Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil Defekt / gibt negative Spannung


von D. C. (4tmeldriver)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten Abend,

ich habe hier ein etwas älteres Labornetzteil (sehr wahrscheinlich 
linear geregelt), das ich auch immer regelmäßig genutzt habe und gut 
funktionierte.
Ich habe wohl vor einigen Tagen versehentlich bei einem fliegendem 
Aufbau 5V verpolt in das Gerät gespeist. Heute habe ich erfahren müssen, 
dass wohl dabei etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Der Ausgang des Netzgeräts hat im Ruhezustand (Spannungsregler auf 0V) 
eine negative Spannung von -3,8V anliegen. Dreht man den Regler hoch 
klettert die Spannung ganz langsam auf bis 0,5V an, allerdings nicht 
höher.

Der innere Aufbau des Geräts ist relativ unübersichtlich. Auf die 
schnelle konnte ich also keinen Kandidaten, der defekt sein könnte 
ausmachen.
Was ist das wahrscheinlichste Element, das defekt sein könnte? Evtl. 
eine Diode?

Ich habe zur groben Übersicht Bilder des Netzgeräts angehängt.

Gruß

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Derek C. schrieb:

> ich habe hier ein etwas älteres Labornetzteil

Ich würde sagen, ein sehr altes noch mit Germanium. Da würde ich
das Gehäuse und den Trafo nutzen, um eine neue Schaltung rein-
zubauen. Vorschläge dafür gibts reichlich hier im Forum.

von D. C. (4tmeldriver)


Lesenswert?

Danke für den Vorschlag. Auf lange Sicht ist das sicher sinnvoll, 
solange die Kosten nicht zu groß werden. Aber das ist sicher viel 
Aufwand.

Da das Netzteil aus sozialistischer Produktion ist habe ich einfach mal 
'Netzteil UdSSR' in Google eingegeben und siehe da, die 
'Universalspeisequelle' ist wohl sehr oft vertreten.
Ich habe sogar auf die schnelle ein Schaltplan gefunden: 
https://radio-bastler.de/forum/attachment.php?aid=53430

Damit ist es sicher einfacher, den Fehler ausfindig zu machen.

Gruß

von karadur (Gast)


Lesenswert?

Schon mal die 5 Sicherungen geprüft?

An den großen Elkos sollte Spannung sein.

von D. C. (4tmeldriver)


Lesenswert?

karadur schrieb:
> Schon mal die 5 Sicherungen geprüft?
>
> An den großen Elkos sollte Spannung sein.

Ja. Die zwei Sicherungen zur Netzspannung sind natürlich in Ordnung. Die 
anderen 3 sind hin. Das waren sie aber schon immer, sie sind nur für den 
Wechselspannungsausgang (s. Schaltplan). Für die Funktion also 
unerheblich.

Die zwei dicken Elkos (C2, C4) habe ich gemessen. Der C2 (auf Bild 
rechts) hat ca. 26 Volt, was nach Plan auch ok ist. Der C4 hat die selbe 
Spannung wie der Ausgang (also negativ, ob der das besonders mag?).

von D. C. (4tmeldriver)


Lesenswert?

Ich habe es repariert... Das ging ja schnell.

Nacheinander habe ich Transistoren ausgelötet und auf Funktion 
überprüft. Das war vielleicht eine Unterfangen, weil alle Beinchen vor 
dem Einlöten ausführlich umgebogen wurden, sodass ein Auslöten extrem 
schwer wird.

Beim dritten Transistor hatte ich schon den Übeltäter gefunden. Der VT1 
aus dem Schaltplan. Ein PNP Transistor (KT203AM).

Ersatz rausgesucht, eingelötet und siehe da alles klappt wieder.

Sauber.

von karadur (Gast)


Lesenswert?

Glückwunsch.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.