Wenn R229 defekt ist oder C229 nicht mehr ausreichend sperrt, dann Funktioniert die Schaltung auch nicht mehr richtig.
Die Strecke 20,xV an R237 über E-B des T201 über R229 müßten an B von T201 ungefähr 6V zu messen sein, wenn die zweite und rechte Basis in der Luft hängen würde.
Rainer V. schrieb: > Nur noch einmal zur Klarstellung: du hast gegen Masse gemessen oder?? Nein, ich habe alle Transistoren ausgelötet und dann geprüft ob sie durchlegiert sind, bzw. ob deren Diodenstrecken gut aussehen.
Hi, so stellte ich eigentlich mir die Funktion der "Notbremse" vor. ciao gustav
Louis schrieb: > Nein, ich habe alle Transistoren ausgelötet und dann geprüft ob sie > durchlegiert sind, bzw. ob deren Diodenstrecken gut aussehen. Du hast also die eingetragenen Spannungen ohne die Tr. gemessen??? Gruß Rainer
Wieso? Die Spannungen hat er vor dem Auslöten gemessen ... wie kämen sonst die "Kurzschlußspannungen" an manchen Transistoren zustande ...
Sorry, aber die Frage ist nicht so abwegig. Und Fragen ist besser als glauben oder vermuten. Davon hatten wir schon mehr als genug! Ich warte also auf Messungen mit "neuen" Transitoren. Gruß Rainer
Die Spannungen im Beitrag #5950192 habe ich gegen Masse gemessen. Louis schrieb: > Ruhestrompoti ist in > Mittelstellung, 10k von C205 (war einfacher zu löten) zu GND, keine > Leistungstransistoren eingelötet. Im Schaltplan auf dem nur kaputt/in Ordnung eingetragen ist habe ich alle Transistoren (beider Kanäle) ausgelötet. Ich werde jetzt einfach alle defekten Transistoren tauschen, und nochmal die Widerstände kontrollieren.
Ich habe jetzt alle Dioden und Widerstände im Schaltbild gemessen, und die kaputten rot markiert. Kann ich die 1S1555 Dioden mit einer 1N4148 ersetzen? Im Datenblatt wird die 1S1555 Diode mit "Generell Purpose Application for Detector and Rectifier" bezeichnet. Viele Grüße.
Ganz schöner Aufwand diese Reparatur, Gibts da eigentlich auch mal ein Foto von dem Verstärker, wie der aussieht? Toll die Ausdauer hier. Respekt.
Vermute mal, dass TR216 und TR217 die ersten Teile waren die sich verabschiedeten und die anderen Teile dadurch in den elektrischen Tod gerissen wurden.
Ja, kann alles sein...aber der TO will nun die Tr. besorgen und einbauen. Ich warte auf Messwerte... Gruß Rainer
Louis schrieb: > Kann ich die 1S1555 Dioden mit einer 1N4148 ersetzen? Bei mir sind im entsprechenden Schaltungsabschnitt da BAV10/ BAX13 drin: Spec.: High speed switching diode: max. 60 V Repetitive peak forward current: max. 600 mA. Wichtig: Sind k e i n e Schottkydioden. Die 1N4148 wird manchmal mit "echter" Schottky verwechselt. Ist aber keine. Hängt vom Anwendungszweck ab, ob sie die Anforderungen erfüllt. Spec.: Repetitive peak forward current IFRM 500mA Nehme an, die 100 mA Differenz machen den Kohl nicht fett? ciao gustav
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Im Zweifel würde ich da stärkere Dioden nehmen, wenn die originalen schon (beim Einschalten?) kaputtgegangen sind. Die 4148 ist auch eine sehr flinke "Sicherung" bei Strompeaks.
Die Diode ist ja nicht einfach so beim Einschalten kaputt gegangen, sondern nur als Folgeeffekt anderer Fehler. Warum soll man denn da stärkere Dioden einbauen.
Ich habe gestern alle neuen Teile eingelötet, jetzt funktionieren beide Kanäle wieder, hören sich richtig an, und Ruhestrom sowie Mittelspannung lassen sich eintrimmen. Vielen Dank an euch alle für eure Hilfe! Noch ein paar Tips, falls jemand ein ähnliches Problem hat und auf diesen Thread stößt: - Leistungstransistoren prüfen, wenn der Verstärker ein seltsam verzerrtes Signal produziert. Mit einem Transistor pro Kanal funktioniert die Schaltung noch, hört sich aber seltsam an. - Als Ersatzbirnen für die Schalter taugen die 1590324 (Conrad) von der Baugröße und Helligkeit her gut. - Wenn man Probleme hat 2SC2320 oder 1S1555 zu bekommen, kann man einfach den Phono Vorverstärker stilllegen, und die Bauteile dort auslöten. Ich habe die Schaltung dann überbrückt, dann kann man in den Eingang ein ganz normales Line-Level Signal einspeisen, einen Plattenspieler hat man ja heute eh nicht mehr.
Well Done. Gut gemacht. 2SC2320 NPN U_CE=50V beta=90 0,2A, 0,3W 1S1555 Diode Umax 30...35V 100mA I_0 300 mA I_F 1000 mA 1s 400mW Wären von den Daten her relativ einfach durch geeignete Ersatztypen zu ersetzen.
Was für Endtransistoren hast du jetzt genommen?
Dieter schrieb: > 2SC2320 > NPN > U_CE=50V > beta=90 > 0,2A, 0,3W > Wären von den Daten her relativ einfach durch geeignete Ersatztypen zu > ersetzen. Nicht wirklich: Excellent hFE Linearity.
Louis (Gast) schrieb: ... Plattenspieler hat man ja heute eh nicht mehr. Sagst Du ;-) Aber fein, daß es nu' geklappt hat.
hinz schrieb: > Was für Endtransistoren hast du jetzt genommen? Die beiden 2SB616A gingen noch, ich habe dazu zwei 2SD586 (ohne A, hfe=91@5V/1A) als NOS teile gekauft. Jens G. schrieb: > Louis (Gast) schrieb: > > ... Plattenspieler hat man ja heute eh nicht mehr. > > Sagst Du ;-) Ja stimmt ... Ich zumindest nicht :) So habe ich einen Eingang mehr, das hätte ich glaube ich auch ohne die Teile zu brauchen gemacht.. Viele Grüße
Louis schrieb: > ich habe dazu zwei 2SD586 (ohne A, > hfe=91@5V/1A) als NOS teile gekauft. TO-3P? Werden wohl Fälschungen sein, innen dann BD245C.
hinz schrieb: > TO-3P? Werden wohl Fälschungen sein, innen dann BD245C Nein, das ist so ein komisches Gehäuse mit zwei Kühlfahnen und Bohrungen rechts und links. Die sehen auch absolut identisch wie die defekten aus.
Louis schrieb: > hinz schrieb: >> TO-3P? Werden wohl Fälschungen sein, innen dann BD245C > > Nein, das ist so ein komisches Gehäuse mit zwei Kühlfahnen und Bohrungen > rechts und links. Die sehen auch absolut identisch wie die defekten aus. MT-100, die sind in echt sehr rar, aber die Chinesen machen ganz hübsche, mit lausigen Daten. :-(
Naja, wird er schon merken, wenn er mal richtig aufdreht ;-) Aber wer nur darauf Wert legt, daß die Kiste einen für normale Ohren ordentlichen Ton von sich gibt, der kann auch Ersatz in Form von BD249/50 nehmen, und ist froh damit ...
Jens G. schrieb: > Aber wer nur darauf Wert legt, daß die Kiste einen für normale Ohren > ordentlichen Ton von sich gibt, der kann auch Ersatz in Form von > BD249/50 nehmen, und ist froh damit ... Das ist dann schon deutlich.
Man kann hier mal suchen gehen, was am ehesten passen könnte: https://alltransistors.com/de/crsearch.php?mat=Si&struct=NPN&pc=60&ucb=80&uce=80&ueb=5&ic=5&tj=0&ft=60&cc=0&hfe=90&caps=0&r1=0&r2=0&r1r2=0
Dieter schrieb: > Man kann hier mal suchen gehen, was am ehesten passen könnte: > https://alltransistors.com/de/crsearch.php?mat=Si&struct=NPN&pc=60&ucb=80&uce=80&ueb=5&ic=5&tj=0&ft=60&cc=0&hfe=90&caps=0&r1=0&r2=0&r1r2=0 Dafür wenig geeignet, man kann nicht nach Konstanz von hFE suchen. Einfach bei Sanken was passendes suchen.
Sah irgendwo Nachbauten, da war der Aufbau klar zu erkennen. Diese verwendeten besonders gut wärmeleitende Trägerplatten (keramische-metallisierte Platinen, wie man diese bei manchen LED-Lampen findet). Beine gingen so weg, dass diese passen und die Löcher und Maße waren so, dass der Einbau passen müßte. Diese hatten darauf ggf. zwei bis vier SMD Transistoren parallel installiert. Gehäuse waren so in der Art wie zum Beispiel: MJD31CQ-13. Parallelisiert über kleine Emitterwiderstände. Das setzt voraus, dass die Schaltung dies zuläßt. Der Verstärker hier hatte 0.47 Ohm im Emitter. Wenn die parallelen Widerstandswerte weniger als 20% (hier für 2 Trans, je 0,047Ohm) zusätzlich verursachen, mag es noch gehen. Sowas geht vermutlich auch nur wenn beta und die Grenzfrequenz einen bestimmten Wert mindestens haben müßten. Miit je 30 SMD Transistoren parallel eine Endstufe mit Typen, die ein Beta von 850 aufwiesen aufgebaut, sah ich auch in einem Forum. Sozusagener kühlkörperfreier Aufbau. Das gab es auch schon früher mit vielen BC5xx. Es gibt unter den Transistoren mit besonders hohem beta (keine Darlington) auch welche mit einem relativ großen flachen Bereich von beta (bzw. hFE). Das nützt dem TO jetzt zwar nichts. In einigen Jahren, wenn es nur noch "Fälschungen" oder hohe Antiquitätenpreise gibt, kann das vielleicht die einzige Möglichkeit werden beim nächsten defekt.
Louis schrieb: > - Wenn man Probleme hat 2SC2320 oder 1S1555 zu bekommen, kann man > einfach den Phono Vorverstärker stilllegen, und die Bauteile dort > auslöten. Ich habe die Schaltung dann überbrückt, dann kann man in den > Eingang ein ganz normales Line-Level Signal einspeisen, einen > Plattenspieler hat man ja heute eh nicht mehr. Clever! > Ich habe gestern alle neuen Teile eingelötet, jetzt funktionieren > beide > Kanäle wieder, hören sich richtig an, und Ruhestrom sowie Mittelspannung > lassen sich eintrimmen. Herzlichen Glü...... Moooment! Bevor dieser Thread schon in wenigen Stunden wieder "negativ" hochkommt, bitte nachmessen. Ich zitiere mich gerade mal selbst zur Erinnerung: 2 Cent schrieb: > Ruhestrom > Solange du eine Dummyload angeschlossen hast wirst du wegen eventuellem > Gleichspannungsanteil nicht den wirksamen Ruhestrom messen [EDIT20190830 TP1-TP2 lautHandbuch], wesentlich > aussagekräftiger wäre momentan: ohne Dummyload [EDIT20190830: ohne jedwede Last, also auch ohne Lautsprecher], und am besten die > Spannung nicht nur über (einen Emitterwiderstand) R279 (aka TP1-TP2), > sondern die Spannung über R279 und R277 (also an beiden > Emitterwiderständen) zu messen/ Ruhestrom (10mV/0,47R ~20mA)und > Offsetausgangsspannung (0mV) einzutrimmen. Dann die Endstufe warmfahren (zur schonung der Nachbarn: das kannste auch im ausgeschaltetem Zustand mit einem Fön machen; warm , nicht heiss!!!) und kurze Zeit später erneut in Betrieb nehmen und sofort nachmessen. Der Ruhestrom darf auf keinen Fall extrem ansteigen (sollte eher fallen oder idealerweise gleichbleiben). Falls der Ruhestrom stark ansteigt: sofort NOTAUS und hier nachfragen. Da jetzt im moment beide Kanäle gleichzeitig betroffen sein könnten: Vorsichtig! Nur minimal erwärmen und messen; nicht dass dir die (teuren) Endstufentransistoren gleich wieder beim hochschaukeln abrauchen. freys schrieb: > Zum Aufwachen (und zur Vorbereitung auf µC-net...) aber dann: > > Youtube-Video "PRO - PAIN - Make War Not Love HQ" Joah, geht ganz gut :D Auch zum warmfahren einer kalten und noch müden Endstufe ausgezeichnet geeignet :D
OnTop Ohwehh, das habe ich total missverständlich formuliert, das kann so nicht tauglich stehenbleiben, also muss EDITH wieder ran: "Spannung nicht nur über (einen Emitterwiderstand) R279 (aka TP1-TP2), sondern die Spannung über R279 und R277 (also an beiden Emitterwiderständen) zu messen/ Ruhestrom (10mV/0,47R ~20mA" In der missverstänlich formulierten Schreibe war gemeint: 10mV pro (jedem) 0,47Ohm.... Gemeint sind nicht zwei Messungen, sondern eine einzige Messung über die "äusseren Punkte" an R279 und R277. Daraus folgt die zu messende Spannung: 20mV/(0,47R+0,47R) ~20mA Ruhestrom. 18mV (STRENG nach Vorschrift) oder 20 mV spielen keine hörbare Rolle, mach dir wegen dem exakten Wert keinen Kopp! Hauptsache dir rennt das ganze Mopped nicht nach oben weg. Was du (leider hard way) schon gelernt hast: 400mA und steigend, hier als Ruhestrom (speziell ohne gute Kühlung :D) bei 40V pro Transistor sind "nicht gute" 16 Watt Dauerheizleistung auf jedem Transistor ; ohne Nutzen.
hinz schrieb: > MT-100, die sind in echt sehr rar, aber die Chinesen machen ganz > hübsche, mit lausigen Daten. :-( Ich habe mal ein Bild vom Package angehangen. Ich glaube nicht das die Chinesen da am Werk waren, das ist sonst wirklich eine optisch perfekte Kopie. 2 Cent schrieb: > Da jetzt im moment beide Kanäle gleichzeitig betroffen sein könnten: > Vorsichtig! Nur minimal erwärmen und messen; nicht dass dir die (teuren) > Endstufentransistoren gleich wieder beim hochschaukeln abrauchen. Ich habe nach dem Einbau das Gerät ca. eine Stunde in Betrieb gehabt, und dabei den Ruhestrom überwacht. Gab keine nennenswerte veränderung, gab aber auch keine Wärmeentwicklung, hatte das Gerät auf vielleicht 5% Lautstärke eingestellt. Ich werde demnächst dan mal die Sache mit dem Fön ausprobieren. Ich peile dann mal so 50 Grad C Kühlkörpertemperatur an? 2 Cent schrieb: > Gemeint sind nicht zwei Messungen, sondern eine einzige Messung über die > "äusseren Punkte" an R279 und R277. Daraus folgt die zu messende > Spannung: 20mV/(0,47R+0,47R) ~20mA Ruhestrom. Gut, wird gemacht. Viele Grüße
Louis schrieb: > Ich habe mal ein Bild vom Package angehangen. Ich glaube nicht das die > Chinesen da am Werk waren, das ist sonst wirklich eine optisch perfekte > Kopie. Ja, die sind mittlerweile sehr gut, aber nicht perfekt. Schau dir Originale an, siehe Anhang.
hinz schrieb: > Schau dir Originale an, siehe Anhang. Das Bild hat eine zu niedrige auflösung und details erkennen zu können, aber ich habe ja die defekten Originaltransistoren zum vergleichen.
Louis schrieb: > hinz schrieb: >> Schau dir Originale an, siehe Anhang. > > Das Bild hat eine zu niedrige auflösung und details erkennen zu können, > aber ich habe ja die defekten Originaltransistoren zum vergleichen. Achte auf den Heatspreader.
hinz schrieb: > Achte auf den Heatspreader. Meinst du die vier kleinen Absätze (im Bild markiert)? Die sind aber auch auf den Transistoren die ab Werk im Verstärker waren.
Louis schrieb: > hinz schrieb: >> Achte auf den Heatspreader. > > Meinst du die vier kleinen Absätze (im Bild markiert)? Die sind aber > auch auf den Transistoren die ab Werk im Verstärker waren. Ich ging bisher davon aus, dass es keine Originale mit diesem Merkmal gibt. Ist halt merkwürdig, dass in China noch jede Menge dieser ansonsten sehr raren Transistoren aufgetaucht sind...
hinz schrieb: > Ich ging bisher davon aus, dass es keine Originale mit diesem Merkmal > gibt. > Ist halt merkwürdig, dass in China noch jede Menge dieser ansonsten sehr > raren Transistoren aufgetaucht sind... Das ist ein Foto des defekten Transistors, den ich aus dem Gerät ausgelötet habe.
Louis schrieb: > hinz schrieb: >> Ich ging bisher davon aus, dass es keine Originale mit diesem Merkmal >> gibt. >> Ist halt merkwürdig, dass in China noch jede Menge dieser ansonsten sehr >> raren Transistoren aufgetaucht sind... > > Das ist ein Foto des defekten Transistors, den ich aus dem Gerät > ausgelötet habe. Ich habs dir auch so geglaubt. Bei deinen neuen Transistoren bin ich dennoch sehr skeptisch. Aber solange du zufrieden bist ist doch alles in Ordnung.
hinz schrieb: > Ist halt merkwürdig, dass in China noch jede Menge dieser ansonsten sehr > raren Transistoren aufgetaucht sind... Seit Jahrzehnten wird alles in China gebaut. Also wenn irgendwo zufällig eine uralte Palette Bauteile auftauchen kann, dann dort.
Andre schrieb: > hinz schrieb: >> Ist halt merkwürdig, dass in China noch jede Menge dieser ansonsten sehr >> raren Transistoren aufgetaucht sind... > > Seit Jahrzehnten wird alles in China gebaut. Also wenn irgendwo > zufällig eine uralte Palette Bauteile auftauchen kann, dann dort. Der Verstärker des TE wurde nicht in China gebaut, der ist deutlich älter.
2 Cent schrieb: > Dann die Endstufe warmfahren (zur schonung der Nachbarn: das kannste > auch im ausgeschaltetem Zustand mit einem Fön machen; warm , nicht > heiss!!!) und kurze Zeit später erneut in Betrieb nehmen und sofort > nachmessen. Der Ruhestrom darf auf keinen Fall extrem ansteigen (sollte > eher fallen oder idealerweise gleichbleiben). Ich habe drei Minuten nach dem Einschalten bei kaltem Kühlkörper jeweils ca. 15mV bei beiden Kanälen gemessen. Direkt nach dem einschalten, mit auf ca. 50 Grad C erwärmten KK habe ich noch jeweils ca. 3,5mV gemessen. Der Ruhestrom geht also mit steigender Temperatur zurück. Vielleicht etwas stark, scheint aber erstmal alles in Ordnung zu sein.
Hallo, dieser Stromrückgang scheint mir etwas zu groß zu sein. Ist denn TR207 auch mit einem Kühlkörper versehen oder ist er gar mit auf den Kühlkörper der Leistungstransistoren montiert? Das ist in vielen Schaltungstopologien üblich. Auch wenn hier mit TR209 eine Temperaturkompensation vorgenommen wird, könnte man überlegen, TR207 trotzdem zu kühlen. Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Ist denn TR207 auch mit einem Kühlkörper versehen oder ist er gar mit > auf den Kühlkörper der Leistungstransistoren montiert? Der T wird von einem Blech an dem KK der Leistungstransistoren befestigt. Ich habe auch Wärmeleitpaste zwischen den beiden aufgetragen.
OK, wenn du an 0,47Ohm 15mV hast, dann sind das ca. 32mA. Bei 3,5mV sind das nur noch 7,5mA. Ist schon merkwürdig...vielleicht läßt du jetzt mal das externe Aufheizen und betreibst den Verstärker mit mittlerer Lautstärke und mißt meinetwegen eine "CD-lang" alle 5-10Minuten, was der Ruhestrom macht. Aber vielleicht reicht dir ja auch schon, dass die Endstufen erst mal nicht mehr abrauchen :-) Gruß Rainer
Louis schrieb: > Ich habe gestern alle neuen Teile eingelötet, jetzt funktionieren beide > Kanäle wieder Respekt!
Rainer V. schrieb: > vielleicht läßt du jetzt mal > das externe Aufheizen und betreibst den Verstärker mit mittlerer > Lautstärke und mißt meinetwegen eine "CD-lang" alle 5-10Minuten, was der > Ruhestrom macht. Ich habe noch zwei 8,2 Ohm / 50W Lastwiderstände die ich vorher als Dummy Load benutzt hatte, die kann ich ja auch benutzen um den Verstärker auf Temperatur zu bringen oder? Aber ist das überhaupt ein Problem wenn der Ruhestrom bei hoher Temperatur zu niedrig ist? Ich dachte der nutzt nur was bei kleiner Ausgangsleistung, hohe Temperatur setzt ja eh viel Ausgangsleistung vorraus.
Louis schrieb: > Ich habe noch zwei 8,2 Ohm / 50W Lastwiderstände die ich vorher als > Dummy Load benutzt hatte Ja klar! Das Problem könnte sein, dass der Ruhestrom noch weiter absinkt, wenn du mal Party machst :-) aber im Ernst: 1. ist diese Abnahme ist mir viel zu hoch, zumal die Ruhestromeinstellung selbst temperaturkompensiert ist. 2. auch ohne Party könnte die Temperatur langsam auf diesen Wert kommen und dann wären die 7mA bestimmt zu wenig für eine passable Klangqualität. Aber wie gesagt, wenn du zufrieden bist, dann ist alles OK! Gute Nacht, Rainer
Louis schrieb: > Der Ruhestrom geht also mit steigender Temperatur zurück. Vielleicht > etwas stark, scheint aber erstmal alles in Ordnung zu sein. Gratulation!!! Immer wieder schön zu sehen wenn in diesem Forum nach Hilfe gefragt wird, und der Fragende auch Hilfe annimmt und umsetzt :D Louis schrieb: > Aber ist das überhaupt ein Problem wenn der Ruhestrom bei hoher > Temperatur zu niedrig ist? Ich dachte der nutzt nur was bei kleiner > Ausgangsleistung, hohe Temperatur setzt ja eh viel Ausgangsleistung > vorraus. Lieber niedrig als selbstaufschaukelnd steigend, "niedrig" ist ja nicht unbedingt "zu niedrig". Und ausserdem immerhin bei 50Celsius noch nicht 0. Bei Ruhestrom 0mA musst du dir weniger Sorgen um die Endstufentransistoren machen, eher um die Hochtöner deiner Lautsprecher...Scheppern durch Übernahmeverzerrungen bedeutet ausserdem eine Belastung für das Boucherot-Glied, das wurde ja oben schon indirekt angesprochen. Auch sehr laute Musik (auf Japanisch "Warmeyamaha" -SCNR) hat leise Passagen, welche frei von hörbaren Übernahmeverzerrungen wiedergegeben werden sollen. Im Partybetrieb mit plärrenden Gästen neben den Lautsprechern spielt der Ruhestrom sowieso kaum keine Rolle. Louis schrieb: > Rainer V. schrieb: >> vielleicht läßt du jetzt mal >> das externe Aufheizen und betreibst den Verstärker mit mittlerer >> Lautstärke und mißt meinetwegen eine "CD-lang" alle 5-10Minuten, was der >> Ruhestrom macht. > > Ich habe noch zwei 8,2 Ohm / 50W Lastwiderstände die ich vorher als > Dummy Load benutzt hatte, die kann ich ja auch benutzen um den > Verstärker auf Temperatur zu bringen oder? Kannst du klarerweise, aber (ohne eigentlich unnötige bessere Messtechnik): Soweit ich Rainer nachvollziehend verstanden habe möchte er mehr auf (deinen) Praxisbetrieb hinaus, 50Celsius waren ein guter Anfang, jetzt geht es an den Alltag... der Verstärker soll sich alltagstauglich beweisen, dabei wird es wahrscheinlich viel wärmer als 50Grad am KK. Last in der Praxis: deine Lautsprecher, diese sind nicht wirklich durch einen Dummy ersetzbar.. Erwartete Vorhersage meinerseits: der Ruhestrom wird noch weiter fallen. Solange >0 := alles gut. Wenn nicht: Ruhestrom etwas hochdrehen, da ist ja noch Luft nach oben. Mögen deine Ohren (neben einem DMM) deine Messgeräte sein! Eines meiner "Testbretter", der Bass erzeugt innerliche Wärme (nicht nur in der Endstufe), die Frauenstimme zeigt minimalste Klirrfaktoren hörtechnisch sofort an (sofern du das Brett sehr genau kennst!) https://www.youtube.com/watch?v=ELVbJDAwI0E Nimm als Testbrett halt was für dich bekanntes und vergleichbares. Prost!
Rainer V. schrieb: > 7mA bestimmt zu wenig > für eine passable Klangqualität. Parallelschreiberia (war im Parallelbetrieb va mit der Sucheria meiner Bretter befasst) Nur meine Meinung: 7mA sind bestimmt mehr als ausreichend für eine passable Klangqualität. Deine Erfahrung kann anders sein.
Rainer V. (a_zip) >Ja klar! Das Problem könnte sein, dass der Ruhestrom noch weiter >absinkt, wenn du mal Party machst :-) aber im Ernst: 1. ist diese >Abnahme ist mir viel zu hoch, zumal die Ruhestromeinstellung selbst >temperaturkompensiert ist. 2. auch ohne Party könnte die Temperatur Temperaturkompensation ist aber alles andere als genau. Im aktuellen Fall eben stark überkompensiert. Betrachte ich aber als die bessere Variante als Unterkompensation. >Lieber niedrig als selbstaufschaukelnd steigend, "niedrig" ist ja nicht >unbedingt "zu niedrig". Und ausserdem immerhin bei 50Celsius noch nicht Sehe ich auchs so. Eigentlich könnte der Ruhestrom generell noch etwas angehoben werden, so daß man auch bei höheren Temperaturen noch etwas Reserve hat. >0. Bei Ruhestrom 0mA musst du dir weniger Sorgen um die >Endstufentransistoren machen, eher um die Hochtöner deiner >Lautsprecher...Scheppern durch Übernahmeverzerrungen bedeutet ausserdem >eine Belastung für das Boucherot-Glied, das wurde ja oben schon indirekt >angesprochen. Eine relevante Belastung der Hochtöner oder Boucherot betrachte ich als übertrieben, denn die Verzerrungen geschehen ja nur um die Nulllinie in einem Bereich von paar 10 oder 100mV. Es sind ja Verzerrungen durch die Übernahme zw. den Transistoren, und nicht durch einen absoluten Tot-Bereich, so daß die resultierende Amplitude durch Oberwellen ziemlich gering sein dürfte, und daher eher nur bei leisen Passagen hörbar. Da ist (sshr) laute Musik mit ihrem Hochtonanteil mit Sicherheit gefährlicher ... Und wenn der TO tortz sehr geringem Ruhestrom immer noch zufrieden ist mit der Klangqualität, dann bleibe ich auch bei meiner Aussage, daß man dann auch nicht-gepaarte und nicht spezialisierte Audio-Endstufentranssitoren wie die BD-Dinger nehmen kann.
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Jens G. schrieb: > Und wenn der TO tortz sehr geringem Ruhestrom immer noch zufrieden ist > mit der Klangqualität, dann bleibe ich auch bei meiner Aussage, daß man > dann auch nicht-gepaarte und nicht spezialisierte > Audio-Endstufentranssitoren wie die BD-Dinger nehmen kann. Stimmt. Aber der TO hat jetzt mal das, was er hat...und natürlich ist der sinkende Ruhestrom nicht wirklich ein Problem. Er sinkt mir halt zu stark. Wo kamen übrigens diese 30mA her? War das "Poti in Mittelstellung" oder steht irgendwo, dass dieser Ruhestrom eingestellt werden soll? Ich kenne eher Ruheströme zwischen 30 und 100mA, die sich über die Temperatur auch nicht sehr ändern. Ich rate dem TO also, nach ein paar Stunden "gemütlichen" Betriebs (mit den Boxen) den Ruhestrom zu messen und eventuell etwas zu erhöhen. Vielleicht stellt sich nach längerem Betrieb ja doch noch ein anderes Gleichgewicht in der Schaltung ein. Gruß Rainer
Da hat ein Konstrukteur ggf. mitgedacht und den Verstaerker so gebaut, dass bei Temperaturanstieg der Ruhestrom sinkt. Bei Disco-Lautstaerke stoert das so gut wie gar nicht.
Jens G. schrieb: > Eine relevante Belastung der Hochtöner oder Boucherot betrachte ich als > übertrieben, denn die Verzerrungen geschehen ja nur um die Nulllinie in > einem Bereich von paar 10 oder 100mV. Es sind ja Verzerrungen durch die > Übernahme zw. den Transistoren, und nicht durch einen absoluten > Tot-Bereich, so daß die resultierende Amplitude durch Oberwellen > ziemlich gering sein dürfte, Dem möchte ich widersprechen: ohne Ruhestrom werden ansteuerseitig bis zu 2,4Vss (je Halbwelle 1,2V wegen Darlington TR215+219/TR217+221) benötigt. Der die Endstufe ansteuernde Differenzverstärker (TR201 - welcher für eine konstante Spannungsverstärkung per Spannungsgegenkopplung sorgt) wird also bei jedem Nulldurchgang kurzzeitig sehr schnelle Spannungssprünge machen müssen um die Ausgangsspannung "unter Kontrolle" zu haben. Dabei wird es bei jedem Nulldurchgang ordentlich klingeln. Das dortige RC-Glied (R239+C231), welches eigentlich sinnvollerweise zum "bremsen" des Regelkreises gedacht ist, verschlimmert (aufgrund seiner Zeitkonstante) die dann auftretenden Überschwinger noch weiter; in anderen Worten: ohne Ruhestrom kommt der Regelkreis immer etwas zu spät, dann dafür allerdings übertrieben heftig. Solche "Fehler" muss dann (auch) R281 ausbaden. Rainer V. schrieb: > Wo kamen übrigens diese 30mA her? SM wünscht: 9mV/0,47Ohm= 19mA Bedeutet eine Ruheleistung von 90V*19mA= schlappe 1,7Watt pro Kanal, nach "warmbrüllen" der Endstufe ein sicherlich guter Wert. Kalt darf das meiner Meinung nach auch deutlich höher eingestellt werden.
Ich glaube nicht, daß sich da ein Konstrukteur das genau so gedacht hat. Mehr Sinn macht es, wenn der Ruhestrom einigermaßen konstant bleibt, denn wenn nach lauten Passagen plötzlich was leises kommt, dann würde es ja evtl. durch den zu geringen oder gar gar nicht mehr vorhandenen Ruhestrom zu hörbaren Verzerrungen kommen. Das wäre dann auch blöd für Goldohren ... Die Ruhestromcharakteristik hat sich eben so ergeben, da man mit solchen Standard-Ruhestromstabilisierungen ohnehin kaum Einstellmöglichkeiten diesbezüglich hat.
2 Cent (Gast) schrieb: >Jens G. schrieb: >> Eine relevante Belastung der Hochtöner oder Boucherot betrachte ich als >> übertrieben, denn die Verzerrungen geschehen ja nur um die Nulllinie in >> einem Bereich von paar 10 oder 100mV. Es sind ja Verzerrungen durch die >> Übernahme zw. den Transistoren, und nicht durch einen absoluten >> Tot-Bereich, so daß die resultierende Amplitude durch Oberwellen >> ziemlich gering sein dürfte, >Dem möchte ich widersprechen: ohne Ruhestrom werden ansteuerseitig bis Ohne Ruhestrom heist nicht automatisch, daß die Transistoren nicht doch noch signifikant an ihren Basen vorgespannt sind. Das heist, der zu "überfliegende" Spannungshub ist deutlich kleiner als Dein Grenzwertbeispiel mit 2,4Vss.
Jens G. schrieb: > Die Ruhestromcharakteristik hat sich eben so ergeben, da man mit solchen > Standard-Ruhestromstabilisierungen ohnehin kaum Einstellmöglichkeiten > diesbezüglich hat. Das braucht man ja auch nicht...sofern der Strom nicht hochläuft. Man möchte aber doch recht sicher vom B-Betrieb wegbleiben. Wenn also nach einiger Zeit die gut warme Endstufe dann doch leise gedreht wird, könnte sich das schon schlimm anhören. Und bis sich ein 50°C warmer Kühlkörper wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt hat, da vergeht schon einige Zeit. Man könnte jetzt die Kennlinie der Endtransistoren betrachten, um zu sehen, wo man auf der Kennlinie bei 10mA landet. Aber das wäre dann doch etwas zu Viel :-) Gruß Rainer
Jens G. schrieb: > Ohne Ruhestrom heist nicht automatisch, daß die Transistoren nicht doch > noch signifikant an ihren Basen vorgespannt sind. Das heist, der zu > "überfliegende" Spannungshub ist deutlich kleiner als Dein > Grenzwertbeispiel mit 2,4Vss. Das ist natürlich absolut richtig, mein "bis zu" war zugegebenermassen suboptimal formuliert. Die Problematik bleibt trotzdem. Jens G. schrieb: > Die Ruhestromcharakteristik hat sich eben so ergeben, da man mit solchen > Standard-Ruhestromstabilisierungen ohnehin kaum Einstellmöglichkeiten > diesbezüglich hat. Am Ende bestimmt das Halbleitermaterial, hier Silizium mit etwa -2mv/k, den Temperaturgang. Die Darlingtonendstufe kommt durch vier Diodenstrecken (2*p-typ und 2*n-typ Transistor) also auf etwa -8mV/k, die Ruhestromregelung (B-E-Strecke des TR207 per Spannungsteiler etwa vervierfacht) dann also ebenfalls auf etwa -8mV/k. Als Stellschraube böte es sich an diesen TR207 nach hfe zu selektieren; grosse Stromverstärkung bedeutet die Richtung Spannungssteuerung, also (wie gerade aktuell) einen mit der Temperatur fallenden Ruhestrom. Ein Exemplar mit sehr kleiner Stromverstärkung würde das Gegenteil bewirken, von Übertreibung würde ich allerdings unbedingt abraten! Das die TR207 bei der Bestückung im Werk daraufhin präzise selektiert wurden wage ich im Fall der A-550 zu bezweifeln. Auch laut Schaltbild wird dort stumpf ein Typ mit hoher Stromverstärkungklasse gefordert, am Ende wird dabei auch der hier und jetzt auftretende Effekt durchaus gebilligt. Solange der Ruhestrom in der Praxis grösser null bleibt und kein hörbares Scheppern auftritt ist das ja auch völlig in Ordnung.
Jens G. schrieb: > denn wenn nach lauten Passagen plötzlich was leises kommt, dann würde es > ja evtl. durch den zu geringen oder gar gar nicht mehr vorhandenen > Ruhestrom zu hörbaren Verzerrungen kommen. Wie so etwas gemacht wird stand vor vielen Jahren in einer Elrad. Beim laengeren laut Hoeren, sind auch die Hoernerven der Goldohren erhohlungsbeduerftig. Das dauert auch einige zehner an Sekunden.
30mA als Startruhestrom ist voll OK. Und wenn sich nach einiger Betriebszeit ein passabler Wert einstellt, dann wäre ich zufrieden. Und klar, nach ganz laut sind die Goldohren auch erst mal etwas taub. Mal seh'n, ob wir noch was von Louis hören....hat jedenfalls Spass gemacht in diesem Faden!! Gruß Rainer
Ich bin jetzt dazu gekommen noch ein paar Messungen durchzuführen. Ich habe den Verstärker sich erst 5 Minuten stabilisieren lassen, und dann Musik von meinen Smartphone (100% Lautstärke) an den Verstärker angeschlossen. Dabei war der Volume-Regler auf 70% eingestellt, bei mehr Ausgangsleistung schaltet der Überstromschutz nach ein paar Minuten. Als Last habe ich zwei 8,2Ohm/50W Lastwiderstände angeschlossen. Hier die Ergebnisse: Zeit KK Temp. Spannung* - 25,1 C 9,9mV ** 10min 44,4 C 5,2mV 20min 47,2 C 3,9mV 35min 52,0 C 3,5mV *Über beide Emitterwiderstände am rechten Kanal ohne Eingangssignal und mit angeschlossenen Lastwiderständen gemessen. **Nach dem Einschalten habe ich die Schaltung sich erst 5 Minuten Stabilisieren lassen. Wärmer als 52 Grad C wurde der Kühlkörper bei voller Ausgangsleistung nicht (ist auch recht groß ausgeführt). Interessant fand ich, das die Musik leise aus dem Verstärker zu hören war. Da sind wohl irgendwelche Spulen drinnen die im Takt "mitfiepen". Ich das jetzt so verstanden, das wenn der Ruhestrom (warm) noch über null ist, alles ok ist. Welchen Ruhestrom soll ich eurer Meinung nach (kalt) einstellen?
Unter der Berücksichtigung, dass die Last 8 Ohm habe, die beiden Stufen im Ersatzschaltbild parallel zu schalten wäre, wäre die obere Grenze dass der dynamische Ersatzwiderstand der Transistorausgänge ebenfalls bei 8 Ohm liegen würde. I=0,7V/8Ohm * 1/2 = 0,04375 I=0,7V/4Ohm * 1/2 = 0,0875 Also für 8 Ohm wäre alles über rund 43mA unsinnig.
Louis schrieb: > *Über beide Emitterwiderstände am rechten Kanal ohne Eingangssignal und > mit angeschlossenen Lastwiderständen gemessen. Dabei auch die Ausgangsgleichspannung auf <10mV eingestellt? Die driftet hoffentlich nicht mit temperaturänderungen allzuweit ab. Solange du bei der Ruhestrommessung die Lastwiderstände angeschlossen hast, ein Fehlerbeispiel: Angenommene Gleichspannung von -10mV ergeben (an 8 Ohm) einen Strom von -1,25mA, der Absolutwert (+1,25mA) wird als Ruhestrom "mitgemessen", trägt aber nicht zum tatsächlichen Ruhestrom der NPN-Transistoren bei. Sicherlich kommt es nicht auf ein (oder auch fünf) Milliampere an, aber am Ende willst du keine Nennenswerte Gleichspannung auf deinen Lautsprechern haben wollen. > **Nach dem Einschalten habe ich die Schaltung sich erst 5 Minuten > Stabilisieren lassen. Gut. > Wärmer als 52 Grad C wurde der Kühlkörper bei voller Ausgangsleistung > nicht (ist auch recht groß ausgeführt). Wutt? Der würde bestimmt noch wesentlich wärmer werden...bis die Endtransistoren dann wieder kaputt gehen. Empfehlenswert zum "Partybetrieb": oben einen (PC-)Lüfter drauflegen um die Warmluft rauszuschaufeln, hat bis jetzt noch keiner Endstufe geschadet :D > Ich das jetzt so verstanden, das wenn der Ruhestrom (warm) noch über > null ist, alles ok ist. Da [35min, 52,0 C, 3,5mV, /(0,47Ohm+0,47Ohm)= 3,7mA] hättest du deine Lautsprecher und deine Ohren als "Messgerät" bei kleiner Lautstärke nutzen können. > Welchen Ruhestrom soll ich eurer Meinung nach (kalt) einstellen? Die vom SManual vorgeschlagenenen 19mA, also 18mV anstelle der aktuellen 9,9mV bei Messung über beide Emitterwiderstände; Ruheleistung also unter harmlosen 4Watt (re und li zusammen). Dann wird auch der Ruhestrom bei 50Celsius deutlich höher ausfallen als die jetzigen 3,7mA.
2 Cent schrieb: > Dabei auch die Ausgangsgleichspannung auf <10mV eingestellt? Ja, darauf habe ich geachtet. 2 Cent schrieb: >> Wärmer als 52 Grad C wurde der Kühlkörper bei voller Ausgangsleistung >> nicht (ist auch recht groß ausgeführt). > Wutt? Der würde bestimmt noch wesentlich wärmer werden...bis die > Endtransistoren dann wieder kaputt gehen Für mich sah es so aus, als wäre die Endstufe in ein thermisches Gleichgewicht gekommen, die Temperatur ist ab da nicht mehr gestiegen. 2 Cent schrieb: > Empfehlenswert zum "Partybetrieb": oben einen (PC-)Lüfter drauflegen um > die Warmluft rauszuschaufeln, hat bis jetzt noch keiner Endstufe > geschadet :D Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Viel wärmer werden TR306 und TR301 (20V und 12V Längstransistoren der Spannungsregelung). An TR306 habe ich schon 60 C bei niedriger Last gemessen. Ich habe mir überlegt ein oder zwei 40mm Lüfter einzubauen, kann ja nicht schaden. Ich bin mir aber nicht sicher ob der Motor des Lüfters irgendwelche Störungen auf die 12V Schiene des Gerätes bringen könnte. Was sagt ihr dazu? 2 Cent schrieb: >> Welchen Ruhestrom soll ich eurer Meinung nach (kalt) einstellen? > Die vom SManual vorgeschlagenenen 19mA, also 18mV anstelle der aktuellen > 9,9mV Ich habe jetzt ca. 20mA pro Kanal eingestellt. Viele Grüße
Theoretische Betrachtung wäre: Bei 43 mA an 8 Ohm wäre der Klirrfaktor für Ausgangssignale im Bereich von -0,7...+0,7V ungefähr gleich zu Signalen im Bereich -1,5...-0,7 und +0,7...1,5. Bei 20 mA an 8 Ohm wäre der Klirrfaktor für Ausgangssignale im Bereich von -0,7...+0,7V ungefähr das doppelte im Vergleich zu Signalen im Bereich -1,5...-0,7 und +0,7...1,5. Bei 20 mA an 4 Ohm wäre der Klirrfaktor für Ausgangssignale im Bereich von -0,7...+0,7V ungefähr das vierfache im Vergleich zu Signalen im Bereich -1,5...-0,7 und +0,7...1,5. Das fiktive Signal wird so gewählt, dass gleiche Steilheit/Slewrate vorliegen würde.
Louis schrieb: > 2 Cent schrieb: >> Dabei auch die Ausgangsgleichspannung auf <10mV eingestellt? > Ja, darauf habe ich geachtet. Fein! > Für mich sah es so aus, als wäre die Endstufe in ein thermisches > Gleichgewicht gekommen, die Temperatur ist ab da nicht mehr gestiegen. Nach deiner Tabelle sieht das anders aus; die Temperatur klettert etwa 3k/10min.; noch kein Ende sichtbar. Wenn du dann echte Lautsprecher dran hast wird es sowieso noch schlimmer. >> Lüfter > Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Viel wärmer werden TR306 und > TR301 (20V und 12V Längstransistoren der Spannungsregelung). An TR306 > habe ich schon 60 C bei niedriger Last gemessen. Diese haben keinen Kühlkörper, oder? Ohne KK: 60Celsius am Gehäuse sing (geiler Schreibfehler, den behalte ich bei!) absolut harmlos, das Silizium wird dann nur wenig wärmer sein als das Gehäuse. > ein oder zwei 40mm Lüfter einzubauen, kann ja nicht schaden. Ich bin mir > aber nicht sicher ob der Motor des Lüfters irgendwelche Störungen auf > die 12V Schiene des Gerätes bringen könnte. Was sagt ihr dazu? -Mehrbelastung der internen Versorgung würde ich unterlassen. -40mm sing laut und lüften trotzdem so gut wie nix weg. --->120 oder 140mm. -nachträglicher Einbau bedeutet Platzprobleme = unnötiger Stress bei einem eigentlich alltagstauglichen Seriengerät. Ruhestrom > Ich habe jetzt ca. 20mA pro Kanal Dann bist du jetzt also bereit für https://www.youtube.com/watch?v=QwhPOlIuSXM Glückwunsch, lass krachen! Neugier: Wieviel Kohle hast du denn für die Ersatzteile der Spassmaschine latzen müssen?
2 Cent schrieb: >>> Lüfter >> Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Viel wärmer werden TR306 und >> TR301 (20V und 12V Längstransistoren der Spannungsregelung). An TR306 >> habe ich schon 60 C bei niedriger Last gemessen. > Diese haben keinen Kühlkörper, oder? > Ohne KK: 60Celsius am Gehäuse sing (geiler Schreibfehler, den behalte > ich bei!) absolut harmlos, das Silizium wird dann nur wenig wärmer sein > als das Gehäuse. Nur TR306 (12V Regulierung) hat einen Kühlkörper, die 60 C habe ich an diesem gemessen. 2 Cent schrieb: > -Mehrbelastung der internen Versorgung würde ich unterlassen. > -40mm sing laut und lüften trotzdem so gut wie nix weg. --->120 oder > 140mm. > -nachträglicher Einbau bedeutet Platzprobleme = unnötiger Stress bei > einem eigentlich alltagstauglichen Seriengerät. Platz wäre im Gehäuse noch genug für zwei oder drei 120mm Lüfter. Stromversorgung wird dann aber schwer, ein kleiner Printtrafo stört wahrscheinlich zu stark in die Verstärkerstufen. 2 Cent schrieb: > Neugier: Wieviel Kohle hast du denn für die Ersatzteile der > Spassmaschine latzen müssen? Ich habe für ca. 35€ neue Bauteile gekauft. Viele Grüße
Hallo, wenn ich das richtig sehe, dann hat der Verstärker von Hause aus doch keine Lüfter. Warum jetzt damit eine Baustelle aufmachen? Dass Linearregler im Betrieb richtig warm werden, ist doch bekannt und OK. Auch mein uralter Denon-Receiver ist nach einigen Stunden gut handwarm, obwohl er fast nur leise Hintergrundmusik liefern muß. Also wenn schon Baustelle, dann würde ich überlegen, ob die Endstufe denn tatsächlich eine geregelte Spannung benötigt. Es reicht ja in der Regel der Gleichrichter mit einem "dicken" Elko dahinter. Wenn der Netztrafo aber zu "weich" sein sollte, dann wird das mit der ungeregelten Versorgung leider nichts. Gruß Rainer
Louis schrieb: > Nur TR306 (12V Regulierung) hat einen Kühlkörper, die 60 C habe ich an > diesem gemessen. Hmmm. Brainstorm: wenns (ich kann das nicht so einfach beurteilen, also: wenn) an tausenden dieser Endstufen niemals Probleme mit TR306 gab sehe ich keine Notwendigkeit irgendwas zu ändern. Never touch a running system! > Platz wäre im Gehäuse noch genug für zwei oder drei 120mm Lüfter. Wenn schon, dann ein einziger. Die (sinnvolle) Verwendung mehrerer Lüfter ist eine Wissenschaft für sich; sehr viele Fallstricke; sprengt diesen Thread. > Stromversorgung wird dann aber schwer, ein kleiner Printtrafo stört > wahrscheinlich zu stark in die Verstärkerstufen. Nicht unbedingt. Plattenspielerpegel hast du bereits lahmgelegt, LINE-Pegel und deren Leistungen sind vergleichsweise sehr robust gegen einstreuungen. Solche Problematik liegt nicht in der (Leistungs- und Hochstrom-)Endstufe, sondern in den hochverstärkenden Vorstufen. > ca. 35€ neue Bauteile Dann hat es sich, trotz einiger Rückschläge (Lehrgeld) wohl auch finanziell gelohnt. Besser als wegschmeissen und neu (gebraucht) kaufen. Eine Spassmaschine gerettet, dem Forum sei dank, das erfreut mich riesig :D
Parallelschreiberia Rainer V. schrieb: > von Hause aus doch keine Lüfter. Warum jetzt damit eine Baustelle aufmachen? Weil das Ding kaputtgegangen ist. So würde zumindest ich reagieren, wenn ich das Teil regelmässig für Partybetrieb nutzen wollte. > Dass > Linearregler im Betrieb richtig warm werden, ist doch bekannt und OK. Sehe ich auch so. Parallelschreiberia. > Auch mein uralter Denon-Receiver ist nach einigen Stunden gut handwarm, > obwohl er fast nur leise Hintergrundmusik liefern muß. Fetter Ruhestrom um ultralinear und klirrarm zu Arbeiten, mit der maximal lieferbaren Ausgangsleistung steigt die zu verheizende Ruheleistung. Völlig normal. Dir muss ich das nicht erklären :D > Also wenn schon > Baustelle, dann würde ich überlegen, ob die Endstufe denn tatsächlich > eine geregelte Spannung benötigt. Es reicht ja in der Regel der > Gleichrichter mit einem "dicken" Elko dahinter. Wenn der Netztrafo aber > zu "weich" sein sollte, dann wird das mit der ungeregelten Versorgung > leider nichts. Damit reisst du jetzt aber -meiner Meinung nach- ein riesiges neues Fass auf. Der TO hat doch kein Problem mit der Aussteuerfähigkeit oder der sogenanntem "Musikleistung", sondern möchte nur sein "Schätzchen" erhalten.
Rainer V. schrieb: > Hallo, wenn ich das richtig sehe, dann hat der Verstärker von Hause aus > doch keine Lüfter. Warum jetzt damit eine Baustelle aufmachen? Dass > Linearregler im Betrieb richtig warm werden, ist doch bekannt und OK. Stimmt eigentlich, ich dachte nur ich verlängere so eventuell noch die Lebensdauer der Bauteile etwas. > Also wenn schon > Baustelle, dann würde ich überlegen, ob die Endstufe denn tatsächlich > eine geregelte Spannung benötigt. Es reicht ja in der Regel der > Gleichrichter mit einem "dicken" Elko dahinter. Wenn der Netztrafo aber > zu "weich" sein sollte, dann wird das mit der ungeregelten Versorgung > leider nichts. Nein nein, ich mache jetzt auf keinen Fall noch so eine Baustelle auf. 2 Cent schrieb: > Louis schrieb: >> Nur TR306 (12V Regulierung) hat einen Kühlkörper, die 60 C habe ich an >> diesem gemessen. > Hmmm. Brainstorm: wenns (ich kann das nicht so einfach beurteilen, also: > wenn) an tausenden dieser Endstufen niemals Probleme mit TR306 gab > sehe ich keine Notwendigkeit irgendwas zu ändern. Never touch a running > system! Da jetzt weiter dran zu basteln ist vielleicht echt ne schlechte Idee, wenns funktioniert.
Louis schrieb: > Da jetzt weiter dran zu basteln ist vielleicht echt ne schlechte Idee, > wenns funktioniert. Genau! Und wenn du wirklich Party machst, dann stell einen Ventilator hin... Und das Fass "ungeregelte Versorgung der Endstufe" will ich natürlich nicht wirklich aufmachen! Ich denke, dass wir uns hier zu sehr auf die Betriebstemperatur, bzw. die Überhitzung eingelassen haben. Die Endstufen sind defekt geworden und der Ruhestrom ist weggelaufen und hat die Endtransistoren gekillt. Das impliziert aber überhaupt nicht, dass die Endstufe falsch dimensioniert ist oder war! Mit den neuen Bauteilen kann dieser Verstärker sicher noch einmal so lange seinen Dienst tun wie bisher auch. Also betrachten wir den Faden einfach mal als erfolgreich abgeschlossen :-) Gruß Rainer
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