Eigentlich kein Problem? Hier mal die Aufgabe: Es geht um ein historisches Gebäude im Nördlichen Ba-Wü, nähe Mannheim. Die Elektrik muss erneuert werden. Zusätzlich Lichtplanung Innen und Außen. Die Aufgaben des Planers: Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung. Die nicht unwichtigen Details: Aufputz mit Panzerrohr. Verwendung der brauchbaren Porzellan oder Bakelit-Komponenten, wie Schalter, Leuchten usw. (Messen und Testen). Kein Kunststoff! Neue Teile aus Metall,(Abzweigdosen usw). Eventuell Teile aus dem Schiffbau verwenden. Wie kann ich den finden? Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Die Aufgaben des Planers: Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung. Das hat ja mit > Verwendung der brauchbaren Porzellan oder Bakelit-Komponenten, > wie Schalter, Leuchten usw. > (Messen und Testen). ...recht wenig zu tun bzw. sind das zwei verschiedene Aufgaben. > > Kein Kunststoff! Neue Teile aus Metall,(Abzweigdosen usw). > Eventuell Teile aus dem Schiffbau verwenden. Darf man fragen, warum diese speziellen Anforderungen? Mir fallen da spontan keine Vorteile für ein.
Thomas3141 schrieb: > Gelbe Seiten Kannst du vergessen. Wir (der Architekt und ich) kennen einige Elektroplaner. Da kommt dann gleich: Wie sollen wir das abrechnen, sowas haben wir noch nie gemacht. Der Elektroplaner muss im Vorfeld ein Angebot über seine Kosten machen. Die Kataloge im Büro kannst du natürlich in die Tonne treten. Pfff.. Bei mir ist das täglich Brot, Sachen im Vorfeld zu kalkulieren, die noch nie jemand gemacht hat. Also suchen wir einen Elektroplaner mit Eiern. (Pferdeschwanz geht auch). Grüße Bernd
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Die Online-Seiten der Elektro-Innung oder HWK durchsuchen und die dort gefundenen Firmen kontaktieren oder auf einer Vergabe-Online-Plattform ausschreiben? Nur bei den Anforderungen entweder sau teuer oder mit Risiko zum Flopp. Bernd F. schrieb: > Pfff.. Bei mir ist das täglich Brot, Sachen im Vorfeld zu kalkulieren, > die noch nie jemand gemacht hat. dann kannst ja gleich damit anfangen oder weitermachen ;-)
Mein Vorschlag für den Architekt war ja: Wir stellen unsere Anforderungen, den Rest macht der Elektriker. Nö, da soll noch ein Elektroplaner dazu. Ist doch mir egal. Grummel... Grüße Bernd
Reinhard S. schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Die Aufgaben des Planers: Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung. > > Das hat ja mit >> Verwendung der brauchbaren Porzellan oder Bakelit-Komponenten, >> wie Schalter, Leuchten usw. >> (Messen und Testen). > > ...recht wenig zu tun bzw. sind das zwei verschiedene Aufgaben. >> >> Kein Kunststoff! Neue Teile aus Metall,(Abzweigdosen usw). >> Eventuell Teile aus dem Schiffbau verwenden. > > Darf man fragen, warum diese speziellen Anforderungen? Mir fallen da > spontan keine Vorteile für ein. Es geht hier eben nicht um moderne Komponenten. Die fertige Elektrik soll möglichst im Detail dem Baujahr 1910 entsprechen, natürlich heutige Sicherheitsstandards erfüllen. (Betrifft nur den sichtbaren Bereich). Das geht! (Ist ja nicht Schloss Linderhof, wo blanke Drähte an Porzellanisolatoren über die Wände geführt werden). Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Es geht hier eben nicht um moderne Komponenten. > Die fertige Elektrik soll möglichst im Detail dem Baujahr 1910 > entsprechen, Mit Panzerrohr Aufputz? Da hätte ich eher Nagelschellen verwendet für die Verkabelung im Raum (und schön drüber gestrichen) und Zuleitungen/Verteilungen als Unterputz gemacht.
Bernd F. schrieb: > Mein Vorschlag für den Architekt war ja: Wir stellen unsere > Anforderungen, den Rest macht der Elektriker. Und was macht eigentlich der Architekt bei dem Projekt? Sowas wäre doch was für ihn, oder soll der sich darum kümmern, ist ja eigentlich sein Bereich Planung und Kalkulation? Denkmalschutz und historische Restauration .. da werden sich die Elis aber echt freuen.
Gibt Hersteller die Elektromaterial wie damals anbieten... Sowas zu kalkulieren ist sicher kein Spass, vorallem, wenn man es nicht jeden Tag macht. Draufzahlen will am Ende auch keiner. Ich bin aber irgendwie auch der Meinung, der Architekt muss ausschreiben, was er will. Beleuchtungsplanung ist wieder ein anderes Thema.
Frag mal beim Landesbauamt und beim den Kichenbauämtern nach, wen die so anheuern. oder schau einfach auf die Baustellentafeln Geht es hier um ein EFH oder um was ernsteres. Im EFH wäre das doch ein 08/15 Plan mit Berker 1930 Serie gepaart mit IFÖ Elektrik- Teilen und ein paar RZB Zimmermann Keralux. Verteilertafel in Keramik ist nicht mehr marktüblich.
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Die Leitungen müssen dann auch sicherlich mit einer bituminösen Isolierung und zusätzlich noch Metallabschirmung ausgestattet sein.
Hallo Bernd, machbar ist das ganze schon. Der Aufwand für die Ausschreibung hängt vom gewünschten Detailierungsgrad ab. Sprich: wenn der Architekt möchte, das ALLE Längen und Materialien aufgemessen werden, so würden hierfür alleine ca. 10 kEuro bei einem EFH fällig werden. Das Material dürfte bei ca. 15kEuro liegen. Bearbeitung/Einbau und Prüung dürften nochmals ca. 10kEuro verschlingen. Machbar ist dies sicherlich, aber solche Projekte kosten ca. das 10fache eine normalen Installation. Ob das nicht den Kostenrahmen sprengt wäre vorab zu klären. Für genauere Zahlen müsste man sich das Objekt und den Umfang genauer anschauen. Gruß Sven
Max707 schrieb: > Quatscht! Dummlaberei! 10k€ nur für das Aufmaß? JA ca. 10k€ für das Aufmaß! Es gibt da so ein paar "kleine" Unterschiede zwischen einer Ausschreibung nach VOB und dem Angebot vom Elektriker nebenan.
Sven B. schrieb: > Max707 schrieb: >> Quatscht! Dummlaberei! 10k€ nur für das Aufmaß? > > JA ca. 10k€ für das Aufmaß! > > Es gibt da so ein paar "kleine" Unterschiede zwischen einer > Ausschreibung nach VOB und dem Angebot vom Elektriker nebenan. Dann zeige mir mal bitte deine Kalkulation...
Sven L. schrieb: > Gibt Hersteller die Elektromaterial wie damals anbieten... Auch Händler, z.B. https://www.manufactum.de/schalter-steckdosen-c175265/ Aber damit ist das Planerproblem noch nicht gelöst ;-)
In der Hausautomatisierung heissen die Planer SI, Systemintegratoren. Auch wenn die eher auf Systeme wie KNX oder Loxone setzen, vielleicht findest du auch Planer die sowas können. Die guten kennen sich jedenfalls gut mit dem ganzen Material am Markt aus. Eventuell ist auch KNX eine Lösung, die alten Schalter einfach mit sicherer Kleinspannung betreiben und so eine 'Fake' Retroinstallation zu bauen.
https://www.produktgesellschaft.de/de/schaltersysteme.html der Hersteller zu den oben gezeigten Schaltern: "THPG" in 59348 Lüdinghausen auch aus Porzellan
Max707 schrieb: > Dann zeige mir mal bitte deine Kalkulation... Die Aufforderung geht postwendend zurück - Du warst hier der erste, der (Zitat) "Quatscht! Dummlaberei!" schrie; ergo bist Du jetzt hier in der Bringschuld, Deinen Vorwurf auch zu belegen. Also: Wo ist Deine ausführliche Kalkulation nach VOB? Und schieb Dir bitte irgendwelche Ausflüchte sonst wo hin.
Was heißt "brauchbaren Komponenten", ist da noch viel "altes Glump" vorhanden, das weiterverwendet werden soll und nur durch zusätzliche historisch aussehende Teile ergänzt werden muss? Damals 1910 waren das vermutlich 110V Wechselspannung (Gleichspannung war auch noch gängig) ohne Schutzleiter, relativ dünne Kupferleitungen, stoffisoliert und mußte nicht viel mehr als ein paar trübe Glühbirnen, vielleicht mal einen Tauchsieder oder ein Bügeleisen versorgen. Da sollte schon jemand mit Kenntnissen der heute gültigen VDE-Vorschriften drüberschauen bevor das frisch renovierte Haus abbrennt.
Das sich grundlegende Zusammenhänge irgendwie nicht erschließen lassen, fällt mir da auch nur Stichwortartiges ein: (was macht der Architekt da (viel zu teuer?) bzw. wenn überhaupt - besser Bauing?) Tüv, Energieversorgung, Bewohner.
rbx schrieb: > Das sich grundlegende Zusammenhänge irgendwie nicht erschließen lassen, > fällt mir da auch nur Stichwortartiges ein: > (was macht der Architekt da (viel zu teuer?) bzw. wenn überhaupt - > besser Bauing?) > > Tüv, Energieversorgung, Bewohner. Es geht hier um die Restaurierung eines Industriedenkmals. Der Architekt macht seine Bauplanung. Die Fachingenieure übernehmen ihren Teil. Statik: Elektro: Heizung Klima Haustechnik: (Entfällt hier) Brandschutz: (Entfällt eventuell auch) Die Zeiten sind vorbei, das ein Architekt das mit planen konnte. Dafür darf sich der Architekt mit Bauherren und Denkmalschutz auseinandersetzen. (Das willst du nicht selbst machen). Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Dafür darf sich der Architekt mit Bauherren und Denkmalschutz > auseinandersetzen. > (Das willst du nicht selbst machen) Das vielleicht nicht, aber bei so "Denkmal"-Geschichten weiß ich, kann der Bürgermeister eine gute Ansprechadresse sein - oder die Museumsleute. Das sind aber zwei unterschiedliche Lager! Bürgermeister kennen normalerweise die Interessenlage vor Ort und die formalen Pflichten ganz gut (Wasser z.B., Schule am Leben halten, Waisenkinder, Krankenhäuser, (Orts-)politische Haltung), aber die Museums"pfleger kennen sie nicht unbedingt. Diese können aber dafür sehr gute Adressen bzw. Brieffreundschaften/ Kontakte/Verwandte haben. Meine Empfehlung wäre, das mit dem Bürgermeister mal auszutesten bzw. du gehst mal hin (von mir aus mit Kostenrechnungen/Sicherheitsansprüchen) und dann schreibst du, ob du zumindest einen Schritt weiter gekommen bist oder nicht.
Sheylaaa schrieb: > wir sind alte kollegen Sogar 5 Jahre älter, seit du den Thread ausgegraben hast...
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