Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hilfe bei Entscheidung


von formulerz (Gast)


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Hallo Studis,

ich stehe vor einer Entscheidungskrise...
Ich bin 25 alt, komme aus Heilbronn (nähe Stuttgart) habe eine 
Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik absolviert und weil es sich 
an der Berufsschule angeboten hat, habe ich Abends meine 
Fachhochschulreife nachgeholt (wirtschaftliche Richtung)

Ich wollte schon immer Maschinenbau studieren da ich Autos und Technik 
immer interessant fand, interessiere mich aber auch sehr für Informatik 
dementsprechend habe mich an der Hochschule Heilbronn (FH) für 
Maschinenbau, Angewandte Informatik und Wirtschaftsinformatik beworben - 
Zulassungsangebot für alle drei.

Nun zu meinen Bedenken:

- Maschinenbau:
Ich bekomme ständig mit wie schlecht es um den Maschinenbauer steht..
Selbst sehr gute Absolventen sollen arbeitslos oder bei Dienstleistern 
untergekommen sein.
Ich habe mich mal in meiner Wirtschaftsregion informiert, und 
tatsächlich wurden 80% der Stellenangebote von Dienstleistern 
inseriert..
(habe sogar eine Stelle für 16€/h gesehen... ein Witz)
Und das obwohl der Raum Stuttgart eine Hochburg für Ingenieure sein 
soll.
Nun habe ich auch gehört, dass Mechatronik immer beliebter bei 
Arbeitgebern wird und langsam am kommen ist. Mechatronik könnte ich mich 
noch Einschreiben solang freie Plätze vorhanden sind.
In der Schule hatte ich zwar die 1 in Mathe aber gerade so eine 2 in 
Physik würde mich eher auf 3 einschätzen.
Da Maschinenbau/Mechatronik sehr physiklastig ist bringt mich das 
ebenfalls zum grübeln..


Zu Informatik:

Wie oben erwähnt gefällt mir Informatik ebenfalls sehr, habe Informatik 
als Fach auf dem technischen Berufskolleg gehabt. Dort mussten wir 
kleine Programmieraufgaben mit Java erledigen, nichts wildes. Hat großen 
Spaß gemacht, dementsprechend sehr gut war die Note.
In Heilbronn müsste ich mich bei der Angewandten Informatik zwischen den 
Vertiefungen ''Psychologie und Informatik'' und ''Mobile Computing'' 
entscheiden, ich weiß nicht ob man was mit den Modulen in der Wirtschaft 
anfangen kann. Aber die Perspektiven sollen für Informatiker sehr gut 
sein.

Zu Wirtschaftsinformatik:

Klingt ebenfalls sehr Interessant, außerdem sehe ich WiInfo als die 
logische Wahl, da ich es mit meiner Berufsausbildung kombinieren könnte 
bzw. ich vorkenntnisse für BWL aus der Berufsschule mitbringe.
Das Studium in Heilbronn soll aber sehr BWL lastig sein, zu sehen an den 
Modulen. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ich möchte später 
nicht ein schlechter BWLer, der ein umso schlechter Informatiker ist 
sein

Ich füge mal Links zu den SPO's der Studiengänge ein.
Wäre nett wenn sich jemand die Zeit nehmen und die Studiengänge mal 
beurteilen würde.
Leider habe ich keinen in meinem Bekannten/Freundeskreis der Studiert 
bzw überhaupt Ahnung von diesen Themen hat. Euer Rat wäre sehr hilfreich

Maschinenbau

https://www.hs-heilbronn.de/12588279/spo03_mb_senatsentscheid_2017-01-18-pdf.pdf

WiInfo

https://www.hs-heilbronn.de/7657438/spo5_win-senatsentscheid-2015-06-17.pdf


AI


https://www.hs-heilbronn.de/10262814/studien-und-pruefungsordnung-angewandte-informatik.pdf


Mit freundlichen Grüßen

von Dorftrottel (Gast)


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formulerz schrieb:
> - Maschinenbau:

Totes Brot!

> Wie oben erwähnt gefällt mir Informatik ebenfalls sehr, habe Informatik
> als Fach auf dem technischen Berufskolleg gehabt. Dort mussten wir
> kleine Programmieraufgaben mit Java erledigen, nichts wildes. Hat großen
> Spaß gemacht, dementsprechend sehr gut war die Note.

Programmieren ist nicht Informatik!


> Zu Wirtschaftsinformatik:

Weder Fisch noch Fleisch!

Schuster, bleib bei deinem Leisten!
Nicht jeder muss studieren und nicht jeder eignet sich auch dafür...

von Dr.Who (Gast)


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formulerz schrieb:
> Ich bekomme ständig mit wie schlecht es um den Maschinenbauer steht..

So so, durch Mundpropaganda, Internet, Firmenpleiten, oder Glaskugel?
Man sollte schon etwas systematischer suchen.
Die Jobbörse zeigt jedenfalls ein umfangreiches Angebot für Ingenieure
(Dienstleister kann man ausfiltern) an, aber für heutige Verhältnisse,
versteht sich. Wenn man jetzt schon mal so Firmenbiografien 
durchforstet,
steht man in einigen Jahren beim Abschluss mit dem Informationsvorteil
besser dar. Man darf sich aber nicht stumpfsinng bewerben, sondern man
muss bei den Firmen die Kommunikation suchen. Als Werkstudent hat man
dann bessere Chancen auf einen guten Job.

> Selbst sehr gute Absolventen sollen arbeitslos oder bei Dienstleistern
> untergekommen sein.

Das Studium braucht doch sicher ein paar Jahre, oder?
Niemand kann eine Prognose treffen, wie der Arbeitsmarkt dann
sein wird.

von DerHeiner (Gast)


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Maschinenbau ist vergleichsweise schwerfällig. Mit Maschinenbau macht 
man sich i.d.R. nicht mal eben so selbstständig, weil es sehr große 
Investitionen erfordert. Wirtschaftsinformatik oder gar angewandte 
Informatik ist das etwas leichtfüssiger und dem Consulting deutlich 
näher. Mit Wirtschaftsinformatik machst du nichts falsch.

von Rolf R. (dankobum)


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formulerz schrieb:
> Zu Wirtschaftsinformatik:
>
> Klingt ebenfalls sehr Interessant, außerdem sehe ich WiInfo als die
> logische Wahl, da ich es mit meiner Berufsausbildung kombinieren könnte
> bzw. ich vorkenntnisse für BWL aus der Berufsschule mitbringe.

Das hört sich noch am besten an.

von NurMut (Gast)


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formulerz schrieb:
> Ich wollte schon immer Maschinenbau studieren da ich Autos und Technik
> immer interessant fand, interessiere mich aber auch sehr für Informatik
> dementsprechend...

... solltest du Mechatronik studieren. Maschinenbau wird nach dem 
Aussterben des Verbrennungsmotors in ca. 10-15 Jahren möglicherweise 
viel seltener von der Industrie nachgefragt werden. Bei Mechatronik und 
Informatik sieht die Perspektive besser aus.

von Thomas (Gast)


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Ich würde dir auch Wirtschaftsinformatik empfehlen. Da hat man 
vielleicht auch die Chance bei ner Versicherung unter zu kommen. Das 
Thema Maschinenbau mit einigen großen Insolvenzen und der zukünftigen 
E-Mobilität sehe ich kritisch.

von Dr.Who (Gast)


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NurMut schrieb:
> Aussterben des Verbrennungsmotors in ca. 10-15 Jahren

Bei der Trägheit, die Gesellschaft, Politik und Bildung da
an den Tag legen, würde ich mit aussterben noch nicht rechnen.
Mutation ist ein Begriff der mir dazu einfällt und zwar in
Richtung Hybridtechnik, aber auch Elektrotechnik ist ja Bestandteil
des Maschinenbaus. Da ist Mechatronik sicher nicht die verkehrteste
Wahl.
Wem das alles zu unsicher ist, kann ja soziale Arbeit studieren.
Der demografische Wandel ist ja real und keine Volkslüge wie
der Fachkräftemangel im MINT-Bereich. ;)

von Buppie's World (Gast)


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wenn ich jetzt eine möglichkeit hätte würde ich richtung medizin gehen

von Forenschimmel (Gast)


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Am besten von der HHN fern halten, die taugt nix.

Informatik dort ist eine Lachnummer, das ist selbst für eine FH 
abgrundtief niveaulos. Inzw. sind sie durchseucht mit Quotenweibern und 
dementspr. sehen die Studiengänge dort auch aus, "Psychologie und 
Informatik" sagt schon alles um schreiend wegzurennen. Schau dir mal die 
"Professsorinnen" an was die für einen Background haben, Quotenweiber 
die sich dort fachfremd festgefressen haben, bis auf iirc ein Ausnahme 
aber die ist inzw. auch nicht mehr dort, bin jetzt zu faul dort 
nachzuschauen. Die Fakultät war schon zuvor in den 90ern 
grottenschlecht, nach dem Umbau und den Geldspritzen kamen die 
Quotenweiber mit entspr. Studienangeboten von da an war die Fakultät 
endgültig zur Witznummer degradiert.

Mobile Computing: Unterirdisch bezahlt, noch schlechter als 
Webentwicklung, da der Bereich junge Idioten anzieht wie die Fliegen die 
selbst für eine handvoll Erdnüsse in dem Bereich arbeiten weil sie es 
total geil finden. Von solchen Bereich hält man weit Abstand.


WiInf ist eigentlich überall gleich schlecht. Wenn du das machen willst 
achte darauf dass sie dir soviel SAP einprügeln wie möglich, sonst biste 
später wertlos aufm Markt. HHN ist da auch eine schlechte Wahl.

Maschinenbau: Dazu muss man nix mehr schreiben.


Such dir ne andere Hochschule im Bereich WiInf und mach das aber nicht 
an der HHN.

von Joe J. (j_955)


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Naja. E-Technik, wie wäre das? Aber eig. hat nix einen Bezug zu deiner 
vorhergehenden Tätigkeit, du fängst also überall bei 0 an.

Und dies kann sehr frustrierend sein, ich war selbst QUereinsteiger und 
habe  E-Tech studiert unnd entwickel nu Elektronik und SW für.

IdR verstehst bei den Vorlesungen nur Bhf und kannst froh sein, wenn Du 
die Prüfungen schaffst. Bei halbwegs vorhandenen Sozialkompetenzen 
sollte es aber kein Problem sein, die auszusondern, die etwas grün 
hinter den Ohren sind und eine gute lerngruppe zu finden. Dann ist ein 
technisches Fach kein problem und machbar.

Die Hochlaufphase nach dem Studium beträgt auch nochmal ein paar Jahre, 
aber es lohnt sich. Man kann zu allem einen Draht finden, wenn dir 
Technik also spass macht, dann mach auch was mit richtigem Bezug zur 
Technik, damit du später auch da arbeiten kannst und nicht nur drüber 
reden als BWLer - zb in einer Entwicklung.

Die Aussichten - keiner wird dir verlässlich sagen können, wie es in 
Zukunft aussieht, egal  ob E-TEch, INformatik oder Maschinenbau - es 
liegt an dir ob du was draus machst. Der Grossteil der 
Stellenausschreibungen in meinem Metier ist ebenfalls von 
Dienstleistern. Die, die was drauf haben finden aber immer eine gute und 
feste Anstellung. Stuttgart sowieso.

PS Mechatronik ist auch nur ein Mix von allem, aber nix richtiges. Ein 
bischen Info,E-Tech und Maschinenbau.

von Buppie's World (Gast)


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Forenschimmel schrieb:
> Am besten von der HHN fern halten, die taugt nix.
>
> Informatik dort ist eine Lachnummer, das ist selbst für eine FH
> abgrundtief niveaulos. Inzw. sind sie durchseucht mit Quotenweibern und
> dementspr. sehen die Studiengänge dort auch aus, "Psychologie und
> Informatik" sagt schon alles um schreiend wegzurennen. Schau dir mal die
> "Professsorinnen" an was die für einen Background haben, Quotenweiber
> die sich dort fachfremd festgefressen haben, bis auf iirc ein Ausnahme
> aber die ist inzw. auch nicht mehr dort, bin jetzt zu faul dort
> nachzuschauen. Die Fakultät war schon zuvor in den 90ern
> grottenschlecht, nach dem Umbau und den Geldspritzen kamen die
> Quotenweiber mit entspr. Studienangeboten von da an war die Fakultät
> endgültig zur Witznummer degradiert.


wie geil, du hast soeben meine alte uni beschrieben...

wie ein weiser mann sagte: wer kostenlos studiert, wird später kostenlos 
arbeiten

von Juniormanager (Gast)


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Ich würde eher Maler, Fliesenleger und ein anderes Handwerk lernen. Da 
wirst du steinreich!

von Joe J. (j_955)


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Noch ein Hinweis:
Der Job soll ja Spass machen, du bist auf dem richtigen weg. Wenn man 
soviel der eigenen Lebenszeit dafür aufbringen muss, dann muss es auch 
Spass machen. Spass definiert jeder für sich anders. Es ist gut dass es 
Leistungsträger gibt, es ist auch gut dass es Leute gibt die Ihren Job 
machen, weil sie es mögen. Ich ziehe den Grosseil meiner Motivation 
daraus.

Filter die Aussagen im Forum - diese Welt ist nicht ideal. Mancheiner 
schafft es grad nur seinen Frust in das Forum rein zu rotzen, aber 
sonderlich hilfreich ist das nicht für dich.
Aber solche Überflieger gibts ja überall;-=

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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formulerz schrieb:
> Ich bin 25 alt, komme aus Heilbronn (nähe Stuttgart)
> Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik
> Fachhochschulreife (wirtschaftliche Richtung)
>
> Zu Wirtschaftsinformatik:
>
> Klingt ebenfalls sehr Interessant, außerdem sehe ich WiInfo als die
> logische Wahl, da ich es mit meiner Berufsausbildung kombinieren könnte
> bzw. ich Vorkenntnisse für BWL aus der Berufsschule mitbringe.
> Das Studium in Heilbronn soll aber sehr BWL lastig sein, zu sehen an den
> Modulen. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ich möchte später
> nicht ein schlechter BWLer, der ein umso schlechter Informatiker ist
> sein
>
WiInfo. mit Schwerpunkt Materialwirtschaft, SCM, ERP, etc.

Der Info.-Anteil soll nicht zu gering sein. Evtl. im Masterstudium 
ausgleichen oder HS wechseln, evtl. zunächst HHN.

Begründung:
Logistik, Materialwesen wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen, 
sowohl betriebsintern, als auch global (Welthandel)

Vorteile:
branchenunabhängig, Industrie, Handel
Ausbildung u. Berufserfahrung verwertbar

Viel Erfolg!
  Jo S.

von Marius (Gast)


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Egal wie schlecht maschbau sein soll, Informatik in Deutschland ist der 
absolute rohrkrepierer, lass bloß die Finger da von und dich auch nicht 
von digitalisierungs gelaber einlullen.

von Ingenieur (Gast)


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Marius schrieb:
> Informatik in Deutschland ist der absolute rohrkrepierer, lass bloß die
> Finger da von

Seltsam, ich kenne viele Leute in Deutschland, die damit sehr gut 
verdienen.

von formulerz (Gast)


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Entgegen meiner Interessen im Maschinenbau werde ich wohl 
Wirtschaftsinformatik studieren.
Ich sehe in dem Studiengang auch bessere Möglichkeiten da ich fast in 
jeder Branche Fuß fassen kann. In meiner Ausbildung hab ich auch 3 Jahre 
lang mit SAP EWM gearbeitet. Im hinblick auf mein Alter und die Zukunft 
stellt die Ausbildung ein gutes Argument in Vorstellungsgesprächen dar.
Auf der HHN wird auch nochmal speziell auf das Thema SAP eingegangen.

Wisst ihr welche Hochschule für eine gute WiInfo ausbildung bekannt ist, 
so dass ich während dem Studium wechseln kann?

von Mark (Gast)


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@formulerz
Ich war an der HHN und habe Software Engineering, Vertiefung Embedded 
Systems studiert. Das war cool, auch anspruchsvoll und die Leute, mit 
denen ich den Abschluss gemacht habe, haben alle ganz gute Jobs. Ich 
muss aber ehrlich sagen, dass ich da wohl seit der Umbenennung zu 
angewandte Informatik und dem Fokus auf "Psychologie und Informatik" & 
"Mobile Computing" nicht noch einmal studieren würde. WiInf an der HHN 
würde ich auch die Finger von lassen.

Schonmal an ein duales Studium WiInf an der DHBW gedacht?

Beitrag #5925680 wurde von einem Moderator gelöscht.
von formulerz (Gast)


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@Mark

Ein duales Studium ist auch eine gute Option.
Dafür habe ich bereits Bewerbungen verschickt, da aber eine Stelle zu 
bekommen ist sehr schwierig.
Wenn ich ein Angebot für ein duales Studium bekomme, ziehe ich das vor.

von Johannes (Gast)


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Aus dem Bekanntenkreis: egal was, läuft alles gut für die Absolventen. 
Es rollt aber momentan eine riesige Welle an jungen Leuten auf den 
Arbeitsmarkt zu, die alle was mit AI machen wollen. Teure deutsche 
Programmierer braucht keine Sau. Daher würde ich zu MaschBau tendieren 
momentan.

von Wühlhase (Gast)


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Eigentlich ist es relativ egal was du studierst, sofern es "die reine 
Lehre" ist. Also klassisch BWL, E-Technik, Informatik oder Maschinenbau.

Bei so ziemlich allen Fächerkreuzungen weiß eigentlich keiner so 
richtig, was da jetzt wirklich gelehrt wurde und was die Absolventen 
eigentlich können. Das ist z.B. bei E-Technik auch so, aber da 
interessiert das keinen. Da klingt der Abschluß zumindest erstmal 
danach, daß man das kann - ob Energietechnik oder Embedded Systems ist 
erstmal relativ egal. (Nur den Abschluss für sich betrachtet.)

Als Wirtschaftsinformatiker aber richtige Informatik machen...da kommen 
dann schon eher Bedenken auf. Wirtschafts-Ings/Inf sind dann eher was 
für irgendwelchen Consulting-Mist, Vertrieb oder allenfalls 
Projektleitung. Für letzteres ist jedoch Erfahrung in der richtigen 
Entwicklung vorteilhafter als ein halber Wirtschaftsabschluß und 
erfordert Qualitäten und Fähigkeiten, die man entweder hat oder nicht 
hat, z.B. Menschen führen können.

Auch von Möchtegernstudiengängen wie Medieninformatik würde ich die 
Finger lassen. Du lernst dort nichts, was dich besonders positiv abhebt 
(selbst im Bereich der Spezialisierung nicht). Dafür lernst du vieles 
nicht, was wichtig sein könnte.

Beispiel: Bei uns (Elektrotechnik) gab es mal einen Studiengang 
"Umwelttechnik". Das sind die, die Windkraftanlagen und Solarfarmen 
bauen können sollen. Allerdings haben da nur wenige einen Job gefunden, 
weil z.B. die Windkraftanlagenhersteller lieber richtige Maschinenbauer 
angestellt haben.

von Realist (Gast)


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Keiner hat eine Kristallkugel und weiss was in einigen Jahren, wenn du 
dein Studium beendet hast, gefragt sein wird. Also studiere das,was sich 
am ehesten mit deinen Interessen abdeckt...

von Formulerz (Gast)


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von Elektrofan (Gast)


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> Ich bin 25 alt,

Mein Gedanke:

Sieh zu, dass Du anfängst, Geld zu verdienen!

von NachDenkNuss (Gast)


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Überleg dir genau, ob du auf den Ingenieur-Studenten-Zug noch 
aufspringen willst. Es kommt eine riesige Schwemme an Absolventen auf 
den Arbeitsmarkt. Und dann auch noch die bevorstehende Krise ...

https://www.watson.ch/imgdb/2757/Qx,E,0,0,1023,753,426,327,170,131/8401888048399721

Aber da du dich sowieso schon entschieden hast: Viel Spaß beim 
Dienstleister ...

von kik (Gast)


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Mach ruhig Winfo, damit fährt man heute noch halbwegs gut.

Maschinenbau kann man aktuell und wohl auch zukünftig vergessen, ist 
leider so.

von Markus (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Als Wirtschaftsinformatiker aber richtige Informatik machen...da kommen
> dann schon eher Bedenken auf. Wirtschafts-Ings/Inf sind dann eher was
> für irgendwelchen Consulting-Mist, Vertrieb oder allenfalls
> Projektleitung. Für letzteres ist jedoch Erfahrung in der richtigen
> Entwicklung vorteilhafter als ein halber Wirtschaftsabschluß und
> erfordert Qualitäten und Fähigkeiten, die man entweder hat oder nicht
> hat, z.B. Menschen führen können.

Und viel mehr gibt es in Deutschland auch nicht im Informatik Bereich. 
Entwickler braucht hier kein Mensch. Daher besser die Dummschwätzer 
Komponente mit reinbringen, WInf studieren und PowerPoints malen.

von Hasenbein (Gast)


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Markus schrieb:
> Und viel mehr gibt es in Deutschland auch nicht im Informatik Bereich.
> Entwickler braucht hier kein Mensch. Daher besser die Dummschwätzer
> Komponente mit reinbringen, WInf studieren und PowerPoints malen

Das ist natürlich völliger Blödsinn. Aktuell gibt es extrem viele Jobs 
als Entwickler. Wenn man keine Ahnung hat...

von NurMut (Gast)


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Hasenbein schrieb:
> Das ist natürlich völliger Blödsinn. Aktuell gibt es extrem viele Jobs
> als Entwickler. Wenn man keine Ahnung hat...

Richtig. Maschinenbau und BWL sind sehr überlaufen und damit nicht zu 
empfehlen, aber mit Mechatronik, Informatik, Elektrotechnik, 
Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen findet der 
durchschnittliche aktuell relativ einfach etwas.

von Henry G. (gtem-zelle)


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formulerz schrieb:

Mach Jura oder Zahnmedizin!

Ingenieur/Informatik --> schlecht bezahlter Lohnsklave mit 
internationaler Konkurrenz.

von Henry G. (gtem-zelle)


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NurMut schrieb:
> Hasenbein schrieb:
>> Das ist natürlich völliger Blödsinn. Aktuell gibt es extrem viele Jobs
>> als Entwickler. Wenn man keine Ahnung hat...
>
> Richtig. Maschinenbau und BWL sind sehr überlaufen und damit nicht zu
> empfehlen, aber mit Mechatronik, Informatik, Elektrotechnik,
> Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen findet der
> durchschnittliche aktuell relativ einfach etwas.

Elektrotechnik ist dermaßen überlaufen, dass da selbst BWL besser ist. 
Mit E-Technikern kann man jetzt schon die Straßen pflastern.

von Jo S. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Mach Jura oder Zahnmedizin!
>
> Ingenieur/Informatik --> schlecht bezahlter Lohnsklave mit
> internationaler Konkurrenz.

Jura war zum Glück noch nie überlaufen ...  ;)  :)

... ist vermutlich das Fach, das in den letzten 50 Jahren kontinuierlich 
mit Studis überschwemmt wurde ...
... so nach dem Motto: Wenn´s mit der eigenen Kanzlei nix wird, dann 
wenigstens ein ruhiger Versorgungsposten beim Staat.

Nene, so einfach ist das nicht. Es ist zwar rel. einfach, die beiden 
Staatsexamina zu bestehen - 4 von 18 Punkten reichen - "Vier gewinnt". 
Damit bekommt man die Zulassung zum Rechtsanwalt. Das sind dann die 
Spezialisten, die nicht einmal die verschiedenen Gesetzeswerke 
unterscheiden können - also  Nullen. Zum Pflichtverteidiger, 
Abmahnanwalt oder allg. zum abzocken unbedarfter Mandanten reicht es 
aber. Um in eine seriöse Kanzlei zu kommen, muß man "voll befriedigend" 
schaffen - 9 von 10 Punkte. Das ist der Grenzwert zur besseren Hälfte 
der Absolventen. Die Zensuren bei dt. Juristen sind traditionell 
drakonisch schlecht.

So, nun Ende des kleinen Exkurses in die Berufswelt Anderer.  ;)

Zu Zahnmedizin: Handwerksberuf mit medizinischen Grundkenntnissen. 
Staatlich gedeckte Wucherpreise. Super-Gewerbe!

> Ingenieur/Informatik --> schlecht bezahlter Lohnsklave mit
> internationaler Konkurrenz.

Naja, ganz so krass ist es doch nicht. Henry, du kennst nur die 
Situation in Berlin. Das ist vermutlich der schwierigste Markt für diese 
Berufsgruppe: kaum klassische Industrie, die Marketingstrategie von 
Wowereit ist voll aufgegangen (keine andere europ. Metropole hat eine so 
magische Anzugskraft auf junge, hochqualifizierte Menschen aus ganz 
Europa und Übersee entwickeln können, wie Berlin). Der gute Ruf der TUB 
wirkt ebenso, die Erfolge der Samwer-Brüder & Co. auch.  :)

Kehrseite der Medaille: starkes Überangebot an leistungswilligen Leuten, 
die von den Millionen träumen und dafür gerne Opfer bringen (als 
Billigarbeiter). Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

Ex Berlin: In wirtschaftsstarken Regionen kann man als Ing. oder Inf. 
seinen Lebensunterhalt schon verdienen - nicht gut, aber auskömmlich. 
Amen!  ;)  :)

Wünsche allen einen schönen Hochsommer-Sonntag!

BTW: Bayern, Sonne, hellblauer Himmel mit kleinen weißen Wolken - 
himmlisch. :)

Jo S.

von Jo S. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> muß man "voll befriedigend" schaffen - 9 von 10 Punkte.

oh, 9 von 18

von F. B. (finanzberater)


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Jo S. schrieb:
>> Ingenieur/Informatik --> schlecht bezahlter Lohnsklave mit
>> internationaler Konkurrenz.
>
> Naja, ganz so krass ist es doch nicht. Henry, du kennst nur die
> Situation in Berlin.

Die Situation in meiner letzten Klitsche (Nähe Stuttgart) war so, dass 
ich am Ende der letzte deutsche Entwickler in unserem Projekt war. Der 
Rest kam hauptsächlich aus Ex-Jugoslawien und Russland. Projektsprache 
war deswegen Englisch. Die Klitsche ist inzwischen pleite und für die 
Weiterentwicklung des Projekts hat der Kunde eine polnische Firma 
beauftragt.

Etwas besser dürfte es für Stellen mit direktem Kundenkontakt aussehen. 
Hier sind in der Regel Deutschkenntnisse erforderlich, was die 
ausländische Konkurrenz schon einmal deutlich einschränkt.

von Werdet-bloß-kein-Ingenieur (Gast)


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Jo S. schrieb:
> ... so nach dem Motto: Wenn´s mit der eigenen Kanzlei nix wird, dann
> wenigstens ein ruhiger Versorgungsposten beim Staat.


Und selbst dann hat der Jurist das bessere Los gezogen.
Normalerweise arbeiten die ambitionierten Leute in einem Ministerium und 
haben so Zugang zu A14-A16 + Ministrialzulage bevor sie 
Führungsverantwortung übernehmen müssen.
Für einen Ingenieur bleibt da nur Landeseebene (sehr schlecht bezahlt), 
Quereinstieg in eine (Problem)berufsschule oder "ein zweite Klasse Amt" 
wie z.B. das BSI oder der BND + Sicherheitszulage. Und hier ist für 
technische Leute die Normalität:
Einstieg A13 und Beförderung in A14.
A15 nur noch mit Führung (Referatsleitung, 5-10 Leute).
A16 Fachbereichsleiter (40-50 Leute).

Viel Spaß, wenn sich die ganzen Nerds um diese raren posten prügeln und 
dennoch Frauen, LBGT und der arme Bootsflüchtling wegen internen 
Quotenangaben von oben bevorzugt werden.

In den ÖD zu gehen war mein größter Fehler.
Evtl. war es auch ein Fehler ein Ingenieur in Deutschland in der 
heutigen Zeit zu werden statt in den 70er/80er, aber darauf hat man 
leider keinen Einfluss.

von Schneewittchen (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Elektrotechnik ist dermaßen überlaufen, dass da selbst BWL besser ist.
> Mit E-Technikern kann man jetzt schon die Straßen pflastern.

Soll doch überlaufen sein. Die fähigen von denen finden trotzdem 
arbeiten.

von Berufsberartung 24h Dauerberatung (Gast)


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Wähle danach aus was dich am meisten interessiert und wo du ein Händchen 
dafür hast und mach dir nicht selber was vor was dich vielleicht auch 
interessieren könnte, da wirste nämlich eher scheitern als in dem 
Bereich  der dir einfach von Natur aus liegt. So wirst du dann schnell 
und mit guten Noten fertig, dann gibts auch nen entspr. Job.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Schneewittchen schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Elektrotechnik ist dermaßen überlaufen, dass da selbst BWL besser ist.
>> Mit E-Technikern kann man jetzt schon die Straßen pflastern.
>
> Soll doch überlaufen sein. Die fähigen von denen finden trotzdem
> arbeiten.

L O L, wie naiv

von Berufsberartung 24h Dauerberatung (Gast)


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Henry G. schrieb:
> L O L, wie naiv

Wieviele Absolventen eines Jahrgangs von wievielen Hochschulen kennst du 
denn die keinen Job fanden?

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Henry G. schrieb:
> L O L, wie naiv

Machst du jetzt den Dipl-Ing (F.H.)?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Berufsberartung 24h Dauerberatung schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> L O L, wie naiv
>
> Wieviele Absolventen eines Jahrgangs von wievielen Hochschulen kennst du
> denn die keinen Job fanden?

Job schon, nur nicht als Ingenieur für E-Technik. Dafür aber Verwaltung 
mit Sekretäriningehalt. Und das mit gutem Abschluss! E-Technik ist zu 
einem mäßig bezahlten Massenberuf geworden, das neue 
"irgendwas-mit-Medien" sozusagen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> L O L, wie naiv
>
> Machst du jetzt den Dipl-Ing (F.H.)?

Als ob ich jetzt auf dein "Niveau" sinken würde.

von ioi (Gast)


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Also dass ET überlaufen ist, kann ich nicht beobachten! Keine Ahnung wie 
dieser Typ da drauf kommt, wahrscheinlich Provokation.

MB ist dagegen wirklich nicht mehr zu empfehlen! Das ist ein Bereich, 
der wirklich stark überlaufen ist und für den es immer weniger Bedarf 
gibt.
Leider wurden in den letzten Jahren so viele naive Abiturienten in 
diesen Bereich mit falschen Versprechungen gelockt, die dann fast alle 
enttäuscht wurden.

Wenn du unbedingt studieren willst, mach ruhig Info oder Winfo, das 
passt schon.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Als ob ich jetzt auf dein "Niveau" sinken würde.

Mal wieder ein typischer Fall von Dunning-Kruger.


Vielleicht bist du auch nur ein Agent der Amis, der gute Leute vom 
MINT-Studium abhalten soll, um die Ami-Vorherrschaft abzusichern...

von Henry G. (gtem-zelle)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Als ob ich jetzt auf dein "Niveau" sinken würde.
>
> Mal wieder ein typischer Fall von Dunning-Kruger.
>
>
> Vielleicht bist du auch nur ein Agent der Amis, der gute Leute vom
> MINT-Studium abhalten soll, um die Ami-Vorherrschaft abzusichern...

Ja, genau. Du hast es durchschaut. Kommst du jetzt wieder mit deiner 
Story Reptilienmenschen? :-D

von Henry G. (gtem-zelle)


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ioi schrieb:
> Also dass ET überlaufen ist, kann ich nicht beobachten!

Im Jobcenter werden ja auch keine Ingenieure ausgebildet.

von ioi (Gast)


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Henry G. schrieb:
> ioi schrieb:
>> Also dass ET überlaufen ist, kann ich nicht beobachten!
>
> Im Jobcenter werden ja auch keine Ingenieure ausgebildet.

Such dir ein Leben, du bist echt traurig!

von Thomas (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Im Jobcenter werden ja auch keine Ingenieure ausgebildet.

Ich überlege gerade ET zu studieren.
Habe auch schon in meiner Umgebung gehört, dass es schwere 
Enttäuschungen gibt bezüglich ET. Die Gehälter seien sehr mies, gerade 
für Einsteiger.

Würdest Du davon abraten? Wieso haben die alten ET bei ABB noch gute 
Verträge? Sind diese Zeiten vorbei?

Thomas

von Henry G. (gtem-zelle)


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Thomas schrieb:

> Würdest Du davon abraten? Wieso haben die alten ET bei ABB noch gute
> Verträge? Sind diese Zeiten vorbei?

Kurz gesagt: Ja!

von Thomas (Gast)


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Danke.

Mein Kollege ist fertig mit dem Master ET. Er macht jetzt erst mal 
bisschen Pause.

Sollte man sich sofort nach der Exmatrikulation bewerben? Verschlechtern 
3 Monate Arbeitslosigkeit die Chancen auf einen Einstieg?

Thomas

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Kommst du jetzt wieder mit deiner
> Story Reptilienmenschen?

Oder die Amis woolen die Leute in MINT-Studiengänge treiben und dann mit 
der Frustration der Arbeitslosen DE destabilisieren.

Welche Variante bevorzugst du als Verschwörungstheorienexperte?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Thomas schrieb:
> Danke.
>
> Mein Kollege ist fertig mit dem Master ET. Er macht jetzt erst mal
> bisschen Pause.
>
> Sollte man sich sofort nach der Exmatrikulation bewerben?

Ja!

> Verschlechtern 3 Monate Arbeitslosigkeit die Chancen auf einen Einstieg?

Nein!

von Thomas (Gast)


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Ein anderer Kollege ist gekündigt worden, weil er nichts kann als 
Etechniker. Flasche Berufswahl.
Wird es schwer, dann noch irgendwo unterzukommen?

Thomas

von Drecks DDR Zone (Gast)


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Selbstgespräche eines psychisch kranken DDR Kommunisten!

von Dirk (Gast)


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Lass es bleiben. Der Arbeitsmarkt für ET ist kaputt. Gleichzeitig 
strömen arbeitslose Abiturienten in die Unis, die keine Prozentrechnung 
können. Es wird noch schlimmer. Die Unis in NRW kollabieren bereits!

Dirk

von AVR (Gast)


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Dirk schrieb:
> Die Unis in NRW kollabieren bereits!

An den FHs sieht es genauso aus. Was damals zu meiner Zeit dort studiert 
hat, war unglaublich. Zum Teil der letzte Bodensatz der Gesellschaft. 
Zum Glück bin ich dort bereits seit langem fertig.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Mein Rat nach einigen Berufsjahren als Ingenieur:

Nix davon studieren, sondern Beamter werden, bestenfalls irgendwas auf 
Lehramt.
Bissl performen im Ref und sich dann den Rest des Lebens (naja bis zur 
Frühpensionierung) zurück lehnen. Bei >3000€ netto garantiert, 
Unkündbarkeit, Beihilfe, bereits nach 5 Jahren mehr Pensionsansprüche 
als die Durchschnittsrente beträgt und nicht zuletzt ganz viel Freizeit. 
Auch darf man nicht vergessen, daß es Arzttermine oder Behördengänge für 
Lehrer grundsätzlich nur zu Unterrichtszeiten gibt. Aus 18x45 min werden 
dann im Schnitt 16x35 min (wenn man 5 Minuten später ins Klassenzimmer 
kommt ist es ja nur gerecht auch 5 Minuten eher aufzuhören)....

Leistung lohnt sich in Deutschland einfach nicht mehr. Und der 
Steuerterror nimmt weiter zu...

von F.B. (Gast)


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Also ich möchte kein Lehrer an einer Brennpunktschule sein (was ca. 50% 
aller Schulen inzwischen sind) - bzgl. Lehramt und einen faulen Lenz 
schieben.

Zusätzlich werden immer weniger Lehrer als Beamte eingestellt. Kennt man 
ja - während der Ferien wird man gekündigt und danach evtl. wieder 
eingestellt.

FÜr mich wäre das nichts.

Euer Finanzberater

von MeineMeinung (Gast)


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Egal, was man studiert: Berufserfahrung bzw. Praktika sind wichtig. 
Entweder direkt dual studieren oder den Lebenslauf mit einschlägigen 
Praktika füllen. Auch Softskills spielen eine große Rolle.

Am besten 60k bei 35h verlangen, nix können, rumstottern und sagen: "Ja, 
ich bin sehr selbstständig. Manchmal leihe ich mir das Auto meiner 
Mutter und geh auch mal alleine einkaufen."

von NurMut (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #5929168:
> Dirk schrieb:
>> Die Unis in NRW kollabieren bereits!
>
> An den FHs sieht es genauso aus. Was damals zu meiner Zeit dort studiert
> hat, war unglaublich. Zum Teil der letzte Bodensatz der Gesellschaft.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Bodensatz der Gesellschaft sich in 
diesem Thread befindet und versucht Schüler vor ihrer Studienwahl zu 
verwirren. Das erfüllt euch bestimmt not Stolz, so eine Weisheit im 
Leben erreicht zu haben.

An alle die wirklich Hilfe brauchen: Jeder Schwachkopf findet heutzutage 
mit einem ET-Studium einen Job mit 60k Bruttojahresgehalt oder mehr 
(Einstiegsgehalt 50k). Man muss nur örtlich etwas flexibel sein. Bei BWL 
oder Maschinenbau muss man wegen der Digitalisierung und 
Elektromobilität vorsichtig sein. Wie sich die Zahl der Studenten die 
letzten Jahre verändert hat, kann man per Suchmaschine einsehen und dort 
sieht man ganz klar: Maschinenbau und BWL überlaufen, Elektrotechnik und 
Informatik nicht.

von Personalberatung Franzen (Gast)


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NurMut schrieb:
> An alle die wirklich Hilfe brauchen: Jeder Schwachkopf findet heutzutage
> mit einem ET-Studium einen Job mit 60k Bruttojahresgehalt oder mehr
> (Einstiegsgehalt 50k).
jaja "jeder", schon klar. dort wo diese Gehälter gezahlt werden ist auch 
der
Andrang grösser, da kommt eben nicht jeder Schwachkopf unter und vor 
allem
nicht zu diesem Gehalt, der bekommt die Reste-Stellen zum miesen Gehalt, 
in
der Hochpreisregion.


> Bei BWL
> oder Maschinenbau muss man wegen der Digitalisierung und
> Elektromobilität vorsichtig sein.
Ahnungsloses Hypegeschwafel.


> Wie sich die Zahl der Studenten die
> letzten Jahre verändert hat, kann man per Suchmaschine einsehen und dort
> sieht man ganz klar: Maschinenbau und BWL überlaufen, Elektrotechnik und
> Informatik nicht.
Alle vier sind überlaufen, die Zahlen steigen bei allen seit Jahren.
Absolut haben BWL und Mbau nat. grössere Zahlen ist ja auch klar, weil 
es seit
Jahrzehnten die klassischen Massenstudiengänge sind. Die Frage ist ob es 
ein
Überangebot gibt oder nicht, das kann man klar mit Ja beantworten, wobei 
ein
BWLer viel flexibler mit seinem Abschluss ist, der kommt immer irgendwo 
unter.
Bei Ingenieuren gibt es nur noch Rosinenpickerei, passt er nicht ins 
Stellenprofil
ist er Ausschuss. Hat er spätestens nach einem Jahr immer noch keinen 
Job ist er verbrannt,
da steht schon die nächste Viewagonladung an Absolventenvieh zur 
Schlachtung bereit,
1 Jähriges Gammelfleisch das erfolglos auf dem Arbeitsmarkt war kommt 
zum Abdecker.

von Rote Laterne (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hat der Kapitalismus versagt?

von Oskar (Gast)


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F.B. schrieb:
> Also ich möchte kein Lehrer an einer Brennpunktschule sein (was ca. 50%
> aller Schulen inzwischen sind) - bzgl. Lehramt und einen faulen Lenz
> schieben.

Es muss keine Brennpunktschule sein. Gymnasien sind teilweise genauso 
schlimm. Lehrer kann ich nicht empfehlen. Alle Lehrer, die ich 
gesprochen habe, bereuen es zutiefst.

Oskar

von Oskar (Gast)


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> Alle vier sind überlaufen, die Zahlen steigen bei allen seit Jahren.
> Absolut haben BWL und Mbau nat. grössere Zahlen ist ja auch klar, weil
> es seit
> Jahrzehnten die klassischen Massenstudiengänge sind. Die Frage ist ob es
> ein
> Überangebot gibt oder nicht, das kann man klar mit Ja beantworten, wobei
> ein
> BWLer viel flexibler mit seinem Abschluss ist, der kommt immer irgendwo
> unter.
> Bei Ingenieuren gibt es nur noch Rosinenpickerei, passt er nicht ins
> Stellenprofil
> ist er Ausschuss. Hat er spätestens nach einem Jahr immer noch keinen
> Job ist er verbrannt,
> da steht schon die nächste Viewagonladung an Absolventenvieh zur
> Schlachtung bereit,
> 1 Jähriges Gammelfleisch das erfolglos auf dem Arbeitsmarkt war kommt
> zum Abdecker.

So sieht es aus! Aufschreiben, Zettel einstecken. Habt ihr was 
Vernünftiges in der Tasche.

Oskar

von Oskar (Gast)


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Wobei, 1 Jahr nichts gefunden ist nicht nötig. Heute bist Du als ET 
schon Dreck, wenn Du keinen Vertrag nach der Exmatrikulation hast.
Mein Kollege hat das so erlebt, ihm wurde das auch so gesagt bei 
Oehmchen, Verleiher.
Fürn Arsch.

Oskar

von Henry G. (gtem-zelle)


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Rote Laterne schrieb:
> Hat der Kapitalismus versagt?

Nö. Die Reichen haben einfach gewonnen und die Dummen aka 
durchschnittliche Bevölkerung begreift es nur nicht.

P.S.
Sozialismus und mehr Staat wird uns auch nicht retten.

von Rote Laterne (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Rote Laterne schrieb:
> Hat der Kapitalismus versagt?
>
> Nö. Die Reichen haben einfach gewonnen und die Dummen aka
> durchschnittliche Bevölkerung begreift es nur nicht.
> P.S.
> Sozialismus und mehr Staat wird uns auch nicht retten.

Stimmt schon, der real existierende Sozialismus war auch nicht so toll.
Aber was ist dann unser Problem? Eine Möglichkeit - 
Wohlstandsverwahrlosung: 
https://www.tagesspiegel.de/politik/protest-trotz-wohlstand-sie-waehlen-die-afd-weil-es-ihnen-gut-geht/24861420.html

von Henry G. (gtem-zelle)


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Rote Laterne schrieb:

> Stimmt schon, der real existierende Sozialismus war auch nicht so toll.
> Aber was ist dann unser Problem? Eine Möglichkeit -
> Wohlstandsverwahrlosung:
> 
https://www.tagesspiegel.de/politik/protest-trotz-wohlstand-sie-waehlen-die-afd-weil-es-ihnen-gut-geht/24861420.html

Falsch, die Verblödung der Massen ist unser Problem. Deswegen wird es 
auch keine Lösungen geben.

von Le X. (lex_91)


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Henry G. schrieb:
> Rote Laterne schrieb:
>
>> Stimmt schon, der real existierende Sozialismus war auch nicht so toll.
>> Aber was ist dann unser Problem? Eine Möglichkeit -
>> Wohlstandsverwahrlosung:
>>
> 
https://www.tagesspiegel.de/politik/protest-trotz-wohlstand-sie-waehlen-die-afd-weil-es-ihnen-gut-geht/24861420.html
>
> Falsch, die Verblödung der Massen ist unser Problem. Deswegen wird es
> auch keine Lösungen geben.

Aber blöd sind nur die anderen, oder?

von Werdet-bloß-kein-Ingenieur (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Mein Rat nach einigen Berufsjahren als Ingenieur:
>
> Nix davon studieren, sondern Beamter werden, bestenfalls irgendwas auf
> Lehramt.

Solange man mit bunten Problemkindern klar kommt, die mit Messern und 
Schlagringen bewaffnet sind und deine Sprache nicht sprechen können, nur 
zu.
Kein Gymnasium nimmt im Moment Ingenieur als Lehrer an, nur 
Berufsschulen.
Selbst vor einigen Jahren, als der Mangel noch groß war, gab es wenige, 
da es einfach keine klassischen technischen Fächer wie früher mehr gibt.

> Bissl performen im Ref und sich dann den Rest des Lebens (naja bis zur
> Frühpensionierung) zurück lehnen. Bei >3000€ netto garantiert,

Als Lehrer erhält man auf Landesebene geradeso etwas über 3000€ Netto.
Als Beamter auf Bundesebene mehr und evtl. Zulagen.

> Unkündbarkeit, Beihilfe, bereits nach 5 Jahren mehr Pensionsansprüche

Stand jetzt, ja.
Wie es in 10-20 Jahren aussieht, wenn die Sozialsysteme und -kassen 
zusammenbrechen sowie einer möglichen Linken/Grünen Regierung weiß 
keiner - trotz starker Lobby des höheren Diensts.

> als die Durchschnittsrente beträgt und nicht zuletzt ganz viel Freizeit.

Als Lehrer, der seine Schäfchen im Trockenen hat und mit gutem Gewissen 
den "Kindern" nichts beibringen möchte, vielleicht.
Alle anderen Beamten auf keinen Fall.
41h + Überstunden, die nicht abgefeiert werden.
Da ist kein 9-to-5 und Feierabend.

> Auch darf man nicht vergessen, daß es Arzttermine oder Behördengänge für
> Lehrer grundsätzlich nur zu Unterrichtszeiten gibt. Aus 18x45 min werden
> dann im Schnitt 16x35 min (wenn man 5 Minuten später ins Klassenzimmer
> kommt ist es ja nur gerecht auch 5 Minuten eher aufzuhören)....

Nicht alle Beamte = Lehrer und nicht jeder ist psychisch stark genug als 
Lehrer arbeiten zu können. Vor allem die ganzen introvertierten Autisten 
aus dem MINT Bereich nicht.

> Leistung lohnt sich in Deutschland einfach nicht mehr. Und der
> Steuerterror nimmt weiter zu...

Für High Performer stimmt das schon seit den 90er.
Warte ab, bis es dicke CO2 Steuern, Verbot des Individualverkehrs und 
nur noch grüne Energie gibt, die den Bedarf überhaupt nicht decken 
werden, während alle anderen Länder der Welt auf uns schauen und nichts 
tun.
Da werden die Leute lachen, dass wir uns heutzutage über 0,30€/kWh 
aufgeregt haben.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Le X. schrieb:

>> Falsch, die Verblödung der Massen ist unser Problem. Deswegen wird es
>> auch keine Lösungen geben.
>
> Aber blöd sind nur die anderen, oder?

Ich wusste, du fühlst dich angesprochen.

von formulerz (Gast)


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Ist eine FH schlechter als eine Uni?

von formulerz (Gast)


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Sind hier häufig frustrierte FHler unterwegs?

von Marten Morten (Gast)


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formulerz schrieb:
> Ist eine FH schlechter als eine Uni?

Schöne Trollfrage. War die Luft aus dem Thread raus? Ok, dann gießen wir 
mal Öl in die Flammen:

Fragst du die Unis ist die Antwort ja.
Fragst du die FHs ist die Antwort nein.

FHs wurden von Anfang an anders als, aber ähnlich wie die Unis 
konzipiert. Den Unis stinkt dabei von Anfang an, dass FHs die gleichen 
akademischen Grade vergeben und dass sich die Hochschullehrer an FHs 
Professoren nennen dürfen. Den FHs stinkt von Anfang an, dass sie kein 
Promotionsrecht und keinen akademischen Mittelbau haben.

Unis verstehen sich als Brutstätten des wissenschaftlichen Nachwuchses. 
Überschuss wird an die Industrie abgegeben. FHs verstehen sich direkt 
als Zulieferer der Industrie. Wissenschaft kommt an zweiter Stelle.

Unis zielen darauf ab Studenten aus akademischen Elternhäusern zu 
gewinnen. FHs darauf, Studenten aus nicht-akademischen Elternhäusern 
("Ersttäter") zu gewinnen. Wer möchte kann einen Zusammenhang zwischen 
der OECD-Studie, dass in Deutschland mehr als Anderswo die Herkunft die 
Bildungschancen bestimmt, herstellen.

Mit der Einführung vom Bachelor und Master geht das etablierte System 
des Hasses zwischen Uni und FH den Bach runter. Unis bemühen sich 
plötzlich um Praxisbezogenheit, FHs kommen dem vollen Promotionsrecht 
immer näher. Die Industrie scheißt, mit ein paar Ausnahmen, weitgehend 
auf den Unterschied. Alleine der Staat hält bei seinen Beamten und 
Angestellten die Fahne hoch.

von Marten Morten (Gast)


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Marten Morten schrieb:
> Ok, dann gießen wir mal Öl in die Flammen:

Einen habe ich noch. Eine der durchgeknalltesten Statistiken im Bereich 
Uni und FH.

Prozentsatz junger Absolventen, deren berufliche Tätigkeit 
typischerweise keinen Hochschulabschuss erfordert:

Bachelor Uni 34%
Master Uni 12%
Master FH 11%
Bachelor FH 2%

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. 1/3 der Uni-Bachelors 
machen nach dem Abschluss einen Job für den man keinen akademischen 
Abschluss braucht.

von Manfred (Gast)


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Marten Morten schrieb:
> Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. 1/3 der Uni-Bachelors
> machen nach dem Abschluss einen Job für den man keinen akademischen
> Abschluss braucht.

Und kassieren oft ein Gehalt, für das mein diese Abschlüsse nicht 
braucht.

Nein, keine Frustrierten, sondern Leute ohne Ziele!

Bis dann
Manfred

von Jo S. (Gast)


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Marten Morten schrieb:

> 1/3 der Uni-Bachelors
> machen nach dem Abschluss einen Job für den man keinen akademischen
> Abschluss braucht.

Bachelor an der Uni ist kein Abschluß, sonder ein Studienabbruch.

von Dominik (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Bachelor an der Uni ist kein Abschluß, sonder ein Studienabbruch.

Erzähl das mal den Firmen hier, die sich um BSc-Absolventen von der Uni 
reißen. Da fragt kein Schwein nach einem Master. Selbst duale 
Studiengänge enden mit dem BSc von der Uni.

Ich rede hier von einem weltmarktführenden IGM-Unternehmen mit 15.000 
MA.

ABER: Wie es natürlich in der Zukunft aussieht, steht in den Sternen. 
Daher tue ich etwas: Nebenberuflich den Master. Würde jedem empfehlen 
den Master direkt zu machen, wenn er kann. Mir ist leider das Geld 
ausgegangen und das Angebot nach der BSc-Arbeit war lukrativ. :)

von AVR (Gast)


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formulerz schrieb:
> Ist eine FH schlechter als eine Uni?

Ja sind sie. Ich habe meinen Bachelor und Master von einer FH. Dieser 
Ort hat mir erst gezeigt, wie kaputt das deutsche Bildungssystem ist. 
Und die Leute die dort studieren...zum Teil echt gruselig.

MfG

von formulerz (Gast)


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formulerz schrieb:
> Sind hier häufig frustrierte FHler unterwegs?

Wieso gibst du dich als mich (TE) aus??

von Markus (Gast)


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Hier nochmal etwas mehr dazu, was Informatiker und isb Software 
Entwickler für jämmerliche Schwächlinge sind, die sich im Arbeitsmarkt 
nicht durchsetzen können:

https://www.golem.de/news/softwareentwickler-der-fachkraeftemangel-zeigt-sich-nicht-an-den-gehaeltern-1908-142796.html

Gehaltssteigerung Entwickler von 2012 - 2019 p.a.: 2,5% ( also Real 
vielleicht 0,5% mehr pro Jahr)

Gehaltssteigerung von nicht Versagern 2012 - 2019 p.a.: 4%

Diese Schwächlinge sind so jämmerlich dass es schon ekelhaft ist. Ich 
liebe es diese Sklaven zu peitschen.

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