Hallo Fachleute! Würde gerne einen EATON PXK-B16/1N/003-A 236948 in einem alten Nebengebäude verbauen, wo noch Alu-Leitungen verlegt sind. Meine Frage ist, ob das für die Kontaktstelle geeignet ist. Oder ob hier Elektrokorrosion zu erwarten ist. Danke im Voraus!
Dann musst du die gesamte Installation auf den neuesten technischen Stand bringen!
Andreas M. schrieb: > Dann musst du die gesamte Installation auf den neuesten technischen > Stand bringen! Nö muß er nicht. Wenn die Anlage nicht in 2 Leiter Technik (Nullung direkt an der Steckdose) ausgeführt ist, darf er den FI nachrüsten. Es ist auch heute noch gestattet Aluminiumkabel zu verlegen, auch wenn es im Wohnungsbau in DE eher unüblich ist. Wenn Aluminiumkabel sachgerecht verlegt werden braucht man da keine Bedenken zu haben. Man sollte halt Einkerbungen im Leiter (passiert gern beim Abisolieren), enge Biegeradien und häufiges Hin- und Herbiegen vermeiden. Wenn man nach dem Klemmen die Klemmstelle mit einem säurefreien Fett, z.B. Vaseline, einpinselt ist alles gut.
Zeno schrieb: > Wenn man nach dem Klemmen die Klemmstelle mit einem säurefreien Fett, > z.B. Vaseline, einpinselt ist alles gut. Und vor dem klemmen das anschleifen nicht vergessen.
Ich glaube nicht, dass in einem "alten" Nebengebäude mit Aluleitungen keine klassische Nullung vorhanden ist. Dazu weiß der TO sicherlich mehr.
Danke für eure Antworten! Meines Wissens ist es ein eigener Schutzleiter, das werde ich aber erst sehen, wenn ich die Büchse der Pandora öffne. Im schlimmsten Fall schließe ich sie schnell wieder! :) Vorausgesetzt, die Installation ist für die Nachrüstung geeignet: Wo trägt man die Vaseline auf? Auf den Leiter oder in die Klemme? Falls zweiteres: Wann wird das Fett aufgetragen? Vor, oder nach dem Festklemmen? Und wie genau am besten, damit es überall hinkommt? Verhindert die Vaseline nicht einen guten Kontakt, wenn es an die falsche Stelle kommt? Falls die Leitungen zu kurz sind: Wenn ich Wago-Klemmen einsetze, da muss ein spezielles Fett von Wago rein, nicht? Und das bevor das Kabel eingeschoben wird, korrekt? Danke im Voraus!
Beitrag #5914895 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5914950 wurde von einem Moderator gelöscht.
Andreas M. schrieb: > Ich glaube nicht, dass in einem "alten" Nebengebäude mit Aluleitungen > keine klassische Nullung vorhanden ist. Dazu weiß der TO sicherlich > mehr. Ich hatte seinerzeit auch Alu verlegt gab ja nix anderes. Bei mir ist alles dreiadrig und erst im Sicherungskasten genullt. Ich habe noch nicht mal Verteilerdosen benutzt, Steckdosen gehen direkt zum Sicherungskasten.
ET schrieb: > Wo trägt man die Vaseline auf? Auf den Leiter oder in die Klemme? Gar nicht. Das ist Quatsch. Auf offenliegenden Alu bildet sich eine Oxidschicht, die das Alu schützt. Das offenliegende Alu hat eh keinen Kontakt zur Klemmstelle - sonst wärs ja nicht offen. Damit ist eine Oxidschicht egal. Das geklemmte Alu hat wenn ordentlich geklemmt keinen Luftkontakt und bildet demzufolge auch keine weitere Oxidschicht. Also muss da auch keine Vaseline rein. Abschmiergeln ist auch Quatsch, bei der Klemmung wird die Oxidschicht zerstört. Aber wichtig! Ganz wichtig! Die Klemmstellen müssen regelmäßig nachgezogen werden, weil das Alu unter Druck wegfließt.
Zeno schrieb: > Es ist auch heute noch gestattet Aluminiumkabel zu verlegen, auch wenn > es im Wohnungsbau in DE eher unüblich ist. Energieversorger legen oft schon Erdkabel in Aluminium, hatte ich vor 3 Jahren, und das Verhältnis Kupfer zu Alu ist 1,6... Logisch, wenn der spezifische Widerstand her genommen wird... Leichter und billiger ist das Kabel auf jeden Fall...
ET schrieb: > Wann wird das Fett aufgetragen? > Vor, oder nach dem Festklemmen? > Und wie genau am besten, damit es überall hinkommt? > Verhindert die Vaseline nicht einen guten Kontakt, wenn es an die > falsche Stelle kommt? Ich habe es nach dem Klemmen gemacht (also die Schraubklemmen der Steckdose). Am Leitungsschutzschalter bzw. da wo FI nachgerüstet wurde habe ich kein Fett dran gemacht. Bei Lichstromkreisen kam natürlich auch in den Verteilerdosen (damals auch noch Schraubklemmen) Fett zum Einsatz. Mit Wagoklemmen und Alu wäre ich vorsichtig. Das halte ich nicht für so gut. Wenn Wagoklemme dann diese Bauform https://www.google.com/search?client=safari&rls=en&q=Wagoklemmen&ie=UTF-8&oe=UTF-8 . Bei Alu sind die klassischen Schraubklemmen besser geeignet. Sofern es möglich ist ist bei Alu das Biegen von Ösen eine gute Sache, weil sich dadurch die Klemmfläche erheblich vergrößert. Bei den alten Installationsmaterialien mit Schraubanschlüssen hat das sehr zur Kontaktsicherheit beigetragen. Bei mir läuft der Anlagenteil mit Alu seit ca. 30 Jahren völlig problemlos. Die neuen Installationsmaterialien wo die Drähte nur noch gesteckt werden, würde ich für Alu nicht benutzen, da würde ich lieber bei den Alten mit Schraubanschluß bleiben.
Beitrag #5914964 wurde von einem Moderator gelöscht.
Zeno schrieb: > Bei Alu sind die klassischen Schraubklemmen besser geeignet. Kann man auch pressen. Gruß Frank
Normalerweise findet man bei jedem Hersteller Freigabeblätter für die Verwendung von Aluminiumleitern, dadurch weiß man ob die Klemme geeignet ist oder nicht. Dazu gibt es dann meist auch noch Vorgaben für die Verarbeitung (diese sind fast immer gleich). Abisolieren, Abschleifen, Einfetten, Anklemmen. Siehe: https://www.phoenixcontact.com/assets/downloads_ed/local_de/web_dwl_promotion/DE_INT_Appl_IC_Aluminiumleiter_low.pdf Das sollte auch für deinen FI passen. Christian_RX7
Zeno schrieb: > Mit Wagoklemmen und Alu wäre ich vorsichtig. Das halte ich nicht für so > gut. Dafür gibts extra Wagos die bereits mit Fett gefüllt sind. Im Elektrogroßhandel nicht bei Obi.
Karl K. schrieb: > Gar nicht. Das ist Quatsch. Auf offenliegenden Alu bildet sich eine > Oxidschicht, die das Alu schützt. Das offenliegende Alu hat eh keinen > Kontakt zur Klemmstelle - sonst wärs ja nicht offen. Damit ist eine > Oxidschicht egal. Au weia! Jetzt ists aber richtiger Müll was du da erzählst.
hinz schrieb: > Karl K. schrieb: > >> Gar nicht. Das ist Quatsch. Auf offenliegenden Alu bildet sich eine >> Oxidschicht, die das Alu schützt. Das offenliegende Alu hat eh keinen >> Kontakt zur Klemmstelle - sonst wärs ja nicht offen. Damit ist eine >> Oxidschicht egal. > > Au weia! Jetzt ists aber richtiger Müll was du da erzählst. Das ist wohl wahr! Aber an Leuten, die den größten Schwachsinn im Brustton der Überzeugung posten, fehlt es hier wirklich nicht.
Ich weiß nicht ob das heute immer noch so gilt, hatte schon lange nichts mehr mit alu zu tun, aber früher war die Paste für Alu-Leiter nicht einfach Vaseline sondern hatte einen sandartigen Anteil der die oxidschicht unter Luftabschluß weggescheuert hat
hinz schrieb: > Jetzt ists aber richtiger Müll was du da erzählst. So, erzähl mal: Was sollte es den Strom jucken, wenn der Aludraht dort eine Passivierung bildet, wo er nicht mit der Klemme Kontakt hat?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.