb: > Das ist ja der Sinn: Es sollen sich nur Leute bewerben, denen kein > System zu stupide ist. Gefügsame Leute, die möglichst alles mit (sich) > machen lassen und keine Widerworte zeigen. So schlimm es klingt, ist das leider richtig.
Lieschen Müller schrieb: > Ich hab eh schon kaum Zeit > nach der Arbeit noch Bewerbungen zu schreiben, um dann noch zusätzlich > den Quatsch da auszufüllen. In der Zeit, wo du diesen öden Text schreibst, hättest du es auch gleich ausfüllen können...
Die gegenteilige Frage – ob man den PDF-Lebenslauf weglassen kann, wenn man im Tool schon alles angegeben hat – würde mich mal interessieren.
Lieschen Müller schrieb: > Bei vielen Firmen muss man sich ja über irgendwelche > Drittanbietersoftwaren in "deren" System einloggen/registrieren, um eine > Bewerbung einreichen zu dürfen. Um die würde ich einen Riesen Bogen machen, weil da sowieso nichts bei raus kommt. Selbst bei bekannten Firmen braucht man sich nur die Stellenanzeigen(die eigentlich keine sind) anschauen. Inhalt höchst abstrakt geschrieben bei Null Aussagekraft. Da kann man sich die Mühe sparen. Durch Beziehungen kommt man eher zum Ziel. Den Bad-Companys schickt man nur oberflächliche Daten und den Rest müssen die sich erst mal verdienen. Je nach dem, wie die dann reagieren, kann man dann die Spreu vom Weizen trennen. Das verlangt natürlich Courage sich der gewachsenen Unternehmenskultur entgegen zu stellen, aber man will schließlich auch nicht die gerechte Beute solcher Leute werden.
Hinweis: Derartigen Käse (Automatisches Durchsuchen des PDFs nach Keywords) kann man prima umgehen. Weißen Text auf weißen Grund sieht nur die Maschine. Es empfiehlt sich, in Schriftgröße 0,05 alle gewünschten Keywords zu liefern, garniert mit nicht jugendfreien Ausdrücken. Das demonstriert Reife und ist für den Personaler unterhaltsam, erster Pluspunkt.
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Ich weiß nicht, ob sich die Firmen einen Gefallen damit tun. Ich habe schon mehrere Bewerbungen nicht weiterverfolgt wegen solcher Dinge. Wenn ich mich beim Bewerbungsprozess schon ärgern muss, ist die Firma für mich wohl nicht interessant. Dann hat man als Bewerber nur noch Duckmäuser oder Verzweifelte. Hier im Süden hat man selbst mit einem eher mittelprächtigen Abschluss eigentlich passable Auswahl. Da ist das Vergrämen von Bewerbern mit drop-down-Menü-Wüsten und Datenschleuderei keine so tolle Idee. Ich glaube nicht an einen geheimen Psychotest. Keiner meiner bisherigen Arbeitgeber hat das. Ich halte aber Dummheit und Faulheit in HR-Abteilungen für sehr plausibel.
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus; post iucundam iuventutem, post molestam senectutem nos habebit humus. Ubi sunt, qui ante nos in mundo fuere? Vadite ad superos, vadite ad inferos ubi iam fuere. Vita nostra brevis est, brevi finietur. Venit mors velociter, rapit nos atrociter, nemini parcetur. Vivat academia, vivant professores! Vivat membrum quodlibet, vivant membra quaeliber, semper sint in flore! Vivant omnes virgines, faciles formosae, vivant et mulieres, tenerae, amabiles, bonae, speciosae Vivat et respublica et qui illam regit, vivat nostra civitas Maecenatum caritas, quae nos hic protegit Pereat tristitia, pereant osores, pareat diabolus, quivis anti burschius atque irrisores.
Sem52 schrieb: > Mir ist das mittlerweile egal, entweder sie lesen mein pdf, oder sie > sollen sich wem vom Amt holen, der die Zeit hat den Quatsch > auszufüllen.. jemand schrieb: > Ich weiß nicht, ob sich die Firmen einen Gefallen damit tun. > > Ich habe schon mehrere Bewerbungen nicht weiterverfolgt wegen solcher > Dinge. Wenn ich mich beim Bewerbungsprozess schon ärgern muss, ist die > Firma für mich wohl nicht interessant. > Dann hat man als Bewerber nur noch Duckmäuser oder Verzweifelte. Du bist da halt nur eine Nummer! Die werden von Bewerbungen sicher zugeschüttet und können nur so den/die Richtige(n) herausfischen. Ja, habe auch Bewerbungen (plural!) bei so einem Formular abgebrochen. Habe jetzt 2 Vorstellungsgespräche (keine Leihbuden) , der eine hat mich über XI-NG angeschrieben, der andere über Stepst-one. Beide haben dann nur meinen aktualisierten Lebenslauf (PDF) zugeschickt bekommen, keine Zeugnisse oder ähnliches notwendig.
Ich werd von Verleihern angefragt, ob ich nicht meine Daten in deren Form einfuellen koenne. Natuerlich nicht, denn ich hab mein CV auf meiner Webseite.
Lieschen Müller schrieb: > Erst gemeinte Frage. Ist der Kram notwendig? Ich hab eh schon kaum Zeit > nach der Arbeit noch Bewerbungen zu schreiben, um dann noch zusätzlich > den Quatsch da auszufüllen. Tja, Felder ausfüllen ist für die KI bzw. die automatisierte Verarbeitung der Daten. PDF ist für den Personaler, wenn die KI entschieden hat, dass du ins Schema passt. merciless
Dirk K. schrieb: > Tja, Felder ausfüllen ist für die KI bzw. > die automatisierte Verarbeitung der Daten. > PDF ist für den Personaler, wenn die KI > entschieden hat, dass du ins Schema passt. Weißt du das zufällig aus 1. Hand von einer HR-Dame aus einem DAX30? Das wäre mal interessant zu wissen wie das in Wirklichkeit abläuft.
Gute Firmen werfen die oberste Hälfte des Bewerbungsstapels eh sofort weg: wer will schon Mitarbeiter beschäftigen, die Pech haben?
Neugieriger schrieb: > Dirk K. schrieb: >> Tja, Felder ausfüllen ist für die KI bzw. >> die automatisierte Verarbeitung der Daten. >> PDF ist für den Personaler, wenn die KI >> entschieden hat, dass du ins Schema passt. > > Weißt du das zufällig aus 1. Hand von einer HR-Dame aus einem DAX30? > > Das wäre mal interessant zu wissen wie das in Wirklichkeit abläuft. Kein DAX30. Aber wir als Mittelstand haben eigentlich immer soviele Bewerbungen wie Anzahl Mitarbeiter in Bearbeitung (ca 300). Und das bei ca. 1,5 Mitarbeitern, die die bearbeiten. Bei einem DAX30 dürfte die Menge deutlich höher sein, d.h. Bearbeitung nur von Hand unmöglich. Hilfreicher Artikel: https://www.ingenieur.de/karriere/bewerbung/wie-sollten-ingenieure-eine-online-bewerbung-genau-gestalten/ merciless
Lieschen, spar dir die Zeit. Bei solchen Sachen kommt eh nie was bei raus. Bei Audi und Co. arbeiten nicht ganze Familienclans, weil Stellen über ein Portal im Internet vergeben werden. Es muss nach außen lediglich der Schein gewahrt sein.
Wir arbeiten mit Umantis, und stellen nur ein paar Grundfragen (z.B. Gehaltsvorstellung), der Rest sollte im Lebenslauf stehen. Das Tool ist konfigurierbar, unsere HR hat es gemacht, andere anscheinend wohl nicht. Bei uns sehe ich als Führungskraft alle Bewerber auf meine Stellen, HR filtert da gar nichts. Je vernünftiger und lesbarer der Lebenslauf und je ausgefüllter die Fragen, desto besser. Ich habe ausreichend zu tun, die Kollegen/-innen bei HR auch, wir haben weder Zeit noch Lust Leuten hinterher zu laufen, die nicht in der Lage sind, vernünftige CVs einzustellen, oder die nicht wissen, wie viel sie verdienen wollen. Schönes Wochenende!
Bei mir gibt es eine fertige Bewerbung mit 28 Seiten Projektbeschreibung, Lebenslauf, Referenzen und dem ganzen Müll. Zeugnisse gibt es keine, habe ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr nötig. Wem das nicht reicht soll es lassen. Wer irgendwelche Listen ausgefüllt haben möchte fällt durch das Leihbuden-Raster und wird entsorgt.
Mindestens ein bestimmtes Online-Bewerbungs-Tool verlangt stets zwingend die Handynummer. Einmal abgelehnt nahm das Telefon mehrmals niemand ab (Anrufbeantworter kam immer) bis ich dann mit unterdrückter Nummer anrief und sofort durchgestellt wurde. Ein anderes filterte das PDF in meinem Lebenslauf und trug AG-Adresse und Arbeitsinhalt in das gleiche Datenbankfeld ein, was ich nun korrigieren sollte, aber es so ließ wie es war. Es handelt sich um eine Bank (alle Banken von Entlassungswellen betroffen), die über JOBSPREIZER täglich (auch sonntags) stets 20 Stellen in das Jobportal der Arbeitsagentur einpflegen lässt. Die erscheinen dann immer auf Platz 1 der Sortierung nach Datum. Eine Stelle ("C++ Developer") dieser Bank meldete ich der Arbeitsagentur weil (nach Telefonat) diese Arbeit bei der Bank nicht existiert. Es meldete sich das Team "XML Schnittstelle" der Agentur und nun ist diese EINE tägliche Stelle rausgestrichen. Bei "Aufforderung zur Bewerbung", der sogenannten Zwangsbewerbung, müsste ich Formular und PDF einreichen. Ich habe beschlossen, mich da telefonisch durchzufragen und nur auf ausdrückliche Anforderung das Formular noch auszufüllen. Ich sehe meinen Beruf inzwischen als "belastet": Informatiker arbeiten mit an Abhörsoftware, Bewerberportalen, Prüfungsklausur-Regelsystemen, Leihfirmen, Tumorvorsorge-Informatik, Strombörse, Finanzprodukten, Zahlenschlössern usw.
Beitrag #5905635 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lieschen Müller schrieb: > Erst gemeinte Frage. Ist der Kram notwendig? Ich hab eh schon kaum Zeit > nach der Arbeit noch Bewerbungen zu schreiben, um dann noch zusätzlich > den Quatsch da auszufüllen. Naja, für viele Stellen ist es doch auch notwendig täglich solche Onlineformulare auszufüllen. Was will man mit einem Bewerber, der damit überfordert ist?
vielosoph schrieb: > Was will man mit einem Bewerber, der damit überfordert ist? "Überfordert" ist das falsche Wort. "Gefrustet" trifts da schon eher. Jens M. schrieb: > wer will schon Mitarbeiter beschäftigen, die Pech haben? Mit dieser Einstellung ist der Untergang nicht mehr fern. Vollbeschäftigung heißt ja nicht nur Fachkräftemangel, sondern auch Bewerbermangel. Wer Raubbau betreibt wird bald feststellen, dass diese inhumane Behandlung bald Konsequenzen hat, nicht nur Sozial, sondern auch Politisch. Weiter an das Märchen von Bewerberschwämmen zu glauben ist der erste Schritt in die Katastrophe. Die immer längeren Zyklen bei der Jobbesetzung, sofern überhaupt eine statt findet, sprechen da eine deutliche Sprache. Das kommt davon, dass die Kommunikation auf dem Arbeitsmarkt nur in eine Richtung läuft. Die Sünden der Vergangenheit holt die Firmen nun ein.
Zocker_55 schrieb: > Bei mir gibt es eine fertige Bewerbung mit 28 Seiten > Projektbeschreibung, Lebenslauf, Referenzen und dem ganzen Müll. 28 Seiten - hast Du alle Deine Projekte einzeln genau beschrieben? Das liest doch wirklich niemand! Die letzen 5 Jahre dürften dann wohl reichen, auch wenn das nur 5 Seiten sind. Dr.Who schrieb: > vielosoph schrieb: >> Was will man mit einem Bewerber, der damit überfordert ist? > > "Überfordert" ist das falsche Wort. "Gefrustet" trifts da schon eher. Die letzten 5 Jahre in ein Online-Formular ist eine Sache. Mich nerven die endlosen Formulare mit den Kenntnissen CAD-Programm A keine Anfänger Gut sehr gut Profi B keine Anfänger Gut sehr gut Profi C und 500 weitere Punkte Zum Schluss Sie haben vergessen mind. einen Punkt auszufüllen Äh ja - "U-Boot-Technik" - keine Erfahrung - sorry liebes Online Formular Da das könnte echt ein Einstellungstest sein, wie bereit man ist, Dinge zu tun, die eigentlich schwachsinnig sind, zB.: Dinge anzukreuzen, die man NICHT kann. Ja- ich weiß, dass ich nichts weiß! Ich bin es nicht wert, meine Gehaltsvorstellung ist zu hoch, ...
Beitrag #5905831 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mut zur Wahrheit. schrieb im Beitrag #5905831:
> Ohne Erdahrung in U-Boot kannst du die Berwerbung knicken.
Wird wohl so sein - mache mir deshalb auch keine Hoffnung auf die Stelle
als Hilfselektriker.
Beitrag #5905839 wurde von einem Moderator gelöscht.
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