Hallo Zusammen, Ich weiß, dass ist hier zwar kein CNC Forum, aber vielleicht kann mir ja trotzdem jemand helfen. Zu mir: Ich kenn mich mit Informatik und Elektronik aus - Mechanik ist kein Problem - null Erfahrung mit CNC Kurz gesagt: Es geht um einen Umbau einer BF20 (oder ähnlich) auf CNC. Geplant ist ein Tisch mit Kugelumlaufspindel und für die Z-Achse ein Schneckengetriebe. So jetzt meine Frage: CAD Programm ist für den Entwurf, dieser wird in das CAM Programm geladen, das wiederum erzeugt den G-Code und der wird ins CNC Programm geladen (MACH4). Stimmt das soweit ? Bohrer Durchmesser wird im CAM Programm angeben. Das CNC Programm ist eigentlich nur für die Verbindung mit dem Controller da ? Was mich interessieren würde, wäre wie der Werkzeugwechsel funktioniert - könnt ihr mir das bitte erklären (bitte jeden Schritt ;D). Das nächste ist wenn ein Objekt beidseitig bearbeitet wird - sagt mir das Programm dann, dass ich umspannen soll ? Das wars eigentlich. Danke schonmal in Voraus! Gruß PS: Wenn ich Informationen unterschlagen habe, macht mich bitte darauf aufmerksam - wollte mich kurz halten.
:
Verschoben durch User
Hallo nochmal, Ich habe vorhin etwas vergessen: Wie funktioniert die Werkzeughöhenmessung ? Einfach nur einen Metallblock unter den Fräser und an beide Teile ein Kabelkleme (dann an den Controller) ? Würde das so einfach gehen ? Und gehört dieser Teil ins CAM oder in die CNC Software. Danke und Gruß
123456Fräse schrieb: > Was mich interessieren würde, wäre wie der Werkzeugwechsel funktioniert Zunächst mal: gar nicht. Mach3 hält bei entsprechend geschriebenem G-Code an und sagt, welche Werkzeugnummer bestückt werden soll, umrüsten darfst du dann. Die Werkzeuglänge muss dann vom Programm neu eingemessen werden. Hätte die Fräse SK30 Aufnahme wie bei Wabeco F1200 möglich, könnte der Werkzeugwechsel automatisch sein. Dazu gibt es ein YouTube Filmchen. Aber viele Löcher (Platine) mit einer Fräse mit Schwalbenschwanzführung geht auf die Mechanik und verschleisst die Fräse schnell.
123456Fräse schrieb: > Hallo nochmal, > Ich habe vorhin etwas vergessen: > Wie funktioniert die Werkzeughöhenmessung ? Einfach nur einen > Metallblock unter den Fräser und an beide Teile ein Kabelkleme (dann an > den Controller) ? > Würde das so einfach gehen ? > Und gehört dieser Teil ins CAM oder in die CNC Software. Dieser Teil gehört ins CNC, im CAM gibt's du aber dein zu verwendendes Werkzeug von der Art her an. Im Prinzip reicht zum Längenmessen ein Schalter, den du anfährst, alternativ kannst du auch ganz konventionell ankratzen. Im professionellen Bereich werden die Werkzeuge vermessen.
123456Fräse schrieb: > CAD Programm ist für den Entwurf, dieser wird in das CAM Programm > geladen, das wiederum erzeugt den G-Code Korrekt, wobei man G-Code natürlich auch händisch erzeugen kann (d.h. man tippt seinen NC-Code in eine Tastatur). > der [G-Code] wird ins CNC Programm geladen (MACH4) Die Bezeichnung "CNC-Programm" für Mach4 halte ich für problematisch. Unter einem "NC-Programm" versteht man eher den G-Code selbst. Mach4 ist besser gesagt ein G-Code-Interpreter. Früher (in Zeiten von WinXP und Mach3) war das so, dass man den LPT-Port benutzte um die Schrittimpulse auf die Schrittmotorendstufen zu bekommen. Wie das bei Mach4 ist weiß ich nicht. Als Alternative würde ich noch GRBL einwerfen. Das ist ein G-Code Interpreter und Interpolator, der auf einem Arduino Uno läuft. Auf der Hardware des Arduino werden dann auch gleich die Schrittimpulse für die Treiberendstufen erzeugt. Die Kommunikation mit dem PC läuft eine serielle Schnittstelle (über USB) und es gibt verschiedene GUIs, welche GRBL unterstützen, z.B. CNCjs. > Was mich interessieren würde, wäre wie der Werkzeugwechsel funktioniert > - könnt ihr mir das bitte erklären (bitte jeden Schritt ;D). Da eine Spindel mit automatischem Werkzeugwechsler definitiv fünfstellig wird läuft das ganze (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) von Hand ab, d.h. Spindel anhalten, Werkzeug auswechseln, neues Werkzeug einwechseln und weiter gehts. Da wo dir das CAM-Programm einen Werkzeugwechsel einbauen würde, muss es dann eben stattdessen einen bedingten Halt generieren (im G-Code). Das gleiche gilt für > Das nächste ist wenn ein Objekt beidseitig bearbeitet wird - sagt mir > das Programm dann, dass ich umspannen soll ? Wenn du keine vierte Achse hast, dann musst du deinen CAM-Job eben auf zwei Durchläufe splitten und es dazwischen manuell drehen.
Hallo, danke für eure schnellen Antworten. @Space: Was ist "plenken" ? @MaWin: Ich meinte gar keinen automatischen Wechsel, selber Umspannen stört mich nicht ;) Platinen oder so etwas mache ich eher nicht - dazu ist die Fräse auch over-powered. Eher Alu - manchmal vielleicht Holz. @Domenik F.: Errechnet das Programm (CAM) selber wo und wann welches Werkzeug verwendet werden muss ? Zum Längenmessen: Schalter scheint mir ein wenig ungenau - mit Kontakt so wie ich es geschrieben hab, müsste es doch auch gehen ? Gruß
123456Fräse schrieb: > Errechnet das Programm (CAM) selber wo und wann welches > Werkzeug verwendet werden muss ? Andersherum: Du wählst das Werkzeug aus und das CAM sagt Dir dann, ob es die entsprechenden Geometrien mit diesem Werkzeug herstellen kann.
Hallo Christopher, Danke für deine Zusammenfassung (klingt jetzt zwar kurz - aber mehr kann ich nicht dazu sagen, du hast mir alles beantwortet - danke). Hast recht, Interpreter passt besser - sollte ich als Hobbyprogrammierer aber eigentlich wisse... :D Gruß
Hi, @ Walter: THX @Christopher: Tja, 4. Achse wäre schon lustig - müsste sich auch leicht hinzufügen lassen - entsprechende Bauteile (Motor + Futter) gibts schon billig. Aber fürn Anfang reicht mir normales 3 Achsen CNC. Ne, automatisch wechseln will ich nicht . zu teuer. Ich meine aber, dass ich ein Video gesehen habe, in dem sich der einen auto Wechsel gebaut hat - Selbstbau Portalfräse. Es geht ja nur um kleinere Projekte, die ich mir händisch einfach nicht zutraue. Gru0 PS: Sorry für die einzelnen Beiträge - hab die Antwort erst nachher gesehen - und dann auch noch was vergessem... Verzeiht mir bitte
Muss mich korrigieren. Es gibt z.B. von Elte eine Spindel mit 2,2kW bis 24000 U/min mit automatischem Werkzeugwechsel für 3200€ (SK20), 4600€ (SK30) bzw. 5600€ (HSK25). Bisher hatte ich jedoch nur mit HSK63 bzw. HSK100 zu tun und da gilt (für HSK63) so als Faustregel 1€/rpm. 5000€ bezahlt man da alleine für die Lager ;) PS: Bei Jäger ist man mit 9500€ nahezu fünfstellig (HSK25/2kW/40000rpm) und natürlich brauchen alle diese Spindeln einen passenden Umrichter
:
Bearbeitet durch User
Hi, Wie gesagt, das ganze Projekt soll zimelich billig sein - am liebsten unter 2000€. Kugelumlaufspindeltische gibts schon um ca 500€ - Fräse dann halt wahrscheinlich 1500€. Plus Schneckengetriebe und Motoren. Treiber sind eh nicht teuer. Software wird dann auch für Laser portalcutter verwenden, deswegen rechne ich die jetzt mal nicht dazu. An Auto-Wechsel habe ich nie gedacht... 4. Achse wird irgendwann sicher hinzugefügt. Aber das hat Zeit ;) Danke. Gruß
Nimm dir einfach mal Fusion360 oder sowas ähnliches und generiere ein paar CAM-Jobs für irgendwelche Modelle. Dann bekommt man schnell ein Gefühl, wie das abläuft. Es ist deutlich manueller, als man sich das als Neuling so vorstellt. Geht auch einiges an Denkarbeit rein, in welcher Reihenfolge, von welcher Seite, in welchem Koordinatensystem, mit welchem Werkzeug etc etc man das Werkstück bearbeitet.
der Teufel steckt im Detail! Die Spindel braucht keine 24.000U/min, damit kann man Alu zerstäuben. Ein G-Code-Interpreter ist kein Hexenwerk, anbei ein kleines Demo dazu. Wie soll die Z-Achse mit Schneckengetriebe vermessen werden?
123456Fräse schrieb: > Was ist "plenken" ? Wenn du das nicht selber raus finden kannst, ist so ein Projekt nichts für dich.
Hallo, Ja, mit Fusion 360 probiere ich schon rum. Das waren ja nur ein paar grundsätzliche Fragen. Klar, einfach ists sicher nicht, aber ich hab Geduld ;) Wenn ich mich recht entsinne sind solch hohe Drehzahlen eher für GFK und ähnliche Werkstoffe? Danke für die Demo Pieter. Nach meinen INformationen unterstützen viele Interpreter Motorübersätzungen. Mach 4 auf jeden Fall, ich hab nachgefragt... So, jetzt mal kurz was an Space und Dirk: Habt ihr etwas zum Thema gebracht? Nein! Nervt ihr? JA!!!! Was gehts euch an wenn ich hier und da mal ein Leerzeichen zu viel mache ? Dann schreibt doch ihr als erstes nach allen Rechtschreibnormen... @Dirk: Weißt du warum ich nicht nachgesehen habe? Genau, weils mir sch*** egal ist. Ich hab schon oft in diesem Forum bemerkt, dass Threads ausarten, oder ständig irgendwelche Offtopic Bemerkungen oder Anfeindungen von Leuten, die zu Thema keinen sinnvollen Beitrag leisten konnten kommen. Ihr zieht das ansonsten sehr interessante und informative Forum in den Dre*k! Warum fragt ihr euch ? Weil ich jetzt aus Prinzip antworte (eigentlich gehört ihr ignoriert), ihr euch beleidigt fühlt undsoweiterundsofort. Danke an alle die mir bis jetzt geholfen haben! Wenn jemand noch Informationen für mich hat, nur raus damit ;-) Gruß
123456Fräse schrieb: > Plus Schneckengetriebe und Motoren. Schneckengetriebe haben üblicherweise einen Wirkungsgrad unter 50%. Bevor Du Komponenten merkwürdig zusammenstückelst: Ein CNC-Umbau einer BF20 hat alles andere als Seltensheitswert, und es gibt viele, viele, viele Erfahrungen dazu im Netz. 123456Fräse schrieb: > am liebsten unter 2000€. Keine Chance, wenn es halbwegs gut werden soll. Selbst wenn die Maschine schon fertig eingerichtet auf Deinem Tisch stünde und Du Deine eigene Drehbank hättest und damit umgehen könntest, wäre das sehr knapp.
:
Bearbeitet durch User
123456Fräse schrieb: > Wenn ich mich recht entsinne sind solch hohe Drehzahlen eher für GFK und > ähnliche Werkstoffe? Das hat nicht unbedingt etwas mit dem Werkstoff zu tun, sondern viel mehr mit der gewünschten Schnittgeschwindigkeit und dem gewünschten Zahnvorschub. Hat man einen kleineren Fräser, benötigt man mehr Drehzahl für gleiche Schnittgeschwindigkeit. In der Dentaltechnik sind 24000rpm daher eher noch niedrig. Will man hohe Vorschübe bei konstantem Zahnvorschub, benötigt man entweder einen Fräser mit vielen Zähnen oder man geht mit der Drehzahl hoch. Man kann also auch Aluminium mit einem 16mm Vierschneider mit 40000rpm zerspanen ohne das da etwas schmiert. Man muss lediglich den Vorschub anpassen. In unserem Fall waren das 20m/min (d.h. 20000mm/min!). Das geht natürlich nicht mit Hobbywerkzeug. Die Spindel hatte ca. 60kW.
Das Schneckengetriebe wäre, dafür, dass der Motor für Z nicht allzu stark sein muss... war nur so eine Idee. ich komme langsam drauf, dass die BF20 schon groß ist, ich glaub so ein Gerät brauche ich garnicht. ich muss jetzt schauen, ob ich etwas kleineres finde (keine Sorge, ich nehm kein billig Baumarktgerät - vielleicht gibts gebrauchte ?). Den Koordinatentisch mit Kugelumlaufspindeln kaufe ich übrigens, da sind wahlweise Motoren auch montiert... 500€ Ich könnte theoretisch ja auch eine Tischbohrmaschine nehmen, da zahl ich nicht unnötig den Tisch mit. Aber ich denke die haben eine nicht so optimale Lagerung... Drehbank hab ich zwar keine, kenn aber Leute die eine haben. Die machen mir auch was zum Freundschaftspreis ;) Ich erhöhe meinen Rahmen auf 2500€ - mit einer kleineren Maschine natürlich. @Christoph: Danke für dein Zusammenfassung! Geschwindigkeit ist mir relativ egal. "Handfräsgeschwindigkeit" reicht mir aus. Gruß Gruß
Im Forum von www.zerspanerbude.net gibt es viele derartige Umbauten. Und Hilfe gibt es dort auch. Blackbird
Danke Lothar. Ich habe schon nach cnc Foren gesucht, aber nur ziemlich kleine und alte gefunden. Dort werde ich mich mal melden. Gruß
123456Fräse schrieb: > "Handfräsgeschwindigkeit" So was gibts nicht. Die Fräsgeschwindigkeit ist ein fiktives Produkt aus Drehzahl, Vorschub und Zustellung des Materialabtrags und vom Material abhängig. Weiche Werkstoffe bedürfen hoher Drehzahlen und harte Werkstoffe niedrige Drehzahlen. Manchmal muss auch gekühlt werden. Ich habe eine BF30 und habe auch schon über einen Umbau nachgedacht, aber wieder verworfen. Die hat doch für die Z-Achse schon ein Schneckengetriebe. Ein Umbau wäre so fundamental, dass ein Neubau mit Polymerbeton erfolgversprechender wäre. Eine Kugelumlaufspindel allein reicht da nicht. Steife Führungsschienen sind unverzichtbar. Umbauanleitungen sollte man mit Vorsicht genießen, weil da oft viel Erfahrung, wenn nicht sogar Expertenwissen dahinter steckt. Wenn es zu Problemen kommt, wird so ein Projekt schnell zum Rohrkrepierer. Ich würde, bei deinem Kenntnisstand wohl lieber was Fertiges kaufen.
Schau dir mal Estlcam an kostet nur 50,- EUR beinhaltet CAM und Steuerprogramm oder LinuxCnc ist kostenlos.
Such dir lieber irgend eine alte Isel oder Datron und bau die wieder auf bzw auf LinuxCNC um, zum Platinenfräsen. Oder eine Deckel/Maho/Mikron/Hermle zum Metall fräsen. Schrottige Selbstbau-Käsefräsen und der gleichen gibts genug, ein schönes Beispiel z.B. hier: https://www.ebay.de/itm/133127829004
:
Bearbeitet durch User
Dr.Who schrieb: > Umbauanleitungen sollte man mit Vorsicht genießen, weil da oft > viel Erfahrung, wenn nicht sogar Expertenwissen dahinter steckt. Die Umbauanleitung von Christop Seelig ist im mechanischen Bereich schon gut und laientauglich - insbesondere mit dem kommerziell erhältlichen Umbausatz. Nur eben nicht im Budget, wenn noch die Elektronik dazukommt. Für die Elektronik gibt es heute modernere Varianten.
Naja wer bereit ist ne 3er Fräser oder kleiner zu nehmen, ist mit den China HF Spindeln gut bedient auch in Stahl. Aber da kann man auch Schrott bekommen. Und kleine Fräser hätten gerne nen steifen Aufbau. Dafür ist VHM nicht so bruchempfindlich wie viele annehmen. Aber Schlagzahn in einer HF Spindel habe ich noch nicht gesehen. Nur ist SK50/40 doch eine andere Welt.
Rote T. schrieb: > Schrottige Selbstbau-Käsefräsen und der gleichen gibts genug, ein > schönes Beispiel z.B. hier: > Ebay-Artikel Nr. 133127829004 Wieso, das Teil hat über die gesamte Länge (knapp 1 Meter) eine Genauigkeit unter 0.01mm und wiegt 2 Tonnen. Zum Käsefräsen gibt es CNC-Fräsen aus Plastik unter 10kg Gewicht. Mit denen kann man auch gut Alu fräsen.
Käsefräser schrieb: > Wieso, das Teil hat über die gesamte Länge (knapp 1 Meter) eine > Genauigkeit unter 0.01mm und wiegt 2 Tonnen. Das schreibt der Verkäufer. Wenn man sowas ohne Normalglühen aus Stahlplatten zusammenschweisst, dann verzieht sich das mit der Zeit in allen Ebenen. Und bei Stahl kann man nichtmal gescheit schaben. Ausserdem ist die Vibrationsdämpfung bei Stahl miserabel, sodass das Ding bereits schwingt, während eine Fräse aus Guss, Mineralguss oder Granit noch kein bisschen vibriert. Und bei einem Materialeinsatz von 15k€ hätte man diverse, um Klassen bessere Gebrauchtmaschinen kaufen können.
Rote T. schrieb: > Käsefräser schrieb: >> Wieso, das Teil hat über die gesamte Länge (knapp 1 Meter) eine >> Genauigkeit unter 0.01mm und wiegt 2 Tonnen. > Und bei einem Materialeinsatz von 15k€ hätte man diverse, um Klassen > bessere Gebrauchtmaschinen kaufen können. Ich finde das Projekt auch etwas kurios, aber es ist kein typischer Vertreter der Kategorie von Maschinen, die üblicherweise als "Käsefräsen" bezeichnet werden. ;)
Rote T. schrieb: > Und bei einem Materialeinsatz von 15k€ hätte man diverse, um Klassen > bessere Gebrauchtmaschinen kaufen können. Und dann noch sich über unverschämte Angebote beschweren bei einem Startpreis von 1€ ohne Mindestpreis. Sven B. schrieb: > Ich finde das Projekt auch etwas kurios, aber es ist kein typischer > Vertreter der Kategorie von Maschinen, die üblicherweise als > "Käsefräsen" bezeichnet werden. ;) Daher ist das Vorurteil Schrottfräse auch der passende Terminus. Deswegen versucht der Verkäufer den Schrott wohl auch los zu werden. Diejenigen die da mit bieten sind auch kein Deut besser. Aufgrund der relativ sauberen Verdrahtung vermute ich einen Elektriker oder einem verwandten Beruf. Rote Drähte sind schon seit Mitte der 70er dafür nicht mehr erlaubt, aber bei einer Privatbastelei nimmt man das nicht so genau und hin was an Material da ist. Die Maschine ist nach den Indizien wohl noch nie gelaufen und ein Bild von der Nutenplatte fehlt auch. Unglaublich, wofür manche Menschen ihr Geld ausgeben.
Dr.Who schrieb: > Daher ist das Vorurteil Schrottfräse auch der passende Terminus. > Deswegen versucht der Verkäufer den Schrott wohl auch los zu werden. > Diejenigen die da mit bieten sind auch kein Deut besser. Bin gespannt, was dabei rauskommt... Ich schätze, mehr wie 1k wird die Maschine nicht wert.
OMG, 2100€ für das Ding?!? Für die Hälfte gibts dann wieder nahezu funktionsfähige Maschinen https://www.ebay.de/itm/CNC-Werkzeugfrasmaschine-Deckel-FP-3-50/223554757415?hash=item340ce6e327:g:ADkAAOSwRJpdB0Tp Wenn ich auch nur immer Idioten finden würde, die mir für Schrott so viel Geld geben.... Klappt bei mir irgendwie nie wirklich, vieleicht bin ich zu ehrlich....
:
Bearbeitet durch User
Rote T. schrieb: > OMG, 2100€ für das Ding?!? JA!!! Sachen gibt.... > immer Idioten finden Lt. Bieterliste waren 5 dabei. :-)
Rote T. schrieb: > OMG, 2100€ für das Ding?!? Ich denke, dass diejenigen sich das schon genauer angesehen haben. Und für das Geld ist es durchaus ok, zumal alles neu ist. > Für die Hälfte gibts dann wieder nahezu funktionsfähige Maschinen > https://www.ebay.de/itm/CNC-Werkzeugfrasmaschine-Deckel-FP-3-50/223554757415?hash=item340ce6e327:g:ADkAAOSwRJpdB0Tp Naja, da ist eine Achse platt. Aber wie immer "ist es nichts Großes, kriegt ein Bastler vermutlich leicht wieder hin" ;-) Man kann davon ausgehen, dass da Reparaturversuche unternommen wurden, aber der Schaden offenbar größer ist. Je nach Alter der Maschine und der Komponenten gibt es eventuell keinerlei Unterlagen mehr dazu (Ersatzteile sowieso nicht bzw. zu unverschämten Preisen vom Verwerter), oftmals sind wichtige Einstellungen verloren gegangen (Pufferbatterie platt etc.). Hilft der Hersteller dann nicht weiter (Siemens/Bosch/Heidenhain nehmen dafür richtig Geld), dann hat die gesamte Steuerung praktisch nur noch Schrottwert. Und dann hat man noch keine genauen Zustandsbeschreibung der Führungen, Vorschubspindeln, Arbeitsspindellager etc. Im Gegensatz dazu wird es bei dem Selbstbau umfangreiche Unterlagen geben und der Verkäufer die Maschine in- und auswendig kennen, was bei eventuell auftretenden Problemen unbezahlbar ist. Ich sage nicht, dass man keine Industriemaschinen kaufen soll (ich kaufe die ausschließlich, mittlerweile stehen hier vier) - aber man sollte genau wissen, was man tut oder jemanden mitnehmen, der davon wirklich Ahnung hat. Und man muss wissen, dass man in solch eine alte Maschine mindestens viel, viel Arbeit stecken muss, mit etwas Pech auch noch viel Geld. Hier war es glücklicherweise nur Arbeitszeit, aber letztendlich steckt man nie in so einem alten Schätzchen drin. Es hätte bei mir durchaus auch sein können, dass ich die komplette Steuerung ersetzen muss. Letztendlich musste ich nur säubern/lackieren und neu justieren und die angesprochenen elektrischen Fehler durch eigene Hilfsplatinen eliminieren. Jemand ohne tiefgreifende Elektronik-/Programmierkenntnisse hätte keine Chance gehabt. Und trotzdem sehe ich jetzt zu, dass ich mir Ersatzplatinen für die gesamte Steuerung besorge. Denn die Komponenten gibt es schon lange nicht mehr neu. Auch das muss man bei einer alten Maschine im Hinterkopf haben: was ist, wenn Elektronik ausfällt? Bin ich in der Lage, Ersatz zu beschaffen oder zu reparieren? Also: immer genau gucken, was man kauft und/oder jemand mitnehmen, der auf Herz und Nieren prüft - und wenn man ihm dafür nen Hunni in der Hand drückt. > Wenn ich auch nur immer Idioten finden würde, die mir für Schrott so > viel Geld geben.... Nach Schrott sieht mir das nicht aus. Klar hat er zu viel ausgegeben, aber bei 2100€ halte ich das für eine gute Grundlage. > Klappt bei mir irgendwie nie wirklich, vieleicht bin ich zu ehrlich.... Naja, keine 15% vom Geld, das er reingesteckt hat, wieder rauszukriegen, halte ich nicht für "viel Geld".
:
Bearbeitet durch Moderator
Chris D. schrieb: > Nach Schrott sieht mir das nicht aus Ansichtssache! 2 Tonen für nen Käserfräser eindeutig zuviel. Ein Teil Gestell wird aus Stahl zusammen geschweißt--> nicht besonders elegant. Für Stahlberarbeitung ist das Ding eindeutig zu wackelig, schwingungsfreudig... Die "Maschine" hat keine "möchte gern" 1/100 Genauigkeit...
Alex G. schrieb: > Eine ganze Achse ausgefallen nennst du nahezu funktionsfähig? Zufällig steht bei mir eine sehr ähnliche Maschine in der Werkstatt, kenne ich die Dinger ziemlich genau, da ich damals direkt nach dem Kauf den Spindelumricher reparieren musste. Da ist zu 90% die Endstufe vom AC-Servo ausgefallen. 3x Transistormodul für je ca. 30€ gewechselt (und Kollateralschaden davor reparieren) und das Ding läuft wieder.
:
Bearbeitet durch User
Tany schrieb: > Chris D. schrieb: >> Nach Schrott sieht mir das nicht aus > > Ansichtssache! > 2 Tonen für nen Käserfräser eindeutig zuviel. Das ist in meinen Augen keine Käsefräse mehr. Alu wird man damit schon gut bearbeiten können. > Ein Teil Gestell wird aus > Stahl zusammen geschweißt--> nicht besonders elegant. > Für Stahlberarbeitung ist das Ding eindeutig zu wackelig, > schwingungsfreudig... Ich maße mir nicht an, das aus der Ferne zu beurteilen. Jede Fräse hat eben ihren Einsatzzweck. Mit meinem Selbstbau würde ich auch kein Stahl bearbeiten wollen, aber Alu klappt hervorragend. > Die "Maschine" hat keine "möchte gern" 1/100 Genauigkeit... Die haben selbst neue Bearbeitungszentren nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Trotzdem ist es gut, wenn die Achsen sauber ausgerichtet sind.
Rote T. schrieb: > Alex G. schrieb: >> Eine ganze Achse ausgefallen nennst du nahezu funktionsfähig? > > Zufällig steht bei mir eine sehr ähnliche Maschine in der Werkstatt, > kenne ich die Dinger ziemlich genau, da ich damals direkt nach dem Kauf > den Spindelumricher reparieren musste. > > Da ist zu 90% die Endstufe vom AC-Servo ausgefallen. 3x Transistormodul > für je ca. 30€ gewechselt (und Kollateralschaden davor reparieren) und > das Ding läuft wieder. Das ist das, was ich meinte: man muss jemanden mitnehmen, der sich damit auskennt und das Ding wirklich testen kann. Wenn derjenige die Maschine selbst hat: umso besser! :-) Aber weil Du schreibst, dass Du die Dinger ziemlich genau kennst: auch da muss man bzgl. Ausstattung sehr vorsichtig sein. Ich dachte auch, dass mein Feindrehautomat nur einer von vielen ist und die baugleich sind. Von wegen. Auch damals wurde verbaut, was verfügbar war. Und eine Maschine mit gleicher Bezeichnung hat deshalb noch lange nicht dasselbe Innenleben. In einem Monat hatte man die Endstufen, ein halbes Jahr später ganz andere (weil preiswerter) usw. Teilweise hab ich den Schaltschrankaufbau der anderen Maschinen nicht wiedererkannt, und das, obwohl beide Maschinen Baujahr 1990 waren und nur drei weitere dazwischen gefertigt wurden (laut Typnummern). Das nur als Hinweis :-)
:
Bearbeitet durch Moderator
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.