Forum: PC-Programmierung Frage zu Softwarelizenzen


von Thomas_X32 (Gast)


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Hallo,

ich möchte demnächst eine SW veröffentlichen.
Über Lizenzen habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht.

Es gibt ja einerseits das kompilierte Programm, und dann gibt es den 
Quellcode.
Muss man da unterscheiden? können diese Teile mit verschiedenen Lizenzen 
verbreitet werden?

Ich bin mir noch gar nicht sicher, ob der Quellcode überhaupt 
veröffentlicht werden soll, und falls ja, unter welchen Bedingungen.
Fürs erste vielleicht den Code zur Einsicht offen legen, aber ohne jede 
Rechte. Also modifizieren und weitergeben verboten. Gibt es eine Lizenz, 
die das erfüllt?

Das Programm selbst soll kostenlos und ohne jede Einschränkung für den 
Nutzer verfügbar sein. Spricht was dagegen, einfach gar keine Aussage zu 
Lizenzbedingungen zu machen?

Für den Anfang ist das nur Hobby, aber ggf. ergeben sich daraus später 
andere Möglichkeiten. Wie auch immer, ich würde mir gerne alles offen 
halten und keine groben Fehler machen.

Eigentlich interessiert mich dieses Thema nicht wirklich, aber vorher 
einmal Gedanken machen ist vermutlich besser...

von Oliver S. (oliverso)


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Nimm mal an, du hast eine tolle Lizenz, und findest heraus, daß sich 
jemmand nicht dran hält. Was tust du?

Der jemand kann natürlich im außereuropäischen Ausland sitzen. Und nu?

Ohne Lizenz veröffentlichte Sourcen oder auch Programme kann niemand 
deine Software offiziell nutzen. Rest siehe oben.

Wenn du das sinnvoll der Allgemeinheit zur Verfügung stellen willst, 
dann veröffentliche die Sourcen unter einer der Open-Source-Lizenzen 
deiner Wahl.

Oder veröffentliche das kompilierte Programm zur freien Nutzung.
Oder versuche, die Software zu verkaufen.

Oder mach, was du willst.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Thomas_X32 (Gast)


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> Und nu?
Ich frage mich, was du mir damit sagen willst.
Nur weil sich nicht alle an Regeln halten erst erst gar keine 
Aufstellen?

> Wenn du das sinnvoll der Allgemeinheit zur Verfügung stellen willst,
> dann veröffentliche die Sourcen unter einer der Open-Source-Lizenzen
> deiner Wahl.
Nein, die Quellen würde ich zwar ggf. offen legen, aber frei geben 
möchte ich sie nicht.

> Oder veröffentliche das kompilierte Programm zur freien Nutzung.
Ja, das plane ich. Nur unter welcher Lizenz?
Gar keine hast du geschrieben, ginge nicht, weil dann niemand die SW 
nutzen könne.

> Oder versuche, die Software zu verkaufen.
Nein, das plane ich nicht, möchte mir diese Möglichkeit aber dennoch für 
ferne Zukunft offen lassen.

> Oder mach, was du willst.
Das werde ich machen, nachdem ich mir einen Überblick verschafft habe ;)

von Soeren K. (srkeingast)


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Du musst natürlich auch die Lizenzen der verwendeten Bibliotheken 
prüfen. Vielleicht schreiben die dir da was vor. Siehe z.Bsp. die AGPL.

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Für den Anfang ist das nur Hobby, aber ggf. ergeben sich daraus später
andere Möglichkeiten. Wie auch immer, ich würde mir gerne alles offen
halten und keine groben Fehler machen."

Das "liebe" ich. Durch diese Idee sind schon einige von mir beliebte und 
gern genutzte Programme einen manchmal sogar recht späten Tod gestorben 
und wurden mit all den störenden Seiteneffekten ersetzt .
Man muss da als Nutzer der prinzipiell, falls irgendwie möglich Freeware 
wenn es geht vorzugsweise auch noch Open Source, nutzt hoffen das das 
jeweilige Programm bloß nicht zu erfolgreich und bekannt wird und der 
Autor auf die "Dunkle Seite der Macht" abwandert.
Meist bleiben alte Versionen ja Kostenlos aber verlieren in vielen 
Bereichen auch recht schnell ihren Nutzen bzw. Qualitäten (vor allem 
alles was mit Hardware oder sich schnell ändernden und erweiterten 
Formaten umgeht).

Ich hoffe das es keine passende Lizenz für dich gibt - entweder direkt 
nur als Bezahlversion (was aber heute nur noch bei wirklich guten 
Programmen oder einzigartigen Funktionen funktioniert -gut so!) oder 
halt für immer Freeware und nicht erst Anfixen und bei "Abhängigkeit" 
den Nutzer ab melken.

Jemand

von Thomas_X32 (Gast)


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Stimmt. Bisher habe ich nur .NET und MS Office Referenzen im Projekt.
Keine Ahnung, was das für meine SW bedeutet, die MS EULA habe ich nicht 
gelesen... ;)

von Thomas_X32 (Gast)


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> Ich hoffe das es keine passende Lizenz für dich gibt
Nicht konstruktiv.

Deine Sorgen sind berechtigt, aber da musst du dich bei der Auswahl 
deiner SW selbst mit auseinandersetzen.

von Jemand (Gast)


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Thomas_X32 schrieb:
>> Oder veröffentliche das kompilierte Programm zur freien Nutzung.
> Ja, das plane ich. Nur unter welcher Lizenz?
> Gar keine hast du geschrieben, ginge nicht, weil dann niemand die SW
> nutzen könne.

Doch doch, alle außer die, die sich für deine dämlichen Regeln 
interessieren. Modifizieren und ausführen ist völlig risikofrei, da gibt 
es quasi keine Hürde, die irgendwen daran hindert das zu tun.

von Nop (Gast)


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Thomas_X32 schrieb:

> Muss man da unterscheiden? können diese Teile mit verschiedenen Lizenzen
> verbreitet werden?

Ja.

> Fürs erste vielleicht den Code zur Einsicht offen legen, aber ohne jede
> Rechte. Also modifizieren und weitergeben verboten. Gibt es eine Lizenz,
> die das erfüllt?

Dazu braucht es keine Lizenz. Schau, der "Grundzustand" ist nach 
Urheberrecht / Copyright der, daß Du alle Rechte besitzt und der Nutzer 
überhaupt keine. Lizenzen sind dazu da, von diesem Default-Zustand 
abzuweichen und dem Nutzer Rechte einzuräumen.

Wenn Du das einfach nur online stellst und gff. noch "all rights 
reserved / alle Rechte reserviert" dazuschreibst, dann kann der Nutzer 
sich das nur anschauen. Selbst Download wäre nicht erlaubt, obwohl 
praktisch nicht verfolgbar, weil technisch ununterscheidbar vom 
Anschauen.

> Das Programm selbst soll kostenlos und ohne jede Einschränkung für den
> Nutzer verfügbar sein. Spricht was dagegen, einfach gar keine Aussage zu
> Lizenzbedingungen zu machen?

Ja, beim Programm mußt Du Rechte einräumen, siehe oben, weil der 
Benutzer sonst weder nutzen noch weitergeben dürfte. Eine 
Opensource-Lizenz wäre hier aus offensichtlichen Gründen nicht möglich. 
Du mußt schon reinschreiben, was genau der Nutzer tun darf.

Der Vollständigkeit halber solltest Du auch einen Haftungsausschluß 
Deinerseits reinpacken, jedenfalls soweit nach anwendbarem Gesetz 
erlaubt.

> Für den Anfang ist das nur Hobby, aber ggf. ergeben sich daraus später
> andere Möglichkeiten.

Wie soviele Neu-Autoren überschätzt Du massiv die Wichtigkeit Deines 
Projektes.

von DPA (Gast)


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Thomas_X32 schrieb:
> Fürs erste vielleicht den Code zur Einsicht offen legen, aber ohne jede
> Rechte

Dann lass es lieber. Nicht, dass das noch jemand zu spät bemerkt, dass 
der Kuchen verbrannt ist.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Nop schrieb:
> Dazu braucht es keine Lizenz. Schau, der "Grundzustand" ist nach
> Urheberrecht / Copyright der, daß Du alle Rechte besitzt und der Nutzer
> überhaupt keine. Lizenzen sind dazu da, von diesem Default-Zustand
> abzuweichen und dem Nutzer Rechte einzuräumen.

Das gilt nur für das deutsche und ähnliche Rechtssysteme, aber bei 
weitem nicht weltweit. In manchen Ländern muss man nur explizit die 
Beanspruchung des dortigen Äquivalents zum Urheberrecht erklären, in 
anderen Ländern wiederum entsteht der urheberrechtliche Schutz genau 
dann, wenn man man sein Werk bei der dortigen Nationalbibliothek 
einreicht. Streng genommen, besteht auch in Deutschland die Pflicht, 
sein Werk dort zu hinterlegen, aber nicht aus urheberrechtlichen 
Gründen.

> Der Vollständigkeit halber solltest Du auch einen Haftungsausschluß
> Deinerseits reinpacken, jedenfalls soweit nach anwendbarem Gesetz
> erlaubt.

Ja, das wäre sehr wichtig, um nicht von irgendeinem windigen Anwalt vor 
einem US-amerikanischen Gericht zu einer exorbitanten Zahlung von 
Punitive Damge verklagt zu werden, weil man nicht explizit 
ausgeschlossen hat, dass das Programm auch Krebs heilt. Bei der 
Gelegenheit sollte man unbedingt auch das eigenen Land angeben und z.B. 
die Nutzung in USA/Kanada verbieten.

> Wie soviele Neu-Autoren überschätzt Du massiv die Wichtigkeit Deines
> Projektes.

Hmmm, Autoren, die die Wichtigkeit ihres eigenen Programms überschätzen, 
fragen hier im Allgemeinen, wie sie ihr Programm "absolut sicher" gegen 
Disassemblieren und Kopieren schützen können. Und dann stellen stellen 
sie auch gleich ihr selbst erdachtes, völlig abstruses 
Kopierschutzsystem vor, welches keine Raubkopien verhindert, aber 
ordnungsgemäß zahlende Kunden bestraft. (Ähnlichkeiten mit den 
gescheiterten Versuchen der Musikindustrie, DRM auf Tonträgern 
einzuführen, durchaus gegeben)

von Rolf M. (rmagnus)


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Thomas_X32 schrieb:
> Es gibt ja einerseits das kompilierte Programm, und dann gibt es den
> Quellcode.
> Muss man da unterscheiden?

Das bietet sich an.

> können diese Teile mit verschiedenen Lizenzen verbreitet werden?

Klar, warum nicht?

> Fürs erste vielleicht den Code zur Einsicht offen legen, aber ohne jede
> Rechte. Also modifizieren und weitergeben verboten.

Wozu sollte jemand den Quellcode haben wollen, wenn er dann nichts damit 
machen darf außer ihn zur Kenntnis zu nehmen?

> Gibt es eine Lizenz, die das erfüllt?

Mir würde keine einfallen.

Andreas S. schrieb:
> Und dann stellen stellen sie auch gleich ihr selbst erdachtes, völlig
> abstruses Kopierschutzsystem vor, welches keine Raubkopien verhindert,
> aber ordnungsgemäß zahlende Kunden bestraft.

Gibt es denn überhaupt welche, die das nicht tun?

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas_X32 schrieb:
>> Und nu?
> Ich frage mich, was du mir damit sagen willst.
> Nur weil sich nicht alle an Regeln halten erst erst gar keine
> Aufstellen?

Was ich damit sagen will: Niemand kümmert sich im geringsten darum, wenn 
jemand gegen deine Lizenz verstößt. Das musst du schon selber erkennen 
und dann selber dagegen vorgehen. Willst du das, und könntest du das im 
Zweifelsfall überhaupt? Denn Recht haben und Recht bekommen sind halt 
immer zwei paar Schuhe, und selbst wenn du es bekommst, kann das Jahre 
dauern.

Oliver

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Nop schrieb:
> Wenn Du das einfach nur online stellst und gff. noch "all rights
> reserved / alle Rechte reserviert" dazuschreibst, dann kann der Nutzer
> sich das nur anschauen. Selbst Download wäre nicht erlaubt,

Wie soll das denn funktionieren? Alleine um den Text anzuschauen, muss 
er doch (z.B. von einem Browser) herunter geladen worden sein?

von MaWin (Gast)


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Thomas_X32 schrieb:
> Nur weil sich nicht alle an Regeln halten erst erst gar keine Aufstellen

Vernünftiges Prinzip.

Wer die Einhaltung seiner Regeln nicht durchsetzen kann, vergleichbar 
einem Staat der die Einhaltung seiner Gesetze mangels Exekutive nicht 
durchsetzen kann, der soll es gleich lassen, solche Regeln aufzustellen.

von Noch eine Meinung (Gast)


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> Wie soll das denn funktionieren?

Du veröffentlichst die Quelltexte als PDF.

Das PDF Format enthält "Usage Rights", die beschreiben, was du mit dem 
Dokument machen darfst. Default ist nur lesen. Nicht mal abspeichern ist 
erlaubt.

Im Copyright der PDF-Spezifikation steht, du darfst diese Spezifikation 
nur zur Entwicklung eines Readers benutzen, wenn du auch die "Usage 
Rights" implementierst.

Weiss nicht, ob Adobe dran gedacht habt, dass ein PDF-Reader ein illegal 
herunter geladenes Dokument nicht anzeigen darf. Falls nicht, müsste 
Thomas halt ein neues Dokumentenformat erfinden.

>ich würde mir gerne alles offen halten

Neue Versionen deiner Software kannst du auch unter einer geänderten 
Lizenz herausgeben. Wir ärgern uns z.B. mit einer uralten iText Version 
herum. Für die aktuelle Version müsste die Firma Lizenzen bezahlen.

von MaWim (Gast)


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Noch eine Meinung schrieb:
>> Wie soll das denn funktionieren?
>
> Das PDF Format enthält "Usage Rights", die
> beschreiben, was du mit dem Dokument machen
> darfst. Default ist nur lesen. Nicht mal abspeichern
> ist erlaubt.

Das geht aber nur mit einem Reader der das unterstützt. Ansonsten kann 
man kopieren wie man will

von Rolf M. (rmagnus)


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Johann L. schrieb:
> Nop schrieb:
>> Wenn Du das einfach nur online stellst und gff. noch "all rights
>> reserved / alle Rechte reserviert" dazuschreibst, dann kann der Nutzer
>> sich das nur anschauen. Selbst Download wäre nicht erlaubt,
>
> Wie soll das denn funktionieren? Alleine um den Text anzuschauen, muss
> er doch (z.B. von einem Browser) herunter geladen worden sein?

Juristen verstehen mitunter unter "herunterladen" etwas anderes, als 
Leute mit Sachverstand.

Noch eine Meinung schrieb:
> Im Copyright der PDF-Spezifikation steht, du darfst diese Spezifikation
> nur zur Entwicklung eines Readers benutzen, wenn du auch die "Usage
> Rights" implementierst.

Ich kenne Reader, die das implementieren, aber über die Konfiguration 
ausschaltbar machen.

> Weiss nicht, ob Adobe dran gedacht habt, dass ein PDF-Reader ein illegal
> herunter geladenes Dokument nicht anzeigen darf.

Woran soll der Reader denn erkennen, ob es legal oder illegal 
runtergeladen wurde?

> Falls nicht, müsste Thomas halt ein neues Dokumentenformat erfinden.

Oder einfach in jeder Source-Code-Datei einen entsprechenden Kommentar 
hinterlassen, wie jeder andere das auch tut.

>>ich würde mir gerne alles offen halten
>
> Neue Versionen deiner Software kannst du auch unter einer geänderten
> Lizenz herausgeben.

Solange alle Urheber einverstanden sind, lässt sich die Lizenz jederzeit 
ändern.

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas_X32 schrieb:
> ich möchte demnächst eine SW veröffentlichen.

Die allererste Frage, die da zu benantworten ist, lautet:
Warum?

Oliver

von Noch eine Meinung (Gast)


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> aber über die Konfiguration ausschaltbar machen

Eigentlich wollte Adobe über das Copyright auf die PDF-Spezifikation 
solche Reader verhindern.

Aber wenn nicht mal Adobe ihre eigenen Lizenzbedingungen durchsetzen 
können - wie soll dann Thomas seine Lizenz durchsetzen?

von Rolf M. (rmagnus)


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Noch eine Meinung schrieb:
>> aber über die Konfiguration ausschaltbar machen
>
> Eigentlich wollte Adobe über das Copyright auf die PDF-Spezifikation
> solche Reader verhindern.

Die PDF-Spezifikation ist seit 2008 ein ISO-Standard. Wie soll da Adobe 
ein Copyright drauf geltend machen?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Rolf M. schrieb:
> Die PDF-Spezifikation ist seit 2008 ein ISO-Standard. Wie soll da Adobe
> ein Copyright drauf geltend machen?

Es gibt etliche öffentliche Standards, an denen einzelne Organisationen, 
Unternehmen oder Personen Schutzrechte besitzen, z.B. Patente. Die 
Arbeit vieler Standardisierungsgremien erfolgt so, dass nach jeder 
Sitzung alle Teilnehmer hektisch zum Patentamt rennen, um für die dort 
diskutierten technischen Lösungen eigene Schutzrechte eintragen zu 
lassen. Daher sind viele - auch offene - Standards die reinsten 
Minenfelder. Manchmal fällt dies noch vor der Verabschiedung des 
Standards auf, manchmal auch nicht. Teilweise wird dies auch billigend 
in Kauf genommen, in anderen Fällen darf so etwas dann nicht in den 
Standard einfließen. UMTS ist z.B. eine völlig verwässerte Version des 
damals möglichen technischen Standes, weil fast jede interessante 
Technologie mit Patenten belastet war und jeder versuchte, auf der einen 
Seite seine eigenen Verfahren durchzusetzen, aber gleichzeitig 
"gegnerische" Verfahren zu verhindern.

Oder es gibt einen Rahmenvertrag für die Mitglieder einer 
Standardisierungsorganisation, der beinhaltet, dass sich die Mitglieder 
gegenseitig die Nutzungsrechte an den standardisierten Verfahren 
einräumen, aber Nichtmitglieder von den jeweiligen Rechteinhabern in 
Regress genommen werden können. (z.B. USB Implementors Forum)

Ein zwar ähnliches, aber damit nicht identisches Thema sind die Urheber- 
und Verwertungsrechte an den eigentlichen Texten oder deren bildlicher 
Darstellungen. In Deutschland hält z.B. der Beuth-Verlag die Rechte an 
den Veröffentlichungen des DIN und lässt sich die Publikationen auch 
ziemlich vergolden.

Zurück zum eigentlichen Thema: Die Tatsache, dass PDF mittlerweile ein 
ISO-Standard ist, besagt noch lange nicht, dass es frei von 
Schutzrechten Dritter ist. Im Wikipedia-Artikel steht z.B.: "Adobe 
Systems hat in diesem Zusammenhang den betreffenden Gremien der ISO das 
Recht übertragen, die jeweils nötigen Spezifikationen zeitlich 
unbegrenzt zum Herunterladen bereitzustellen." Das bedeutet nicht, 
dass Adobe keinerlei Rechte mehr an PDF besäße!

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