Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Waschmaschinen Stromversorgung mehrere Parteien


von Phil (Gast)


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Hallo zusammen,
Ich stehe vor der Aufgabe folgendes Problem möglichst kostengünstig zu 
lösen :

In einem Mehrfamilienhaus steht eine Drehstrom Waschmaschine,die 
Stromversorgung dieser ist aktuell über uralte Drehstromschalter (Die 
mit einem Wählscheibenschloss versehen sind) geregelt,jeder dieser 
Schalter hat eine Zuleitung vom Zähler des jeweiligen Mieters.

Aufgrund von Verlust der Schlüssel und der Schwierigkeit der Beschaffung 
von Wählscheibenschlössern, soll nun eine Andere Lösung her bei der die 
Individuelle Stromversorgung erhalten bleibt.

Die Einzige Lösung die mir bisher eingefallen ist, ist die Ansteuerung 
von Schützen über eine SPS wo die Eingänge von Schlüsselschaltern belegt 
werden.

Mir wäre allerdings eine etwas elegantere Lösung lieber. z.B. die 
Ansteuerung über Nfc Tags oder ein Tastenfeld mit Code Eingabe, ich bin 
mir aber unsicher wie das zu realisieren wäre.

Ich bin für jeden Vorschlag dankbar.

LG

von Sebastian S. (amateur)


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Ein Schütz, welches alternativ von verschiedenen, einzelnen 
Schlüsselschaltern geschaltet wird.
Bei der Schlüsselausgabe darauf achten, dass auf dem Formular 
Folgekostenübernahme – in irgendeiner Form - bei Verlust des Schlüssels 
steht.

von JJ (Gast)


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Kannst du mal (aus Interesse) ein Bild von den Schalter schicken?

Ansonsten hast du wenn du schon einen Controller hast alle Möglichkeiten 
auf NFC anzuschließen.

wenn es auch etwas ganz anderes sein darf ist ein Münzautomat vielleicht 
eine Option.

von BastelIng (Gast)


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Speisung von mehreren verschiedenen Sicherungen bei Fehlbedienung der 
Schalter? Oder Rückspeisung in eine Nachbarwohnung?

Das hört sich alles aufwändig, haftungsproblematisch und ungut an. Ich 
würde da die Finger vonlassen.

Wäre es ggfs. nicht sinnvoller jedem Mieter einen eigenen 
Waschmaschinenstellplatz mit normaler Steckdose und Wasserhahn 
zuzuweisen? So ein altes Drehstromungeheuer wird auch nicht neuer und 
ist bestimmt uralt,verfressen und stellt im Fehlerfall den gesamten 
Keller unter wasser.
(ich erinnere mich noch mit Schaudern an die alten Waschmaschinen im 
Waschsalon in spanish harlem ny)

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Kannst du die WaMa auf Wechselstrom umklemmen?

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Nockenschalter mit abschließbarem Knebel sind handelsüblich, auch 
vierpolig. Und abgeschlossen werden die mit üblichen Vorhängeschlössern.

von hinz (Gast)


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von JJ (Gast)


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Naja, zum einen müssen die Zuleitungen gegeneinander verriegelt werden 
und zum anderen muss jeder Mieter seine Leitung einschalten können.
Mit einem einfachen Nockenschalter ist das nicht getan.

von test (Gast)


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Das was vorhanden ist reparieren ist evtl. das sinnvollste!? Woran 
scheitert es?

von hinz (Gast)


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JJ schrieb:
> Naja, zum einen müssen die Zuleitungen gegeneinander verriegelt
> werden
> und zum anderen muss jeder Mieter seine Leitung einschalten können.
> Mit einem einfachen Nockenschalter ist das nicht getan.

Im Prinzip ja, aber die vorhandene Installation wird auch keine 
elektrische Verriegelung haben.

von Phil (Gast)


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Danke für die Antworten,

Es scheitert vorallem daran das Busch Jäger die Schalter (schätze 70er 
Jahre) nicht mehr baut und niemand Wählscheibenschlösser herstellt. Die 
Aktuell verbauten Schalter trennen die Abgangseite von den Nachfolgenden 
und der Knebel ist nur in geöffneter Position abnehmbar (nur einer 
zeitgleich vorhanden) was wohl bisher Kurzschlüsse verhindert hat. Die 
einzige Lösung ist eine Softwareseitige Verriegelung was eher suboptimal 
(falls ein Schütz mal kleben bleibt) ist aber eine andere Lösung sehe 
ich nicht.

von test (Gast)


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Alten Kram bekommt man oft noch als "new old stock". Einfach mal bei den 
üblichen Verdächtigen (eBay, eBay Kleinanzeigen, Google allgm.) schauen.

von test (Gast)


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Ich vermute das "Wählscheibenschloss" ist eine Vorrichtung die 
verhindert das das Bedienelement auf den Schalter gesteckt wird? Evtl. 
ist der Schließzylinder genormt? Oder es findet sich ein Schlosser der 
einen Nachschlüssel dafür fertigen kann?

von JJ (Gast)


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Um wie viele Parteien geht es eigentlich?

Ich könnte mir Folgendes vorstellen:
Ein abschließbarer Nockenschalter pro Mietpartei
plus ein Umschalter um die Stromquelle für die waMa auszuwählen.

von hinz (Gast)


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Um wieviele Parteien geht es denn?

von hinz (Gast)


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JJ schrieb:
> Um wie viele Parteien geht es eigentlich?
>
> Ich könnte mir Folgendes vorstellen:
> Ein abschließbarer Nockenschalter pro Mietpartei
> plus ein Umschalter um die Stromquelle für die waMa auszuwählen.

Ha, hatte den selben Gedanken. :-)

von Hamburger (Gast)


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Phil schrieb:
> soll nun eine Andere Lösung her bei der die
> Individuelle Stromversorgung erhalten bleibt.

Würde ich in Software lösen:

Zwischenzähler mit Code-gesteuertem Zeitschaltschloss (Code statt Geld, 
wie bei den Waschautomaten). Der Zwischenzähler wird intern gelegt und 
ausgelesen und die angefallenen Stunden entsprechend verteit.

von JJ (Gast)


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Hamburger schrieb:
> Zwischenzähler mit Code-gesteuertem Zeitschaltschloss (Code statt Geld,
> wie bei den Waschautomaten). Der Zwischenzähler wird intern gelegt und
> ausgelesen und die angefallenen Stunden entsprechend verteit.

Alles was zwischen Mietern umgelegt wird ergibt Streit; darauf würde ich 
versichten.

Die einfachste Variante wäre übrigens eine abschließbare Steckdose pro 
Partei.

von Phil (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke für eure Beiträge,
vorerstgeht es um ein Haus mit 8 Parteien, es sind aber auch Häuser mit 
16  Parteien vorhanden die in der Zukunft auch umgerüstet werden müssen.

von hinz (Gast)


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JJ schrieb:
> Die einfachste Variante wäre übrigens eine abschließbare Steckdose pro
> Partei.

Im Prinzip schon, aber vor 16A-CEE-3LNPE haben viele Leute einen 
Heidenrespekt; der böse Kraftstrom (400V!!!) halt.

Perilex wäre da besser, aber da gibts keine abschießbaren Dosen. Man 
müsste sie einzeln in kleine abschließbare Kästen (z.B.Rittal) setzen.

von hinz (Gast)


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Phil schrieb:
> vorerstgeht es um ein Haus mit 8 Parteien, es sind aber auch Häuser mit
> 16  Parteien vorhanden die in der Zukunft auch umgerüstet werden müssen.

So viele Parteien und nur je eine Waschmaschine?

von Phil (Gast)


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Es handelt sich um Seniorenwohnungen. Ich bin nicht sicher ob zusätzlich 
noch einzelne Waschmaschinenanschlűsse in den Wohnungen vorhanden sind 
da ich auch nur mit der Lösung beauftragt wurde. Ich denke die Mieter 
haben eine zugestandene Nutzung der Allgemeinen Waschmaschine im 
Mietvertrag oder ähnliches.

Der Trockner ist über einen Münzautomat versorgt, bei der Waschmaschine 
besteht leider nicht die Möglichkeit dazu.

von JJ (Gast)


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Phil schrieb:
> bei der Waschmaschine
> besteht leider nicht die Möglichkeit dazu.

Warum denn nicht?

von Sebastian S. (amateur)


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>Zwischenzähler mit Code-gesteuertem Zeitschaltschloss (Code statt Geld,
>wie bei den Waschautomaten). Der Zwischenzähler wird intern gelegt und
>ausgelesen und die angefallenen Stunden entsprechend verteit.

Natürlich ist das die Zeitintensivste aber wahrscheinlich günstigste 
Lösung.
Aber ich würde nichts unterschreiben, was ich nicht durchschaue. Du 
bastelst ja eine Black-Box.

Ich glaube aber, dass Du noch nie selber gewaschen hast. Eine 
Zeitschaltuhr, die mir vorschreibt wie lange ich MEINEN Strom 
verbrauchen darf? Hast Du mal ein Programm am Laufen gehabt, welches 
z.B. in dem letzten Spülgang (Spülstopp) ein Stärke- oder Bleichmittel 
(Flüssig) - manuell - erwartet? Da besteht, wenn Du es nicht zur Pflicht 
machst, bei der Maschine zu bleiben, keine sinnvolle Möglichkeit die 
Zeit zu Programmieren. Ist die eigentliche Zeit abgelaufen und der 
Postbote klingelt, im Anschluss ruft die Erbtante an, und das Essen muss 
auch noch vom Herd...

von Phil (Gast)


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Vermieterwunsch, es geht wohl darum das im Mietvertrag die Benutzung der 
Waschmaschine kostenlos geregelt ist und die Leute nur die Stromkosten 
tragen müssen. Darum wurde wohl auch diese Art der Versorgung gewählt. 
Aus jeder Verteilung wurde in diesen Häusern ein 5x4mm2 zum Dachboden 
verlegt auf dem der Waschraum ist.

von Sebastian S. (amateur)


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>So viele Parteien und nur je eine Waschmaschine?
In solchen Häusern ist es üblich sich über die Zeiten abzusprechen. Ist 
ja auch normal, wenn man nicht umsonst in den Waschkeller gehen/fahren 
will bzw. dies schon dutzendfach gemacht hat.
Da es so bisher gegangen ist, sollte es auch in Zukunft gehen.

von hinz (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
>>So viele Parteien und nur je eine Waschmaschine?
> In solchen Häusern ist es üblich sich über die Zeiten abzusprechen.

Kannte ich nicht, war daher verwundert.

von JJ (Gast)


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Ähh, beim zweiten Nachdenken ist es doch ganz einfach:

8 Nockenschalter mit abschließbarem Knebel die jeweils den Strom von 
Ihrem Nachfolger wegnehmen.

von JJ (Gast)


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(Bitte den letzten Post streichen, so einfach ist es doch nit)

von hinz (Gast)


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JJ schrieb:
> Ähh, beim zweiten Nachdenken ist es doch ganz einfach:
>
> 8 Nockenschalter mit abschließbarem Knebel die jeweils den Strom von
> Ihrem Nachfolger wegnehmen.

So scheint es ja im Moment zu sein.

von Dieter R. (drei)


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Codeleser oder einzelne Schlüsselschalter, Klein-SPS, Schütze mit 
Rückmeldekontakt. Ich bin kein Starkstromelektriker, aber das scheint 
mir die betriebssichere Lösung. Das Ganze in einen hübschen kleinen 
Schaltschrank.

Mir schwant, für den Aufwand kann man bei professioneller Ausführung 
mehrere Waschmaschinen kaufen. Aber wenn die Anordnung in Serie in 
mehreren Häusern eingebaut werden soll, relativiert sich der Aufwand 
wieder ein bisschen.

Nachteil oder auch nicht: du musst dafür die fachliche Verantwortung 
übernehmen. Da du beauftragt bist, gehe ich davon aus, dass du dafür 
auch die erforderliche Qualifikation und die nötige Versicherung 
besitzt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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hinz schrieb:
> So viele Parteien und nur je eine Waschmaschine?

Sehr sinnvoll.
Meine Waschmaschine läuft 2-6h pro Woche. Selbst wenn man 12h Nachtzeit 
aussen vor lässt, ist das ne erbärmliche Auslastung :-)

von JJ (Gast)


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hinz schrieb:
> JJ schrieb:
>> Ähh, beim zweiten Nachdenken ist es doch ganz einfach:
>>
>> 8 Nockenschalter mit abschließbarem Knebel die jeweils den Strom von
>> Ihrem Nachfolger wegnehmen.
>
> So scheint es ja im Moment zu sein.

Je nachdem ob OP die Lösung fancy machen will oder ob er die vorhandene 
Lösung aktualisieren will.

von hinz (Gast)


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JJ schrieb:
> Je nachdem ob OP die Lösung fancy machen will oder ob er die vorhandene
> Lösung aktualisieren will.

Jedenfalls mal ein spannender Thread.

von Sebastian S. (amateur)


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Eine Least-Cost-EssPehEss, die gibt es auch mit Relais-Ausgang, welche 
230V schalten dürfen (für ein (bestehendes) Relais reichst). Das Groß 
der übrigen Installation sollte beibehalten bzw. Rezykliert werden 
können.

Am Aufwändigsten dürfe es werden, in ein Gehäuse (Feuchtraum) 8 bzw. 16 
kleine Schlüsselschalter einzubauen.

Achtung: Kauf ein paar mehr, damit Du keine Probleme beim 
Schlüsselverlust bekommst ("den stellen wir nicht mehr her!").

Bei einer so einfachen Anwendung (1 aus 8 bzw. 1 aus 16) dürfte auch die 
Programmierung ein Klacks sein.

: Bearbeitet durch User
von Dieter R. (drei)


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JJ schrieb:

> Je nachdem ob OP die Lösung fancy machen will oder ob er die vorhandene
> Lösung aktualisieren will.

Sie muss vor allen den geltenden Bestimmungen entsprechen. Rückspeisung 
über falsch betätigte Schalter oder klebende Schütze dürfte dem nicht 
entsprechen. Da gibt es keinen Bestandsschutz.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ich hätte gesagt, das jeder Zugang ein Umschaltschütz ist.
So kann jeder in der Aus-Stellung auf den vorherigen Schütz verbinden, 
und in der Ein-Stellung auf "mein Strom".
So kann es keine Kurzschlüsse geben egal wie viele Schalter aktiv sind, 
sofern es keinen klebenden Kontakt gibt, aber das Problem hat man bei 
jeder Motorwendeschaltung auch.
Der hinterste der Kette zahlt, selber Schuld wenn er nicht wieder 
abschaltet.

Die Schütze anzusteuern ist dann einfach.

Kann man natürlich auch mit Knebelschalter machen, müssen dann eben 
Wechsler bzw. Ö&S sein.

von Maxe (Gast)


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Vielleicht kann man die gegenseitige Verriegelung ja mechanisch 
bewerkstelligen. Ein umgelegter Schalter blockiert die Stellung aller 
anderer Schalter. Bei Schubladen in Bueromoebeln wird das ja zum Teil 
auch gemacht, also dass nur eine Schublade rausgezogen werden kann, um 
ein Kippen zu verhindern.

von Phil (Gast)


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Um Nockenschalter hintereinander zu verwenden müssten diese 4 
Wechselkontakte besitzen richtig? Kennt jemand einen Hersteller der 
diese in abschließbarer Ausführung herstellt?

Ansonsten werde ich wohl 8 Schütze mit Melde-Kontakt eine Eaton easy-e4 
mit Erweiterung und 8 Schlüsselschalter verwenden.

von JJ (Gast)


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Dieter R. schrieb:
>> Je nachdem ob OP die Lösung fancy machen will oder ob er die vorhandene
>> Lösung aktualisieren will.
>
> Sie muss vor allen den geltenden Bestimmungen entsprechen. Rückspeisung
> über falsch betätigte Schalter oder klebende Schütze dürfte dem nicht
> entsprechen. Da gibt es keinen Bestandsschutz.

Klar, es ging ja nur darum, dass er das entweder einfach mit 
Nockenschaltern oder kompliziert mit SPS und Schützen bauen kann.

von Andre (Gast)


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Jens M. schrieb:
> klebenden Kontakt

Lastfrei schalten, ein dickes Schütz zur Maschine übernimmt die Last und 
8 kleine Schützen schalten nur die Wohnungen auf die Sammelschiene wenn 
die Last getrennt ist.
Evtl. kann man auch die Schütze überwachen indem man die Spannung der 
Sammelschiene misst. Die muss spannungsfrei sein bevor eine andere 
Wohnung zugeschaltet wird.
Ggf. auch die Spannung vor den Schützen messen, ob da Spannung war die 
erfolgreich abgeschaltet wurde oder in der Wohnung der LSS geflogen ist.

von Phil (Gast)


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Die Schütze dann natürlich als Umschalter. Danke sehr hilfreich!

Um Anstatt der Schlüsselschalter einen Code zu verwenden Arduino 
+Tastenfeld und ein RelaisModul um die Eingänge Anzusteuern?

von JJ (Gast)


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Phil schrieb:
> Um Nockenschalter hintereinander zu verwenden müssten diese 4
> Wechselkontakte besitzen richtig? Kennt jemand einen Hersteller der
> diese in abschließbarer Ausführung herstellt?

Ich würde noch einen weiteren Kontakt für eine Kontrolleuchte vorsehen; 
ansonsten wird es etwas unübersichtlich wenn mehrere Schalter 
eingeschaltet sind.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Gibts bei den Schuetzen dann auch noch extra Kontakte, um sich gegen 
prozesswuetige Mieter mit Rechtsschutzversicherung (Nein, ich kann ja 
garnicht den Schalter betaetigt haben, denn ich war ja im Urlaub, mein 
Anwalt kann das bestaetigen - Der Hund hat den Schluessel gefressen - 
aber die Frau Meier von gegenueber hat doch auch immer...etc.pp.) zu 
verriegeln?

Ich haette da ganz grosse Bedenken, was den nicht-technischen Part so 
einer Anlage angeht.

Gruss
WK

von JJ (Gast)


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Phil schrieb:
> Die Schütze dann natürlich als Umschalter. Danke sehr hilfreich!
>
> Um Anstatt der Schlüsselschalter einen Code zu verwenden Arduino
> +Tastenfeld und ein RelaisModul um die Eingänge Anzusteuern?

Wenn du schon bei Arduino bist, kannst du auch noch NFC dazunehmen; für 
die Senioren wäre das wohl das komfortabelste und das Schlüsselproblem 
ist damit auch erledigt.

von hinz (Gast)


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JJ schrieb:
> Wenn du schon bei Arduino bist, kannst du auch noch NFC dazunehmen; für
> die Senioren wäre das wohl das komfortabelste und das Schlüsselproblem
> ist damit auch erledigt.

Für die Senioren wäre eine Wäscherei das komfortabelste. ;-)

von Tom (Gast)


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Mein Bruder hat in der Schweiz sowas:
http://www.sipa-cham.ch/WZU_83.htm

von Kolja L. (kolja82)


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H.Joachim S. schrieb:
> hinz schrieb:
>> So viele Parteien und nur je eine Waschmaschine?
>
> Sehr sinnvoll.
> Meine Waschmaschine läuft 2-6h pro Woche. Selbst wenn man 12h Nachtzeit
> aussen vor lässt, ist das ne erbärmliche Auslastung :-)

Wir teilen uns mit 35 Menschen zwei große WaMa.
Hängen am Hausstrom und der wird pro Wohnung pauschal umgelegt.

Einfacher gehts nicht :-)

von Dieter R. (drei)


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Tom schrieb:
> Mein Bruder hat in der Schweiz sowas:
> http://www.sipa-cham.ch/WZU_83.htm

Na, dann haben wir doch die Lösung:

Für unseren WZU verwenden wir 4-polige Reiheneinbauschütze mit einer 
Spulenspannung von 230 VAC.

In der Schweiz anrufen, Angebot zusenden lassen. Keine eigener 
Konstruktionsaufwand, bloß noch einbauen. Für 8 bis 72 Teilnehmer, 
fertig mit CE-Zeichen.

Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass dies ein allgemeines Problem 
ist, für das es eine kommerzielle Lösung gibt. Und das sogar als 
Angebotsschwerpunkt, "Ihr Spezialist für WZU 
Waschmaschinen-Zähler-Umschalter und elektrische Verteilanlagen -seit 
1976".

von Nachdenklicher (Gast)


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Mannomann, da bin ich ja echt froh, daß mein größtes 
Waschmaschinenproblem ist, daß nach dem Umzug die Steckdose wo die 
Waschmaschine tot war (neues Kabel ziehen) und sich dann rausstellte, 
daß die Schläuche zu kurz sind.

Bei uns im Haus sinds 3 Waschmaschinen (je eine pro Wohnung) auf 4 
Leute. Würde mich ziemlich ankotzen, wenn ich am Tag nur ein kleines 
Zeitfenster zum Waschen habe (zwischen "man kommt nach Hause" und "es 
ist zu spät, um so ein lautes Gerät zu nutzen" bzw "das soll noch 
rechtzeitig fertig werden, daß ich es aufhängen kann, bevor ich schlafen 
gehe"), und dieses kleine Zeitfenster dann immer schon belegt ist. 
Gerade wenn man dann Klamotten dringend gewaschen braucht.

Zugegeben, hier geht es um Seniorenwohnen, wo vermutlich wesentlich 
flexibler Zeit verfügbar ist.

von Sebastian S. (amateur)


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@Phil
Könntest Du mal die bestehende Infrastruktur beschreiben?

Ich gehe mal davon aus, das pro Partei ein Drehstromschütz vorhanden 
ist, welches irgendwie auf die Maschine gelegt wird.
- Es gibt bestimmt Vielfach-Nockenschalter die das erledigen
  können. Nur liegen deren Preise im mittleren, dreistelligen
  Bereich - zumindest wenn sie nicht Made in Kingkong sind und
  gerüchteweise was von der VDE gehört haben. Das europäische
  CE-Zeichen – nicht das Chinesische CE ("China Equipment"
  sieht zufällig sehr ähnlich aus), sollte auch irgendwo
  rumhängen.
- Relais mit 7 Öffnern (oder sogar 15) sind sehr selten und bei
  der benötigten Stückzahl auch recht teuer.
  Ich weiß, dass es „Hochstapler“ gibt, bei denen man noch einen
  Kontaktsatz draufsetzen kann. Wenn man dann bei 7 Öffnern
  angelangt ist und das mal 8, ist das Budget schnell erschöpft.

Nutzt Du eine Least-Cost-EssPehEss mit Relais-Ausgängen, so kannst Du 
die alte Anlage fast 1:1 übernehmen. Die 8 (oder 16) Ausgänge schalten 
die existenten Schütze. Das ist der ganze 230/400V-Kram.
Die Schlüsselschalter können, da sie nur auf die SPS gehen und keine 
nennenswerten Ströme schalten müssen, auch vom preiswerten aber robusten 
Typ sein. Hier reicht als Spannungsfestigkeit die Steuer- oft auch 
Versorgungsspannung der SPS (meist 12 oder 24V).

Da ich aber keine Ahnung von der bestehenden Infrastruktur habe ist das 
natürlich alles nur geraten.

: Bearbeitet durch User
von Phil (Gast)


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Hallo,
habe einen passenden Anbieter in der Schweiz gefunden, wodurch das ganze 
kostengünstig und sauber lösbar ist.
Für Steuerung,Chipschlüssel und Reader liege ich bei um die 300Euro plus 
die Schütze, was wohl nicht zu unterbieten ist.

Danke für Alle Antworten.

Für jeden der irgendwann vor der gleichen Aufgabe steht:

https://www.ekuenzle.ch/de/wzu.php

von Sebastian S. (amateur)


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Bist Du Dir Sicher, dass das das Wahre ist?
Würde mich nicht wundern, wenn die bestehenden Schütze vom 230V-Typ 
(schalten ~400V; Steuerspannung ~230V) sind, die SPS kann das aber 
nicht...

von Oliver S. (oliverso)


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Nachdenklicher schrieb:
> Würde mich ziemlich ankotzen, wenn ich am Tag nur ein kleines
> Zeitfenster zum Waschen habe (zwischen "man kommt nach Hause" und "es
> ist zu spät, um so ein lautes Gerät zu nutzen" bzw "das soll noch
> rechtzeitig fertig werden, daß ich es aufhängen kann, bevor ich schlafen
> gehe"), und dieses kleine Zeitfenster dann immer schon belegt ist.
> Gerade wenn man dann Klamotten dringend gewaschen braucht.

Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen...
Wobei, warum selber waschen, die Haushälterin soll sich halt drum 
kümmern.

Unsere Schweizer Nachbarn z.B. können (und müssen) mit solchen 
Regelungen leben, nicht unsonst gibt es bei denen die Anbieter für 
passende Systeme.

Oliver

von Phil (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Sebastian,
Es gibt keine Schütze im Bestand sondern Schalter die mit einem 
Wählscheibenschloss versehen sind.

von Dieter R. (drei)


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Phil schrieb:
> Hallo Sebastian,
> Es gibt keine Schütze im Bestand sondern Schalter die mit einem
> Wählscheibenschloss versehen sind.

Das dritte von links oben hat ja eine interessante "Hilfstaste".

: Bearbeitet durch User
von Hubert M. (hm-electric)


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Phil schrieb:
> Hallo Sebastian,
> Es gibt keine Schütze im Bestand sondern Schalter die mit einem
> Wählscheibenschloss versehen sind.

Kannst du davon eine Zeichnung machen, wie das da verdrahtet wurde. 
Würde mich schon interessieren, wenn man da zwei oder drei Schlösser 
gleichzeitig entfernt. Gesehen, hab ich sowas auch noch nicht...

von hinz (Gast)


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Hubert M. schrieb:
> Phil schrieb:
>> Hallo Sebastian,
>> Es gibt keine Schütze im Bestand sondern Schalter die mit einem
>> Wählscheibenschloss versehen sind.
>
> Kannst du davon eine Zeichnung machen, wie das da verdrahtet wurde.
> Würde mich schon interessieren, wenn man da zwei oder drei Schlösser
> gleichzeitig entfernt. Gesehen, hab ich sowas auch noch nicht...

Er hats doch beschrieben: statt des Schlosses kommt dann ein Knebel 
rein, und davon ist nur ein Exemplar vorhanden.

von Phil (Gast)


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Hubert M. schrieb:
> Phil schrieb:
> Hallo Sebastian,
> Es gibt keine Schütze im Bestand sondern Schalter die mit einem
> Wählscheibenschloss versehen sind.
>
> Kannst du davon eine Zeichnung machen, wie das da verdrahtet wurde.
> Würde mich schon interessieren, wenn man da zwei oder drei Schlösser
> gleichzeitig entfernt. Gesehen, hab ich sowas auch noch nicht...


Ganz einfach Wechselschalter in reihe bei denen der eingangseitige 
Kontakt mit dem ersten korrespondierenden des nächsten Schalters 
verbunden wird, Spannung an dem an dem anderen. In Schaltstellung Null 
sind alle Abgänge verbunden, in Schaltstellung 1 werden alle hinter dem 
Betätigten Abgänge getrennt.

von Soul E. (Gast)


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Dieter R. schrieb:

> Das dritte von links oben hat ja eine interessante "Hilfstaste".

Das ist keine Taste, sondern ein mechanischer Anschlag für den 
Schlüssel. Der Schlüssel ist ein schwarzer Plastikhebel, mit dem man die 
Schaltnocke um 90° dreht. Das ist die gleiche Technik wie bei den 
Hauptschaltern mit den großen roten Griffen, bloss kompakter.

Witzig dass da Telefonschlösser reinpassen. Das System hatten wir vorher 
auch im Haus, aber eine Zugriffssicherung war damals wegen der 
überschaubaren Teilnehmerzahl nicht erforderlich.

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