Hallo, ich bin gerade etwas im Zwiespalt: Vor einiger Zeit habe ich den Job gewechselt und nun hat mein alter Arbeitgeber mich angefragt, ob ich auf Honorarbasis eine kleine Erweiterung in eine Firmware einbauen könnte, die ich damals entwickelt habe. Natürlich muss ich mit dem neuen Chef klären, ob das arbeitsrechtlich überhaupt so einfach möglich ist. Aber abgesehen davon ist mir so einiges unklar: - Wie wird so ein "Nebenjob" steuerlich abgerechnet? - Wieviel vom Verdienst gehen in Pflegeversicherung, Krankenversicherung etc.? - Gibt es da Freibeträge? Und letztlich: Welcher Stundensatz ist für so eine Dienstleistung üblich/angemessen? Da ich bisher nur angestellt tätig war, fehlt mir da jegliche Erfahrung. Vielleicht hat jemand von Euch da Erfahrung und kann mir einen Hinweis geben. Vielen Dank, F.E.
Was ist denn eine "kleine" Erweiterung? Wieviel Zeit wird das kosten? Wenn der Aufwand gering ist, BAT (Bar auf Tatze). Stundensatz wurde ja schon genannt. Die paar Kröten zahlt dein alter Chef dann aus der Portokasse.
450€ Job* ist auch eine gute Möglichkeit, um da mit möglichst viel Brutto in Netto rauszukommen und trotzdem einwandfrei sauber zu bleiben. Ist für deinen neuen AG eigentlich kein Problem. *AKA Minijobs
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Arbeitnehmer schrieb: > Natürlich muss ich mit dem neuen Chef klären, ob das arbeitsrechtlich > überhaupt so einfach möglich ist. Es gibt da zwei Ebenen. Einmal deine Rechte (Nebentätigkeiten müssen angezeigt werden aber sind nicht immer genehmigungspflichtig). Dann dein zukünftiges Verhältnis zu deinem jetzigen Arbeitgeber. Unabhängig davon, ob du ein Recht auf die Nebentätigkeit hast, kann ihn das stören und er nimmt es dir über Jahre hinweg übel. > - Wie wird so ein "Nebenjob" steuerlich abgerechnet? > - Wieviel vom Verdienst gehen in Pflegeversicherung, Krankenversicherung > etc.? > - Gibt es da Freibeträge? https://karrierebibel.de/honorarbasis/ Aufpassen, dass du nicht als Scheinselbstständiger arbeitest. > Und letztlich: Welcher Stundensatz ist für so eine Dienstleistung > üblich/angemessen? Da ich bisher nur angestellt tätig war, fehlt mir da > jegliche Erfahrung. Wie sehr hast du deinen ehemaligen Arbeitgeber an den Eiern?
-Für Dich 60€/h; -Steuer machste über Jahresbescheid (einfach mal kurz beim Finanzamt anrufen). -Der Krankenkasse sagste das dein jahreseinkommen um xxx kurzfristig steigen wird und die KK sagt dir ob du mehr zahlen musst (oder eher nicht weil eh über der Grenze zur freiwilligen versicherung). Also auch wieder anrufen.
Marten Morten schrieb: > Dann dein zukünftiges Verhältnis zu deinem jetzigen Arbeitgeber. > Unabhängig davon, ob du ein Recht auf die Nebentätigkeit hast, kann ihn > das stören und er nimmt es dir über Jahre hinweg übel. Erstens: nein, sofern es die primäre Jobtätigkeit nicht stört. Zweitens: nein, sondern er wird sich eher freuen, daß er selber wahrscheinlich auch diese Option mal haben wird, wenn man sich später mal im Guten trennt. Drittens: ein Arbeitnehmer ist kein Leibeigener.
Nop schrieb: > Marten Morten schrieb: > >> Dann dein zukünftiges Verhältnis zu deinem jetzigen Arbeitgeber. >> Unabhängig davon, ob du ein Recht auf die Nebentätigkeit hast, kann ihn >> das stören und er nimmt es dir über Jahre hinweg übel. > > Erstens: nein, sofern es die primäre Jobtätigkeit nicht stört. Du hast nicht verstanden dass ich einen Unterschied zwischen dem gemacht habe, was im Gesetz steht und dem was ein Chef sich so denkt. Der menschliche Aspekt eben. > Zweitens: nein, sondern er wird sich eher freuen, daß er selber > wahrscheinlich auch diese Option mal haben wird, wenn man sich später > mal im Guten trennt. Freuen? Er wird sich Gedanken machen, wie er es vermeiden kann sich später selber in einer solchen Abhängigkeit zu finden. Ex-Mitarbeiter mit Geld und guten Worten anbetteln müssen ist nicht lustig. > Drittens: ein Arbeitnehmer ist kein Leibeigener. Ja, er hat Rechte, und doch muss man sich gut überlegen ob man mehr davon hat wenn man die Rechte ausübt oder mal auf die Ausübung verzichtet.
Marten Morten schrieb: > Freuen? Er wird sich Gedanken machen, wie er es vermeiden kann sich > später selber in einer solchen Abhängigkeit zu finden. Ex-Mitarbeiter > mit Geld und guten Worten anbetteln müssen ist nicht lustig. Wenn der neue AG erst durch die Nebentätigkeit beim alten AG auf den Gedanken kommt, daß er (durch seine Arbeitsstruktur) gefährlich abhängig von Einzelpersonen macht, ist sowieso schon Hopfen und Malz verloren. Ansonsten stimme ich Nop zu, ich sehe keinen Grund für Probleme.
Meine Frau war für ein Jahr bei ihrem alten AG als 450€-Kraft angestellt, damit sie ihrem Nachfolger etwas Support gibt. Der neue AG hatte kein Problem damit, solange es unter 5h/Woche waren.
Wenn es eine einmalige Geschichte ist, geht auch "Rechnung von Privat". Im Jahr sind ex max 730€.
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