Hallo zusammen, ich suche einen ATS, also Automatic Transfer Switch für die Hausinstallation. Für alle die mit ATS nichts anfangen können, das ist ein automatischer Umschalter, der i.d.R. innerhalb von 20ms Netzsyncron zu einer anderen Stromquelle umschalten kann, so dass angeschlossene Elektrogeräte unterbrechungsfrei weiter laufen. Im Grunde sind diese ATS vielen USV eingebaut. Ich brauche das aber als "Stand-Alone-Version", inkl. Zulassungen die für Deutschland relevant sind. Bei meinen Recherchen habe ich das nur als FILAX 2 von Victron Energy gefunden. Der Rest sind 19 Zoll Einbaugeräte für das Rack, eigentlich nicht ganz das was ich Suche. Leistungsbereich reicht mir von 500W bis 3600W. Haben diese Dinger auch noch einen anderen Namen oder ist das wirklich so extrem exotisch? Bitte nicht mit automatischen Umschaltern verwechseln, die zwar auch automatisch die Stromquelle umschalten, aber nicht unterbrechungsfrei innerhalb von 20 ms.
HomeAutomator schrieb: > ich suche einen ATS, also Automatic Transfer Switch für die > Hausinstallation. Was hast Du denn damit genau vor? Was für Verbraucher im Haushalt sind so kritisch, daß da unterbrechungsfrei umgeschaltet werden soll, aber dennoch keine USV oder andere Pufferung eingesetzt wird? Ist das nicht ein wenig ungewöhnlich? > Im Grunde sind diese ATS vielen USV eingebaut. genau. > Leistungsbereich reicht mir von 500W bis > 3600W. Warum dann nicht eine USV... > Bitte nicht mit automatischen Umschaltern verwechseln, die zwar auch > automatisch die Stromquelle umschalten, aber nicht unterbrechungsfrei > innerhalb von 20 ms. ...und deren Versorgung wird dann mit so einem automatischen Umschalter umgeschaltet?
Der Gedanke einen einfachen automatischen Umschalter mit USV dahinter zu nehmen finde ich tatsächlich interessant. Es geht darum eine Solaranlage im Inselbetrieb aufzubauen. Den Punkt "Inselsolaranlage" will ich auch nicht diskutieren, nachdem ich mit spitzem Bleistift alles durchgerechnet habe und ermittelt habe was sich finanziell für mich lohnt und was nicht. Ich will die Grundlast abdecken. Im ersten Schritt den Hausserver und die Haussteuerung. Meine Befürchtung ist, dass durch einen einfachen Umschalter der im gewünschten Einsatzszenario durchaus täglich mehrfach umschalten könnte, so ziemlich jedes Elektrogerät dahinter geschrottet werden könnte, also auch eine USV. Bonus eines ATS ist auch, dass die Toleranz für eine Umschaltung recht frei definiert werden kann. Daher soll es ein ATS werden.
HomeAutomator schrieb: > Im ersten Schritt den Hausserver und > die Haussteuerung. Also alles Dinge, die Schaltnetzteile verwenden. > Meine Befürchtung ist, dass durch einen einfachen Umschalter der im > gewünschten Einsatzszenario durchaus täglich mehrfach umschalten könnte, > so ziemlich jedes Elektrogerät dahinter geschrottet werden könnte, also > auch eine USV. Auch der einfache Umschalter muss doch auf jeden Fall ein zuverlässiges Break-before-Make haben, vermutlich mit etwas Verzögerung dazwischen damit kein zu großer Spannungssprung zwischen zwei nicht phasensynchronen Quellen entstehen kann. Einem Schaltnetzteil macht das nix: das hat einen Brückengleichrichter und Zwischenkreiskondensatoren dahinter. Die werden halt etwas entladen und dann wieder geladen.
HomeAutomator schrieb: > Leistungsbereich ... bis 3600W. > Hausserver und die Haussteuerung. das würde ich vielleicht auch nochmal etwas überdenken. 3600 W sind ein halbes Rack voll mit Servern.
So einfch ist das nicht. Es gibt PV-Anlagen mit Akku, welche eine Notstromfuktion bieten, hier ist ein Umschalten auf Notstrom nur über Null möglich. Für Netzersatzanlagen mit Netzparallelbetrieb gibt es beim Netzbetreiber strenge Spielregeln. Der ATS muss am Ende zum Erzeuger passen und entsprechend angesteuert werden.
Gerd E. schrieb: > das würde ich vielleicht auch nochmal etwas überdenken. 3600 W sind ein > halbes Rack voll mit Servern. Danke für die Ausführungen zum Schaltnetzteil! Mir ist bewusst, dass 3600W sehr arg üppig sind. Die Idee ist einfach, Reserven für die Zukunft zu haben, um ggf. weitere Geräte entsprechend anzuschließen. Dazumal die Preisunterschiede zumindest bei den ATS zwischen den Leistungsstufen eher klein sind. Die einfachen automatischen Umschalter haben meistens eh Relais mit 16A drin. Mit der jetzt geplanten Inselsolaranlage ist erstmal eben der Hausserver und Hausautomation gut abgedeckt. Sven L. schrieb: > Für Netzersatzanlagen mit Netzparallelbetrieb gibt es beim Netzbetreiber > strenge Spielregeln. Ich will absolut nix einspeisen. Das soll eine Inselanlage werden. Warum soll sich der Netzbetreiber dafür interessieren? Der Umschalter soll ja schließlich sauber zwischen Netz und alternativer Stromquelle umschalten. Ist genug Sonne da, läuft es direkt per Solar, wenn nicht per Netz. Ansonsten müsste ich ja jede erdenkliche USV beim Netzbetreiber anmelden.
HomeAutomator schrieb: > Ich will absolut nix einspeisen. Das wollen Betreiber einer NEA eigentlich nie. > Das soll eine Inselanlage werden. Bei Inselwechselrichtern puffert ein Akku. > Warum soll sich der Netzbetreiber dafür interessieren? Es ging darum, wenn es netzsyncron läuft > Der Umschalter soll ja schließlich sauber zwischen Netz und alternativer > > Stromquelle umschalten. Dafür müssen die Parameter beider Netze bekannt sein und syncron sein. Aber wie soll der Umschalter es realisieren, das beide Quellen absolut syncron laufen, wenn beide Quellen nicht miteinander verbunden sind? > Ist genug Sonne da, läuft es direkt per Solar, wenn nicht > per Netz. Und wer entscheidet ob genug Sonne da ist um Deine Last zu treiben, wer sorgt dafür das das Ganze nicht hin und her schwingt. > > Ansonsten müsste ich ja jede erdenkliche USV beim Netzbetreiber > anmelden. Ich weiß nicht ob Dein Vorhaben so mit einer USV vergleichbar ist. Die USV ist ja solange Netz da ist vom Netz geführt und bei Netzwiederkehr übernimmt das Netz die Führung, bei einer line interctive USV, hört man deutlich die Relais, welche Zeit die Umschltung da dauert müsste man nachlesen, bei einer Online USV ist ein Doppelwandler drin, da hängt die Last eh nicht ganz direkt am Netz. Was spricht gegen eine "normale" PV-Anlage, da wird immer nur us dem Netz gezogen, was zur PV-Leistung fehlt, ganz ohne Umschaltung. Ansonsten bastel dir Deinen Transferswitch auf DC-Seite, dürfte wesentlich einfacher sein, aber immer noch komplex genug.
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