Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik IC-Treiber für LED mit 5V Versorgungsspannung / DS_BCR450


von Sören B. (Firma: LittleLight Design) (soerenb)


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Hallo,

ich baue eine Leuchte, die ich per USB 5V betreiben möchte. Als 
Leuchtmittel plane ich ein Flex-LED-Band und erwarte ca. 0.6W Leistung. 
Bei der entscheidung zwischen Konstantstrom-LED und Konstantspannung-LED 
tendiere ich zu Konstantstrom-LED-Bändern.
Dass heisst ich muss meinen 5V-USB-Input in ein Konstantstromsignal 
umwandeln.
Ich habe mir hier auf der Seite schon den Ratgeber zu 
Konstantstromquellen angeschaut. Besser und einfacher fände ich aber 
einen IC den ich als LED-Treiber verwenden kann.

Ich habe den IC BCR 450 von Infineon gefunden, der eigentlich alles 
macht was ich brauche, jedoch braucht er eine Eingangsspannung von >8V.
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/DS_BCR450.pdf

Ich habe auch weitere LED-Treiber gefunden, die aber alle für höhere 
Eingangsspannungen ausgelegt waren.

Hat da wer einen Tip für einen geeigneten Baustein? Oder gibt es gute 
Gründe warum ich keinen Baustein für meine Anwendung finde, z.B. das es 
bessere Schaltungen gibt?

Viele Grüße

: Verschoben durch Moderator
von Sören B. (Firma: LittleLight Design) (soerenb)


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Noch ein Zusatz: Ich habe Konstantstrom-LED-Streifen gefunden die eine 
kleine Schaltung verwenden (Siehe Foto im Anhang). Handelt es sich 
hierbei um eine "Konstantstromquelle mit bipolaren Transistoren" wie sie 
hier auf der Seite beschrieben ist?

Viele Grüße

von Michael B. (laberkopp)


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Ja wie viel mA brauchst du denn ? 0.6W bei 5V wären 120mA, aber bei den 
3.2V einer Weisslicht-LED eher 167mA, was beim Verlust von 1.8V so 0.3W 
entspricht.

https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-TLE4309-DS-v01_00-en.pdf?fileId=db3a3043156fd5730115dbcc2dde15cf
und
http://product.ic114.com/PDF/A/AMC7140_D.pdf
sollten gehen.

Und wenn dir der externe Transistor des BCR450 so gut gefallen hat, 
vielleicht AL5816.

von Sören B. (Firma: LittleLight Design) (soerenb)


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Michael B. schrieb:
> Ja wie viel mA brauchst du denn ? 0.6W bei 5V wären 120mA, aber bei den
> 3.2V einer Weisslicht-LED eher 167mA, was beim Verlust von 1.8V so 0.3W
> entspricht.

Ich möchte einen Flexstreifen verwenden. Ich kenne noch nicht genau die 
Spezifikation der LED's, sagen wir mal die haben einen Strom von 35mA, 
dafür dann aber mehrere (ca. 12 Stück).

Michael B. schrieb:
> 
https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-TLE4309-DS-v01_00-en.pdf?fileId=db3a3043156fd5730115dbcc2dde15cf
> und
> http://product.ic114.com/PDF/A/AMC7140_D.pdf
> sollten gehen.

Die sehen ziemlich gut aus! Mit USB-Versorgung würden die ja schon 
gehen. Für die Zukunft möchte ich mir die Option offen halten, die 
Leuchte auch mit einem Akku betreiben zu können. Da wäre ein IC mit 
einer Versorgungsspannung <3.7V ideal. Has Du dafür auch noch einen Tip?

Ich verlasse jetzt etwas das ursprüngliche Threadthema: Zum TLE4309-DS: 
Würde dann das PWM-Signal z.B. von einem 555 kommen? Ich suche nach 
einer Möglichkeit, ohne einen Poti dimmen zu können, da diese so groß 
und teuer sind.

Danke für die Hilfe!
Sören

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Sören B. schrieb:
> sagen wir mal die haben einen Strom von 35mA,
> dafür dann aber mehrere (ca. 12 Stück).

Dann brauchst du pro LED einen Treiber, denn die LEDs können ja durchaus 
unterschiedlichen Spannungsbedarf haben. an darf LEDs nicht direkt 
parallel schalten.

Das wäre der BCR430U.

Sören B. schrieb:
> Würde dann das PWM-Signal z.B. von einem 555 kommen? Ich suche nach
> einer Möglichkeit, ohne einen Poti dimmen zu können, da diese so groß
> und teuer sind.

Wie soll ein NE555 das Poti einsparen ? Einen Knopf zum Einstellen 
brauchst du ja wohl immer.

Ein uC wie Attiny13 mit Touch-Taste könnte die PWM erzeugen.
Beitrag "Touchdimmer mit ATtiny13"

: Bearbeitet durch User
von Sören B. (Firma: LittleLight Design) (soerenb)


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Michael B. schrieb:
> Dann brauchst du pro LED einen Treiber, denn die LEDs können ja durchaus
> unterschiedlichen Spannungsbedarf haben. an darf LEDs nicht direkt
> parallel schalten.
>
> Das wäre der BCR430U

OK, ich oute mich jetzt doch als "nicht-Auskenner" :-) Ich dachte, wenn 
die LED's in Reihe geschaltet sind könnte ich da einen konstanten Strom 
durchschicken bei dem sie sich wohl fühlen. Wie funktionieren denn dann 
z.B. die LED-Panels? Die haben doch eine Konstantstromquelle die 
vorgeschaltet ist vor LED-Bändern mit vielen LED's drauf (meines Wissens 
ohne Widerstände dazwischen).

Michael B. schrieb:
> Wie soll ein NE555 das Poti einsparen ? Einen Knopf zum Einstellen
> brauchst du ja wohl immer.

Ja, tut es ja nicht. Die Schaltungen mit dem NE555 haben ja auch immer 
einen Poti. Bei dem Händler meines Vertrauens habe ich aber 
Dreh-Signalgeber gefunden, die ein anderes Signal rausgeben und deutlich 
kleiner und günstiger waren. Da muss ich nochmal forschen.

Viele Grüße

von Sören B. (Firma: LittleLight Design) (soerenb)


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PS: Ich meinte Drehgeber mit integriertem Drucktaster anstelle eines 
Potis.

von Wolfgang (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wie soll ein NE555 das Poti einsparen ? Einen Knopf zum Einstellen
> brauchst du ja wohl immer.

Die Einstellung kann auch über eine App auf dem Smartphone erfolgen. 
Dann braucht man allerdings irgendetwas zur Kommunikation und einen 
kleinen Controller.

von Michael B. (laberkopp)


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Mann mann mann, hier geht es aber durcheinander aus Ahnungslosigkeit.

Ein BCR450 kann nur eine kleinere Spannung liefern als reingeht, aus 5V 
also nur 1 LED betreiben.

LED in Reihe brauchen aber MEHR Spannung, das kann nur ein step up 
Schaltregler.

Ja, so was gibt's: LM3410 aus 2.7 bis 5V step up mit 2.8A bis 24V, 
MIC2287 von 2.5 bis 10V mit 500mA bis 34V, FAN5333 von 1.8V bis 5.5V mit 
1.5A bis 35V, FAN5331 von 2.7 bis 5.5V mit 1A bis 23V, MIC3287 von 2.8 
bis 6.5V mit 350mA bis 36V, ZXSC310 von 0.8V bis 8V mit 500mA bis 6 LEDs 
in Reihe a 30mA, ACT6311 von 2.5 bis 5.5V mit 320mA bis 30V, NJU6048 von 
1.7 bis 6.5V mit 250mA bis 18V.


Ein Poti kann genau so klein wie ein Incremental-Drehregler sein (wenn 
nicht kleiner https://de.aliexpress.com/item/1895017350.html), der 
Unterschied liegt darin daß ein Poti einen Anschlag hat und ein 
Drehregler nicht. Anschlag links = 0 = aus geht bei Drehregler nicht, 
dafür kann die Position eines Drehreglers manipuliert werden: Drehregler 
auf aus, Elektronik will doch 50%, dann kann man mit dem Drehregler 
wieder von 50 auf 0 drehen.

Ein Drehregler kann von einem NE555 nicht genutzt werden. Es gibt 
elektronische Potis die aus Drehregler ein Poti machen: CAT5133, X9312, 
aber das ist bei dir Unsinn weil noch grösser als ein Poti direkt.

: Bearbeitet durch User
von Sören B. (Firma: LittleLight Design) (soerenb)


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Michael B. schrieb:
> Ja, so was gibt's: LM3410 aus 2.7 bis 5V step up mit 2.8A bis 24V,
> MIC2287 von 2.5 bis 10V mit 500mA bis 34V, FAN5333 von 1.8V bis 5.5V mit
> 1.5A bis 35V, FAN5331 von 2.7 bis 5.5V mit 1A bis 23V, MIC3287 von 2.8
> bis 6.5V mit 350mA bis 36V, ZXSC310 von 0.8V bis 8V mit 500mA bis 6 LEDs
> in Reihe a 30mA, ACT6311 von 2.5 bis 5.5V mit 320mA bis 30V, NJU6048 von
> 1.7 bis 6.5V mit 250mA bis 18V.

Super, das habe ich gesucht! Die schaue ich mir mal genauer an. Vielen 
Dank für deine Hilfe und einen schönen Sonntag wünscht

Sören

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