Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PIC: Ausgansstrom am Portpin


von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Hallo,

ich habe einen PIC16F1789, den ich bei 3,3V betreibe.
An einem Pin am PortB habe ich eine LED mit Vorwiderstand und einen 
Optokoppler mit Vorwiderstand gegen GND. (Das ganze viermal am PortB).
In die LED fließen 2,2mA, in die Optokoppler-LED fließen 3,5mA. Macht 
zusammen 5,7mA.
Mein Problem ist, dass die Portspannung auf 2,5V abfällt.

Im Datenblatt steht:
Maximum output current sunk by any I/O pin: 25 mA
Maximum output current sourced by any I/O pin: 25 mA
Gut das sind die max-Werte.
Aber in dem Diagramm sehe ich ca. 9mA pro Portpin.

Wieviel Strom kann ein Portpin, wenn ich ihn auf High schalte?

von hmmhmm (Gast)


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Armin K. schrieb:
> Wieviel Strom kann ein Portpin, wenn ich ihn auf High schalte?

Steht doch klar drin, in deinen Diagrammen?

Wenn du <0,5V Spannungsverlust zur Versorgung bei HIGH haben willst, 
darfst du maximal 3mA ziehen (Kurve für 125°). Wenn du die 125° nicht 
erreichst, musst du halt interpolieren. Das ist dann irgendwas zwischen 
3 und 4mA.

Eine noch einfacher Lösung ist, die LED und den OK so zu verschalten, 
dass der Strom bei "LOW" fließt, denn der Lowside-FET des PIC kann mehr 
Strom.

Wenn du mehr Strom brauchst, musst du halt einen FET verwenden. BSS138 
zum Beispiel.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Armin K. schrieb:
> Wieviel Strom kann ein Portpin, wenn ich ihn auf High schalte?

... wie vorher schon geantwortet und
die max 25 mA angaben beziehen sich dann auf max vdd, max tp, max ptot?!


mt

von Klaus (Gast)


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Armin K. schrieb:
> Mein Problem ist, dass die Portspannung auf 2,5V abfällt.

Wo ist das Problem an den 2,5V? Die LEDs bekommen ihren Strom und die 
2,5V sind ein perfektes High für 3,3V CMOS Logik. Daß da etwas von 25mA 
steht, heisst ja nicht daß dabei ein gültiges High bzw. Low am Portpin 
anliegt, solange der Strom fließt.

MfG Klaus

von Volker S. (vloki)


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Apollo M. schrieb:
> die max 25 mA angaben beziehen sich dann auf max vdd,

Die Diagramme 5V Vdd sehen schon nach 25mA aus...

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Wo ist das Problem an den 2,5V?

Das Problem sind nicht die 2,5V, wenn ich es noch mit 8,5mA etwas höher 
belastet habe, waren es nur 1,9V.
Und eine grüne LED leuchtet mit 1,9V und Vorwiderstand halt nur 
bescheiden.

Ich bin halt leichtgläubig von 20mA pro Port ausgegangen, beim AVR war 
das nie ein Problem. Dort sieht die Kurve ganz anders aus.

von Jim M. (turboj)


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Armin K. schrieb:
> Das Problem sind nicht die 2,5V, wenn ich es noch mit 8,5mA etwas höher
> belastet habe, waren es nur 1,9V.

Musst Du den so hoch belasten? Ich hätte ja erstmal geschaut ob der 
Optokoppler nicht auch mit so 1mA klar kommt. Die restlichen 2-3mA 
reichen für eine "moderne" superbright LED aus.

Wenn Du den Strom brauchst, dann musst Du über externen 
Transistor/MOSFET nachdenken.

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Jim M. schrieb:
> Musst Du den so hoch belasten?

In diesem Fall ja. Die Platine ist schon fertig.
Ich werde mir das jetzt für die Zukunft merken müssen, entweder gegen 
low zu schalten oder einen Transistor zu verwenden.
Ich habe mir jetzt beholfen, indem ich dem OK 1mA gebe und der LED 4mA, 
dann leuchtet sie halbwegs vernünftig.

Danke für eure Unterstützung.

Armin

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Armin K. schrieb:
> Ich habe mir jetzt beholfen, indem ich dem OK 1mA gebe und der LED 4mA,
> dann leuchtet sie halbwegs vernünftig.

... wenn du noch einen port frei hast, dann halt zwei parallel via 
brücke

von Pandur S. (jetztnicht)


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Aaaaaahhhhhh. Und weshalb muss man genau die 25mA durch die LED 
durchdruecken ? Willst du etwas Beleuchten ? Denn zum Signalisieren 
genuegen auch 1mA, oder 500uA.

von hmmhmm (Gast)


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Armin K. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Wo ist das Problem an den 2,5V?
>
> Das Problem sind nicht die 2,5V, wenn ich es noch mit 8,5mA etwas höher
> belastet habe, waren es nur 1,9V.
> Und eine grüne LED leuchtet mit 1,9V und Vorwiderstand halt nur
> bescheiden.
>
> Ich bin halt leichtgläubig von 20mA pro Port ausgegangen, beim AVR war
> das nie ein Problem. Dort sieht die Kurve ganz anders aus.

Nein, tut sie nicht. Denn die Kurve ist einfach die Kennlinie eines 
MOSFET. Ich kenne das Verhalten von STM32, M16 und SAM7. JEDER 
CMOS-Ausgang verhält sich so, sei es µC, Gatter oder Komparator. Nur die 
Zahlenwerte unterscheiden sich, das Verhalten ist überall das Gleiche.

Für einen ATMEGA128 lesen wir:
Output High Voltage I OH = -10mA, V CC = 3V >=2,2V

Das ist zwar schon mehr, aber immer noch 0,8V Abfall und fallweise 
relevant. Der Umstand, dass LOW mehr Dampf hat, ist beim ATMEGA gleich.

Denk dir nichts, diesen Umstand kennen 97% aller Microcontroller.net 
user nicht, wir alle mussten das erst lernen.

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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hmmhmm schrieb:
> Denk dir nichts, diesen Umstand kennen 97% aller Microcontroller.net
> user nicht, wir alle mussten das erst lernen.

Danke, du beruhigst mich ;-)

von Jens G. (jensg)


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Schaue ich mir das Diagramm oben an .. dann sehe ich das bei 10mA gegen 
Ground typisch etwa 0,5V abfallen. Das Entspricht einem Innenwiderstanad 
von 50Ohm. R = U / I.

Berechne ich den Vorwiderstand der LED gegen Ground, so ziehe ich diese 
50Ohm vom errechneten Wert ab. Das sollte in etwa so passen.

von hmmhmm (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> Armin K. schrieb:
>> Ich habe mir jetzt beholfen, indem ich dem OK 1mA gebe und der LED 4mA,
>> dann leuchtet sie halbwegs vernünftig.
>
> ... wenn du noch einen port frei hast, dann halt zwei parallel via
> brücke

Uha, das ist mal so richtig "bad practice".
Wichtige Grundregel: Man verbinde niemals ohne Not zwei 
Push-Pull-Ausgänge ohne ausreichenden Serienwiderstand!
Sicher, es gibt Ausnahmen, die sind aber selten.

Man baut keine Hardware, wo ein Softwarefehler Kurzschlüsse und 
Hardwaredefekte auslösen kann. Zumindest nicht, ohne dass man es 
vermeiden kann.

Bessere Lösungsvorschläge:
- Einen PIC mit mehr Schmackes bei "HIGH" suchen, sind ja alle 
Pinkompatibel
- Das Ganze auf LOW umfädeln
- Eine LED nehmen, die mit 0,5mA oder dergleichen hell genug ist
Die letzte Variante erscheint mir sehr vielversprechend. Helle LED sind 
heute ja billig zu bekommen.

von MaWin (Gast)


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Armin K. schrieb:
> Wieviel Strom kann ein Portpin, wenn ich ihn auf High schalte

Kommt auf VDD an, die Betriebsspannung.

Bei 3.3V mit 8mA deutlich weniger als bei 5V mit ca. 20mA.

Armin K. schrieb:
> Ich bin halt leichtgläubig von 20mA pro Port ausgegangen

Tja.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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hmmhmm schrieb:
> Man baut keine Hardware, wo ein Softwarefehler Kurzschlüsse und
> Hardwaredefekte auslösen kann.

... das ist unsinn, die outputs sind strombegrenzt durch ihr eigenes 
design, darum diskutieren wir hier ja schliesslich. also nix mit böser 
kurzschluss.
parallel schalten um die stromergiebigkeit zu erhöhen ist auch im 
industriellen umfeld usus.

mt

von Jens G. (jensg)


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Apollo M. schrieb:
> parallel schalten um die stromergiebigkeit zu erhöhen ist auch im
> industriellen umfeld usus.
Bei den Leds kann ich bei jedem Ausgangsport einen Widerstand vorsehen. 
Das entschärft die Situation und wird zuverlässig funktionieren.

von Klimatester (Gast)


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Armin K. schrieb:
> Und eine grüne LED leuchtet mit 1,9V und Vorwiderstand halt nur
> bescheiden.

Dann lasse den Vorwiderstand doch weg.

von hmmhmm (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> hmmhmm schrieb:
>> Man baut keine Hardware, wo ein Softwarefehler Kurzschlüsse und
>> Hardwaredefekte auslösen kann.
>
> ... das ist unsinn, die outputs sind strombegrenzt durch ihr eigenes
> design, darum diskutieren wir hier ja schliesslich. also nix mit böser
> kurzschluss.
> parallel schalten um die stromergiebigkeit zu erhöhen ist auch im
> industriellen umfeld usus.

Ich vermute jetzt, dass  wir aneinander vorbeidiskutieren. Du redest von 
Industrie, also denke ich an den Sektor SPS-Ausgänge und dergleichen. 
Dort sieht man sowas tatsächlich. Das ist aber nicht das gleiche wie ein 
µC-Port.

Nehmen wir mal die üblichen Treiber, die man für SPS-Ausgängen verwendet 
- diese sind oft von Haus aus kurzschlussfest. Also Passiert nichts, 
wenn die mal gegeneinander treiben.

Das hat aber mit µC-Portpins genau gar nichts zu tun.

Das Parallelschalten von normalen Push-Pull-Ausgängen ist und bleibt 
übler Pfusch.

Weil ich aus dem Sektor Industrieelektronik komme, weiß ich außerdem, 
dass nicht alles Gold ist, wo Industrial draufsteht.

von hmmhmm (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Apollo M. schrieb:
>> parallel schalten um die stromergiebigkeit zu erhöhen ist auch im
>> industriellen umfeld usus.
> Bei den Leds kann ich bei jedem Ausgangsport einen Widerstand vorsehen.
> Das entschärft die Situation und wird zuverlässig funktionieren.

Eine Stimme der Vernunft :-)

von Peter D. (peda)


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Apollo M. schrieb:
> parallel schalten um die stromergiebigkeit zu erhöhen ist auch im
> industriellen umfeld usus.

Dann nenne mal solche Firmen, damit ich von denen nichts kaufe.
Industrieelle Geräte sind teuer genug, damit man solche Schweinereien 
nicht machen muß. IO-Pins von MCs werden weder parallel geschaltet, noch 
fest mit GND oder VCC verbunden.
Ich hab sowas bisher nirgends in industriellen Schaltungen gesehen. Nur 
Edelbastler machen sowas in ihren privaten Projekten.

von Jens G. (jensg)


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Peter D. schrieb:
> Apollo M. schrieb:
>> parallel schalten um die stromergiebigkeit zu erhöhen ist auch im
>> industriellen umfeld usus.
>
> IO-Pins von MCs werden weder parallel geschaltet, noch
> fest mit GND oder VCC verbunden.
Im automotiven Umfeld ist es Standard nicht verwendete Pins an GND zu 
verbinden. Das geht bei fasst jedem Pin, wo nach dem Reset die Pins als 
I/O (Eingänge) programmiert sind. Wo das nicht möglich ist werden offene 
Ausgänge per Software auf Output Low heschaltet.

Mit dieser Vorgehensweise verhindert man das Störungen von außen (EMV) 
in den Prozessor kommen.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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hmmhmm schrieb:
> Das Parallelschalten von normalen Push-Pull-Ausgängen ist und bleibt
> übler Pfusch.

Hi,
bei Logik-Gattern (4000-er-Serie) Ein- und Ausgänge parallelgeschaltet, 
um Ausgangsstrom zu erhöhen:
geht.

Bei µP-Ports
geht nicht.

ciao
gustav

von Teo D. (teoderix)


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Karl B. schrieb:
> Bei µP-Ports
> geht nicht.

Warum?

von Jens G. (jensg)


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Teo D. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Bei µP-Ports
>> geht nicht.
>
> Warum?
.. weil man es nicht wirklich zuverlässig sagen kann das jeder Port zur 
gleichen Zeit geschaltet wird. Auch wenn die Ausgänge strombegrenzend 
wirken.

Es entsteht ein Stress bei jedem Schaltvorgang, so das sich die 
Lebensdauer des Mikrokontrollers verringern kann. Das gilt es zu 
vermeiden.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Jens G. schrieb:
> Es entsteht ein Stress bei jedem Schaltvorgang, so das sich die
> Lebensdauer des Mikrokontrollers verringern kann. Das gilt es zu
> vermeiden.

Also doch eher was für die Massenproduktion/Kommerz.
Spricht was dagegen, bei ausreichender Beachtung der Umstände(*), das 
als Bastler tauglich einzustufen?

*) Selber Port, evtl. Angst-Dioden.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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hmmhmm schrieb:
> weiß ich außerdem, dass nicht alles Gold ist, wo Industrial draufsteht.

... das unterschreibe ich sofort und bin ganz bei dir!

z.b. selbst tektronix hat im digital teil seiner scopes üble design 
fehler begangen. ist mir bei einer reparatur, die dadurch sehr 
zeitaufwendig wurde,  erst spät aufgefallen. war auch ein parallel 
schalten von outputs, nur da mit race conditions bzgl. gater laufzeiten 
im kontext unterschiedlicher suppplier für den gleichen chip.


mt

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Jens G. schrieb:
> Mit dieser Vorgehensweise verhindert man das Störungen von außen (EMV)
> in den Prozessor kommen.

so ist es ... und gerade im sleep mode und/oder mit geringer core vdd 
ein muss. sonst ist nix mit ungestörten sleep oder low power mode.


mt

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Apollo M. schrieb:
> hmmhmm schrieb:
>> Man baut keine Hardware, wo ein Softwarefehler Kurzschlüsse und
>> Hardwaredefekte auslösen kann.
>
> ... das ist unsinn

Das ist überhaupt kein Unsinn.

> die outputs sind strombegrenzt durch ihr eigenes design

Es gibt aber keine Garantie, daß die Strombegrenzung zur Einhaltung der 
Absolute Maximum ratings führt. Neben dem maximalen Strom pro Pin gibt 
es ja auch noch Summenstrom und Verlustleistung.

> parallel schalten um die stromergiebigkeit zu erhöhen ist auch im
> industriellen umfeld usus.

Keine Frage, gepfuscht wird überall. Aber deswegen muß man diesen Pfusch 
ja nicht auch noch glorifizieren.

von Dieter R. (drei)


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Karl B. schrieb:
> hmmhmm schrieb:
>> Das Parallelschalten von normalen Push-Pull-Ausgängen ist und bleibt
>> übler Pfusch.
>
> Hi,
> bei Logik-Gattern (4000-er-Serie) Ein- und Ausgänge parallelgeschaltet,
> um Ausgangsstrom zu erhöhen:
> geht.
>
> Bei µP-Ports
> geht nicht.


Woher habt ihr eigentlich alle euer Wissen, dass Parallelschaltung nicht 
geht bzw. schlechte Schaltungspraxis ist?

Hier:

https://www.microchip.com/forums/m110561.aspx

ist eine etwas ausführlichere Diskussion zu dem Thema. Kurzes Fazit:

1. Wenn an den Port-Pins jeweils eigene Strombegrenzungswiderstände 
voranden sind, geht es völlig problemlos (LED-Ansteuerung, siehe z. B 
Apollo M).

2. Es gab früher Applikationsschriften, die das ausdrücklich erwähnen. 
Ich erinnere mich vage daran, konnte aber jetzt nichts finden.

3. Wenn man die Ausgänge direkt (also ohne Widerstände) 
parallelschaltet, ist der Nutzen geringer, man muss sorgfältig beachten, 
dass beide Ausgänge im zulässigen Arbeitsbereich bleiben und man muss 
natürlich sicherstellen, dass Registerzugriffe auf beide Pins 
gleichzeitig erfolgen. Einfach blind anzunehmen, dass sich damit der 
zulässige Ausgangsstrom verdoppelt, ist falsch. Jedenfalls verringert 
sich aber der vorhandene Innenwiderstand.

Jetzt möchte ich bitte eine (herstellerseitige) Quelle sehen, die 
ausdrücklich eine Parallelschaltung verbietet. Die Argumentation 
dahinter wäre interessant.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Teo D. schrieb:
> Spricht was dagegen, bei ausreichender Beachtung der Umstände(*), das
> als Bastler tauglich einzustufen?

... wenn du weisst was und warum du das machts dann geht alles!

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Axel S. schrieb:
> Es gibt aber keine Garantie, daß die Strombegrenzung zur Einhaltung der
> Absolute Maximum ratings führt. Neben dem maximalen Strom pro Pin gibt
> es ja auch noch Summenstrom und Verlustleistung.

die garantie bis du/der entwickler... und natürlich müssen die max werte 
beachtet werden und zahllose andere details.

also bloss kein black and white denken ...oder religöses festhalten an 
fragwürde hw/sw design guide lines, besonders gerne im automotive 
bereich benutzt als medizin gegen das (gewollte) sinkende niveau bei den 
entwicklern, weil dann sind diese noch besser austauschbar und noch 
billiger und ...


mt

von Teo D. (teoderix)


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Apollo M. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Spricht was dagegen, bei ausreichender Beachtung der Umstände(*), das
>> als Bastler tauglich einzustufen?
>
> ... wenn du weisst was und warum du das machts dann geht alles!

Mir musste das nich sagen..... ;)


PS: Son schieetkraam macch ich nicch.
(Warum auch, Bauteile für 0,02€ einsparen, muss ich nu wirklich nich.)

von Karl B. (gustav)


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Hi,
wie kann ich zwei Ports absolut zeitsynchron schalten?
Habe in der mir bekannten Software mindestens einen Prozessortakt 
dazwischen.
Auch beim Direktsetzen von Ports:

sbi port1, 0
sbi port1, 1

Wie kann ich Ports absolut synchron schalten, denn?
Habe da keine Idee jedenfalls im Moment.

ciao
gustav

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Karl B. schrieb:
> wie kann ich zwei Ports absolut zeitsynchron schalten?

in dem du nicht die einzelnen port bits sondern das port register 
adressierst.

von Dieter R. (drei)


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Teo D. schrieb:

> PS: Son schieetkraam macch ich nicch.
> (Warum auch, Bauteile für 0,02€ einsparen, muss ich nu wirklich nich.)

Layout-Restriktionen, Platz auf dem Board? Ist ja manchmal durchaus ein 
Designkriterium.

von Teo D. (teoderix)


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Apollo M. schrieb:
>> wie kann ich zwei Ports absolut zeitsynchron schalten?
>
> in dem du nicht die einzelnen port bits sondern das port register
> adressierst.

Was unterm Strich, meist sowieso auf der HW Seite bereits geschieht. 
Also warum 2x beschreiben. Dann aber bitte über das LatchRegister (o. 
äquivalente SW).

Dieter R. schrieb:
> Layout-Restriktionen, Platz auf dem Board? Ist ja manchmal durchaus ein
> Designkriterium.

Ja, viel mir dann auch wieder ein, das ich in diesem Punkt ab u. an 
knausere (nicht mal immer gezwungenermaßen:). War bisher nur nie nötig 
und
Teo D. schrieb:
> PS: Son schieetkraam macch ich nicch.
war wohl doch ein wenig viel posergehabe, man möge mir bitte verzeihen. 
8-}


PS: "ein wenig viel" :DDD

von hmmhmm (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> hmmhmm schrieb:
>> Man baut keine Hardware, wo ein Softwarefehler Kurzschlüsse und
>> Hardwaredefekte auslösen kann.
>
> ... das ist unsinn, die outputs sind strombegrenzt durch ihr eigenes
> design, darum diskutieren wir hier ja schliesslich. also nix mit böser
> kurzschluss.

Das ist schlicht falsch.

Ich habe schon µC zerschossen, indem ich Ports kurzgeschlossen habe. Das 
letze Beispiel war ein PIC24FV32KA301. Port auf GND, HIGH getrieben, 
Port kaputt.

Richtig ist:
Oft geht der Port bei einem Kurzen nicht kaputt, weil der Strom begrenzt 
wird. Insbesondere, wenn man 3V3 verwendet. Garantieren tut das keiner, 
und bei lange anliegenden Fehlern kann das trotzdem irgenwann sterben.

Insbesondere bei Serienprodukten sollte man solche Dinge meiden ;-)

Es GIBT kurzschlussfeste Push-Pull-Ausgänge. Dannn steht das aber im 
Datenblatt extra dick und fett drin, schließlich ist das ein Merkmal, 
dass sich verkaufen lässt.

von hmmhmm (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> hmmhmm schrieb:
>>> Das Parallelschalten von normalen Push-Pull-Ausgängen ist und bleibt
>>> übler Pfusch.
>>
>> Hi,
>> bei Logik-Gattern (4000-er-Serie) Ein- und Ausgänge parallelgeschaltet,
>> um Ausgangsstrom zu erhöhen:
>> geht.
>>
>> Bei µP-Ports
>> geht nicht.
>
>
> Woher habt ihr eigentlich alle euer Wissen, dass Parallelschaltung nicht
> geht bzw. schlechte Schaltungspraxis ist?
>
> Hier:
>
> https://www.microchip.com/forums/m110561.aspx
>
> ist eine etwas ausführlichere Diskussion zu dem Thema. Kurzes Fazit:
>
> 1. Wenn an den Port-Pins jeweils eigene Strombegrenzungswiderstände
> voranden sind, geht es völlig problemlos (LED-Ansteuerung, siehe z. B
> Apollo M).

Bei solchen Beiträgen bekomme ich Pickel.
Lis doch mal, was alle Anderen dazu geschrieben haben.

Dass das mit Widerständen funktioniert, wurde NIEMALS in Zweifel 
gezogen.

von Jens G. (jensg)


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hmmhmm schrieb:
> Dass das mit Widerständen funktioniert, wurde NIEMALS in Zweifel
> gezogen.

So ist es. Gleiche Widerstände an jedem Port sorgen dafür das der Strom 
gleichmäßig auf die Ports aufgeteilt wird.

Bei direktem parallel schalten ist das aufgrund von Toleranzen der 
Fertigung nicht vorraus zu setzen.

von MaWin (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Woher habt ihr eigentlich alle euer Wissen, dass Parallelschaltung nicht
> geht bzw. schlechte Schaltungspraxis ist?

Dieter R. schrieb:
> 2. Es gab früher Applikationsschriften, die das ausdrücklich erwähnen.
> Ich erinnere mich vage daran, konnte aber jetzt nichts finden.

z.B.

http://www.mouser.com/catalog/specsheets/stevalill004v1.pdf

Miele S381 schaltet 5 Ausgänge parallel um den TRIAC einzuschalten:
1
--Thermoschalter--+----+---+-------+-------+----------+-------+--+
2
                  |    |   |       |       |          |       |  |
3
                  |    |   |       C  +---------+    100n     C  |
4
                  |    |   |       |  |         |--+  |       |  |
5
                  |    |  Poti--+--(--|ADC      |--+  |       |  |
6
                ZD5V1 47uF |    |  |  |PIC16F716|--+--(--47R--+  |
7
                  |    |   |    |  +--|         |--+  |        \ |
8
                  |    |   |    C  |  |         |--+  |     BTB16-600BW
9
                  |    |   |    |  R  +---------+     |          |
10
                  |    |   |    |  |       |          |          |
11
--+--22k/2W--|<|--+----+---+----+--(-------+----------+       (Motor)
12
  |        1N4007                  |                             |
13
  +--------------------------------+-----------------------------+

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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MaWin schrieb:
> Miele

alle geräte die ich von miele habe sind schrott und werden verdammt!

z.b. die waschmaschine hat im nahfeld einen störpegel das radiohören 
unmöglich ist wegen den störgeräuschen.
dann dem service stress gemacht und gelernt das gesetzlich keine 
nahfeldnorm existiert die hier einzuhalten wäre.
dann selber 3€ in die hand genommen und die elektronik entstört ... und 
radiohören im bad ist wieder möglich. das teil hat ja auch nur 1500€ 
gekostet.

der staubsauger hatte ... auch nur design issues!

nie wieder was von miele - von diese selbsternannten experten, bäh!


mt

von hmmhmm (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dieter R. schrieb:
>> Woher habt ihr eigentlich alle euer Wissen, dass Parallelschaltung nicht
>> geht bzw. schlechte Schaltungspraxis ist?
>
> Dieter R. schrieb:
>> 2. Es gab früher Applikationsschriften, die das ausdrücklich erwähnen.
>> Ich erinnere mich vage daran, konnte aber jetzt nichts finden.
>
> z.B.
>
> http://www.mouser.com/catalog/specsheets/stevalill004v1.pdf
>
> Miele S381 schaltet 5 Ausgänge parallel um den TRIAC einzuschalten:

Nur weil Miele es so macht, muss es noch lange nicht gut sein.

Man hat hier ja nicht behauptet, dass das verboten wäre, unmöglich oder 
sonstiges, sonder einfach nur, dass es "bad practice" ist. Und das ist 
definitiv so. Es gibt Dinge, die tut man nicht ohne Not, und das 
Parallelschalten von Push-Pull-Ausgängen ist so ein Fall.

Es gibt Millionen spottbillige und einfache Möglichkeiten, das zu 
vermeiden (ich habe es bei mehr als 100 Serienplatinen noch nie machen 
mssen, und wir haben durchaus Kostendruck), so dass es keine 
Rechtfertigung gibt, das zu empfehlen.

Mir ist die Diskussion hier langsamn ein bischen zu dumm. Denn es ist 
wieder die übliche Profi versus Bastler Diskussion, bei der auf gewissse 
Weise beide Seiten rechthaben *1), weshalb sie niemals zum Ergebnis 
kommen kann.

*1) Es funktioniert auf dem Basteltisch, ist aber sehr unsauber.

von Dieter R. (drei)


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hmmhmm schrieb:

> *1) Es funktioniert auf dem Basteltisch, ist aber sehr unsauber.

Ja, und die einzige Begründung, warum es unsauber ist, ist deine 
persönliche Meinung und dass du schon über 100 Boards gemacht hast. Ein 
ziemlich schwaches fachliches Argument. Auf meine Bitte nach einer 
Hersteller -Aussage dazu hast du jedenfalls bisher nichts produziert.

Was wir allerdings haben, ist eine Applikationsschrift von ST aus den 
Jahren 2005/2007, also halbwegs aktuell, die das ausdrücklich so macht. 
Danke an MaWin.

Es kann ja sein, dass andere Hersteller das für andere Prozessoren 
verbieten. Dazu hätte ich dann gerne mal einen Beleg.

Ich würde das ja auch nur mit Vorsicht machen, aber ich kann nicht 
einsehen, dass sich hier jemand aufspielt und andere für doof erklärt, 
nur weil sie eine durchaus bewährte und empfohlene Schaltungspraxis 
verwenden.

Nachtrag: ich kann mich dunkel an eine Applikation aus den Frühzeiten 
des PIC erinnern. Darin wurde empfohlen, die Port-Initialisierung in 
einem solchen Fall zyklisch zu wiederholen, um auch bei heftigen 
EMC-Einflüssen, die zum Umkippen von Portbits führen, eine stabile 
Funktion sicherzustellen.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensg)


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Was auch immer Hersteller zum parallel schalten von Ports sagen. Im 
Bereich von Hobby und kleinen Stückzahlen ist das Risiko etwas zu 
zerstören größer als der Gewinn der dabei heraus kommt.

Bei hohen Stückzahlen (Miele) mag es einen Sinn machen etwa 10 Cent zu 
sparen, was die zusätzlichen 4 Widerstände zum entkoppeln kosten. Aber 
hier im Forum geht es ganz sicher nicht um Einsparungen in diesem 
Centbereich.

Auch bei dem Test von Software können Fehler passieren und so geht 
wertvolle Entwicklungszeit verloren - wo es hier doch gar nicht auf dass 
letzte Cent ankommt.

von Jens G. (jensg)


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1
--Thermoschalter--+----+---+-------+-------+----------+--------+--+
2
                  |    |   |       |       |          |        |  |
3
                  |    |   |       C  +---------+    100n      C  |
4
                  |    |   |       |  |         |--+--(--220R--+  |
5
                  |    |  Poti--+--(--|ADC      |--+--(--220R--+  |
6
                ZD5V1 47uF |    |  |  |PIC16F716|--+--(--220R--+  |
7
                  |    |   |    |  +--|         |--+--(--220R--+  |
8
                  |    |   |    C  |  |         |--+--(--220R--+  |
9
                  |    |   |    |  R  +---------+     |         \ |
10
                  |    |   |    |  |       |          |       BTB16-600BW
11
--+--22k/2W--|<|--+----+---+----+--(-------+----------+           |        
12
  |        1N4007                  |                           (Motor)
13
  |                                |                              |
14
  +--------------------------------+------------------------------+

von void (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Auch bei dem Test von Software können Fehler passieren

Und bei ASCII Art erst.

Jens G. schrieb:
> mag es einen Sinn machen etwa 10 Cent zu
> sparen, was die zusätzlichen 4 Widerstände zum entkoppeln kosten

Die zusätzlichen 5 + kosten dort den Nutzen der zusätzlichen 4 
Widerstände. ;-)

von Jens G. (jensg)


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void schrieb:
> Die zusätzlichen 5 + kosten dort den Nutzen der zusätzlichen 4
> Widerstände. ;-)
Na ja - ein 47 Ohm Widerstand wird gegen fünf 220 Ohm Widerstände 
ausgetauscht. Daraus ergeben sich 4 zusätzliche Widerstände, die in der 
Leistung dann auch noch niedriger dimensioniert sein können als der eine 
mit 47 Ohm.

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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hmmhmm schrieb:
> Mir ist die Diskussion hier langsamn ein bischen zu dumm.

:-) Ist echt klasse, was für ein Fass ich hier aufgemacht habe.
Meine Frage ist längst beantwortet.

von hmmhmm (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Was wir allerdings haben, ist eine Applikationsschrift von ST aus den
> Jahren 2005/2007, also halbwegs aktuell, die das ausdrücklich so macht.
> Danke an MaWin.

Schön für dich.

Dass zu einen Beleg brauchst, dass man Push-Pull-Ausgänge nicht ohne Not 
parallel schalten sollte, lässt tief blicken. Du hast nicht verstanden, 
wie solche funktionieren.

*1) für deinen Blutdruck:
"sollte" != "ES IST VERBOTEN!!!"
"ohne Not" != "NIEMALS NIENIENIENIE (kreischkreisch)"

von Teo D. (teoderix)


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Armin K. schrieb:
> hmmhmm schrieb:
>> Mir ist die Diskussion hier langsamn ein bischen zu dumm.
>
> :-) Ist echt klasse, was für ein Fass ich hier aufgemacht habe.
> Meine Frage ist längst beantwortet.

Du liest hier wohl nich viel mit....
Das ist völlig Normal, das passiert hier gefühlt, JEDEN 3. Thread. :D

von void (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Na ja - ein 47 Ohm Widerstand wird gegen fünf 220 Ohm Widerstände
> ausgetauscht. Daraus ergeben sich 4 zusätzliche Widerstände, die in der
> Leistung dann auch noch niedriger dimensioniert sein können als der eine
> mit 47 Ohm.

Du hast meinen Punkt nicht verstanden. Ich wollte gar nicht gegen die 
zusätzlichen Widerstände wettern.
Du hast selber die Entkopplung der Ausgänge durch die extra Widerstände 
als Vorteil hervorgehoben, um diesen Vorteil dann im nächsten Post durch 
deine Schaltung direkt wieder zu kassieren...

von Teo D. (teoderix)


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void schrieb:
> Du hast meinen Punkt nicht verstanden.

Ich kann deine Interpretation des Plans, in keinster Weise 
nachvollziehen!?

von Dieter R. (drei)


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Au Mann, hinter den 5 Ausgängen sind fünf Plusse, die die Ausgänge 
wieder miteinander verbinden. Dass das so nicht gemeint ist, wird den 
meisten wohl klar sein, aber ist da nun mal so gezeichnet.

Besser auf ASCII Art verzichten und einen ordentlichen Schaltplan malen, 
notfalls per Handskizze mit Handy abfotografiert. Das ist instruktiver 
als so ein bemühtes, aber falsches Zeug.

von Teo D. (teoderix)


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Dieter R. schrieb:
> Au Mann, hinter den 5 Ausgängen sind fünf Plusse, die die Ausgänge
> wieder miteinander verbinden. Dass das so nicht gemeint ist, wird den
> meisten wohl klar sein, aber ist da nun mal so gezeichnet.

ASCII Art und Haarspalterei... Nette Kombination.
Aber, JA du hast Recht!

von Jens G. (jensg)


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Das habe ich von "MaWin" einfach dazu kopiert .. aber ja - hier im Forum 
lernt man immer etwas dazu.

: Bearbeitet durch User
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