Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Anker von Miele Staubsaugermotor defekt?


von Gero S. (nomo)


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Hallo zusammen,

ich habe einen Miele S8340 Ecoline Staubsauger, der jetzt vier Jahre alt 
ist. Nun hat der 403 42-2 Motor ein Problem, bei stärkerer Leistung 
läuft er unrund und bremst immer mal wieder ab, stinkt dabei recht 
stark, es klingt nach Kohlenfeuer.

Ich habe den Motor auseinandergenommen und festgestellt, dass die 
Kontakte am Anker ziemlich schwarz sind, diese gereinigt, die 
Zwischenräume zwischen den Kontakten gereinigt und wieder eingesetzt. 
Der Fehler blieb und als ich den Anker wieder ausbaute, war dieser schon 
wieder ziemlich schwarz. Besonders zwei Kontakte sind ziemlich schwarz, 
schwärzer als die anderen.

Dann habe ich den Anker einmal durchgemessen, sowohl die Kontakte 
nebeneinander als auch die gegenüber. Dummerweise keine Auffälligkeiten. 
Auch die zwei schwarzen weisen den gleichen Widerstand auf wie die 
übrigen.

Nun stehe ich ein wenig vor einem Rätsel, ist vielleicht doch nicht der 
Anker kaputt? Allerdings würde das für mich nicht erklären, warum dann 
genau zwei Kontakte besonders dunkel sind. Den Anker gibt's für 40 EUR 
als Ersatzteil, habe aber wenig Lust, mir den zu besorgen, wenn er's 
nicht ist.


Anbei die Photos vom Anker, den Kontakten als auch den Kohlen. Ich freue 
mich auf Rückmeldung bzw. Tipps.

Beste Grüße

Nomo

von Dr.Who (Gast)


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Gero S. schrieb:
> Dummerweise keine Auffälligkeiten.

Unterbrechung oder Kurzschluss sind möglich, aber bei derart
niedrigen Gleichstrom-Widerständen wird man kaum sinnvolle Werte
erhalten.

Mit einer Impedanzmessung könnte man evtl. eine Aussagekraft
treffen, aber das ist, so die Befürchtung, aufwändiger als
sich das Ersatzteil auf Verdacht zu besorgen.

Vielleicht könnte man sich auch ein in dieser Hinsicht
intaktes Ersatzgerät für die Ersatzteilbeschaffung in der Bucht
besorgen. Allerdings könnte eine hohe Nachfrage einem da die
Tour vermasseln.

https://www.ebay.de/itm/Miele-S-8340-EcoLine-Lotosweis-Staubsauger/392355776860?epid=1129830606&hash=item5b5a3a095c:g:uekAAOSwkRhdOdUW

von michael_ (Gast)


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Untersuche mal genau die Kohlen.
Also Feder und das Kupferseil.

von tim (Gast)


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Die beiden Kugellager sind absolut ohne Spiel?

von tim (Gast)


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Was sind das für "Pickel" auf den Stahlblechpaketen, z.B. über der 2 und 
der 3 von 213? Sollen die den Motor auswuchten?

von tim (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> Unterbrechung oder Kurzschluss sind möglich, aber bei derart
> niedrigen Gleichstrom-Widerständen wird man kaum sinnvolle Werte
> erhalten.

Sicher? Wenn das Multimeter auch im milliOhm-Bereich wackelfrei messen 
kann, könnte es gehen...

von F. F. (foldi)


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Wenn der "bremmst" und so aussieht, dann hat der einen "Schuss".
Ist zwar auf den Bildern nicht zu sehen, aber wird so sein.
Du kannst die einzelnen Segmente gegen die Welle auf Durchgang prüfen.
Wird sicher laut piepsen, dein Durchgangsprüfer.
Denn wenn der bremmst und dann stinkt, dann hat er einen richtig 
heftigen Schuss.
Kannst auch mal grob drüber schmiergeln und dann gucken, ob du zwei 
schwarze Stellen gegenüberliegenden siehst.

von Greg (Gast)


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Entweder die Lagerung ist nicht in Ordnung dass er so bremst und deshalb 
viel zu viel Strom aufnimmt, oder Windungsschluss im Läufer.

von Gerald B. (gerald_b)


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Sind die Kohlen absolut leichtgängig in ihren Haltern? Ich hatte schon, 
das sie durch Dreck klemmten.
Manchmal sieht man auch, das ein Draht dunkler ist, als der Rest. Oder 
das beim langsam Durchdrehen des Läufers irgendwo Aussetzer sind, weil 
der Draht an der Crimpung weggebrochen ist.
Die Ausfräsungen im Blechpaket dienen in der Tat zum Wuchten und sind 
normal.

von Max707 (Gast)


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Ich möchte nur mal die beiden Kohlen sehen. Also ohne Halter.

von GEKU (Gast)


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Vielleicht schließen die Kohlen benachbarte Lamellen kurz, wodurch ein 
Bürstenfeuer entsteht.

siehe:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bürstenfeuer

Kohlen schlecht ausgerichtet, falsch Form?

von Harald W. (wilhelms)


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GEKU schrieb:

> Vielleicht schließen die Kohlen benachbarte Lamellen kurz, wodurch ein
> Bürstenfeuer entsteht.

Genau! Das tun sie immer, während der Motor läuft.

von Harald W. (wilhelms)


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Gero S. schrieb:

> Nun stehe ich ein wenig vor einem Rätsel, ist vielleicht doch nicht der
> Anker kaputt?

Vermutlich. M.E. muss er abgedreht werden, damit er wieder eine Weile
funktioniert.

von Gero S. (nomo)


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michael_ schrieb:
> Untersuche mal genau die Kohlen.
> Also Feder und das Kupferseil.

Da kann ich leider nichts Auffälliges erkennen, beide blank, keine 
Verfärbungen. Leiten auch gut. Sie sind auch noch lang genug bzw. haben 
ausreichend Kontakt

von Gero S. (nomo)


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Dr.Who schrieb:
> Mit einer Impedanzmessung könnte man evtl. eine Aussagekraft
> treffen, aber das ist, so die Befürchtung, aufwändiger als
> sich das Ersatzteil auf Verdacht zu besorgen.
>

Werde ich wohl auch machen. Wenn's nicht der Anker sein sollte, kann ich 
mir eigentlich nicht erklären, warum dann genau zwei Kontakte so viel 
schwärzer sind als der Rest. Da müssten ja die Kohlen intuitiv 
verstehen, an welchen zwei Kontakten sie feuern sollten... Zumindest 
meine Hypothese, bin aber kein Profi sondern interessierter Laie

von Gero S. (nomo)


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tim schrieb:
> Was sind das für "Pickel" auf den Stahlblechpaketen, z.B. über der 2 und
> der 3 von 213? Sollen die den Motor auswuchten?

Keine Ahnung. Die sind auf der genau gegenüberliegenden Seite auch. Habe 
schon überlegt, ob da einfach ein Werkzeug den Anker bei der 
Konstruktion gehalten hat. Auswuchten wäre aber auch möglich, dafür 
ist's nur ziemlich wenig Material weggenommen...

von Gero S. (nomo)


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tim schrieb:
> Die beiden Kugellager sind absolut ohne Spiel?

Keinerlei einfach feststellbares Spiel. Laufen rund und sind auch noch 
geschmiert

von Max707 (Gast)


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Punkt!

Du als interessierter Laie hast ein Problem und fragst nach einer Lösung 
um im Gegensatz gibst Du hier Beurteilungen ab.

Das passt nicht zueinander!

Ich bin dann hier raus!

von Gero S. (nomo)


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F. F. schrieb:
> Kannst auch mal grob drüber schmiergeln und dann gucken, ob du zwei
> schwarze Stellen gegenüberliegenden siehst.

Ich hatte den Anker vorher bereits komplett mit Radiergummi gereinigt, 
bis die Kontakte alle wieder blitzten. Auch die zwei besonders 
schwarzen, so gut das ging. Habe auch die Ritzen zwischen den Kontakten 
mit einem Zahnstocher ausgekratzt. Dann habe ich den Anker wieder 
eingebaut. Verbesserung war null, Kohlenfeuer, Gestank und der Motor 
bremste bei hohen Drehzahlen immer wieder ab. Als ich den Anker wieder 
ausbaute, war er so wie abgebildet. Wieder ziemlich viel schwarz an 
allen Kontakten und die zwei verdächtigen besonders dunkel

von Harald W. (wilhelms)


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Gero S. schrieb:

> Ich hatte den Anker vorher bereits komplett mit Radiergummi gereinigt,
> bis die Kontakte alle wieder blitzten.

Für mich sieht es so aus, als ob der Kollektor Riefen hat.
Die kann man m.E. nur durch Abdrehen beseitigen. Nach dem
Abdrehen benötigt man natürlich neue Kohlen.

von Gero S. (nomo)


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Max707 schrieb:
> Ich möchte nur mal die beiden Kohlen sehen. Also ohne Halter.

Anbei. Ich sehe nichts auffälliges

von Thomas B. (thombde)


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Gero S. schrieb:
> Max707 schrieb:
>> Ich möchte nur mal die beiden Kohlen sehen. Also ohne Halter.
>
> Anbei. Ich sehe nichts auffälliges

Sind aber schon recht kurz.
Passt denn noch der Anpressdruck.?
Fahre das Ding mal mit Gleichstrom aus dem Netzteil hoch.
30V DC aus einem Labornetzteil reichen aus.

von Stefan F. (Gast)


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tim schrieb:
> Was sind das für "Pickel" auf den Stahlblechpaketen, z.B. über der 2 und
> der 3 von 213? Sollen die den Motor auswuchten?

Wofür das gut ist, weiß ich zwar nicht, aber ich habe das schon oft 
gesehen. Ist sicher kein Defekt.

von F. F. (foldi)


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Gero S. schrieb:
> Auch die zwei besonders
> schwarzen,

Dann hat er einen Schluss.
Das habe ich ja sofort vermutet.
Gehe mal zu einem Motorwickler und lege den Anker auf den Tisch. Der 
besorgt dir einen neuen, meist für weniger Geld als vom Hersteller.

von tim (Gast)


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Gero S. schrieb:
> Nun hat der 403 42-2 Motor ein Problem

Da wäre jetzt auch meine Frage, was ein neuer Anker kostet.

Du könntest auch bei Ebay oder Ebay Kleinanzeigen nach dem gleichen 
Staubsaugertyp mit einem anderen Defekt suchen und daraus einen neuen 
Anker gewinnen.

Denn der Verdacht liegt doch sehr nah, dass der Anker innerlich defekt 
ist.

von GEKU (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Genau! Das tun sie immer, während der Motor läuft.

Ist die Intnsivität und Dauer des Kurzschlusses nicht ein Frage der Form 
der Kohlenspitzen   (konkav oder konvex) und wie sie aufliegen?

Wenn sie abgeschliffen sind, sind sie konkav und liegen mit der größt 
möglichen Fläche auf und schließen die benachbarten Lamellen kurz.

Neu Bürsten Kohlen sind meistens plan.

von Harald W. (wilhelms)


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GEKU schrieb:

> Wenn sie abgeschliffen sind, sind sie konkav und liegen mit der größt
> möglichen Fläche auf und schließen die benachbarten Lamellen kurz.

Das ist der Normalbetrieb von Kollektormotoren.

von F. F. (foldi)


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tim schrieb:
> Denn der Verdacht liegt doch sehr nah, dass der Anker innerlich defekt
> ist.

Der liegt nicht nahe, der ist defekt.

Und jetzt gerade habe ich mir noch mal die Bürsten angeguckt.

Typisches Brandbild bei Kurzschluss.

@TO

Nach deinen Beschreibungen, den Bildern, da kann ich dir ganz klar 
sagen, dass der Anker einen Kurzschluss hat.
Du kannst ja eine der beiden schwarzen Stellen (liegen sicher gegenüber) 
gegen die Welle durch piepsen. Das ist dann der Beweis.
Windungsschluss macht eher blauen Draht.

Habe jetzt seit über 30 Jahren mit Motoren zu tun. Wenn ich den Schuss 
sehe und der gegenüber liegt, dann brauche ich nichts mehr messen, dann 
gibt es einen neuen Motor.

: Bearbeitet durch User
von Besserwisser (Gast)


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Bei den hohen Drehzahlen treten immense Fliehkräfte auf, die gerne mal 
die Isolation "plattdrücken".  --> Windungsschluss
Hatte ich leider vor Kurzem auch bei meinem 30 Jahre alten Kärcher.

von Dr.Who (Gast)


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F. F. schrieb:
> Nach deinen Beschreibungen, den Bildern, da kann ich dir ganz klar
> sagen, dass der Anker einen Kurzschluss hat.
> Du kannst ja eine der beiden schwarzen Stellen (liegen sicher gegenüber)
> gegen die Welle durch piepsen. Das ist dann der Beweis.
> Windungsschluss macht eher blauen Draht.
>
> Habe jetzt seit über 30 Jahren mit Motoren zu tun. Wenn ich den Schuss
> sehe und der gegenüber liegt, dann brauche ich nichts mehr messen, dann
> gibt es einen neuen Motor.

Solche Angeber brauchen wir hier. Bleibe mal bei "naheliegend".
Dann ist das schon Aussagekräftig genug. Alles andere, was du hier
behauptest, ist nach dem Stand der Technik nicht fundiert.
Selbst mit 40 Jahren BE lerne ich täglich was Neues dazu.

Da kann man mit konventionellen Messmitteln hier keinen Kurzschluß
erklingeln (eh nur Elektriker-Niveau), weil dafür die Wicklungen
meist zu niederohmig sind (< 1 Ohm). Das unterscheidet kein normales 
Multimeter, ob Kurzschluss oder Normal. Da müsste man schon ein 
Milliohmmeter haben, aber das hat der TO sicher nicht. Außerdem sind 
Messungen dann fehleranfälliger.
Man kann allenfalls vielleicht eine Unterbrechung messen, aber die
müsste dann zweimal vorhanden sein, damit man die messen kann.
Ansonsten würden die niedrigen Serienwiderstände der anderen intakten
Wicklungen einem jede aussagekräftige Messung vermurksen.

tim schrieb:
> Da wäre jetzt auch meine Frage, was ein neuer Anker kostet.

Hat der TO doch geschrieben, ca. 40 Euro.
Man sollte den ganzen Thread lesen und nicht nur die Posts die vorher
auf dem Schirm erscheinen.

von Max707 (Gast)


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Wie sieht der Kollektor nach dem abschleifen aus?

von Knilche, die die Welt nicht braucht (Gast)


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> Wie sieht der Kollektor nach dem abschleifen aus?

Das kann Dir doch völlig gleichgültig sein -Du bist doch raus aus dem 
Geschehen!


Max707 schrieb:
> Punkt!
>
> Du als interessierter Laie hast ein Problem und fragst nach einer Lösung
> um im Gegensatz gibst Du hier Beurteilungen ab.
>
> Das passt nicht zueinander!
>
> Ich bin dann hier raus!

von Gero S. (nomo)


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Thomas B. schrieb:

> Sind aber schon recht kurz.
> Passt denn noch der Anpressdruck.?
> Fahre das Ding mal mit Gleichstrom aus dem Netzteil hoch.
> 30V DC aus einem Labornetzteil reichen aus.

Ich habe leider kein Labornetzteil. Wenn ich die Kohlen ohne Kollektor 
einbaue, sind sie noch lang genug, dass sie sich in der Mitte berühren 
und ich sie sogar noch ca. 5 mm nach rechts oder links schieben kann und 
sie berühren sich immer noch. Habe bei meiner Waschmaschine schon einmal 
die Kohlen ausgetauscht, die kamen damals gerade noch so zum Kollektor. 
Daher meine Vermutung, dass sie eigentlich noch lang genug sein müssten.

von Gero S. (nomo)


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Danke für alle Eure Hinweise und Einschätzung. Final weiß man's wohl 
erst, wenn man den Ersatz hat, daher habe ich mir jetzt bei ebay einen 
neuen Anker bestellt und werde berichten, ob's mit diesem klappt. Da da 
auch neue Kugellager dabei sind, wäre eine zweite mögliche Fehlerquelle 
ebenfalls ausgeschlossen.

von Gero S. (nomo)


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Max707 schrieb:
> Wie sieht der Kollektor nach dem abschleifen aus?

Ich habe den Kollektor noch einmal abradiert. Anbei das Photo. Man 
sieht's zwar nicht so super, weil sich das Licht reflektiert, aber die 
zwei rot markierten sind die zwei, die ungereinigt am dunkelsten und 
auch oben an der Verbindung zu den Wickelkabeln deutlich dunkler sind 
als die übrigen Kollektorkontakte.

Auch wenn ich schon einen neuen bestellt habe, finde ich's spannend, 
Dingen auf den Grund zu gehen.

von Max707 (Gast)


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Das reicht aber nicht! Ein Radiergummi funktioniert hier nicht. Da muss 
Schleifleinen ran oder eine Drehbank.

von F. F. (foldi)


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Gero S. schrieb:
> zwei rot markierten sind die zwei, die ungereinigt am dunkelsten

Das ist kein Schuss.
Dann hast du einen tiefen Einbrand und zwar gegenüberliegend.

Ist jetzt nicht die beste Methode, aber im Schraubstock mit 
Schleifleinen (also Gewebeschleifband) einigermaßen glatt schmirgeln, 
aussägen und zusammen bauen. Schauen, ob die Kohlen gleichmäßig Druck 
haben.

Sind die Lager leichtgängig und nicht ausgeschlagen?
Etwas Motoröl rein laufen lassen schadet nicht.

Ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Dr.Who schrieb:
> Bleibe mal bei "naheliegend".

Na ja, da hast du wohl recht. So wie ich die Beschreibung, das Bild der 
Bürsten und den restlichen Kollektor beurteilt habe, sah das nach einem 
satten Kurzschluss über die Welle aus.

Dem ist wohl nicht so.

von Harald W. (wilhelms)


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Gero S. schrieb:

> Wenn ich die Kohlen ohne Kollektor
> einbaue, sind sie noch lang genug, dass sie sich in der Mitte berühren

Manchmal leiern auch die Federn aus, sodas nicht mehr genug
Druck erzeugt wird.

von Thomas B. (thombde)


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Man kann messen ob der Anker kaputt ist.
Aber nur mit Oszi.
Gleichstrom drauf und gucken.
Oszi parallel zum Motor.
Wenn da Ungleichmäßigkeiten auftreten ist eine Windung defekt.
Aber er hat keines also egal.

von Max707 (Gast)


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Man kann es durchaus messen ob der Rotor defekt ist oder nicht! Das kann 
st kein Hexenwerk.

Ersteinmal... Kollektor wieder gebrauchsfertig machen. Das ist eine 
Fleißaufgabe...

Danne... Kohlen reparieren. Die sind teilweise ausgeglüht...

Und denne... mechanisch wieder zusammen setzen

Dann ein Meßgerät nehmen, an die Kohkenhalter anschließen und 
laaaaangsam den Rotor von Hand drehen und die Widerstandswerte 
beobachten

Zusätzlich nur eine Kohle anschließen und die zweite Leitung an den 
Stator.

Dann wieder Langsaaaam von Hand drehen und prüfen ob es einen 
Masseschluß gibt...

von GEKU (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> Da kann man mit konventionellen Messmitteln hier keinen Kurzschluß
> erklingeln (eh nur Elektriker-Niveau), weil dafür die Wicklungen meist
> zu niederohmig sind (< 1 Ohm). Das unterscheidet kein normales
> Multimeter, ob Kurzschluss oder Normal. Da müsste man schon ein
> Milliohmmeter haben, aber das hat der TO sicher nicht. Außerdem sind
> Messungen dann fehleranfälliger.

Besser man misst die Induktivität,  da ist der Unterschied wesentlich 
größer.

von Kohlenhändler (Gast)


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GEKU schrieb:
> Dr.Who schrieb:
>> Da kann man mit konventionellen Messmitteln hier keinen Kurzschluß
>> erklingeln (eh nur Elektriker-Niveau), weil dafür die Wicklungen meist
>> zu niederohmig sind (< 1 Ohm). Das unterscheidet kein normales
>> Multimeter, ob Kurzschluss oder Normal. Da müsste man schon ein
>> Milliohmmeter haben, aber das hat der TO sicher nicht. Außerdem sind
>> Messungen dann fehleranfälliger.
>
> Besser man misst die Induktivität,  da ist der Unterschied wesentlich
> größer.

Laß den TO doch erst einmal die vorgeschlagenen Dinge erledigen.

von F. F. (foldi)


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Ach so, da fällt mir noch was zum Messen ein.

Da wir mittlerweile auch Drehstromtechnik haben und die immer mehr wird, 
haben wir nun ein neues Multimeter von Gossen bekommen. Da ist ein 
Zusatzgerät dabei, zur Coilmessung.

Im Rahmen einer Schulung haben wir den Umgang damit üben sollen und 
hatten verschiedene Motoren, mit verschiedenen Fehlern. Unter anderem 
auch einen mit Windingeschluss.
Da ich schon vorher unzufrieden mit dieser Situation war, hatte ich an 
einem "Transistortester" Kabel mit Krokodil Klemmen für diesen Zweck 
gelötet.

Was soll ich sagen? Unser guter Transistortester war schneller und hat 
die Fehler allesamt sehr gut dargestellt.
Unsere Motoren haben alle mehrere kW.
Zunächst war ich skeptisch, aber der Unterschied bei einem 
Windingeschluss zu den anderen Spulen war sehr deutlich zu sehen.
Erst wenn ich mit unserem schönen Transistortester nichts finde, hole 
ich das andere Messgerät raus.

von SchabbenDiDuWappBappDuWapp (Gast)


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F. F. schrieb:

> Im Rahmen einer Schulung haben wir den Umgang damit üben sollen und
> hatten verschiedene Motoren, mit verschiedenen Fehlern. Unter anderem
> auch einen mit Windingeschluss.



> Zunächst war ich skeptisch, aber der Unterschied bei einem
> Windingeschluss zu den anderen Spulen war sehr deutlich zu sehen.


Der Windingeschluss kommt lange nicht so häufig vor, wie der 
Windungsschluss.

von F. F. (foldi)


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Handy halt.

von Neugieriger (Gast)


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Ich habe gerade gestern eine Bestandsaufnahme meiner Motoren gemacht und 
da ist ein Miele Motor dabei.

könnte Dir einen kompletten Miele Motor für 10 € + Porto (Hermes <5€) 
schicken -

Mach mal ein Foto vom Aussengehäuse inklussive Turbine, damit ich 
vergleichen kann,

LG

von Dr.Who (Gast)


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SchabbenDiDuWappBappDuWapp schrieb:
> Der Windingeschluss kommt lange nicht so häufig vor, wie der
> Windungsschluss.

In foldis Post schon. ;)

F. F. schrieb:
> Handy halt.

Dann schalt die Spracherkennung ab, wenn du nuschelst.;)

Neugieriger schrieb:
> Mach mal ein Foto vom Aussengehäuse inklussive Turbine, damit ich
> vergleichen kann,
>
Willst du als Gast hier wirklich deine Identität mit Anschrift posten?
Ohne Anmeldung gibts nämlich keine andere Kontaktmöglichkeit.
Miele-Motor ist nicht gleich Miele-Motor. Hier sind Daten
auf dem Motoren-Typenschild entscheidend und nicht das Aussehen.

von Gero S. (nomo)


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Max707 schrieb:
> Dann ein Meßgerät nehmen, an die Kohkenhalter anschließen und
> laaaaangsam den Rotor von Hand drehen und die Widerstandswerte
> beobachten

ich gebe zu, ich wollte es mir erst einfach machen und haben einfach so 
gedreht, das gab Werte zwischen 3,5 und 6,2 Ohm. Erst dachte ich, das 
wäre nur bei bestimmten Kontakten, hatte aber eher was mit meinem 
Gewackel zu tun. Dann war ich doch fleißig und habe Kohlen und Kontakte 
nochmal abgeschmirgelt. Das gab zumindest mal konstantere Werte zwischen 
2,9 und 3,4, aber nicht wirklich auffällige. Ein bißchen Wackeln an 
einem Kontakt und der Wert schwankte eher Richtung 3,4, nochmal wackeln 
und es ging wieder Richtung 2,9, bei fast allen Kontakten, habe den 
Anker mehrere Male gedreht.

> Zusätzlich nur eine Kohle anschließen und die zweite Leitung an den
> Stator.
>
> Dann wieder Langsaaaam von Hand drehen und prüfen ob es einen
> Masseschluß gibt...

Das habe ich auch geprüft, gab leider keinen Masseschluss.

Dann war ich optimistisch dachte, naja, vielleicht klappt's nach der 
Schmirgelei ja doch. Also nochmal zusammengebaut und angemacht. 
Pustekuchen. Sofort Kohlenfeuer und nach 5 sek, die der Motor an war, 
ist alles wieder schwarz.

Mittwoch soll der neue Anker geliefert werden, dann werde ich sehen, 
ob's daran lag.

von Gero S. (nomo)


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Neugieriger schrieb:
>
> Mach mal ein Foto vom Aussengehäuse inklussive Turbine, damit ich
> vergleichen kann,

Danke für das Angebot - ich warte jetzt erstmal auf den neuen Anker. 
Hier trotzdem mal ne Aufnahme vom Motor mit Typnummer

von Dieter W. (dds5)


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Es könnte durchaus sein, dass der (vermutete) Schluss erst durch die 
Fliehkraft bei drehendem Anker entsteht.

von Neugieriger (Gast)


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Gero S. schrieb:
> Hier trotzdem mal ne Aufnahme vom Motor mit Typnummer.

Danke, meine Motoren sind leider zu groß.

von Neugieriger (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> Miele-Motor ist nicht gleich Miele-Motor. Hier sind Daten
> auf dem Motoren-Typenschild entscheidend und nicht das Aussehen.

Dürfte ich den akademischen Würdenträger bitten, mir zu erklären, wieso 
Lamb/USA baugleiche Motoren nicht nur an Miele lieferte?

Und könnten der Doktor bitte auch erklären, wieso ein 
Gorenje-Hausstaubsaugermotor noch ein Jahrzehnt lang problemlos in einem 
Festo Industriesauger seinen Dienst tat?

Nein, das können sie nicht - damals konnten Sie noch nichteinmal 
Typenschilder lesen, sondern lagen zugeschissen in Euren 
hochwohlgeborenen  Windeln. Pampers war Ihr erstes Wort?

von Neugieriger (Gast)


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Das Foto ist für den Dr. Who der wohl Flatologie studierte, oder lieg 
ich falsch?

Das sind die großen, auf dem schwarzen Gummipuffer ist MIELE geprägt. 
Hab zwar auch etwas kleinere, aber auf keinem ist ein Typenschild weils 
das einfach nicht braucht.

von rehlein (Gast)


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Hi,Hast du schon mal Isolation gemessen.?

von Gero S. (nomo)


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So, das Rätsel ist gelöst. Der neue Anker kam gestern Abend, ich habe 
ihn eingebaut und der Motor läuft wieder wie am Schnürchen.

Danke an alle für die Unterstützung bei der Diagnose, Tipps und 
Hilfestellungen.

von Harald W. (wilhelms)


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Gero S. schrieb:

> So, das Rätsel ist gelöst. Der neue Anker kam gestern Abend, ich habe
> ihn eingebaut und der Motor läuft wieder wie am Schnürchen.

Ich denke, damit ist endgültig geklärt, das im alten Anker
Windugsschluss o.ä vorgelegen hat.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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es gibt auch manchmal den Fehler, dass an den Stellen,
wo die Kollektor-Lamellen umgebogen sind,
sind Kontaktschwierigkeiten auftreten.
Dort wird ja der Lackdraht eingeklemmt.

Hochbiegen, an verdächtigen Stellen mit Glaspinsel reinigen
und wieder zusammendengeln.

BTW:
ein normaler Staubsauger ist NICHT für Staub
aus Umbaumassnahmen geeignet. Wer vorhat sowas saugen zu wollen,
besorge sich aus "zu verschenken" einen Alt-Sauger.

von Thomas B. (thombde)


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Für ganz dreckiges und sandiges Zeugs nehme ich auch
schon mal einen Aschesauger.
Die gibt’s mittlerweile auch schon mal für 25 Euro.
Weis nicht wie die das schaffen so ein Gerät mit 800 Watt zu
diesem Preis anzubieten.

Gruß
Thomas

von A-Freak (Gast)


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Ich möchte noch ein Praxistipp ergänzen um nach 
Ankerschäden/Kurzschlüssen zu suchen:

Kohlen rausnehmen daß der Kommutator leer läuft, an eine Feldspule eine 
kleine Wechselspannung von 24V oder so anlegen und dann den Anker 
feinfühlig von Hand drehen.

Zeigt sich dabei irgend eine spürbare Kraft daß er sich von bestimmten 
Stellungen wegdrehen will dann ist die kurzgeschlossene Ankerspule genau 
dort unter der bestromten Ständerspule.

von Kohle (Gast)


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Hast du mit dem neuen Lauefer auch neue Kohlen verbaut? Die alten Sachen 
nicht mehr gut aus, total verbrannt.

von Gero S. (nomo)


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Kohle schrieb:
> Hast du mit dem neuen Lauefer auch neue Kohlen verbaut? Die alten Sachen
> nicht mehr gut aus, total verbrannt.

ehrlicherweise nicht. ich habe sie etwas abgeschmirgelt, dann sahen sie 
okay aus. Und die Länge erschien mir noch mehr als ausreichend.

von Harald W. (wilhelms)


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Gero S. schrieb:

> ehrlicherweise nicht. ich habe sie etwas abgeschmirgelt, dann sahen sie
> okay aus. Und die Länge erschien mir noch mehr als ausreichend.

Nun, normalerweise haben Kohlen eine halbrunde Delle. Während des
"Einschleifens" hat man erhöhtes Bürstenfeuer. Das ist für die
Lebensdauer des Kollektors nicht ganz so gut.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> normalerweise haben Kohlen eine halbrunde Delle.

wie sehen die eigentlich werksseitig bei den Motoren aus?
schon entsprechend "gerundet"
oder hats beim ersten Start gleich 20 Stunden Lebenszeit gefressen?

von Teo D. (teoderix)


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● J-A V. schrieb:
> wie sehen die eigentlich werksseitig bei den Motoren aus?
> schon entsprechend "gerundet"

Im Leerlauf ca. 1h (je nach Motörchen) einlaufen(*) lassen.


*) Nein in der WAMA fust dat nit!

von holm (Gast)


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Gute Idee, Staubsaugermotor oder gar WAMA-Motor 1h ohne Last einlaufen 
zu lassen, danach sind die garantiert hin. Die verteilen sich der 
Zentrifugalkraft folgend.

Gruß,

Holm

von Thomas B. (thombde)


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holm schrieb:
> Gute Idee, Staubsaugermotor oder gar WAMA-Motor 1h ohne Last einlaufen
> zu lassen, danach sind die garantiert hin. Die verteilen sich der
> Zentrifugalkraft folgend.

Genau.
Reihenschlussmotore gehen im Leerlauf durch.

Gruß
Thomas

von Miele (Gast)


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Hallo
Hast Du noch Anker oder Motor übrig?
Lg

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab noch einen Motor liegen, aber der hat leider auch nen Schaden, 
vermutlich ebenfalls der Anker.

von Yodah (Gast)


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Bonjour, j'ai aussi un rotor qui dont certains fils ont grillé sur un 
moteur mrg146 42/2 . Il semble que le rotor est standard chez Miele . 
Auriez vous un rotor ou un moteur de rechange pas trop cher  ? Merci

von Formelei (Gast)


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C'est un vieux sujet, essayez ici une recherche avancée avec le numéro 
de modèle.

https://www.ebay.fr/sch/ebayadvsearch

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