Hallo, gibt es im Handel ein lösbares, wiederverwendbares doppelseitiges Klebeband mit hoher Klebkraft? Und wenn ja, wie heißt es? Ich bin immer wieder erstaunt, wie fest die Lithiumzellen in Akkupacks zusammenkleben, und dabei werden sie nur von ein paar Klebestreifen zusammengehalten. Wenn ich es schaffe die Streifen zu lösen (das kann schon mal ein paar Minuten dauern) kann ich sie gut wiederverwenden, auch mehrmals lösen und woanders hinkleben. Ähnlich gut kleben die kleinen Plastikstreifen mit den Magnetfolien, die der Einzelhandel gern als Diebstahlschutz verwendet. Ein älterer Kollege, der eine Zeit lang für Bundes- und US-Marine gearbeitet hat, erklärte mir, worauf ich bei Klebefolien achten muss: Es darf nicht Beiersdorf oder Henkel draufstehen, dann hält es meist. In Deutschland basieren die meisten Klebefolien auf Guttapercha, einem über 100 Jahre alten Beiersdorf-Patent. Guttapercha tropft aber bei 40 Grad von der Decke. Wie heißen diese Montage-Klebestreifen für Elektronikgeräte und Akkupacks, und wo bekomme ich sie? Gruß Kurti
versuch mal Tesa Powerstrips. Wenn du das Vorurteil deines Kollegen übernimmst, dann ist das allerdings nix für dich, da das von Beiersdorf kommt.
Wegstaben V. schrieb: > versuch mal Tesa Powerstrips. Hier mal als Meterware: https://www.pollin.de/p/doppelseitiges-klebeband-powerzip-19-mm-1-5-m-510333 Das "Wiederverwenden" ist da aber so ne Sache, das Zeug klebt einfach zu gut. :)
So etwas habe ich glaub ich hier liegen, nennt sich "3M Pressure-sensitive Adhesive Tape" oder so. Die Klebung soll durch Druck aktiviert werden, was man insbesondere beim Abschneiden merkt, wobei die rote Schutzfolie an der Schnittstelle regelrecht angeschweißt wird. Die Klebkraft auf glattem oder leicht rauem Untergrund ist nicht so doll, außer an den Fingern. Die sind nachher wiederverwendbar, das Klebeband nicht. Eine Kuckucksuhr würde ich damit nicht an die Wand hängen (wie ich's mal in einer Werbung gesehen hab), die fällt nach ein paar Stunden runter. Also bitte, wo gibt's die Klebstreifen für die Lithium-Akkupacks, die wie Hölle kleben?
3M VHB, damit werden Spoiler und Zierleisten angeklebt. In meiner Werkstatt klebt damit ein Panasonic Toughbook CF19 + Dock an der Wand, hält bombenfest.
Kurzschluss-Kurt schrieb: > Es darf nicht Beiersdorf oder Henkel draufstehen, dann hält es meist. Zu Beiersdorf teile ich seine Ansicht, Klebebänder von Henkel kenne ich nicht. Einen guten Namen in der Industrie hat 3M.
Tim Heine schrieb: > 3M VHB, damit werden Spoiler und Zierleisten angeklebt. Teo D. schrieb: > Hier mal als Meterware: > https://www.pollin.de/p/doppelseitiges-klebeband-powerzip-19-mm-1-5-m-510333 Das sollte man dabei aber sehr sparsam verwenden, sonnst zieht man damit den Putz von den Wänden! Auch bei Kleingeräte etc. Sonnst kann man da gleich den Hammer zur Demontage nutzen.... Die volle Klebkraft wird aber erst nach Stunden - Tagen(?) erreicht.
ich mag dieses Nanotape vom Chinesen. Damit sind viele Handyhalterungen versehen und tun zuverlässig ihren Dienst. Das Band ist klar und ist wiederverwendbar. Man kann es sogar abwaschen, dann ist es wieder wie neu. Sowas meine ich: https://www.ebay.de/itm/Reusable-Magic-Nano-Tape-Double-Sided-Traceless-Adhesive-Klar-Tape-Entfernbar-DE/123822798021
Kurzschluss-Kurt schrieb: > Ein älterer Kollege, der eine Zeit lang für Bundes- und US-Marine > gearbeitet hat, erklärte mir, worauf ich bei Klebefolien achten muss: Es > darf nicht Beiersdorf oder Henkel draufstehen, dann hält es meist. In > Deutschland basieren die meisten Klebefolien auf Guttapercha, einem über > 100 Jahre alten Beiersdorf-Patent. Guttapercha tropft aber bei 40 Grad > von der Decke. Das Bayersdorf Guttapercha erfunden hat, halte ich für ein Gerücht. Googele mal, das ist ein Naturprodukt. Das ist Harz eines tropischen Baumes. Bayersdorf waren möglicherweise die Ersten, die das Zeug synthetisch herstellen konnten. Chemisch ist Guttapercha mit Naturkautschuk verwandt. Beides ist Polyisopren. Kautschuk ist die cis-Variante, während dessen Guttapercha die trans-Variante ist.
bei lidl gibt es öfter das transparente klebeband von 3M verhalten ähnlich wie powerstrips, aber weitaus günstiger (ist eine rolle mit einigen metern) https://www.google.com/search?q=3m+doppelseitiges+klebeband+lidl&safe=strict&rlz=1C1GCEA_enDE784DE784&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=PhGftrTatv-igM%253A%252Civp-JWSPJSW0dM%252C_&vet=1&usg=AI4_-kTBtNQlvnab5co9CwG8WeUpuqNTnw&sa=X&ved=2ahUKEwjXn-GA_-DjAhXDZFAKHcz9ApQQ9QEwCHoECAkQDw#imgrc=PhGftrTatv-igM:
3M VHB - das Klebeband, das eine ganze Turnhalle mit seinem Geruch ausfüllen kann und... was war das? 3 Rollen kosten 150EUR? und man kann auch nur solche Mengen bestellen? so heisst es zumindest von meinem Materialbewirtschafter UND: auf der aktuellen Rolle steht ein MHD drauf: 03/2020 selbst versuche, das Zeugs immer schön einzuwickeln schlugen fehl. die nächste Stufe wäre eine Lagerung in Stickstoff (bei längerer Nichtbenutzung) aber ja DAS klebt tatsächlich. nach dem MHD aber plötzlich garnicht mehr. Da Geräte nun nicht gerade gegen die Luft hermetisch abgeschirmt sind, wundert es mich, dass alles was geklebt ist, nicht NACH dem MHD des Klebebandes einfach so auseinanderfällt.
bernte schrieb: > bei lidl gibt es öfter das transparente klebeband von 3M > verhalten ähnlich wie powerstrips, aber weitaus günstiger (ist eine > rolle mit einigen metern) Mit denen hab ich absolut gemischte Erfahrungen gemacht. Ich nehme zum Vorbehandeln immer den Loctite Cleaner (das zeug entfettet dermaßen gut, dass hinterher die Hände weiß werden). Eine Steckdosenleiste fiel nach einem halben Jahr von der Wand (mäßige Belastung), eine weitere Steckdosenleiste (Kunststoff auf Dispersionsfarbe) hielt gar nicht - trotz hohem Anpressdruck. So ekelhaft ich Kunstharzklebstoffe finde, so sinnvoll sind sie in den meisten Fällen.
Gerald B. schrieb: > Das Bayersdorf Guttapercha erfunden hat, ...nicht das Guttapercha, aber das Guttapercha-Klebeband. Das ist seitdem das Fundament des Produktspektrums. Wikipedia: "In enger Zusammenarbeit mit dem Dermatologen Paul Gerson Unna begründete er das Pflastergeschäft und erhielt für die Guttaperchapflastermulle 1882 sein erstes Patent. Das Datum der Patentschrift gilt heute als Gründungsdatum der Firma Beiersdorf AG." Ich glaube, er hatte neben Guttapercha noch Gummi Arabicum und Leinöl reingemischt. Letzteres damit es nicht austrocknet/aushärtet sondern sich nach ein paar Tagen von selbst wieder löst. Nach diesem Prinzip arbeitet die Firma noch heute. Für Wundpflaster sicher ok, aber damit würde ich doch nichts an die Wand hängen ;-) Mit "Lösbares Doppelklebeband" meinte ich schon, dass man es schwer wieder abkriegt, aber nicht dass es von selber geht.
3M Doppelklebeband. War z.B .bei Adi süd um den 20.7.19 im Angebot, also ggfs mal in den Filialen nachfragen nach Restbestand. Daten der beiden Varianten: Permanent: Tragkraft max. 33 kg/m im Innenbereich Wiederablösbar: Tragkraft max. 25 kg/m im Innenbereich
Das doppelseitige Tesa-Teppichklebeband nutze ich, um Fräsgut auf den Maschinentisch zu kleben. Das hält, wenn die Fläche vorher ordentlich entfettet wurde und der Klebespalt glatt ist.
um beim Thema Pflaster zu bleiben: Ich kann für vieles auch Leukosilk empfehlen. Auch WENN das ebenfalls von B'dorf ist. Damit hatte ich anno 19...schiessmichtot (also kurz nach dem Gipskrieg) auch schon mal ein Zelt repariert. wirklich regen -dicht war es zwar nicht aber es hatte halt das klaffende Loch geflickt. Ein Jahr später hielt das immer noch zusammen und konnte auch wieder rückstandsfrei abgelöst werden.
Ansonsten, wenn auch reichlich teuer: Vakuum-Dichtband, auch Tacky Tape genannt: https://shop1.r-g.de/art/390170 Klebt dauerhaft wie Teufel, besonders, wenn es mal warm wurde, und lässt sich von vielen Materialien wieder abziehen. Gibt es in verschiedenen Varianten. MfG, Arno
Gerald B. schrieb: > Das Bayersdorf Guttapercha erfunden hat, halte ich für ein Gerücht. > Googele mal, das ist ein Naturprodukt. Das ist Harz eines tropischen > Baumes. Hat man damit in der Steinzeit nicht die Faustkeile an den Stöcken befestigt? Auf jeden Fall war das in der Anfangszeit der Elektrik so um 1900 herum ein beliebtes Isoliermittel.
Martin S. schrieb: > Ich nehme zum > Vorbehandeln immer den Loctite Cleaner (das zeug entfettet dermaßen gut, > dass hinterher die Hände weiß werden). Ist wohl was Azetonähnliches. Das sollte möglichst nicht an die Finger kommen.
Harald W. schrieb: > Hat man damit in der Steinzeit nicht die Faustkeile an den > Stöcken befestigt? Auf jeden Fall war das in der Anfangszeit > der Elektrik so um 1900 herum ein beliebtes Isoliermittel. Was, Stöcke? Klar, im richtigem Abstand in die Wand gehauen und das Kupferkabel drangedröselt. Funste prima, die Stöcke kann man bei mir im Keller, immer noch bewundern..... Aber Faustkeil an Stock mit Guttapercha? Dat hält doch nich! Nimm Holzpech..., aber nich drauf rummkauen!
Kurzschluss-Kurt schrieb: > Also bitte, wo gibt's die Klebstreifen für die Lithium-Akkupacks, die > wie Hölle kleben? Na wo wohl? Sackweise dort wo die Akkus in Geräte eingebaut werden, in China. https://www.aliexpress.com/wholesale?SearchText=battery+adhesive+sticker
Andrew T. schrieb: > M Doppelklebeband. > > War z.B .bei Adi süd um den 20.7.19 im Angebot Danke für den Tip, hab ich mir gleich mal geholt für eine aktuelle Reparatur. Das transparente Flaschenfach in einer Kühlschranktüre war in 2 Teile gebrochen (recht viel an der Kante zwischen Boden und "Wandung". Ursprünglich wollte ich da eine Alu-Prothese dran schrauben oder Kleben, aber a) sieht es sch**e aus, wenn da so ein Aluwinkel drangedengelt ist b) Kleben mit irgendwas Flüssigen hätte sicherlich auch noch zusätzliche Verschraubung benötigt. Also habe ich mir transparentes Winkel-Material, und das Zeugs von 3M versucht. Ergebnis: Das haftet extrem gut an dem Plaste-Zeugs! Für meinen Reparatur-Zweck war das genau das richtige. Ich stelle mal ein Foto von ein bei Interesse
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