Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Massetrennung DVM210


von Hans (Gast)


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Hallo zusammen,

ich hatte vor mit einem Einbaumessgerät DVM210 von Voltcraft eine 
Spannung von 0-10V zu erfassen.
Da das Messgerät nur 0-200mV misst habe ich das ganze mit einem 
Spannungsteiler gelöst (1/100).  (1kOhm und 99kOhm in Reihe)
So habe ich einen Messbereich von 0-100mV am Einbaumessgerät.

Das Einbaumessgerät wird durch einen DC/DC-Wandler von der übrigen 
Schaltung getrennt damit es nicht zu Störungen kommt.
Mess-und Versorgungsspannung sind somit voneinander getrennt also dürfte 
es ja keine Fehler geben.

Nun muss ich dennoch feststellen, dass die Anzeige vom Einbaumessgerät 
nie einen konstanten Wert hat sondern ständig um den eigentlichen Wert 
herumschwankt.
(Bsp: Anstatt konstant 50mV, dauerhaftes schwanken zwischen 45mV und 
55mV)
Das stört sehr beim ablesen.
Ich habe die gleiche Spannung mit einem Multimeter gemessen und die 
Spannung wird mir beim Multimeter glatt angezeigt während das 
Einbaumessgerät weiterhin schwankt.

Meine Frage ist nun ob ein DC/DC-Wandler zur Trennung der Spannungen 
ausreicht oder ob ich das Einbaumessgerät vielleicht sogar mit einer 
Batterie betreiben muss.

Gibt es vielleicht noch andere Wege das Problem mit der Schwankenden 
Spannung zu beseitigen?

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Hans schrieb:
> Gibt es vielleicht noch andere Wege das Problem mit der Schwankenden
> Spannung zu beseitigen

Betreibe es mal mit einer 9V Blockbatterie.

Störungen weg oder noch da ?

von fchk (Gast)


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Hast Du Deinen DC-DC-Wandler korrekt befiltert?

Lies das hier:
https://recom-power.com/de/support/resource-library/book-of-knowledge/book-of-knowledge.html?0

Da steht drin wie man es richtig macht.

fchk

von georg (Gast)


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Hans schrieb:
> Anstatt konstant 50mV, dauerhaftes schwanken zwischen 45mV und
> 55mV

Also +-5 mV - das oder mehr hat ein DC-DC-Wandler auch leicht am 
Ausgang, wenn man nicht was dagegen unternimmt. Ob das ein Voltmeter an 
Störung auf der Versorgung wegsteckt ist eine offene Frage.

MaWin schrieb:
> Betreibe es mal mit einer 9V Blockbatterie

Testhalber eine gute Empfehlung (welcher MaWin ist das denn jetzt?).

Georg

von Hans (Gast)


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MaWin schrieb:
> Betreibe es mal mit einer 9V Blockbatterie.

Ich werds mal testen, auch wenn das keine endlösung
für mich wäre.

fchk schrieb:
> Hast Du Deinen DC-DC-Wandler korrekt befiltert?

Den DC/DC-Wandler habe ich nicht weiter beschaltet.
Ich werde da mal reinschauen.

Danke für die Tipps soweit.

von Frank K. (fchk)


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Hans schrieb:

> fchk schrieb:
>> Hast Du Deinen DC-DC-Wandler korrekt befiltert?
>
> Den DC/DC-Wandler habe ich nicht weiter beschaltet.
> Ich werde da mal reinschauen.

Aha. Dachte ich mirs. Dann liegt es daran. LC-Glieder wirken da Wunder.

Siehe Kapitel 5.

fchk

von MaWin (Gast)


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georg schrieb:
> welcher MaWin ist das denn jetzt?

Der Gute...

von Hans (Gast)


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Kurzes Update:

MaWin schrieb:
> Betreibe es mal mit einer 9V Blockbatterie.
>
> Störungen weg oder noch da ?

Habe das Steckernetzteil ausgesteckt und die Schaltung nun mit einer 
9V-Batterie versorgt.
Das Schwanken hört direkt auf.
Die Schaltung ist aber die gleiche, also mit DC/DC-Wandler, lediglich 
die Spannungsversorgung erfolgt über eine Batterie statt 
Steckernetzteil.

Scheint mir also als würde die Spannungsversorgung das Problem sein.
Ist ein Spannungsregler die Lösung?

Danke für die Beiträge soweit.

von Michael B. (laberkopp)


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Hans schrieb:
> Scheint mir also als würde die Spannungsversorgung das Problem sein.

Der DC/DC Wandler ist ungeregelt und leitet alle Schwankungen seiner 
Versorgungsspannng an den Ausgang weiter ? Dann sollte er an eine 
geregelte Eingangsspannung (denn die Ausgangsspannung wird für einen 
Regler zu knapp sein).

von Andre (Gast)


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Hans schrieb:
> Steckernetzteil

Verbinde testweise den Minuspol mit dem Schutzleiter. Restlicher Aufbau 
wie gehabt.
Sind die Störungen dann immer noch messbar?

von Hans (Gast)


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Eine Lösung ist gefunden.


Frank K. schrieb:
>> fchk schrieb:
>>> Hast Du Deinen DC-DC-Wandler korrekt befiltert?
>>
>> Den DC/DC-Wandler habe ich nicht weiter beschaltet.
>> Ich werde da mal reinschauen.
>
> Aha. Dachte ich mirs. Dann liegt es daran. LC-Glieder wirken da Wunder.
>
> Siehe Kapitel 5.


Bin das Kapitel mal durchgegangen.
Habe jetzt zwei 22uF-Elektrolytkondensatoren für kleinen ESR parallel am 
Eingang des DC/DC-Wandlers geschaltet.
Am Ausgang wäre noch eine LC-Glied notwendig aber leider habe ich keine 
Spule da.
Die Kondensatoren am Eingang reichen aber völlig aus.
Das Schwanken ist weg!
Lediglich ein Zappeln an der letzten Nachkommastelle was nicht schlimm 
ist.

Danke für den Tipp!
Wusste vorher nicht, dass DC/DC-Wandler noch befiltert werden müssen da 
auch nichts im Datenblatt stand.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Hans schrieb:
> Wusste vorher nicht, dass DC/DC-Wandler noch befiltert werden müssen da
> auch nichts im Datenblatt stand.

Aber zumindest sollte da die Restwelligkeit drinstehen. Und das Filter 
kann kaum im Datenblatt stehen, da es ja von den Abforderungen der Last 
abhängt.

Welchen Wandler hast du eigentlich? Ich habe keinen Hinweis gefunden...

von Hans (Gast)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"No electrolytic or tantalum capacitors" (Seite 1), aber in der 
Messschaltung für ripple&noise (Seite 4) sind zwei Kondensatoren 
nachgeschaltet. Erst dadurch kommen die auf 7-15mVpp.(Seite 2 oben).
https://produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/158067-da-01-en-DC_DC_WANDLER_NMA1209DC_MPS.pdf

von MaWin (Gast)


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Hans schrieb:
> Dietrich L. schrieb:
>> Welchen Wandler hast du eigentlich? Ich habe keinen Hinweis gefunden...
> Der hier ist es.

Der ist jetzt nicht so schlimm, primär geregelt, Ripple 15mV, und eine 
Schaltung wie man ihn auf 5mV reduziert ist im Datenblatt angegeben, 
schlimmer ist die Ausgangsspannungstoleranz je nach Belastung, im 
Leerlauf gut 10% mehr, aber du hast keine schwankende Ausgangslast.

Christoph db1uq K. schrieb:
> "No electrolytic or tantalum capacitors" (Seite 1),

Ja, kein innendrin.

> aber in der Messschaltung für ripple&noise (Seite 4)
> sind zwei Kondensatoren nachgeschaltet.
> Erst dadurch kommen die auf 7-15mVpp.(Seite 2 oben).

Richtig. Man sollte ihn schon wie beschrieben verwenden und nicht 
einfach keine Kondensatoren nachschalten. Macht man beim 7809 ja auch.

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