Platinen gab es früher meistens in Grün oder in Braun. Heute gibt es in allen Standardfarben: Rot, Blau, Gelb, Weiss, Schwarz, Lila, Grün Ich finde Grün hässlich, weil ich oft an Fussballstadium denken muss, mit viel knallbunter Werbung vergleichbar mit knallbunter Elektronikbauteile. Deshalb vermeide ich diese Farbe. Ich finde Braun sehr hässlich, weil es hölzernd und plastisch wirkt. Zum Glück war das nur in den 70er 80er... Rot und Gelb finde ich zu knallig. Rot kann manchmal passen, es kommt auf die Bauteile an was drauf ist. Wird schnell hässlich wenn schwarze, blaue und Grüne Teile drauf sind. Gelb wirkt billig. Gute Farben sind Weiss oder Schwarz, wobei Schwarz alle schwarzen Bauteile wie MOSFET, Transistoren etc.. verschluckt. Obwohl ich schwarz liebe, wirkt Weiss für mich da etwas besser. Es hat etwas vom Labordesign. Die coolste Farbe bleibt für mich jedoch Blau. Vom Kontrast her verbindet es mit schwarzen Bauteilen, mit blauen Widerständen, mit grünen Klemmleisten und mit silber-Kontaktstellen am besten. Dadurch wirkt es nicht zu knallig und lässt sich immer noch gut alles erkennen. Meine Frage: Warum waren die PCBs früher alles in Grün und noch früher alles in Braun? Ich stelle mir die Frage, weil das Design und Farbe für Marketing wichtig ist. Deshalb: Welche Farbe würdet ihr favourisieren? Also wenn ihr ein Mainboard kaufen wollt das es in allen Farben gibt, in welcher Farbe bevorzugt ihr?
Platinenzerkratzer schrieb: > Also wenn > ihr ein Mainboard kaufen wollt das es in allen Farben gibt, in welcher > Farbe bevorzugt ihr? Wenn man einmal über den Rand eines 16-jährigen Casemodders hinausschaut und das "coole" Sichtfenster dem praktikablerem geschlossenem Gehäuse weicht, fällt einem schnell auf, dass das Mainboard kaum mehr sichtbar ist. ;) Die Auswahl der Frabe unterliegt dann wesentlich der benötigten Ausstattung. Platinenzerkratzer schrieb: > Welche Farbe würdet ihr favourisieren? Grün. Weil meist noch am günstigsten und oftmals auch die vorgegebenen Fertigungs-Parameter der Hersteller noch etwas feinere Strukturen zulassen, die vom Lötstopp dann noch sauber freigestellt werden.
Platinenzerkratzer schrieb: > Warum waren die PCBs früher alles in Grün und noch früher alles in > Braun? Braun ist Hartpapier und grün halt Epoxy, hat nicht unbedingt mit dem Alter zu tun. Der Print muss funktionieren! Gruss Chregu
ROT : Schön und praktisch (guter Kontrast bei Sichtkontrolle und fürs AOI), keine Probleme im Pastendruck und bei Stegen zwischen SMD-Pads weil Schichtstärke ähnlich gering wie grüner Lack VIOLETT : optisch auffällig, Leiterzüge sind gut zu erkennen und Prozessmässig mit rot vergleichbar. Kontrast für Sichtprüfung ok, für AOI etwas schlechter als rot oder grün gelb : optisch naja, aber praktisch, Leiterzüge sind gut zu erkennen, Kontrast ist hinreichend und Schichtstärke recht dünn. WEIß : hau mir ab mit weiß. Die wohl undankbarste Farbe für einen Fertiger. Je nach Hersteller kann er durch löten oder Alterung schnell vergilben und dann schlecht aussehen. Kontrast für Sichtkontrolle und AOI mässig. Für Pastendruck und Stege zwischen Finepitch eine Katastrophe weil die Schichtstärke 2-3 mal so groß sein muss wie bei grünen Lacken BLAU : hässlich, schlechter Kontrast Kontrast für Sichtkontrolle und AOI mässig. Für Pastendruck und Stege zwischen Finepitch eine Katastrophe weil die Schichtstärke 2-3 mal so groß sein muss wie bei grünen Lacken SCHWARZ : Schön am produkt aber unpraktisch. Leiterzüge sind nur sehr schlecht zu erkennen. Kontrast für Sichtkontrolle und AOI absoluter total am schlechtesten und quasi für die Tonne. Für Pastendruck und Stege zwischen Finepitch mässig weil die Schichtstärke 1,5-2 mal so groß sein muss wie bei grünen Lacken
Platinenzerkratzer schrieb: > Ich stelle mir die Frage, weil das Design und Farbe für Marketing > wichtig ist. (...) Also wenn ihr ein Mainboard kaufen wollt das > es in allen Farben gibt, in welcher Farbe bevorzugt ihr? In dem Fall einen anderen Hersteller, der die richtigen Prioritäten kennt. Bunte Platinen sehen irgendwie wie Spielzeug aus, vielleicht funktionieren sie sogar... Bei eigenen Platinen wurde schon alles zu grün vs. bunt gesagt. Was mich allerdings nicht hindert, eine Dekoderscheibe oder eine Frontplatte mit schwarzem Lötstopp machen zu lassen.
Beitrag #5922279 wurde von einem Moderator gelöscht.
Anwendungsbezogen. Für optische Späße wie LED-Lampen eindeutig weiß, auch wenn es schwieriger zu fertigen ist. Dafür habe ich keine Farbreflexionen drin und im Gegensatz zu schwarz reflektiert weiß. Dass es schwieriger zu fertigen ist ist nicht mein Problem. Ansonsten eigentlich immer grün - warum auch was anderes nehmen. Ist nicht 0815, also teurer.
Moin, ich hatte neulich für einen Kunden Leiterplatten in matt Schwarz und Gold machen lassen. Die sehen echt richtig schick aus... und das man die Leiterbahnen nicht mehr sieht kann auch ein kleiner Vorteil sein.
Weiß und schwarz kann für LED-Anwendungen nötig sein, aber man vermeidet es sonst (schlechter Kontrast). Und sonst nehme ich grün, weil es alle tun. Warum? Der LP-Hersteller hat große Mengen davon und viel Erfahrung damit, das Zeug liegt nich lange herum, keine Probleme mit der AOI und so weiter. Für mich hat das die gleiche Qualität wie die Farbe von Sprit. Sehe ich nicht, ist mir egal, praktische Belange sind wichtiger. Ich habe hiermit nur eine persönliche Präferenz ausgedrückt, also spart euch das "du willst mir die rosa Leiterplatte vermiesen" ;-)
grün und fertig schrieb: > Für mich hat das die gleiche Qualität wie die Farbe von Sprit. Sehe ich > nicht, ist mir egal, praktische Belange sind wichtiger. :) Ich nehme auch am liebsten die goldenen Elektronen... MAW: die Farbe ist ziemlich egal. Meistens. Und da es aber meistens billig sein soll wird es grün.
Die "coolste" PCB-Farbe ist und bleibt immer noch FR4-Grau. Und zwar deshalb, weil man sie noch selbst machen konnte, nicht jeden noch so kleinen Arbeitsschritt woanders machen lassen musste.
Der einzige Vorteil von bunten Platinen: Ich kann eine ganz rudimentäre "Versionskontrolle" damit machen. Prototyp: Rot. Erste Serie: Grün. Zweite Serie: Blau. Oder so. MfG, Arno
Bei der Reparatur finde ich die grüne Farbe für das Auge noch am angenehmsten. Bei Schwarz ist es schwierig Leiterbahnen zu verfolgen. Sonst ist Blau ganz angenehm. Schwarz ist visuell auch gut. Alles andere schreit für mich zu viel. Oh, ich vergaß. Man repariert ja heute nichts mehr:-)
Bei dem Thema rede ich erst mit, wenn die ersten Hersteller auch Glow-in-the-dark Farben anbieten!
Schwarz für Leiterplatten mit NiAU welche als Testboards auf dem Tisch liegen werden (kommt gut bei Kunden) und weiß, ja wer weis das nochmal? Ja weiß wird bei LED-Platinen verwendet.
Tschernobylburli schrieb: > Bei dem Thema rede ich erst mit, wenn die ersten Hersteller auch > Glow-in-the-dark Farben anbieten! Da wäre weiß in Kombination mit USV-Licht einen Versuch wert.
Platinenzerkratzer schrieb: > Ich stelle mir die Frage, weil das Design und Farbe für Marketing > wichtig ist. Bei PC Mainboards ist die Farbe ein Erkennungsmerkmal, so z.B sind die Mainboards und Grafikkarten von MSI Rot, Asrock hat ein dunkles Violett. Andere haben eben Blau oder Gelb.
Wenn die Platine ruhig auch gut aussehen kann/soll, der Kunde es bezahlt oder es nichts extra kostet, es technisch auch kein Problem ist... ...warum eigentlich nicht? Schwarze oder blaue Platinen haben schon was.
VIA schrieb: > Wenn man einmal über den Rand eines 16-jährigen Casemodders hinausschaut > und das "coole" Sichtfenster dem praktikablerem geschlossenem Gehäuse > weicht, fällt einem schnell auf, dass das Mainboard kaum mehr sichtbar > ist. ;) Ich will am liebsten gar nichts von meiner Elektronik sehen. Die soll das tun, was sie tun soll. Das möglichst unsichtbar (ich brauche kein Display an einer Taschenlampe), geräuschlos, aber dafür komfortabel.
Mir gefallen am besten Platinen in Schweinchenrose und Leitleiter in Ringelschwanz-Color.
Hier gab es doch einmal einen Beitrag "Leiterbahnen auf Glas", das sah gut aus.
Bin vor Kurzem vor dem gleichen "Problem" gestanden. Die verschiedenen Farben haben alle gleich viel gekostet, also schonmal kein Anreiz in der Richtung. Die Farbe Gelb gefällt mir unabhängig von Leiterplatten sehr gut. Das scheidet für mich aber aus, da man den Bestückungsdruck kaum sieht. Rot wirkt m.E.n. billig. Ich hab mich dann für (matt-) schwarz entschieden, werde das aber nicht mehr nehmen, der Kontrast beim Löten ist irgendwie kein Spass. Also grün oder blau.
Mach schrieb: > Die Farbe Gelb gefällt mir unabhängig von Leiterplatten sehr > gut. Das scheidet für mich aber aus, da man den Bestückungsdruck kaum > sieht. Nimm roten Bestückungsdruck anstelle von weißem.
Wühlhase schrieb: > Mach schrieb: >> Die Farbe Gelb gefällt mir unabhängig von Leiterplatten sehr >> gut. Das scheidet für mich aber aus, da man den Bestückungsdruck kaum >> sieht. > > Nimm roten Bestückungsdruck anstelle von weißem. Oder Schwarzen. Meine Favoriten sind rot, gelb und lila. Rasa und Orange wären auch mal Spaßig, oder klar. Natürlich muss es erst mal Funktionieren. Aber je nach Kundschaft macht Farbe eben auch was aus.
Arno schrieb: > Der einzige Vorteil von bunten Platinen: Ich kann eine ganz rudimentäre > "Versionskontrolle" damit machen. Prototyp: Rot. Erste Serie: Grün. > Zweite Serie: Blau. Ganz schlecht. Wie von Vorrednern schon geschrieben, gibt es beträchtliche Unterschiede bei den Materialeigenschaften und der Eignung für AOI. Bei Bauelementen mit sehr kleinem Rastermaß kann es dann zu erheblichen Unterschieden bei der Bestückung kommen. Ich selbst hatte auch schon ein Projekt, bei dem sich der Kunde selbst um die Beschaffung der Leiterplatten kümmerte. Wie sich herausstellte, war der schwarze Lötstopplack so brüchig, dass sich feine Krümel auf den Pads ansammelten und die Lötbarkeit beeinträchtigten.
Am schönsten ist grün, einfach weil Platinen naturgemäß halt "so sind". Schwarz mit ENIG hat aber auch was. LG
Schwarz hat neben dem negativen "schlecht lesbar" und dem positiven "schick" noch einen Vorteil: Emissivität. Könnte eine einfache Leiterkarte allein mit der Unterhitze Reflow-Löten, bei grünen Leiterkarte war da das Lötzinn noch vor dem Liquidus.
Thomas O. schrieb: > ein paar Bilder würden ganz gut zum Thema passen. Hier ein paar Beispiele aus der Praxis. Die Vor- und Nachteile wurden ja weiter oben schon erörtert. Der Rest ist Geschmacksache.
Bunter Lötstopp verbessert übrigens auch den WAF. Ich hab mal nach einer Embedded-World-Tour so ein quietschpinkes Mikrocontrollerboard zugeschickt bekommen. Ach, wie ist mein Weibchen da ausgeflippt, sie wollte schon fragen ob sie das haben kann. Als ich ihr erklärt hab daß das nur langweilige Elektronik ist war sie wieder enttäuscht, aber hey...
Michael M. schrieb: > Thomas O. schrieb: >> ein paar Bilder würden ganz gut zum Thema passen. > > Hier ein paar Beispiele aus der Praxis. Die Vor- und Nachteile wurden ja > weiter oben schon erörtert. Der Rest ist Geschmacksache. Am angenehmsten zum suchen nach Bauteilen ist die Variante mit dem grünen Lötstopplack. Das strengt die Augen am wenigsten an. Auch Leiterbahnen erkennt man dort besser als bei anderern Lötstopplackfarben. Deshalb ist grüner Lötstopplack mein Favorit.
Arno schrieb: > Prototyp: Rot Haben wir tatsächlich so gemacht. Prototypen rot, Serie grün. Betraf allerdings nur den Stopplack. Und meine Lieblings-Platinenfarbe ist: gelocht.
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Bearbeitet durch User
Gtx F. schrieb: > WEIß : hau mir ab mit weiß. Du hast vermutlich noch nie eine Platine für LED-Beleuchtung designed. Sonst würdest du deine Aussage wohl revidieren.
Jemand schrieb: > Violett aber die Masseflächen ohne Lack und vergoldet. Das kann bei größeren Flächen aber richtig Geld kosten. Wir hatten hier mal ne Platte, ca. 300x200mm, die war einseitig nahezu vollständig blank und vergoldet. Da kommen ca. 3 Euro Gold zusammen, trotz gerade mal 100nm Dicke! (wenn wir uns damals nicht total verrechnet haben)
Ich glaube ein mattes Grün ist für AOI optimal, auch für Menschen. Hochglanz nervt, vor allem wenn man Bilder machen will, da hat man tonnenweise Highlight und Reflektionen. Die ganzen "anderen" Farben jenseits des althergebrachten Grüns sind halt Zeitgeist und durch die verbesserte Technologie halt machbar. Braucht tut sie keiner, bestenfalls für nach außen sichtbare Platinen auf Frontplatten oder Evalboards.
Aus funktionaler Sicht sollte Lötstoplack die Leiterbahnen sichtbar lassen, damit man bei der Fehlersuche was sieht. Ausnahmen sind sicher weiße Platinen für Power-LEDs etc.
Falk B. schrieb: > Jemand schrieb: >> Violett aber die Masseflächen ohne Lack und vergoldet. > > Das kann bei größeren Flächen aber richtig Geld kosten. Wir hatten hier > mal ne Platte, ca. 300x200mm, die war einseitig nahezu vollständig blank > und vergoldet. Da kommen ca. 3 Euro Gold zusammen, trotz gerade mal > 100nm Dicke! > (wenn wir uns damals nicht total verrechnet haben) Ich habs mit aktuellem Goldpreis nachgerechnet https://insect.sh/?q=100nm%20*%20300mm%20*%20200mm%20*%20(19.302g%2Fcm%C2%B3)%20*%2040.90%20%E2%82%AC%2Fg Stimmt tatsächlich. Kam mir zuviel vor.
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