Hallo, ich bin dabei, einen Flyback zu bauen. P ca. 120W, f zwischen 20khz und 50khz, Netzbetrieb, Ausgangsspannungen 5V und 30V, eine weitere Wicklung für Hilfsspannung des Controllers. Genauere Werte muß ich mich erst noch durchrechnen. Jetzt ist mir das (vermutlich) soweit klar, mit Induktivität, Windungszahlen, Luftspalt und der ganzen Theorie und Füllfaktor und selber wickeln. Was ich mich frage: Gibt es eigentlich noch signifikante elektrische Unterschiede zwischen all den Kernformen wie E, EFD, PM, PQ, RM und haste nicht gesehen? Wenn ich jetzt verschiedene Kernformen finde, die zu meinen Requirements passen...gibt's da dann noch elektrische Sachen zu beachten oder kann ich mich da dann nur noch auf mechanische Eigenschaften (Bauraum, Höhe, was halt geschickt passt) und evtl. Preisunterschiede konzentrieren. Es wird ein Einzel (oder Zweizelstück) und ich wickle von Hand, wenn ich nix fertiges passendes finde. Welche Auswirkungen hat eine bestimmte Kernform und welche Vor/Nachteile, die nicht rein mechanischer Natur sind? Danke für Eure Hilfe Oli
Ja, das Msaterial. Bei welcher Frequenz absorbiet das Material wieviel. Welches ist der Saettigungsfluss. Geometrie. Wie gross sind die Streufluesse. Wie hoch ist die Kopplung, wie hoch ist die Isolation. Flyback bedeutet Luftspalt.
тролхантэр schrieb: > Ja, das Msaterial. <seufz> Danach hatte der TE nicht gefragt. Ich schließe daraus, daß ihm dieser Teil klar ist. > Flyback bedeutet Luftspalt. Den benennt er sogar explizit. Oliver F. schrieb: > Gibt es eigentlich noch signifikante elektrische > Unterschiede zwischen all den Kernformen wie E, EFD, PM, PQ, RM und > haste nicht gesehen? > > ... oder kann > ich mich da dann nur noch auf mechanische Eigenschaften (Bauraum, Höhe, > was halt geschickt passt) und evtl. Preisunterschiede konzentrieren. Die Evolution bei den Kernformen zielte auf eine Verbesserung der mechanischen oder zumindest mechanisch dominierten Parameter. Ein runder Mittelschenkel erlaubt z.B. eine bessere Ausnutzung des Wickelraums. Was dann natürlich zu besseren elektrischen Eigenschaften führen kann. Durch die Form der Außenschenkel kann man Größe und Form des Streufelds beeinflussen. Das könnte bei einem Flyback interessant sein.
Dann gibt's auch noch Planar-, und Topf- Kerne. Es gibt nicht alle Kernmaterialien zu allen formen. Allenfalls ist der flyback oberhalb 100W unpassend geworden, und ein Push-pull geeigneter. Der Poster macht sich keinen Gedanken, dass ein 100W Netzmodul eher etwas Sinnloses ist. Bis das passend entwickelt ist hat er 100 Kommerzielle gekauft. 100W 5V 12 Euro 50W 5V 9 Euro 100W24V 11 Euro
Üblich sind in diesem Bereich EC-Kerne, mit rundem Mittelschenkel und viel Wickelraum, z.B EC35. Oder die ETD-Kerne. Für Flyback ist ein langgestreckter Spulenkörper günstig im Sinne minimaler Streuinduktivität.
Vielen Dank an Euch, Axel und Mark! Eure Antworten sind gut, präzise und helfen mir weiter. Ich konnte sie aus dem Hintergrundrauschen herausfiltern;-) Ich werde mich also eher auf die genannten Kernformen fokussieren. Mechanische Restriktionen habe ich kaum welche, Platz gibt's eher genug;-) Ich denke, ich muß Euch auch nicht erklären, warum ich lieber was selbst entwickeln will, es selbst aufbauen und was dabei zu lernen und stolz darauf zu sein... ...weil's Spaß macht und schmeckt! Liebe Grüße Oli
Oliver F. schrieb: > Ich denke, ich muß Euch auch nicht erklären, warum ich lieber was selbst > entwickeln will, es selbst aufbauen und was dabei zu lernen und stolz > darauf zu sein... Ohne Erfahrung wirds halt leicht ein Störsender.
Die Entstoerung ist das Eine, das Einhalten der Normen das Andere. Ab 100W wird eine PFC benoetigt. Was noch kommt, ist dann : -Ableitstoeme -Burstfaehigkeit Was nicht von den Normen her von Interesse ist, aber trotzdem wichtig sein kann : - Rippel an Ausgang - Powerspektrum am Ausgang.
тролхантэр schrieb: > Die Entstoerung ist das Eine, das Einhalten der Normen das Andere. Ab > 100W wird eine PFC benoetigt. > Was noch kommt, ist dann : > -Ableitstoeme > -Burstfaehigkeit > > Was nicht von den Normen her von Interesse ist, aber trotzdem wichtig > sein kann : > - Rippel an Ausgang > - Powerspektrum am Ausgang. ja ne is klar, bei so einem Privatprojekt ist der anschließende Besuch eines EMV-Labors bis hin zur CE-Konformität ein absolutes Muss!
Nein, muss man nicht. Man sollte sich einfach vergewaertigen, das die erzeugten Stoerungen auch das eigene Geraet beeinflussen koennen. Stoerungen bis 1GHz werden beim Umschalten generiert. Die verseuchen alles. Kriegt man schwerlich weg. Die koennen mit einfachen, empfindlichen Komponenten trotzdem empfangen und am Eingang gleichgerichtet werden. Das ergibt dann Offsetspannungen die sich mit den Stoerungen aendern. Ohne die Messmittel merkt man das nicht mal. Die Schaltung laeuft einfach nicht stabil & reproduzierbar. Der Lerneffekt fehlt dann eben.
Oliver F. schrieb: > P ca. 120W > f zwischen 20khz und 50khz Willst du das wirklich in dieser Kombination? Und fließt der Strom hauptsächlich auf den 5 V, oder den 30 V? Ich würde da eher mit so 300-500 kHz und aktiver Gleichrichtung anfangen. Das geht auch mit Toroidkernen in der Größenordnung 30 mm Durchmesser und größer.
Kevin K. schrieb: > Oliver F. schrieb: >> P ca. 120W >> f zwischen 20khz und 50khz > Willst du das wirklich in dieser Kombination? Warum nicht? Er will es ja nicht im industriellen Maßstab bauen. Wird halt wegen der 120W und 50kHz (niedriger würde ich nicht gehen) ein etwas größerer Kern werden müssen. Aber ist halt so. Dafür muß man nicht um jeden mm Leiterbahn feilschen. > Ich würde da eher mit so > 300-500 kHz und aktiver Gleichrichtung anfangen. Aber doch nicht als Einstiegsprojekt.
Axel S. schrieb: >> Ich würde da eher mit so >> 300-500 kHz und aktiver Gleichrichtung anfangen. > > Aber doch nicht als Einstiegsprojekt. Die hohe Frequenz eher weniger, aber aktive Gleichrichtung könnte man schon machen. Vor allem, falls die 5V hier den Großteil an Leistung abkriegen sollen. Es gibt dafür auch Conroller-ICs - extra für Flyback-Synchrongleichrichtung. (Detektieren selbst den Verlauf (U_sec), völlig separat.) Man könnte sich für 1 (/2) 100W-NT eventuell eine separate Hilfsspannungserzeugung leisten. Könnte die Trafofertigung etwas erleichtern, einzig Leistungswicklungen zu machen.
Oliver F. schrieb: > Welche Auswirkungen hat eine bestimmte Kernform und welche > Vor/Nachteile, die nicht rein mechanischer Natur sind? Im Grundsatz ist jeder Kern ein Ringkern, d.h. ein geschlossener Magnetischer Kreis. Ringkerne sind doof zu bewickeln, daher hat man den U-kern entwickelt. Alle anderen Kerne sind nur Abwandlungen davon. Es geht um Kernmasse, Wickelraum, Bauraum und Kosten. Der PM Kern dürfte die größte Kernmasse bezogen auf den Bauraum habe und schirmt dabei noch die Wicklungen recht gut ab. Die elektrischen Unterschiede sind marginal.
Axel S. schrieb: > Kevin K. schrieb: >> Ich würde da eher mit so >> 300-500 kHz und aktiver Gleichrichtung anfangen. > Aber doch nicht als Einstiegsprojekt. Ich selber mache das ja auch schon einige Jahre beruflich und privat. Und wüsste auch, dass der direkte Netzbetrieb problematisch ist und dass die Trafoauslegung problematisch ist und das...
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