Hallo, Leiterplatten sollen ROHS-konform bleifrei bestückt werden. Da es Probleme beim Auflöten von vernickelten Kontakten gibt, hatte ein Freund die Idee, dafür einfach bleihaltiges Zinn zu nehmen. Er meint, die Menge sei so gering, daß man die bestückte Leiterplatte insgesamt trotzdem noch als „bleifrei“ verkaufen könne. Er habe gelesen, daß 0,1% Blei zulässig seien. Gibt es tatsächlich einen Grenzwert, der zuläßt, daß stellenweise bleihaltig gelötet werden kann, ohne die Bezeichnung „bleifrei“ zu verletzen? Wie hoch ist dieser Grenzwert? Wofür gilt dieser Grenzwert? Wo kann man das nachlesen?
Hier werden tatsächlich 0.1% für Blei erwähnt: https://de.wikipedia.org/wiki/RoHS-Richtlinien ABER: "Die Prozentangaben stellen nach Anhang II der Richtlinie 2011/65/EU (RoHS 2) die maximal zulässigen Höchstkonzentrationen in homogenen Werkstoffen in Gewichtsprozent dar." Nehme daher stark an, die Prozentangabe bezieht sich somit nicht auf die Gesamtmasse der Leiterplatte, sondern auf jede Zinnlegierung die verwendet wird. Selbst eine einzelne Lötung mit bleihaltigem Zinn wäre wohl daher gegen die Richtlinie, da dies ein eigener, "homogener Werkstoff" ist. So oder so, notwendig ist das mit aktuellen Herstellungsverfahren bzw. brauchbarem bleifrei Lot eigentlich nicht.
Matthias K. schrieb: > Da es Probleme beim Auflöten von vernickelten Kontakten gibt Warum sollte das ein Problem sein? Machen andere doch auch.
>>Da es Probleme beim Auflöten von vernickelten Kontakten gibt
dann nimm Goldkontakte.
Ich gebe Platinen als ROHS-konform in Auftrag und lasse mir das vom
Bestücker bei Lieferung bestätigen.
Wie er das macht, will ich gar nicht wissen.
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