Hallo Zusammen, bin als User neu hier, lese aber schon seit einiger Zeit immer wieder mit. Ich hätte da aber mal eine Frage, auf die ich bis jetzt noch keine Antwort gefunden habe, ich hoffe Ihr helft mir. Ich halte das mal sehr allgemein. Ich möchte einen Akku bauen, der aus mehreren einzelnen Zellen besteht. Insgesammt habe ich 12 Zellen, jede Zelle hat eine Nennspannung von 2,3V und 40AH. Ziel ist es einen Akku zu bauen, der 13,8V und 80AH hat. Also schalte ich jeweils 2 Zellen parallel und die 6 Packs dann in Reihe. Leider ist es ja so, dass jede Zelle unterschiedlich ist und einen eigenen Innenwiederstand hat, also werde ich das gesamte Pack ausbalancieren müssen, hierfür gibt es ja Elektronik. Die Zellen, die parallel geschaltet sind balancieren sich "eigenständig", also muss ich jedes "set" balancieren, bedeutet einen Balancer der 6S kann. Hier möchte ich auf jedenfall eine aktive Version einsetzen: Günstige Platinen sind ja schon für ein paar Euro aus China zu bekommen und erfüllen Ihren Zweck, z.b. https://www.aliexpress.com/item/33060735605.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.26ae36dehrI6YD&algo_pvid=1c8a77a9-6389-41a6-8071-50e0e0643ae1&algo_expid=1c8a77a9-6389-41a6-8071-50e0e0643ae1-2&btsid=7978e203-50b1-49e0-9e0e-973bc5da96f9&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_3,searchweb201603_52 Meine Frage, könnte ich z.B. 3 dieser Balancer parallel anschließen um die Balancierung zu beschleunigen (3,6A zu 1,2A)? oder funktioniert das nicht? Schonmal vorab vielen Dank für eure Antworten. Grüsse Olli
Olaf S. schrieb: > Meine Frage, könnte ich z.B. 3 dieser Balancer parallel anschließen um > die Balancierung zu beschleunigen (3,6A zu 1,2A)? oder funktioniert das > nicht? Die sind sicher nicht identisch, zumindest einer bekommt mehr als die anderen ab. Da die Teile aber unterm Strich doch recht genau sind, sein sollten, wäre es einen Versuch wert. Aber, mehr als 80% würde ich denen nicht zumuten wollen. Aber das hätte dann >3x Ausfallwahrscheinlichkeit!? Oder anders, wohlfühlen würde ich mich damit nicht.
wie meinst Du das? Im Anschlußschema werden ja jeder Zellenblock und der Balancer mit dem + Pol verbunden und ein Anschluß des Balancers geht an den ersten (End) Minuspol. In meinem Senario werden je zusätzlichem Balancer alle Kabel mehrfach an den Polen angeschlossen, genau wie beim einzelnen Balancer also nur zusätzlich parallel. Wenn also einer der Balancer ausfallen sollte, verliere ich von der Funktion her ja nichts, nur der mögliche Ausgleichsstrom sinkt, mehr nicht, oder liege ich da falsch? Mir geht es nur darum, den Zellangleich zu beschleunigen, mir ist schon klar, dass die Balancer wohl geringfügig unterschiedlich sind und gewisse Toleranzen haben, wird aber wohl keine nennenswerte Auswirkung auf das Balancing haben, oder seht Ihr das anders?
Olaf S. schrieb: > ... oder seht Ihr das anders? Habe mal mit dem Ding gespielt, hat mich nicht überzeugt. Die Zell-Etagen müssen schon gewaltig auseinander liegen, damit das Ding überhaupt anspringt. Das Ding ist dann ewig aktiv und danach liegen die Zell-Etagen immer noch nett auseinander. Tipp: Ein Muster beschaffen und das Ding selber testen. Erspart dir viel BlaBla hier. Die Leut hier haben überwiegend nur Billig-Glaskugeln vom Discounter oder noch schlimmer.
Olaf S. schrieb: > könnte ich z.B. 3 dieser Balancer parallel anschließen Jeder Balancer braucht für sich selbst Strom, auch ohne Balancing, und 3 eben 3 x mehr die den Akku beim rumliegen entladen. Wenn die Balancer nur leicht unterschiedlich sind, entlädt der eine eine Zelle bis sie aus seiner Sicht gleich der anderen ist, während der andere das als Ungleichgewicht ansieht und die andere entlädt, so entladen beide aktiv deinen Akku. Es sind schliesslich keine ICL7660 Umladebalancer. 1.2A reichen eh nicht um den Ladestrom um volle Zellen drumrum zu leiten der Balancer arbeitet also nach dem Laden. Das sieht bei 3.6A nicht anders aus. -> Es bringt nix und ist schädlich.
Olaf S. schrieb: > wird aber wohl keine nennenswerte Auswirkung > auf das Balancing haben, oder seht Ihr das anders? Was soll der Balancer bringen? Beim Entladen: Verbraucht nur unnötig zusätzlich Energie. Beim Laden: Kauf ein Ladegerät mit eingebautem aktiven Balancer. Meiner Erfahrung - allerdings mit "normalen" LiIon und LiPo Zellen - ist, immer mal beim Laden balancieren um die Zellen wieder gleich zu bekommen reicht völlig.
Olaf S. schrieb: > Meine Frage, könnte ich z.B. 3 dieser Balancer parallel anschließen um > die Balancierung zu beschleunigen (3,6A zu 1,2A)? oder funktioniert das > nicht? Denke dran, dass du dann Blancer brauchst, die die immer leicht unterschiedlichen Schwellwert der Balancer ausbalancieren, damit sie sich den Strom gleichmäßig untereinander aufteilen.
Ok, schonmal vielen Dank für eure Antworten. Ich zeich mal auf was ich machen möchte: Ins Auto sollen 12x2,3V LTO Zellen kommen, Ziel sind 80Ah bei 13,8V Nennspannung, also 6s2P. Die Zellen kommen direkt aus China und sind wohl nicht selektiert, allerdings zeigen meine Erfahrungen mit China Ware, das da durchaus brauchbares kommen wird... Ich denke, das die Zellem im normalem Betrieb gar nicht so sehr driften werden, aber Sie werden driften, das werde ich auf jeden Fall in der Ruhephase (auto steht über Nacht) ausgleichen wollen. Passives Balancing kommt hier für mich nicht in Frage, also die aktive variante, kostet nur unwesentlich mehr. Ich kann eure Bedenke ja verstehen... Als Ausgang, jeder Balancer wird ja parallel zueinander verkabelt, jeder Balacer misst eine Referenz Zelle, also die mit der höchsten Spannung, auch im parallel Betrieb sollten ja z.B. 2 Balancer die gleiche Referenz Zelle erkennen. Jetzt erfolgt der Ausgleich zur schwächsten Zelle, auch das sollten beide Balancer gleich erkennen und den max. Ausgleichsstom liefern, soweit korrekt? Selbst wenn z.B. Balancer 2 eine andere Zelle als schwächste Zelle erkennt und nun dahin Strom umleitet wäre es doch ok, oder nicht? Versteht mich nicht falsch, mich interessiert technisch das Vorhaben und was dagegen spricht, wenn das erklärbar nix taugt, ist das ja auch in Ordnug, mir fehlt halt noch die Erklärung auf grundlegender Basis, warum das nicht funktionieren kann. Ich gehe davon aus, das die Bauteil Toleranzen weitesgehends gleich sind, warum sollte das auch nicht so sein? Edit zum letzten User Post, die Balancer sollen ja den Ausgleichsstrom gran nicht untereinander ausbalancieren, wird diese einfache Elaktronik auch nicht machen, die Zellen können mit 10C geladen werden, da sind dann die paar Ampere nix was die Zellen schädigt.
Olaf S. schrieb: > Als Ausgang, jeder Balancer wird ja parallel zueinander verkabelt, jeder > Balacer misst eine Referenz Zelle, also die mit der höchsten Spannung, > auch im parallel Betrieb sollten ja z.B. 2 Balancer die gleiche Referenz > Zelle erkennen. > Jetzt erfolgt der Ausgleich zur schwächsten Zelle, auch das sollten > beide Balancer gleich erkennen und den max. Ausgleichsstom liefern, > soweit korrekt? Ich bin mir nicht sicher ob ich das richtig interpretiere, aber ich denke Ja. Der Balancer soll ja den Strom UM die vollen Akkus lenken. An dieser wird die Spannung, in aller Voraussicht, nicht mehr steigen. Wenn nun nicht ALLE deine Parallel geschalteten gleichzeitig anspringen, wird es wohl einen Verlierer geben und sich per Rauchzeichen melden.
Also ich gehe hier vom balancing im "Rest" Modus aus, also der Wagen steht! Dort wird dann nur von der/den stärksten Zellen aus Ladung in die schwächeren Zellen umgeleitet. Bei meinen LTO Akkus kommt ja noch hinzu, das diese bis 2,8V pro Zelle geladen werden können, das erreiche ich im Auto mit einer Lima ja nie! Überladung ist also fast ausgeschlossen, deshalb ja auch kein BMS! Ob das Balancing auch im Lademodus funktioniert, weiss ich nicht, ist für mich auch nicht so wichtig, da ich ja nur eine Kurze Zeit, über den Tag gesehen, mit dem Auto Fahre und der Wagen dann steht und dann das Balancing arbeiten sollte.
Hm, halten deine Balancer auch die üblichen Störungen im Kfz Boardnetz aus? Stichwort: ISO 7637 Warum überhaupt den Bleiklotz austauschen? Normalerweise halten diese die Bedingungen im Auto noch am besten aus, und wenn die Dinger nach 5 Jahren nicht mehr so wirklich wollen, neuen rein und es geht weiter... Und bei alten Autos halten die Dinger eh meistens länger, weil das Boardnetz nicht Unmengen an Steuergeräten versorgen muß, bei neuen Autos sieht es eh schlecht aus, weil diese meistens ein BMS (BatterieManagmentSystem) haben, und diesen kann man nicht einfach mal schnell beibrigen das jetzt eine andere Batterie mit komplett anderen Verhalten angeschlossen ist. Irgenwie hört sich das wie eine Schnapsidee an! mfg Gast
Olaf S. schrieb: > mir fehlt halt noch die Erklärung auf grundlegender Basis, warum das > nicht funktionieren kann. Sie wurde gegeben. Balancer 1 glaubt auf Grund seiner Toleranz, Zelle A wäre voller als Zelle B und entlädt A. Balancer 2 glaubt auf Grund seiner anderrn Toleranz, Zelle B wäre voller als Zelle A und entlädt B. Beide werden (zügig) entladen, balanciert wird nie, nichtmal auf den verbleibenden Fehler der kleinen Toleranz. Und dann kommt noch Balancer 3... Olaf S. schrieb: > Ich gehe davon aus, das die Bauteil Toleranzen weitesgehends gleich > sind, warum sollte das auch nicht so sein? Weil es sonst keine Toleranz wäre, sondern man würde einfach den anderen Wert draufstempeln. Du bust selbstverliebt in deine unsinnigen Ideen. Dir kommt nicht in den Sinn, dass es wohl einen Grund hat, warum andere so etwas nicht machen.
MaWin schrieb: > Balancer 1 glaubt auf Grund seiner Toleranz, Zelle A wäre voller als > Zelle B und entlädt A. > Balancer 2 glaubt auf Grund seiner anderrn Toleranz, Zelle B wäre voller > als Zelle A und entlädt B. Nein, dafür sind die Hysteresen viel zu groß. Schau Dir doch einfach mal die Datenblätter der chinesischen Balancer-ICs an die da überall verbaut sind und was die eigentlich wirklich machen.
Bernd K. schrieb: > chinesischen Balancer-ICs Balancer-ICs ? In denen, die ich mir angesehen habe, stecken simple OpAmps. Die 'Hysterese' ist keine, nur eine Totzone um Null, gerade mal so gross dis der Differenzregler die UBE der verstärkenden Transistoren übersteigt. Einige Millivolt am Differenzeingang.
MaWin schrieb: > Bernd K. schrieb: >> chinesischen Balancer-ICs > > Balancer-ICs ? In denen, die ich mir angesehen habe, stecken simple > OpAmps. Zeig mal, so welche hab ich noch nicht gesehen. Normalerweise bauen die da einen HY2213-BB3A ein, der schaltet bei 4.2V ein und bei 4.19V aus. Wenn er eingeschalten ist wird ein Lastwiderstand an die Zelle gelegt. Ich sehe keinen Grund warum man da nicht beliebig viele davon parallel schalten könnte.
Bernd K. schrieb: > Zeig mal, so welche hab ich noch nicht gesehen. So in der Art http://linkdeln.com/ma/2f19j591/battery-us20050077875/1195zc9/ > Normalerweise bauen die da einen HY2213-BB3A ein, der schaltet bei 4.2V > ein und bei 4.19V aus. Wenn er eingeschalten ist wird ein Lastwiderstand > an die Zelle gelegt. Na ja, lädt man einen 2-Zellen Akku mit 3V und 3.6V Zellenspannung damit auf, dann beginnt zwar der Balancer ab 4.2V einer Zelle zu entladen, aber mit weniger als dem Ladestrom, daher wird auch die Zelle weiter geladen bis die Summe 8.4V erreicht, 4.4 + 3.8 .... > Ich sehe keinen Grund warum man da nicht beliebig > viele davon parallel schalten könnte Das stimmt bei HY2213
Michael B. schrieb: > Na ja, lädt man einen 2-Zellen Akku mit 3V und 3.6V Zellenspannung damit > auf Dafür ist das ja auch nicht gedacht. Das ist dafür gedacht in eine Batterie eingebaut zu werden bei der die Zellen am Anfang erstmal mit anderen Mitteln gut balanciert wurden. Dann wird der Deckel zugemacht und danach müssen sie nur noch die verschwindend geringe Drift pro Zyklus wegbluten, wir sprechen da von 10mV oder so.
Bernd K. schrieb: > Dafür ist das ja auch nicht gedacht Es reicht ja, ein Akkupack zu haben, in dem eine Zelle eine deutlichere Selbstentladung hat als eine andere und die länger liegen zu lassen.
MaWin schrieb: > Es reicht ja, ein Akkupack zu haben, in dem eine Zelle eine deutlichere > Selbstentladung hat als eine andere Dann ist er reif für die Schlachtung denn mit sowas kaputtem will man sich nicht rumärgern.
Bernd K. schrieb: > Dann ist er reif für die Schlachtung denn mit sowas kaputtem will man > sich nicht rumärgern. Was nichts dran ändert, dass er erstmal die anderen Zellen unter Umgehung des BMS - denn der Balancer ist ja direkt angeschlossen - in die Tiefentladung zieht, wenn man das nicht gleich merkt. Da muss man dann nicht schlachten, da kann man gleich im Stück wegwerfen. Auch ein Vorteil. Michael B. schrieb: > So in der Art > http://linkdeln.com/ma/2f19j591/battery-us20050077875/1195zc9/ Glückwunsch! Sinnlos Energie verheizen beim Laden, beim Entladen und beim Rumliegen. Michael B. schrieb: > Das stimmt bei HY2213 Der HY2213 ist kein Balancer, auch wenn die Chinesen das behaupten. Denn der HY2213 vergleicht nicht mit anderen Zellen, er begrenzt nur die eine Zelle - und das sehr mies. Denn die Schaltung mit dem Parallelwiderstand kann nur einen Teil des Ladestromes an der Zelle vorbeileiten, der Großteil fließt dennoch in die schon volle Zelle. Der HY2213 ist eine bessere Zenerdiode.
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