Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Selbstgebautes LED-Modul für Aquarium geeignet (Helligkeitskonzentration)?


von Gunnar_ (Gast)


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Hallo, eine etwas speziellere Frage zu LED-Lampen und Aquarien.

Vor einiger Zeit habe ich ein 60l-Aquarium mit Pflanzen und Inventar 
eingerichtet. Weil grade keine andere Lampe zur Hand war, habe ich 
kurzerhand aus einem LED-Modul wie im Anhang gezeigt eine Aquarienlampe 
gebaut (dabei alle offenen Anschlüsse mit Silikon versiegelt).

Obwohl nur als Übergangslösung gedacht ist das Becken mit dieser LED 
super angelaufen. Die Pflanzen wachsen sehr schön. Deshalb möchte ich es 
am liebsten so lassen.

Die Frage ist nun, ob das verwendete LED-Modul für die Augen der 
Zierfische, die später eingesetzt werden sollen, verträglich ist. Das 
LED-Modul bildet ja z.B. im Gegensatz zu einer Leuchtstoffröhre oder 
LED-Streifen einen sehr konzentrierten Lichtfleck (ca. 25mm x 25mm).
Kennt sich hier jemand mit dieser Thematik aus?

Beim Googlen habe ich immerhin gefunden, dass in der Aquaristik häufig 
verwendete Quecksilberdampflampen wohl um ein Vielfaches heller sind als 
das verwendete LED-Modul und ich vermute, das trifft auch auf die Sonne 
zu. Kann man das irgendwie quantifizieren?

Der Abstand der Lampe zum Wasser beträgt ca. 10cm. Das Modul selber 
nimmt bei meinem Aufbau etwa 10W Leistung auf und ist kaltweiß.

Modul-Daten: 30 LEDs; 6000-6500K; 90-110LM/W; 30-36V; max. 20W

Eventuell kann man daraus schon etwas ableiten.

von Alexx (Gast)


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Habe einige Jahre ein Meerwasseraquarium Betrieben, jetzt nurmehr 
Süßwasser.
Haber besonders für Meerwasser mehrere LED Lampen gebaut, auch eine mit 
insgesamt 6 solcher 20W LEDs die aber wirklich mit 20W befeuert wurden! 
Es gibt auch 50W Spots für die Aquaristik zu kaufen und auch 250W HQI 
Lampen die eine Ähnliche Abstrahlcharakteristik haben!

Es ist absolut kein Problem, die (tropische) Sonne ist ein viel 
"idealerer" Punktstrahler!
Solltest du einmal Probleme mit algen bekommen Wechsel die LED, das 
Spektrum verschiebt sich mit der Zeit und kann Algenwachstum fördern!

von Gunnar_ (Gast)


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Danke Alexx für die superschnelle Antwort!

Alexx schrieb:
> Haber besonders für Meerwasser mehrere LED Lampen gebaut, auch eine mit
> insgesamt 6 solcher 20W LEDs die aber wirklich mit 20W befeuert wurden!

Darf ich interessehalber fragen, wie du die befeuert hast, für jedes 
Modul eine eigene KSQ oder teils in Serie oder wie?


Alexx schrieb:
> Solltest du einmal Probleme mit algen bekommen Wechsel die LED, das
> Spektrum verschiebt sich mit der Zeit und kann Algenwachstum fördern!

Danke für den Tip, da halte ich ein Auge drauf.

von Alexx (Gast)


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Jeweils 2 in Serie. Soviel ich mich Erinnere hatten die aber eine 
wesentlich geringere Vorwärtsspannung, ich bilde mir ein 1.750A und 13V 
oder so!

von J. S. (pbr85)


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Ich würde doch eher anständige Marken-LEDs holen und nicht diesen 
billigen Ausschusskram.

Vorteile:

-Deutlich höhere Lichtausbeute im Bereich 150-220lm/W
-Bessere Farbwiedergabe 80 CRI und mehr sowie genau bekannte Spektren 
und Farbtemperaturen.
-Längere Lebensdauer

Beispiel: 28W COB mit 80er CRI und 5000K

https://www.tme.eu/de/details/pacj-28fwl-bc4n/led-leistungsdioden-weiss-cob/prolight-opto/#

90er CRI:

https://www.tme.eu/de/details/pacj-28fwl-dc4n/led-leistungsdioden-weiss-cob/prolight-opto/

Gibt es auch in der 35W-Version bis zur 115W-Version.

Alternative: Samsung LM301B Stripes mit 220lm/W bei 350mA und 5000K 
sowie 80 CRI. Gibt es bei LED-Tech.

: Bearbeitet durch User
von Gunnar_ (Gast)


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Alexx schrieb:
> Jeweils 2 in Serie. Soviel ich mich Erinnere hatten die aber eine
> wesentlich geringere Vorwärtsspannung, ich bilde mir ein 1.750A und 13V
> oder so!

Die waren möglicherweise intern anders verschaltet?!


@ J.S.:
Das klingt alles gut, am Geld solls auch nicht hapern, aber da das 
Becken mit genau dem Modul bestens eingefahren ist, stellt ein 
Lampenwechsel immer ein Risiko dar.


J. S. schrieb:
> Beispiel: 28W COB mit 80er CRI und 5000K

Für Süßwasseraquarien nimmt man i.d.R. 6000k, wenn ich das richtig 
erinnere.
Ist das Licht zu warm, werden die Stiele der Pflanzen länger und die 
Blätter wachsen eher kümmerlich (weil zu viel Rot).

https://www.tme.eu/de/
Kann man bei denen auch gezielt nach Farbtemperatur suchen?

von J. S. (pbr85)


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5000K würde ich jetzt nicht als warm bezeichnen, ist schon ein 
ordentliches Kaltweiß aber ohne den schon deutlich vorhanden Blaustich 
bei 6000K. Ein Nutzer hier im Forum hat es treffender weise als ein 
eierschalenfarbenes Weiß bezeichnet.

Entspricht in etwa der Farbtemperatur des Sonnenlichtes auf der 
Erdoberfläche während der meisten Zeit des Tages. Einzig bei absolut 
senkrecht stehender Sonne mittags hat man mit ~5500K eine leicht höhere 
Farbtemperatur. Bei tiefer stehender Sonne dagegen sinkt die 
Farbtemperatur wieder, jedoch auch die Beleuchtungsstärke.

Alles in Allem würde ich behaupten, sind 5000K perfekt.

Du kannst dort in der Suche auch den Hacken bei der gewünschten 
Farbtemperatur machen und kriegst die vorhandenen LEDs angezeigt. Die 
erwähnten Samsung LM301B Linearstripes gibt es übrigens auch in 6500K 
und mit noch etwas höheren Wirkungsgrad:

https://www.led-tech.de/de/50cm-Alustreifen-mit-98x-Samsung-LM301B-LEDs-6500k

: Bearbeitet durch User
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