Hallo zusammen, zunächst möchte ich mich mal ganz kurz vorstellen, bevor ich euch meine Problemstellung schildere. Ich heiße Samuel bin 22 Jahre alt und habe gerade mein Architekturstudium abgeschlossen. In meiner Freizeit beschäftige ich mich äußerst gerne mit allem elektronischen und handwerklich. Bei einem aktuellen Projekt, eigentlich ist es nur ein Teil eines größeren Projektes bin ich mir jedoch bei der Umsetzung nicht ganz so im Klaren, vlt. auch, weil mir hier das fachliche knowhow fehlt. Bei meinen Recherchen bin ich dann wieder einmal auf mikrocontroller.net gestoßen und habe mich entschlossen, mich hier mal anzumelden. Und zwar geht es darum, dass ich einen Zigarettenanzünder, so ein Ding, das ja fast ausgestorben ist abseits eines KFZ betreiben möchte. Das heißt ich benötige ein Netzteil 230V/12V und eine entsprechende Sicherung, um das Netzteil nicht zu überlasten. Jetzt müsste ich wissen wie viel A der Zigarettenanzünder im Betrieb max. aufnimmt außerdem bräuchte ich etwas Reserve, falls mal ein 12v Gerät angeschlossen wird. Eigentlich sollte sich das doch in der Produktbeschreibung finden lassen? Oder sollte ich den Strom beim Zigarettenanzünder im Betrieb einmal messen, was dann blöd ist, da ich dann beim Netzteil erstmal "übertreiben" müsste um es bei der Messung nicht zu ruinieren? Jetzt aber zum unklareren Teil: Und zwar möchte ich einen Zigarettenanzünder nutzen, der auch beleuchtbar ist. Allerdings die Beleuchtung als Art Betriebsanzeige verwenden. d.h. leuchtet rot wenn am aufheizen. Die Beleuchtung würde ich prinzipiell in Reihe mit der Buchse schalten. Wird der Stromkreis geschlossen (gedrückt) leuchtet die Beleuchtung. Jetzt das ABER. Damit grille ich mir doch dann das Birnchen von der Beleuchtung, oder? Wie ließe sich das ändern/verhindern? Vorwiderstand, aber eigentlich blöd, da ich so viele A verschenke? Relais würde ich wahrscheinlich auch die Spule grillen, oder? Ich hoffe ihr könnt mir vlt. einen Anstoß in die richtige Richtung geben, auch wenn ich jetzt nicht so die besten Voraussetzungen mitbringe. :D Grüße
Ich denke, dass ein Netzteil mit 12V 20A DC ausreicht. Denn 230V Zuleitung (nur einen Draht, nicht beide) kannst du durch so einen Sensor (https://de.aliexpress.com/item/32819167182.html) fädeln. Das Relais schaltet dann deine Lampe ein, wenn der eingestellte Strom überschritten wurde. Nachtrag: Ich hatte erst einen herkömmlichen Trafo empfohlen aber dann wieder gelöscht als ich sah, wie teuer die inzwischen geworden sind.
In meinem Auto ist der Zigarrenanzünder mit 15A abgesichert. Es fliesst im Normalfall also weniger als das.
Vielen Dank, für deine schnelle Antwort. Stimmt, teilweise glaubt man gar nicht wie bei einigen Bauteilen die Preise angezogen sind. Ich muss jetzt aber nochmal nachfragen, da du ja ursprünglich eine klein wenig andere Anregung gegeben hast. Das Modul hört sich gut an, das benötigt 12V DC, korrekt (erzeugt von meinem Netzteil)? Sofern der Anzünder gedrückt wurde fließt Strom, den das Modul misst und ab einer bestimmten eingestellten Schwelle dann das Relais ansteuert. Somit leuchtet die Kontrolllampe. Das AC hatte mich etwas irritiert, jetzt auch die 230V, da das Modul doch 12V DC benötigt und ich doch auch ein 12V DC Netzteil nutzen möchte? "Achso, du meintest sozusagen in Reihe/Serie? Das nimmt mir das Teil nicht irgendwie übel?' Da könnte ich ja glatt noch so ne R/G LED verbauen und die dann wechseln lassen :-)
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Das Modul braucht zur Stromversorgung 12V DC. Messen kann es aber nur Wechselstrom, deswegen musst du eine von den beiden 230V Leitungen durch die Spule fädeln.
Stefanus F. schrieb: > Ich denke, dass ein Netzteil mit 12V 20A DC ausreicht. Google findet weit vorne einen Artikel vom Spiegel, der sagt, es seien 4,2 Ampere. > Nachtrag: > Ich hatte erst einen herkömmlichen Trafo empfohlen aber dann wieder > gelöscht als ich sah, wie teuer die inzwischen geworden sind. Mit etwas Glück kann man noch den Trafo einer Halogenbeleuchtung finden. Der Heizspirale vom Zigarettenanzünder ist das egal, ob da DC oder AC ankommt. Ich gucke gerade mal bei Pollin und finde keine Halogen-Ringkerntrafos mehr, früher waren die da in guter Auswahl zu moderaten Preisen vorhanden.
Samuel O. schrieb: > Die Beleuchtung würde ich prinzipiell in Reihe mit der Buchse > schalten. Wird der Stromkreis geschlossen (gedrückt) leuchtet die > Beleuchtung. Ja, die Beleuchtung geht dann an, aber so kann man es nicht machen. > Jetzt das ABER. Damit grille ich mir doch dann das Birnchen > von der Beleuchtung, oder? Nein, das (kleine) Lämpchen oder eine LED wird nicht gegrillt, es leuchtet ganz prima. ABER es verhindert, dass ausreichend Stom fließen kann für den Zigarettenanzünder. > Wie ließe sich das ändern/verhindern? > Vorwiderstand, aber eigentlich blöd, da ich so viele A verschenke? Du verschenkst keine Ampere, sie fließen einfach nicht. > Relais würde ich wahrscheinlich auch die Spule grillen, oder? Nein, da iat es genauso. Das Relais wird anziehen, aber es wird nicht genügend Strom fließen lassen - wie oben auch! Was du brauchst, ist eine Schaltung, die fühlen kann, ob ein genügend großer Strom fließt und daraus das Anschalten eine z.B. LED ableiten. Im einfachsten Fall kann das eine sehr dicke Diode und ein Transistor sowie ein Widerstand sein. Das hängt auch davon ab, wie hoch der Strom sein soll, bei dem die Anzeige dann an geht. Allerdings verliert man hier rund 1V für den Zigarettenanzünder. Wenn das nicht tragbar ist, muss man einiges mehr an Aufwand spendieren.
HildeK schrieb: > Was du brauchst, ist eine Schaltung, die fühlen kann, > ob ein genügend großer Strom fließt Hier steht eine Station mit zwei Weller Magnastaten, vor Jahrzehnten mal selbst gestrickt: Der Trafo liefert ca. 27 Volt, in Reihe zum Lötkolben ist ein Widerstand. Drüber eine Diode plus Elko plus LED - funktioniert, aber hat eine katastrophale Energiebillanz, etwa 6 Watt Verluste.
#Denkfehler Vielen Dank an euch alle für die sehr umfassenden Erklärungen. Ich hatte einen Denkfehler. :/ Mir ist nicht aufgefallen, dass das Modul berührungslos/induktiv misst. Das Modul ist bei den Chinesen preislich top, aber die Beschreibung, naja... ich habe nur die zwei Pins für 12V DC und die Ein-/Ausgänge des Relais gesehen. Jetzt ist mir so einiges klar geworden :DD.
Hierzu eine Frage, wenn ich die Lampe parallel zu einem der Anschlussdrähte anschließen würde, würde sie dann nicht oder nur schlecht leuchten, weil ihr Widerstand im vergleich zum Draht zu hoch ist?
Manfred schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Ich denke, dass ein Netzteil mit 12V 20A DC ausreicht. > > Google findet weit vorne einen Artikel vom Spiegel, der sagt, es seien > 4,2 Ampere. 42 ;) 4.2A hört sich meines Erachtens nach sehr wenig an. In meinem Golf ist der Zigarettenanzünder zum Beispiel mit 15A abgesichert.
René F. schrieb: > 4.2A hört sich meines Erachtens nach sehr wenig an. 50W sind ausreichend. > In meinem Golf ist der Zigarettenanzünder zum Beispiel mit 15A > abgesichert. Damit man auch mal was dickeres als den Anzünder anschließen kann.
hinz schrieb: >> In meinem Golf ist der Zigarettenanzünder zum Beispiel mit 15A >> abgesichert. > > Damit man auch mal was dickeres als den Anzünder anschließen kann. Z.B. einen Anzünder dafür: http://www.stogiereview.com/images/brianh/gran_habano_azteca_gigante.jpg
Matthias S. schrieb: > In meinem Auto ist der Zigarrenanzünder mit 15A abgesichert. Früher eher 20A.
F. F. schrieb: > Früher eher 20A. Ist ja nur ein kleines Auto. Passen auch nur kleine Sicherungen rein :-)
Manfred schrieb: > Mit etwas Glück kann man noch den Trafo einer Halogenbeleuchtung finden. Eben die habe ich gefunden. Drei Stück im Bereich 240 bis 300W, kosten alle 80-90 Euro. Das ist der Hammer!
Samuel O. schrieb: > ich habe nur die zwei Pins für 12V > DC und die Ein-/Ausgänge des Relais gesehen. Und das Loch in dem Stromwandler - Ok, wenn man diese Bauteile nicht kennt, dann kommt da nicht von alleine drauf. Die nächste Herausforderung wird wohl sein, herauszufinden, wo man + und wo - anschließen muss. Für mich ergibt sich das aus dem Foto der Platinen-Rückseite. Falls es Dir nicht klar ist, frage nochmal nach. Eigentlich sollten die Pins irgendwo beschriftet sein, vielleicht liegt dem Modul ein Zettel bei. > Hierzu eine Frage, wenn ich die Lampe parallel zu einem der > Anschlussdrähte anschließen würde, würde sie dann nicht oder nur > schlecht leuchten, weil ihr Widerstand im vergleich zum Draht zu hoch > ist? Das geht so nicht. Die Lampe braucht etwa 10V um zu leuchten. An einem Draht fallen nur 10V ab, wenn er sehr sehr dünn und sehr lang ist. Das Problem: Wenn an dem Draht 10V abfallen, dann hast du nur noch 2V am Heizelement. Damit wird es nicht warm genug. Außerdem heizt dann dein Draht hauptsächlich, nicht der Zigarettenanzünder.
Wie kann eigentlich ein derart simples Problem zu einer derart komplexen Diskussion ausarten?
Frank schrieb: > Wie kann eigentlich ein derart simples Problem zu einer derart komplexen > Diskussion ausarten? Für den TO ist es nicht simpel. Wenn du einen Käsekuchen im Holzofen backen würdest, bräuchtest du dafür sicher auch deutlich länger, als meine Oma. Und du würdest Fragen stellen, die für meine Oma eine Selbstverständlichkeit waren. oder: Ein Schwein zerlegen. Kann auch nicht jeder.
HildeK schrieb: >Was du brauchst, ist eine Schaltung, die fühlen kann, ob ein genügend >großer Strom fließt und daraus das Anschalten eine z.B. LED ableiten. Sowas geht am einfachsten mit einem Reedkontakt, man legt einfach ein paar Windungen mit dicken Draht um den Reedkontakt und fertig ist der Stromfühler. https://de.wikipedia.org/wiki/Reedschalter
Frank schrieb: > Wie kann eigentlich ein derart simples Problem zu einer derart komplexen > Diskussion ausarten? Frag doch nach der Berechnung eines Basisvorwiderstands. Da bekommst du 100 Antworten anstatt nur 20 wie hier. Die Zahl der Antworten ist umgekehrt proportional zur Komplexität des Problems.
hinz schrieb: > René F. schrieb: >> 4.2A hört sich meines Erachtens nach sehr wenig an. > > 50W sind ausreichend. > > >> In meinem Golf ist der Zigarettenanzünder zum Beispiel mit 15A >> abgesichert. > > Damit man auch mal was dickeres als den Anzünder anschließen kann. Naja zum Beispiel laut Wikipedia und anderen englischsprachigen Websites fließen durch den Zigarettenanzünder 10A, und mein Golf ist jetzt auch schon 16 Jahre alt, selbst im Golf I war der Zigarettenanzünder schon mit 8A abgesichert und ich glaube nicht das es 1980 schon großartig Equipment für die Bordnetzdose gab. Ich denke eine Messung würde Klarheit bringen.
René F. schrieb: > Ich denke eine Messung würde Klarheit bringen. Ich würde messen, aber mein Auto hat keinen.
Hallo, René F. schrieb: > Ich denke eine Messung würde Klarheit bringen. Zigarettenanzünder VW Tiguan, Baujahr 2017, -> 5,56A rhf
man schaltet das Lämpchen oder die LED mit Widerstand einfach parallel zur Heizspirale. Wenn die Heizspirale Strom bekommt tut es das Lämpchen oder LED eben auch
Hallo, Thomas O. schrieb: > man schaltet das Lämpchen oder die LED mit Widerstand einfach parallel > zur Heizspirale. Das ist dann aber keine echte Betriebsanzeige. rhf
Roland F. schrieb: > Das ist dann aber keine echte Betriebsanzeige. Das ist sowieso alles nur Spielerei.
Thomas O. schrieb: > man schaltet das Lämpchen oder die LED mit Widerstand einfach parallel > zur Heizspirale. Wie stellst du dir die Umsetzung in der Praxis vor? Einfach ein Loch in den Knopf bohren und anlöten kann ja nicht sein.
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