Im Moment gibt es einen richtigen Hype um die Balkon-Photovoltaik-Systeme. Allerdings findet man auch immer wieder kritische Berichte wie z.B. diesen hier: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/solaranlage-fuer-den-balkon-wie-mieter-geblendet-werden-a-1208311.html Mit fällt auf, dass ROI-Berechnungen immer mit sehr hohen Strompreisen (z.B. 30ct/kwh) rechnen und von einem ROI zwischen 5-10 Jahre ausgehen. Im Worst-Case ist der Wechselrichter bis dahin defekt ... Hat jemand denn nun tatsächlich schon Erfahrungen sammeln können? Kann man damit wirkich Geld sparen?
Ohne Informationen zum konkreten Standort sowie zum typischen Tagesverlauf des Verbrauchs kann man keine fundierte Aussage treffen. Hinzu kommt, dass die Bauteile von Komplettsets oft von derart schlechter Qualität sind, dass eine Anlagenlebensdauer > 10 Jahre eher unwahrscheinlich ist. Konkret bemängel ich bei den typischen Komplettsets die Aufständerungen, welche jegliche ortstypischen Anforderungen ignorieren sowie die Qualität der Mini-Wechselrichter. Wenn dir beim ersten Hagel das Modul kaputt geht, bei einem starken Sturm das Modul wegfliegt oder der Wechselrichter durch eindringende Feuchtigkeit und Hitze keine 5 Jahre hält stimmt die ganze Kalkulation nicht. Kauf die Anlage bei konkretem Interesse beim Elektriker / PV-Fachmann deines geringsten Misstrauens. Dort kann man eine ordentliche, standortabhängige Ertragsprognose, anständiges Material und eine Prüfung der elektrischen Anlage erhalten.
Uboot-Stocki schrieb: > Mit fällt auf, dass ROI-Berechnungen immer mit sehr hohen Strompreisen > (z.B. 30ct/kwh) rechnen und von einem ROI zwischen 5-10 Jahre ausgehen. > Im Worst-Case ist der Wechselrichter bis dahin defekt ... Das es ein Risiko für einen Ausfall gibt ist eine Binsewahrheit die alle Anlagen betrifft. Die 30 ct/kWh sind bei einem Grundversorgen ein guter Wert. Wenn du exaktere Zahlen brauchst gehe auf ein Vergleichs-/Wechselportal und berechne deinen konkreten kWh-Preis (Zählergebühren nicht vergessen). Wichtig ist für solche Anlagen, dass eine gewissen Grundlast da ist. Wenn die nicht da ist, kann man sie auch im Keller montieren, dann wird sie nicht nass. > Hat jemand denn nun tatsächlich schon Erfahrungen sammeln können? Kann > man damit wirkich Geld sparen? Das interessiert mich auch.
Bernd schrieb: > Zählergebühren nicht vergessen Humbug. Zählergebühren hast du auch so oder so, wenn du keine PV benutzt. IdR bsit du mit 25ct/kWh besser bedient als mit 30ct. Wenn du natürlich mit den 25ct nach 10 Jahren break even bist, hast du noch nichts verdient. Natürlich muss man noch die Inflation der Energiekosten berücksichtigen. Elektrische Arbeit wird nicht günstiger. So einfach ist das alles also nicht zu sagen. Was aber einfach zu sagen ist: Eine richtige PV auf dem Dach ist günstiger (weniger €/kWp), hat normalerweise eine Gewährleistung zwischen 10 und 15 Jahren und hat somit auch eine ernstzunehmene Qualität im Vergleich zu den Mini- und Mikroanlagen. Solange du also nicht als Pseudogrüner im linksgrünen Parteiortsverband auftrumpfen willst, solltest du die Finger von solchem Schrott lassen. Du legst dabei drauf, bist der Depp wenn das Ding beim Sturm davonfliegt und hast in deiner 2-Zimmerbude keine Verbraucher, die dann die Energie nutzen, wenn sie zur Verfügung steht.
Ich habe etwa seit 7 Jahren ein 100 Wp Panel laufen. Zweite Autobatterie. Die erste war ne ausrangierte ausm Auto zum testen für 2/3 Jahre. Wechselrichter hab ich ein paar mal genutzt (13 Stunden), dafür ist die Anlage aber zu klein. Ich nutze das ganze zum Laden aller Kleingeräte: Handys, Rasierer, Notebook, FritzBox, LED Strips, Philips Living Color, Powerbanks, Fahrradakkus, AA/AAA Lader etc. Bisher defekt: Ein USB Lader, 2x Stromanzeige, Akku würde ich inzwischen als defekt bezeichnen (Bei Last über 50 W geht die Spannung unter 12 Volt). Ich habe das mal versucht gegen zu rechnen. Kurz um: Es geht einfach auf Null raus. Die Kosten im Laufe der Zeit werden einfach vom Ertrag gedeckt. Wie es bei größeren Anlagen aussieht kann ich nicht sagen.
der mit dem Fuchs tanzt schrieb: > Bernd schrieb: >> Zählergebühren nicht vergessen > > Humbug. > Zählergebühren hast du auch so oder so, wenn du keine PV benutzt. Du versuchen etwas Lesekompetenz zu erwerben. Nachdenken vor dem Schreiben wäre auch nicht verkehrt. > IdR bsit du mit 25ct/kWh besser bedient als mit 30ct. So einen Satz zu posten zeugt von Dummheit. > Wenn du natürlich mit den 25ct nach 10 Jahren break even bist, hast du > noch nichts verdient. Du bist der Meister der Binsemwahrheit. > Natürlich muss man noch die Inflation der Energiekosten berücksichtigen. > Elektrische Arbeit wird nicht günstiger. So einfach ist das alles also > nicht zu sagen. ... > Solange du also nicht als Pseudogrüner im linksgrünen Parteiortsverband > auftrumpfen willst, solltest du die Finger von solchem Schrott lassen. Bist du obendrein zu deiner Dummheit noch ein rechter Reaktionär?
Bernd schrieb: > > Bist du obendrein zu deiner Dummheit noch ein rechter Reaktionär? Was bist Du denn für eine dumme Sau? Nicht rechnen können, nicht wissen, was eine Binsenweisheit ist, aber die Schnauze aufreißen?! Grüner Physikverbieger!
Ganz klar: Eventuell! Es kommt immer auf das drum-herum an. Willst Du z.B. in Deiner Gartenhütte die Erleuchtung bekommen, so kann sich das sehr schnell amortisieren. Aufbruch arbeiten im Haus; Graben im Garten; Erdkabel dahin und schon sind ein paar KEuro dahin, oder etliche Wochenenden. Willst Du dort aber eine Kreissäge oder einen Elektrogrill betreiben: Vergiss es. Steht die Hütte im Wald, oder neben Bäumen, dann heißt es: Kaminholz machen oder es vergessen. Also ganz klar: Es kommt darauf an. Eines kann man aber vorhersagen: Der Strompreis geht nur in eine Richtung, bis auf weiteres werden die Anlagenkosten aber stagnieren oder sogar noch minimal fallen.
10 Jahre Lebenserwartung ist kein Worstcase...eher normal..kenne kaum Wechselrichter die länger durchgehalten haben...
Ich bin der Meinung das sich das sehr wohl lohnt. Die Module die es bei den Kleinsolaranlagen gibt, sind die gleichen die auch bei den großen Anlagen verbaut werden. Somit wird es da schon mal kein Problem mit geben! Wenn man dann noch den Wechselrichter betrachtet: Klar, wer billig kauft, kauft zweimal. Aber grundsätzlich zu sagen der die Technik die aus China kommt weniger lange hält finde ich nicht in Ordnung. Die meisten, auch deutsche, Firmen produzieren wohl dort. Nun zur eigentlichen Frage zu kommen: Wenn man den Platz hat, macht man bei den aktuellen Preisen nichts verkehrt. Ich bin vor 4 bis 5 Jahren mit 3 Photovoltaikplatten über dem Balkon angefangen. Gesamtleistung 735 Wp an einem Soladin 600. Das war tatsächlich hauptsächlich Hobby. ;) Bei den damaligen Preisen rechnet sich das gefühlt erst nach 15 Jahren. Hab jetzt seit einiger Zeit die Anlage deutlich vergrößert mit Eigenbau eines Li Ion Speichers. Selbst das lohnt sich in meinen Augen.
Bene schrieb: > Kauf die Anlage bei konkretem Interesse beim Elektriker / PV-Fachmann > deines geringsten Misstrauens. Dort kann man eine ordentliche, > standortabhängige Ertragsprognose, anständiges Material und eine Prüfung > der elektrischen Anlage erhalten. Dann braucht man gar nicht anfangen zu rechnen, das lohnt sich nicht. Der Witz bei den Anlagen ist gerade, dass man die Kosten so weit reduziert, dass sie sich rechnen. Mein Vater hat so eine Anlage, der sagt, dass es sich nicht rechnet. Allerdings auch das genannte Problem: Er hat das vom Handwerker auf dem Dach installieren lassen, die Kosten bekommt man für 2-3 Panels im Leben nicht raus. Gruß Axel
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Axel L. schrieb: > Bene schrieb: > >> Kauf die Anlage bei konkretem Interesse beim Elektriker / PV-Fachmann >> deines geringsten Misstrauens. Dort kann man eine ordentliche, >> standortabhängige Ertragsprognose, anständiges Material und eine Prüfung >> der elektrischen Anlage erhalten. > > Dann braucht man gar nicht anfangen zu rechnen, das lohnt sich nicht. > Der Witz bei den Anlagen ist gerade, dass man die Kosten so weit > reduziert, dass sie sich rechnen. > Mein Vater hat so eine Anlage, der sagt, dass es sich nicht rechnet. > Allerdings auch das genannte Problem: Er hat das vom Handwerker auf dem > Dach installieren lassen, die Kosten bekommt man für 2-3 Panels im Leben > nicht raus. > Gruß > Axel Schon klar das sich das dann nicht lohnt. Welche Firmen beraten schon kostenlos. Deshalb informiert man sich selbst. z. B. in Foren wie dieses und kauft dann das mit dem besten Preis Leistungsverhältnis. Habe gerade noch ein Angebot auf eBay Kleinanzeigen gesehen: 310 Wp für 300 Euro. Bei idealer Ausrichtung bekommt man ca. 300 kWh im Jahr raus. Jetzt liegt's halt daran wie man diese am besten selber verbraucht. Im Idealfall kann man bei 30 Cent Stromkosten 90 Euro im Jahr sparen. Dies ist natürlich nur möglich wenn man einen hohen Grundstromverbrauch hat. Gehen wir davon aus das man nur die Hälfte des erzeugten Strom selbst gebrauchen kann, hätte man den Einsatz in knapp 7 Jahren raus. Ist natürlich schwer zu sagen ob der Wechselricher die Zeit übersteht. Bei den Modulen mache ich mir keine Sorgen. Ich habe jedenfalls bis jetzt noch nichts def. austauschen müssen.
Ich denke gerade über eine andere Kombination nach. Der Wechselrichter kostet bei den anlagen mitlerweile so viel wie ein Panel, wird aber fast nie voll ausgenutzt. Denke über einen 600W Wechselrichter nach und zwei Panels mit ca. 400W die jeweils nach Osten und Westen ausgerichtet sind (Flachdach). Man verliert zwar die Spitzenleitung, (die man sowieso selten verbrauchen kann) dafür wird der Ertrag morgends und abends deutlich besser und die Kosten nur unwesentlich höher. Gruß Axel
Ich kann mich nur wiederholen: Gebrauchte Panele gibts für ca. 8 ... 10,- pro 100 Watt. Wenn man genug Platz hat, geht es definitiv nicht billiger.
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Axel L. schrieb: > Ich denke gerade über eine andere Kombination nach. Der Wechselrichter > kostet bei den anlagen mitlerweile so viel wie ein Panel, wird aber fast > nie voll ausgenutzt. > Denke über einen 600W Wechselrichter nach und zwei Panels mit ca. 400W > die jeweils nach Osten und Westen ausgerichtet sind (Flachdach). > Man verliert zwar die Spitzenleitung, (die man sowieso selten > verbrauchen kann) dafür wird der Ertrag morgends und abends deutlich > besser und die Kosten nur unwesentlich höher. > Gruß > Axel So ähnlich habe ich es auch gemacht. Nur Süd und West Ausrichtung. Beide Anlagen am gleichen Anschluss des Wechselrichters. Laut dieverser Meinungen habe ich damit nur 5 bis 10 Prozent weniger Ertrag und spare mir somit den zweiten String. Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme und es brütend heiß ist, ist aus Westen noch genug Strom für die Klimaanlage da.
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