Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Unsere schöne Arbeitswelt


von Lustikus (Gast)


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Aus
https://ze.tt/was-ist-so-schlimm-an-der-arbeitsmoral-junger-leute

mal ein kleiner Ausschnitt, der mich zum Nachdenken gebracht hat:
----
"Millennials sind laut Deloitte-Bericht nicht nur desillusioniert, 
sondern unsicher und unzufrieden mit vielen Aspekten ihres Lebens; sie 
misstrauen Unternehmen, Medien und Institutionen."

"Wir haben weniger Vertrauen in Arbeitgeber, weil so viele unserer 
Eltern ihre Jobs verloren haben, obwohl sie den Unternehmen gegenüber 
loyal gewesen sind. Wir haben weniger Vertrauen in die Aktienmärkte, 
weil sie abgestürzt sind. Und ich glaube, viele von uns sind besorgt, 
dass das noch mal passieren könnte. Also verschieben wir wichtige 
Lebensmomente und lassen das Geld auf dem Sparkonto – oder wir sagen: 
Wisst ihr was? Morgen könnte wieder alles zusammenbrechen. Lasst uns um 
die Welt reisen."

"Und unter anderem deshalb können Firmen mit Überstunden in Aachen 
niemanden mehr für sich gewinnen."
----

Zwar gehöre ich nicht zu der beschriebenen Generation der "Millennials", 
stelle aber doch fest, dass ich eine gewisse Haltung scheinbar teile und 
bei der jungen Generation ausgesprochen verstehe (und ehrlich gesagt 
auch begrüße).

Ich fange mal so an: Ab und an liest man Stellenanzeigen und fragt sich, 
ob man sich nicht doch einfach mal bewerben sollte. Doch dann kommt die 
innere Stimme und kommentiert dieses Ansinnen in etwa so:

"Denen sind sicher wieder die Deppen ausgebüchst; Nachschub muss her! 
Man veranstaltet ein Vorsingen und läßt den Pöbel bitten. Es wird wie 
immer so ablaufen: Erst leuchten sie dir stundenlang ins Rektum um 
herauszufinden, ob du ja nützlich genug für sie bist, dann wird 
abgeklopft wie sie dich am billigsten bekommen. Am besten noch ohne 
Anfahrtskosten. Man wird genau beobachten, welche "Strippen" bei dir 
gezogen werden müssen, damit du funktionierst, wie man dich effektivsten 
belügen und manipulieren können. Danach raspeln sie noch viel Süßholz 
damit du unterschreibst. Immer alles kurz vor justiziablen Lügen, aber 
nie darüber, professionell rechtlich geprüft und einchoreografiert. Du 
bist nicht der erste bei der Nummer. Kaum ist die Unterschrift dann 
trocken und du hast Abhängigkeiten wie Umzug und Wohnung oder gar 
Familie kannst du rausfinden welch miese Charaktere sich hinter der 
lächelnden Fassade zeigen - willst du für diesen Zirkus deine Zeit und 
Kraft investieren?"

Danach landet die angefangene Bewerbung ohne Umwege im digitalen 
Schredder und nicht beim Unternehmen. Das ist mir tatsächlich schon 
mehrfach so passiert. Dabei kenne ich die Unternehmen und die dortigen 
Akteure gar nicht. Es ist eine tiefe innere Abneigung, herauszufinden 
welche Scheiße dort wieder mit einem gekocht werden soll. Regelrechter 
Ekel sogar und Worte, die ich hier nicht benutzen darf.

Das Ganze ist natürlich für mich auch kontraproduktiv, da man Chancen so 
gar nicht erst mitbekommen kann. Das naheliegendste wäre deshalb zu 
sagen, "bewirbt man sich halt einfach, absagen geht ja immer". Nur jetzt 
der absolute Hammer: In meiner Vergangenheit hat es tatsächlich ein 
Unternehmen gegeben (mit 99,5% Sicherheit, aber leider gibt es zwei 
mögliche "Kandidaten", sonst könnte ich sogar eindeutig sagen welches), 
dass meine Bewerbung nach Ablehnung/Absage beim aktuellen Arbeitgeber 
durchgestochen haben muss. Zum Schutz war schon zu diesen Zeitpunkten 
auf meinen Profilen in LinkedIn, Xing und Co. der aktuelle Arbeitgeber 
nur noch per Branche umschrieben, sodass ich tatsächlich einiges 
ausschließen kann (und mir keine nervigen indischen Headhunter mehr per 
Telefon nachstellen können). Über die Gründe für vorgenannten Vorgehen 
kann ich nur spekulieren. Ich bin nicht der Alpha-Typ, dem man Erfolg 
gönnen würde und habe mir trotzdem was aufgebaut und kann nur vermuten, 
es war die Hoffnung mir dadurch wenigstens noch "per Remote" zu Schaden, 
wenn man's schon nicht persönlich erledigen kann. Das wäre tatsächlich 
justiziabel, aber natürlich: keine Beweise.

Sowas macht natürlich ein "einfach mal bewerben" Vorgehen extrem 
riskant. Insofern verstehe ich die "Millennials" in ihrem Verhalten gut, 
dem ganzen den Rücken zu kehren zu wollen so gut es geht. Auch wenn die 
wohl die volle Boshaftigkeit des ganzen Systems noch nicht durchblicken 
dürften und es als Reaktion tun.


Was ist eure Strategie bzw. welche Strategie ist zu empfehlen? Wie seht 
ihr das allgemein? Eine Ausnahme oder habt ihr ähnliche Erfahrung?

von Dirk K. (knobikocher)


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Lustikus schrieb:
> Was ist eure Strategie bzw. welche Strategie ist zu empfehlen? Wie seht
> ihr das allgemein? Eine Ausnahme oder habt ihr ähnliche Erfahrung?

5:7  Punkte für Michael S. (technican). Was hat dich verraten?

Lustikus schrieb:
> "Denen sind sicher wieder die Deppen ausgebüchst; Nachschub muss her!
> Man veranstaltet ein

So, ab ins Bett! Gute Nacht :)

von Haha (Gast)


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Das Zitat aus dem Link gefällt mir:

"Ich will euer scheiß Obst nicht, ich will einen vernünftigen 
Stundenlohn und Barrierefreiheit."

Vielleicht hat unserer F.B. Interesse am Obst :)

von Lustikus (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> 5:7  Punkte für Michael S. (technican). Was hat dich verraten?

Da muss ich dich tatsächlich enttäuschen, ich habe hier keine Nicks.

Dirk K. schrieb:
> So, ab ins Bett! Gute Nacht :)

Das ist okay, muss morgen früh raus

von Juniormanager im Evil-Mode (Gast)


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Lustikus schrieb:
> Was ist eure Strategie bzw. welche Strategie ist zu empfehlen? Wie seht
> ihr das allgemein? Eine Ausnahme oder habt ihr ähnliche Erfahrung?

Ich arbeite an einer Super-KI, um die Millennials alle überflüssig zu 
machen.
Muarrhararar.

Beitrag #5908582 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5908583 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Juniormanager im Evil-Mode (Gast)


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Lustikus schrieb:
> Ich bin nicht der Alpha-Typ, dem man Erfolg
> gönnen würde und habe mir trotzdem was aufgebaut und kann nur vermuten,
> es war die Hoffnung mir dadurch wenigstens noch "per Remote" zu Schaden,
> wenn man's schon nicht persönlich erledigen kann. Das wäre tatsächlich
> justiziabel, aber natürlich: keine Beweise.

Alta, wenn das stimmt - ich sag nur mal Grundgesetz: 
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_12.html

(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und 
Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz 
oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.

von Technicans (M.S) (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> 5:7  Punkte für Michael S. (technican). Was hat dich verraten?

Danke für die unverdienten Blumen. Mit Zustimmung des Verfassers
kopiere ich den realistisch geil geschriebenen Beitrag, um ihn mir
auszudrucken und an die Wand zu hängen.

von Lustikus (Gast)


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Technicans (M.S) schrieb:
> Danke für die unverdienten Blumen. Mit Zustimmung des Verfassers
> kopiere ich den realistisch geil geschriebenen Beitrag, um ihn mir
> auszudrucken und an die Wand zu hängen.

Gerne :) Oder als Dissertation einreichen, z.B. in Politikwissenschaft - 
das geht mit guter Wahrscheinlichkeit direkt so durch ("summa cum 
laude").

von Juniormanager im Evil-Mode (Gast)


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Bevor ich's vergesse: Der Kapitalismus ist am Ende. Die Millennials 
wissen das. Die Unternehmen werden sich damit abfinden müssen.
#Kollektivieren

von Kloppo's Barbier (Gast)


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Naja Unternehmensberatungen. Die können heute mit ihrem 
Möchtegern-80er-Yuppie-Lifestyle-Scheiss nun wirklich keinen mehr 
anlocken. Dass die eher miess bezahlen wenn man das auf die Stunden 
umrechnet die man bei denen runterkloppen muss oder auf Flughäfen oder 
in Hotels rumlungert, hat inwz. die hohlste BWL-Absolventennuss 
mitbekommen. Die wählen heute eher die Sparkasse als Deloitte.

Die werben auch immer ITler an, mit Start-Up-mässigem Feeling in ihren 
Lockanzeigen in den Stellenportalen. Und dazu noch zusammenhanglose 
IT-Buzzwords wie IoT, KI, Maschinelles Lernen,... Dazu dann so 
Werbepappnasen mit Erfahrungsberichten die im tollen loftartigen Büro 
arbeiten: Kaffeebecher inner Hand, legere Kleidung, Spielzeugroboter 
aufm Boden..... Und was machen se inner Realität: Hocken beim Kunden im 
Anzug und kloppen SAP oder Javazeugs zusammen.
Also lügen und betrügen wie bisher. Nepper Schlepper Bauernfängerfirmen. 
Wer schon in der Anzeige lügt dem traut man nicht übern Weg.

von Juniormanager im Evil-Mode (Gast)


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Kloppo's Barbier schrieb:
> Und dazu noch zusammenhanglose
> IT-Buzzwords wie IoT, KI, Maschinelles Lernen,...

So geil wie Bosch sind die trotzdem nicht: https://youtu.be/v2kV6pgJxuo
#BoschRulezzDaBuzzwordSphere #Yolo

von Kater Schnurr (Gast)


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Haha... Klar, wo Wohlstand durch Familie/Verwandte gegeben ist, stellt 
dieser Lifestyle kein Problem dar. Jedoch wachsen irgendwann die 
Bedürfnisse oder sie Geldquelle versiegt und dann sieht es ganz schnell 
mau aus. Eine weitere Möglichkeit ist der nahende wirtschaftliche 
Abschwung. Wenn dann auf 100 Bewerber nur 1 kack-Job kommt werden sich 
trotzdem alle drum schlagen und der jenige, der den Job bekommt wird 
dann auch sehr froh darüber sein.

von Jo S. (Gast)


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Kater Schnurr schrieb:
> der nahende wirtschaftliche Abschwung

-> nahende Rezession. Der Abschwung ist schon da.

von Jo S. (Gast)


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Lustikus schrieb:
> sie misstrauen Unternehmen, Medien und Institutionen

das ist sehr gut

Beitrag #5908772 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5908788 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Buppie's World (Gast)


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hand aufs herz - in sehr vielen büro jobs sitzt man nur stunden ab, 
bastelt powerpoint zusammen oder postet im mikrocontroller forum :)

von Abgebrühter Vollprofi (Gast)


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Buppie's World schrieb:
> hand aufs herz - in sehr vielen büro jobs sitzt man nur stunden
> ab, bastelt powerpoint zusammen oder postet im mikrocontroller forum :)

Die üblichen Literaturempfehlungen:

https://www.klett-cotta.de/buch/Gesellschaft_/_Politik/Bullshit_-_Jobs/96701

http://www.4tagewoche.de/

https://www.igmetall-bayern.de/nachrichten/ansicht/datum/2019/07/15/titel/mehr-geld-jetzt-mehr-frei-2020/

https://www.n-tv.de/panorama/Grundeinkommen-wird-wahlentscheidend-article21141647.html

Wenn es in einer Gesellschaft keine sinnvollen Tätigkeiten mehr gibt, 
dann ist das eben so.

von Bernd (Gast)


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Selten einen so schönen Einblick in eine psychiatrische Anstalt 
bekommen.
Das Forum Ausbildung, Studium & Beruf ist immer wieder lehrreich.

von Eulenspiegel (Gast)


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Völlig verständlich. Lieber auf Hartz4-Niveau FIRE als für die paar Euro 
mehr die 50-Stunden-Woche. Als mein Gehalt von 65 auf 80k gestiegen ist, 
war es -- zwar erwartet aber doch hart -- recht abenteuerlich anzusehen, 
wie stark die Erwartungen stiegen, aber wie wenig von der Erhöhung im 
Nettolohn hängen blieb. Abnehmender Ertrag. Der Steuereintreiber tut, 
neben den Cheffen, sein Übriges. Loyalität zu AG ist dumm, es sei denn, 
es wurde eine Vorabzahlung in Millionenhöhe geleistet. Jedes Opfer für 
den AG ist noch dümmer, denn es wird nicht vergolten.

Andererseits ist es eine große Abwechslung, selbst als Unternehmer zu 
arbeiten (habe ich auch eine Zeit lang gemacht). Da macht es dann mehr 
bzw. wieder Spaß, wenn alles klappt. Und seine manipulative Seite kann 
man dem Kunden gegenüber ausleben.

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Jo S. schrieb:
> -> nahende Rezession. Der Abschwung ist schon da.

Und die EZB hat ihr Pulver bereits im Unverstand verschossen. Bin mal 
gespannt, wie viel Negativzins der brave Michl auf seinem Sparbuch ohne 
zu murren akzeptieren wird.

Da für Negativzinsen das Bargeld im Weg ist und eine Abschaffung dessen 
auf erhebliche Widerstände stoßen würde, wird auf Seiten der EZB 
überlegt, einen Umtauschkurs zwischen Bargeld und Sicht- bzw. 
Spareinlagen einzuführen. Da wird sich noch manch einer die Augen 
reiben:

https://www.welt.de/wirtschaft/article188528229/Bargeld-So-koennte-eine-stille-Enteignung-ueber-Negativzinsen-funktionieren.html

von Frank (Gast)


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Ja, einige Anzeichen sprechen dafür, daß wir demnächst gnadenlos 
abgezockt werden:

z.B. Abschaffung der 500,-- EUR Scheine, Absenkung des anonymen 
Goldkauflimits auf EUR 2.000,-- u.a.

Wer in Geschichte ein wenig aufgepaßt hat, wird feststellen,daß der 
Regierungskarren früher oder später immer an die Wand gefahren wurde und 
die Bürger immer viel zu doof waren,  die Anzeichen rechtzeitig zu 
erkennen, geschweige denn etwas dagegen zu unternehmen.

von Abgebrühter Vollprofi (Gast)


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Ich hab eh nichts, also gibt es bei mir auch nichts zu holen.

von Frank (Gast)


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Wenn dein Magen knurrt, Abgebrühter Vollprofi, weil die Essenmarken die 
staatlich ausgegeben werden allzu spärlich sind, wird sich wohl ein 
Gefühl von.... ach lassen wir das, wir sind wirklich zu doof!

von Ingenieur (Gast)


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Eulenspiegel schrieb:
> Als mein Gehalt von 65 auf 80k gestiegen ist, war es -- zwar erwartet
> aber doch hart -- recht abenteuerlich anzusehen, wie stark die
> Erwartungen stiegen, aber wie wenig von der Erhöhung im Nettolohn hängen
> blieb.

Da war meine Wahrnehmung eine ganz andere: die Erwartungen blieben die 
gleichen, meine Arbeit eigentlich auch, es fühlte sich einfach nur an 
wie mehr Geld für die gleiche Arbeit. Daher störten mich auch die 
höheren Abzüge vom Brutto eher wenig.

Beitrag #5909536 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ministry of Plenty (Gast)


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Der Grund weil wir uns Sorgen machen müssen, ist, daß in der neuen 
braven Welt die Unser ist, die Bevölkerung für die elitäre Gesellschaft 
überhaupt nicht mehr wichtig ist. Die früheren Diktatoren brauchten uns 
mitnichten noch als Kanonenfutter und Echokammer; das heutige elitäre 
Establishment macht es mit einer kleinen Schar ihnen Höriger um den 
gewollten Abstand zu sichern. Der Rest (wir) ist nur noch zum 
ausgebeutet werden da. KI und psychologisches Engineering sind die neuen 
Wippen um ein dauerhaftes Kuschen der Bevölkerung zu erzwingen.

Beitrag #5909566 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jo S. (Gast)


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Msd schrieb im Beitrag #5908788:
> Jo S. schrieb:
>> Der Abschwung ist schon da.
>
> Sieht man ja deutlich am konstanten Exportvolumen von Deutschland. Depp.

Sieht man an den Geschäftsausichten (Auftragseingang) der Industrie - 
geht voll bergab. Depp

von Karl (Gast)


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Jo S. schrieb:
> (Auftragseingang) der Industrie

Industrie macht nur 25% der Wirtschaftsleistung aus. Wenn die Wirtschaft 
einbricht, werden die alten Säcke ("Babyboomer") in den Vorruhestand 
verabschiedet und in 5 Jahren werden die Renten gekürzt (ich bezahle ja 
nicht für jeden Alten und das wird sich politisch durchsetzen). Mir geht 
es gut! Aber Überstunden mach ich trotzdem nicht, dann doch lieber die 
Reise und das Geld ausgeben, bevor es in die Rentenkasse fließt.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Karl schrieb:
> und in 5 Jahren werden die Renten gekürzt

Was glaubst du, wer die meisten Wähler stellt? Rentner oder Junge? Und 
dann denk noch mal nach.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Karl schrieb:
> dann doch lieber die
> Reise und das Geld ausgeben, bevor es in die Rentenkasse fließt.

Bei dir wird der Rentenbeitrag also nicht direkt vom Brutto einbehalten 
sondern erst nach deinen Reisen?

Beitrag #5909716 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Bei dir wird der Rentenbeitrag also nicht direkt vom Brutto einbehalten
> sondern erst nach deinen Reisen?

Doch, bei mir wird auch die Rente abgezogen. Ich bin bloß nicht so blöd 
und mache eine 50 h Woche für ein paar mehr Euros, sondern ich mache 
eine 30 h Woche für weniger Euros und bekomme dann weniger abgezogen. 
Und wenn ich wenige abgezogen bekomme, bekommst du weniger Rente. Jetzt 
könnte man noch die Sozialabgaben anziehen. Solange es "paritätisch" 
bleibt, werden dass die Arbeitgeber zu verhindern wissen. Und wenn man 
es nur auf den Arbeitnehmer umlegt, wird der Abstand zwischen Lohn und 
Harz 4 zu klein. Im übrigen hab ich in 2 Jahren eine Gehaltsskala 
erreicht, wo mich die gesetzl. Rente am A kann.

von Al-Koholoida (Gast)


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Karl schrieb:
> in 5 Jahren werden die Renten gekürzt

nicht gekürzt, die rente wird als einkommen deklariert und voll 
versteuert ;-) rest bekommt eine rentenerhöhung und rutscht in die 
"zahlzone"

Sobald M. weg ist wird auch die PKW Maut kommen, Sie hat doch immer euch 
gesagt:
"mit mir wird es keine Maut geben" ;-)

Beitrag #5909751 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ingenieur (Gast)


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Manfred schrieb im Beitrag #5909751:
> Ingenieur schrieb:
>> es fühlte sich einfach nur an
>> wie mehr Geld für die gleiche Arbeit. Daher störten mich auch die
>> höheren Abzüge vom Brutto eher wenig.
>
> Na ja ... die Steuerprogression kann es einem schon verleiden, mehr
> verdienen zu wollen.

Mir nicht! Ich habe sogar zusätzlich zu meinem 40h-Vertrag noch 
Mehrarbeit geleistet, die nach Tarifvertrag mit 25% bis 50% Zuschlag 
ausbezahlt wird. Dank des Zuschlages fällt die Steuerprogression kaum 
ins Gewicht, und Sozialabgaben fallen dafür keine an, da ich ja eh über 
der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung liege. 
Ich nehme halt mit, was geht, und bin sehr zufrieden damit, hohe 
Einnahmen sind immer gut. Alte Weisheit: Wer hat, dem wird gegeben.

Beitrag #5909787 wurde von einem Moderator gelöscht.
von klausi (Gast)


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Kloppo's Barbier schrieb:
> Naja Unternehmensberatungen. Die können heute mit ihrem
> Möchtegern-80er-Yuppie-Lifestyle-Scheiss nun wirklich keinen mehr
> anlocken. Dass die eher miess bezahlen wenn man das auf die Stunden
> umrechnet die man bei denen runterkloppen muss oder auf Flughäfen oder
> in Hotels rumlungert, hat inwz. die hohlste BWL-Absolventennuss
> mitbekommen. Die wählen heute eher die Sparkasse als Deloitte.
>
> Die werben auch immer ITler an, mit Start-Up-mässigem Feeling in ihren
> Lockanzeigen in den Stellenportalen. Und dazu noch zusammenhanglose
> IT-Buzzwords wie IoT, KI, Maschinelles Lernen,... Dazu dann so
> Werbepappnasen mit Erfahrungsberichten die im tollen loftartigen Büro
> arbeiten: Kaffeebecher inner Hand, legere Kleidung, Spielzeugroboter
> aufm Boden..... Und was machen se inner Realität: Hocken beim Kunden im
> Anzug und kloppen SAP oder Javazeugs zusammen.
> Also lügen und betrügen wie bisher. Nepper Schlepper Bauernfängerfirmen.
> Wer schon in der Anzeige lügt dem traut man nicht übern Weg.

Ganz genau! Haha, das triffts! Was ich genau so erlebt habe, ist dass 
solche Beratungen fast keine Leute mehr abkriegen, fast nur mehr junge 
Dödeln, welche die es immer noch nicht kapiert haben.

Gelockt wird mit Data Science, Machine learning etc. das funktioniert! 
In echt macht man an ein paar Powerpoints rum.

von Buppie's World (Gast)


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klausi schrieb:
> In echt macht man an ein paar Powerpoints rum.

ich denke für ältere Arbeitnehmer sind solche Jobs optimal, man kann in 
der Ruhe bis zur Rente Jahre lang mit Folien Jonglieren, neulich auch in 
der Cloud ;-)

von Zocker_55 (Gast)


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> Karl schrieb:
> in 5 Jahren werden die Renten gekürzt

Meine sind zum 01.07. erhöht worden.

von c.m. (Gast)


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Lustikus schrieb:
> Zwar gehöre ich nicht zu der beschriebenen Generation der "Millennials",
> stelle aber doch fest, dass ich eine gewisse Haltung scheinbar teile und
> bei der jungen Generation ausgesprochen verstehe (und ehrlich gesagt
> auch begrüße).

Grade lese ich, das die AKK Verteidigungsministerin wird, Leyen hat 
ihren Versorgungsposten im Europaparlament, und irgendein Ösi-Politiker 
hat jetzt einen Beraterjob bei den Russen.
Der Mörder Cop der Garner umgebracht hat wird nicht angeklagt, unsere 
Regierung die sich an illegalen Kriegen beteiligt wird auch nie vor 
Gericht stehen, genausowenig wie Oberst - jetzt Brigadegeneral - Klein 
für seinen Massenmord in Kunduz.
CO2 pustet die Weltbevölkerung in die Atmosphäre wie nie zuvor, die 
Rechten sind in allen westlichen Ländern auf dem Vormarsch, die 
Verfassungsschützer auf dem rechten Auge blind… könnte grad so weiter 
machen.

Ich kann "die Millenials" mehr als gut verstehen - in so einer Welt 
wendet man sich am besten von allem ab.

von Buppie's World (Gast)


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Zocker_55 schrieb:
>> Karl schrieb:
>> in 5 Jahren werden die Renten gekürzt
>
> Meine sind zum 01.07. erhöht worden.

sehr gut, als erster bekommst du gleich die Co2 Steuer drauf

von Bernd (Gast)


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c.m. schrieb:

> Grade lese ich, das die AKK Verteidigungsministerin wird, Leyen hat
> ihren Versorgungsposten im Europaparlament, und irgendein Ösi-Politiker
> hat jetzt einen Beraterjob bei den Russen.
> Der Mörder Cop der Garner umgebracht hat wird nicht angeklagt, unsere
> Regierung die sich an illegalen Kriegen beteiligt wird auch nie vor
> Gericht stehen, genausowenig wie Oberst - jetzt Brigadegeneral - Klein
> für seinen Massenmord in Kunduz.
> CO2 pustet die Weltbevölkerung in die Atmosphäre wie nie zuvor, die
> Rechten sind in allen westlichen Ländern auf dem Vormarsch, die
> Verfassungsschützer auf dem rechten Auge blind… könnte grad so weiter
> machen.

Lese ich aus deinem Beitrag eine leichte Unzufriedenheit mit den 
Zuständen in Deutschland bzw. der Welt heraus - oder täusche ich mich?

von F. B. (finanzberater)


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Lustikus schrieb:
> Was ist eure Strategie bzw. welche Strategie ist zu empfehlen?

Finanzielle Unabhängigkeit anstreben.

von F. B. (finanzberater)


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MaierMüllerSchulz schrieb:
> Und die EZB hat ihr Pulver bereits im Unverstand verschossen. Bin mal
> gespannt, wie viel Negativzins der brave Michl auf seinem Sparbuch ohne
> zu murren akzeptieren wird.

Lösung: Konten leer räumen und das Geld investieren.

Beitrag #5910291 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Mir nicht! Ich habe sogar zusätzlich zu meinem 40h-Vertrag noch
> Mehrarbeit geleistet, die nach Tarifvertrag mit 25% bis 50% Zuschlag
> ausbezahlt wird. Dank des Zuschlages fällt die Steuerprogression kaum
> ins Gewicht, und Sozialabgaben fallen dafür keine an, da ich ja eh über
> der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung liege.
> Ich nehme halt mit, was geht, und bin sehr zufrieden damit, hohe
> Einnahmen sind immer gut. Alte Weisheit: Wer hat, dem wird gegeben.

Du weißt also laut eigener Aussage nicht wohin mit deinem Geld, und 
trotzdem arbeitest du noch Überstunden, um noch mehr Geld zu bekommen. 
Das ist wirklich bemitleidenswert. Ich bin zwar auch immer auf der 
Suche, wie ich meine Einnahmen erhöhen kann, aber natürlich nicht durch 
Mehrarbeit. Da ich ebenfalls nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld, 
beabsichtige ich daher in 1-2 Jahren im Gegensatz zu dir meine 
Arbeitszeit zu reduzieren.

Beitrag #5910305 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5910324 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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ohne Account schrieb im Beitrag #5910324:
> nur weil die Unternehmen im Geld schwimmen und es damit einigen IGMlern,
> etc. gut geht, heißt das noch lange nicht, daß die Gesamtbevölkerung
> davon profitiert.
> Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube.

Hi S.B. mein alter Freund,

Ob die Gesamtbevölkerung davon profitiert oder nicht will ich hier nicht 
diskutieren. Manche schon, manche wahrscheinlich nicht.

Aber siehs mal anders herum:
Wenn es den Unternehmen und den IGMlern nicht gut geht dann würde es der 
Gesamtbevölkerung ganz sicher nicht besser gehen, eher im Gegenteil.

: Bearbeitet durch User
von Achterbahn (Gast)


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Le X. schrieb:
> ohne Account schrieb:
> nur weil die Unternehmen im Geld schwimmen und es damit einigen IGMlern,
> etc. gut geht, heißt das noch lange nicht, daß die Gesamtbevölkerung
> davon profitiert.
> Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube.
>
> Hi S.B. mein alter Freund,
>
> Ob die Gesamtbevölkerung davon profitiert oder nicht will ich hier nicht
> diskutieren. Manche schon, manche wahrscheinlich nicht.
>
> Aber siehs mal anders herum:
> Wenn es den Unternehmen und den IGMlern nicht gut geht dann würde es der
> Gesamtbevölkerung ganz sicher nicht besser gehen, eher im Gegenteil.

Die Mieten um IGM-Zentren wären etwas niedriger und damit keine 
NoGo-Area für Normalverdiener.

Beitrag #5910472 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Achterbahn schrieb:
> Die Mieten um IGM-Zentren wären etwas niedriger und damit keine
> NoGo-Area für Normalverdiener.

Gedankenexperiment:
Was passiert wenn es den großen Betrieben und deren Angestellten in den 
IGM-Zentren massiv schlechter geht, so wie sich das viele hier wünschen?
Würde es dem Bäcker dadurch besser gehen?
Dem Friseur?
Der Bedienung?
Dem Elektriker oder Maurer?

Gerade ohne die hohe Kaufkraft in diesen Gegenden wären diese Gebiete 
NoGo-Areas.
Zu beobachten praktisch überall wo es keine Industrie gibt (oder 
Touristenziele oder sonstwas was Geld von außen reinspült).

: Bearbeitet durch User
von Dr.Who (Gast)


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Dennis schrieb im Beitrag #5910472:
> Baugeld gibt's fast umsonst.

Da mangelt es dann an erschlossenen Grundstücken.

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du weißt also laut eigener Aussage nicht wohin mit deinem Geld,

Doch, natürlich: ab ins Depot damit.

> und
> trotzdem arbeitest du noch Überstunden, um noch mehr Geld zu bekommen.

Ja, ich kann den Hals irgendwie nicht voll genug bekommen, vor allem 
weil mir mein Job halt auch noch Spaß macht, das ist für mich wirklich 
leicht verdientes Geld.

> Das ist wirklich bemitleidenswert.

Findest du? Ich find's super, mehr Geld ist doch immer gut, das kann man 
später bestimmt mal brauchen, oder auch für Extras in der Gegenwart.

> Ich bin zwar auch immer auf der
> Suche, wie ich meine Einnahmen erhöhen kann, aber natürlich nicht durch
> Mehrarbeit.

Warum "natürlich"? Magst du deinen Klitschen-Job etwa nicht? Werden da 
Überstunden überhaupt mit Aufschlag vergütet, oder sind die vielleicht 
(wie bei Klitschen so üblich) bereits mit dem miesen Gehalt abgegolten? 
Oder hast du vielleicht gar keinen regulären Arbeitsplatz mehr?

>Da ich ebenfalls nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld,
> beabsichtige ich daher in 1-2 Jahren im Gegensatz zu dir meine
> Arbeitszeit zu reduzieren.

Ich denke, du bist angeblich reich? Warum arbeitest du dann überhaupt 
noch?

von Bernd (Gast)


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Ingenieur schrieb:

...

Es würde mich nicht wundern, wenn F. B. und du bereits sehnsüchtig auf 
den Monatswechsel und die staatliche Transferleistung warteten.

von Ingenieur (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>
> ...
>
> Es würde mich nicht wundern, wenn F. B. und du bereits sehnsüchtig auf
> den Monatswechsel und die staatliche Transferleistung warteten.

Was mich angeht: Ich arbeite Vollzeit als Ingenieur für mein Geld. 
Staatliche Transferleistungen habe ich noch nie in meinem Leben bezogen.

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