Forum: PC Hard- und Software Tool zum Routenplanen


von Radlfahrer (Gast)


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Hallo,

ich möchte gerne eine (Rad-) Tour planen, am liebsten am heimischen PC.
Diese Tour möchte ich dann als .gpx exportieren und auf ein 
Android-Gerät mit installiertem OsmAnd (und anderen nützlichen Tools wie 
GPX-Viewer) laden.
Am liebsten wäre mir der Verzicht auf google-Services.

Mit https://maps.openrouteservice.org lassen sich Routen inklusive 
Zwischenziele ganz gut planen.

Im exportieren .gpx sind die Zwischenziele aber nicht als Waypoint 
hinterlegt.
Dadurch zeigt OsmAnd zwar den richtigen Track (also genau die 
Straßenführung die ich vorher geplant habe), die Zwischenziele sind als 
solche aber nicht sichtbar.

Ich bin mit Sicherheit ja nicht der erste der ab und zu Routen planen 
möchte. Irgendwie sind die ganzen Online-Tools aber nicht so das Wahre.
Und Offline-Anwendungen sind heute auch eher rar oder fummelig.

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?

von Alfred (Gast)


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Landkarte aus Papier?

von Achim B. (bobdylan)


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Alfred schrieb:
> Landkarte aus Papier?

Nennt sich heutzutage "analoges Navi".

von Cyblord -. (cyblord)


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Alfred schrieb:
> Landkarte aus Papier?

Save a tree, burn a book!

von Radlfahrer (Gast)


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Alfred schrieb:
> Landkarte aus Papier?

Das kann leider keine gpx erzeugen.

von Tom H. (toemchen)


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Bei der Menge an Spaßbeiträgen kann ich ja mal
http://brouter.de/brouter-web/
in den raum werfen, auch wenn ich vermute, daß Du den längst probiert 
hast und die gewünschte Funktion dort auch nicht geht. Ich kenne mich 
mit GPS-Dateiformaten und so weiter eh überhaupt nicht aus.

von GeraldB (Gast)


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Hast du dir auch OpenStreetMap schon mal angeschaut?

von Dr. Sommer (Gast)


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Locus Maps kann das auch direkt auf dem Handy, und komplett offline wenn 
man den BRouter installiert hat. Sehr praktisch wenn man unterwegs 
feststellt dass man doch woanders lang möchte.

von M.M.M (Gast)


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Hallo

Radlfahrer schrieb:
> Hallo,
>
> ich möchte gerne eine (Rad-) Tour planen, am liebsten am heimischen PC.

> Mit https://maps.openrouteservice.org lassen sich Routen inklusive
> Zwischenziele ganz gut planen.

In bekanntem oder unbekanntem Terrain?

Tom H. schrieb:
> Bei der Menge an Spaßbeiträgen kann ich ja mal
> http://brouter.de/brouter-web/

GeraldB schrieb:
> Hast du dir auch OpenStreetMap schon mal angeschaut?

Alle drei Services basieren auf dem Kartenmaterial von Openstreetmap.
Ich habe mir jetzt von allen Dreien mal einen Vorschlag für eine von mir 
hier im Mittelgebirge häufig gefahrenen Strecke machen lassen.

Der Vorschlag von routing.openstreetmap.de mit Einstellung "Fahrrad" ist 
SCHROTT. Da werde ich die ersten 2km auf einem Waldweg durch ein Tal 
geführt, den sicher 90% aller Radfahrer nicht hochkommen, da er viel zu 
steil (teiweile 20%) ist. Den Rest der Strecke geht's 40km die z.T. 
4-spurig ausgebaute Bundesstraße. Unschön. Gesamthöhenmeter werden nicht 
angezeigt.

maps.openrouteservice.org: Wow, kein km Straße, alles befestige Wege 
oder Waldwege, keine Autos im weg! Trotzdem SCHROTT, da die Route z.B. 
eine Downhillstrecke bergauf geht. Die ist a) zu steil und b) freuen 
sich sicher alle Abfahrer, wenn ihnen ein Geisterfahrer entgegen kommt. 
Danach kreuzt die Route wirklich jedes Tal und kommt somit auf stolze 
1100 Höhenmeter, wo man bei manueller Streckensuche mit max. 500 
Höhenmetern auskommt. Dabei wird dann auch noch eine ambitionierte 
Fahrtzeit angegeben, die man allenfalls mit dem E-Bike erreicht (wegen 
der Höhenmeter).

brouter.de: Die Strecke ist tatsächlich fast so, wie ich sie manuell 
vorgeschlagen hätte. Zwar 10km weiter als die beiden anderen Vorschläge 
(jeweils etwa 45km), dafür aber knapp 600 Höhenmeter, die nicht zu steil 
"erfahren" werden und dabei nahezu die ganze Strecke Fahrrad- bzw. 
befestigte Feld- und Waldwege.

Mal allgemein: Wenn ich eine Fahradstrecke plane, nehme ich mir 
zusätzlich zu Webdiensten mindestens eine Fahrradkarte der Region 
(gibt's oft online) und eine Karte des Landesvermessungsamtes (auch 
online) zur Hilfe um abzuschätzen, wie die Strecke aussieht und ob sie 
z.B. nicht zu steil (Höhenlinien) ist.

MfG

von Nicht“Gast“ (Gast)


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Kompost ist ganz gut.

Man kann die Routen am Browser planen und dann aus Handy holen. Auch 
lässt sich die Route am Handy dann auch schnell verändern.

von Nicht“Gast“ (Gast)


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Komoot meine ich natürlich. Blöde Autokorrektur

von Obermayer F. (Firma: tbd) (foikei)


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hi,

ich hab grad ein ähnliches Problem:
seit letztem Jahr habe ich gpsies.de verwendet - leider hat der 
Betreiber aus Zeitgründen aufgegeben. Ansonsten hat das genau meinen 
Anforderungen entsprochen.

Als Alternative schaue ich mir derzeit folgende Anbieter an:
- naviki.org - letztes WE eine Tour für mich und meine Frau in 
Österreich planen lassen - tadellos (wie gesagt: Stichprobe = 1)
- www.gps-tour.info - bin ich bei der Suche nach Alternativen drauf 
gestossen, habe es aber noch nicht ausprobiert

Auf dem Rad lass ich mich dann mit Locus-Maps führen (gpx-Track 
runterladen und bei Locus-Maps importieren).

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

mfg
foikei

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (geraldb)


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In der aktuellen c't (17/2019) ist ein Artikel zu diesem Thema.

von Olaf (Gast)


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> Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?

Wenn du auf deinem PC noch veraltete Microsoft-Betriebssysteme nutzt 
dann kannst du von Garmin die Software Basecamp runterladen. .-)

Die ist kostenlos und eigentlich dafuer gedacht das du dir bei Garmin 
teure Karten kaufst. Es ist aber auch moeglich Openstreetmap Karten zu 
importieren.

In der Hauptsache soll die Software dann eigentlich mit Navis von Garmin 
reden, sie kann aber auch gpx exportieren und das kann man dann auch in 
Osmand importieren.

Soweit so gut. Die Nachteile:

Das Bedienkonzept von Basecamp liegt irgendwo zwischen eigenartig und 
bizarr und ist keines intuitiv oder selbsterklaerend.

Der Import von Osmand ist keinesfalls intuitiv und hat mit jeder Version 
irgendwelcher lustigen kleinen Aenderungen.

Du musst die intellektuelle Leistung erbringen zu verstehen was der 
Unterschied zwischen einer Route und einem Track ist, eventuell 
verkompliziert dadurch das andere nicht-Garmin Software/Geraete das 
schonmal irgendwie anders sehen.

Es ist also alles moeglich, aber es besteht die Moeglichkeit das du auf 
dem Weg zum Ziel irgendwann erkennst warum der schlichter konstruierte 
Teil der Menschheit heute google/maps verwendet.

Olaf

von Gerhard M. (ggcode)


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von bernte (Gast)


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evtl. hilft es dir fürs fahrrad
ich selbst nutze es fürs motorrad
kurviger.de  export von gpx möglich

von Ulf (Gast)


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Nicht“Gast“ schrieb:
> Komoot meine ich natürlich.

Hallo

Bei Komot sind die offline-Karten riesig. Das routing geht nur mit 
online-Verbindung, was in irgendwelchen Bergtälern auch eher suboptimal 
ist. Das routing geht was blödsinnige Steigungen angeht auch sehr 
skurrile Wege.
Nochmal würde ich mir das nicht kaufen.

Gruß Ulf

von Arno (Gast)


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M.M.M schrieb:
> Alle drei Services basieren auf dem Kartenmaterial von Openstreetmap.
> Ich habe mir jetzt von allen Dreien mal einen Vorschlag für eine von mir
> hier im Mittelgebirge häufig gefahrenen Strecke machen lassen.

Wenn auch Halb-OT: Würdest du auch cycle.travel (basiert ebenfalls auf 
OSM-Daten) einmal ausprobieren? Damit habe ich in unbekannter, aber 
flacher Gegend recht gute Erfahrungen gemacht, daher interessiert mich, 
ob ich nur mehrfach Glück hatte (oder anspruchslos bin) oder ob das 
tatsächlich etwas taugt.

MfG, Arno

von Radlfahrer (Gast)


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Danke für das Feeback.

Also ob die Offline-Karten groß sind stört mich jetzt nicht.
Mein Usecase ist eher folgender:

Ich habe eine mehrtägige Tour, kein unbekanntes Gelände. Auch kein 
Querfeldein sondern gut ausgebaute Straßen (im Prinzip von Dorf zu Dorf, 
dazwischen paar Sehenswürdigkeiten).

Ich hab irgendwo aus dem Netz eine gpx gezogen, da sind alle 
Zwischenstopps schon als Wegpunkt vorhanden. Die Datei enthält keinen 
Track.
Das heißt, wenn ich die gpx in OsmAnd oder sonstwo importiere ist es 
immer Aufgabe der Software, aus den vorhandenen Wegpunkten eine Route zu 
berechnen.
Je nach Software oder Optionen kann die Route dann auch variieren.

Aus diesem Grund, und weil ich nur ein Teilstück der Route fahren möchte 
wollte ich mir meine eigene gpx zimmern.
Das schon mal verlinkte https://maps.openrouteservice.org war vom 
handling her noch am Besten. Es basiert, wie die meisten anderen 
Anbieter, auf OpenStreetMaps.
Ich kann dort, wie bei google maps ein Start, ein Ziel und beliebig 
viele Zwischenziele angeben. Auserdem kann ich per drag&drop die 
Straßenführung anpassen, wenn mir die vorgeschlagene Route nicht 
gefällt.
So weit, so gut.

Leider enthält die resultierende gpx nur eine statische 
Track-Information, aber keine Wegpunkte.
Das heißt, OsmAnd und alle anderen Viewer zeigen mir nur exakt die Route 
an die ich davor online geplant habe. Ich kann also nur genau diesen 
Track nachfahren.
Dagegen fehlen mir alle Informationen über die Zwischenziele.
Ich kann z.B. nicht mehr die Lage von einzelnen Stopps ansehen oder 
Entfernungen zwischen Stopps ausrechnen weil das gpx diese Infos nicht 
mehr enthält.
Man könnte sagen, die Route ist bereits zu einem Track "gerendert", aus 
diesem kann nicht mehr auf die ursprünglichen Wegpunkte geschlossen 
werden.

Kurzfristig bin ich dazu übergegangen mir 4 gpx zu bauen um wenigstens 
für die Tagesetappen-Ziele die Wegpunkte mit dabei zu haben.

Aber irgendwie muss es ja auch gehen eine gpx zu erzeugen die einfach 
nur Wegpunkte enthält, aber keinen starren Track.

Ich werd mir mal die anderen Planer ansehen.
Fummelig sind sie irgendwie alle.

von M.M.M (Gast)


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Hallo

Arno schrieb:
> Wenn auch Halb-OT: Würdest du auch cycle.travel (basiert ebenfalls auf
> OSM-Daten) einmal ausprobieren? Damit habe ich in unbekannter, aber
> flacher Gegend recht gute Erfahrungen gemacht, daher interessiert mich,
> ob ich nur mehrfach Glück hatte (oder anspruchslos bin) oder ob das
> tatsächlich etwas taugt.

Schöne Strecke und von der Qualität für Radfahrer etwa mit der von 
brouter.de, auch in der Kilometerzahl, vergleichbar. Zuerst geht's auf 
Radwegen 22km durch ein Flußtal, der Aufstieg ins Mittelgebirge erfolgt 
10km über eine mäßig befahrene Landstraße und damit auch nicht allzu 
steil hinauf. Dann geht's 2km Bundesstraße, die bei der Streckenführung 
kaum zu vermeiden, aber durchaus zu verschmerzen sind, um dann den Rest 
der Strecke über eine stillgelegte und als Radweg ausgebaute 
Eisenbahntrasse zu führen.

Ungeübte Radfahrer haben bei dieser Streckenführung zudem die 
Möglichkeit, den Aufstieg vom Flußtal auf die Höhe und damit auch Land- 
sowie Bundesstraße mittels des auf dem Rest der Bahnstrecke verkehrenden 
Zuges zu umgehen.

Einziges kleines Manko: cycle.travel zeigt 28km Radwege und 28km Straße 
an, obwohl es tatsächlich 44km Radwege und 12km Straße sind.

MfG

von Arno (Gast)


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Danke!

MfG,
Arno

von Platinenautorouter (Gast)


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Im Prinzip gilt das gleiche wie für einen Platinenautorouter.

von Me, Myself & I (Gast)


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Hast Du Dir schonmal QMapShack angesehen? In Kombination mit brouter 
bzw. Routino wäre eine komplette offline-Planung möglich. Habe ich 
damals als offline-Alternative zu gpsies gefunden und bin dabei 
geblieben.

von Frank K. (frank)


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Ich nutze dazu gerne marble: https://marble.kde.org

von Kriseninterventionsspezialist (Gast)


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Ich bin durch die Berge rund um Bad Kötzting mit dem Bio-Fahrrad
und Navigon gefahren.
Aber vermutlich hast du nur Klingeldrähte statt Arme und Beine.

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