Hallo, ich möchte eine kleine Messstation mit Kraft-, Temperatur-, Luftfeuchtigkeit- und Windsensor kabellos betreiben. Das ganze soll in einen wasserdichten Kasten unterkommen. Die Daten sollen mehrmals am Tag zu einem Empfänger gesendet werden. Als Datenübertragung möchte ich mir Funk, Bluetooth und GSM vorbehalten. Meine Frage ist, was man hier für Akkus nimmt? Da es ja im Außenbereich ist, sind die Teile ja allen Witterungseinflüssen, besonders Temperaturschwankungen ausgesetzt. Kommen da 18650 Li-Ion Zellen in Frage? Über den Energieverbrauch kann ich jetzt noch nichts sagen. Die Sensoren würde etwa einmal die Stunde abgefragt, bzw bei besonderen Ereignissen ein Interrupt ausgelöst. Die Daten würde nur etwa 1-2 mal täglich versendet. Der Akku sollte mindestens einen Monat halten. (Ja ich weiß, dafür müsste man die genaue Stromaufnahme kennen. Diese Info sollte nur als Hinweis dienen.) Gruß Johannes
Karls Q. schrieb: > Das ganze soll in einen wasserdichten Kasten unterkommen. Kleiner Hinweis: Wenn du Luftfeuchte messen willst darf der Kasten nicht luftdicht sein. Besser ist es sowiso das Ganze Regen und Spritzwassergeschützt zu machen, aber so daß Luft durchstreichen kann, dann hat man auch kein Kondenswasserproblem. Was machst du denn da mit einem Kraftsensor? Karls Q. schrieb: > Über den Energieverbrauch kann ich jetzt noch nichts sagen. Die Sensoren > würde etwa einmal die Stunde abgefragt, bzw bei besonderen Ereignissen > ein Interrupt ausgelöst. Die Daten würde nur etwa 1-2 mal täglich > versendet. Das klingt eigentlich so, daß man das ggf. auch mit einem Paar AA Batterien ein Jahr betreiben könnte. Dann könntest du dir den Aufwand mit Akku sparen und hättst nicht die Problematik von Kälte und Akku.
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Hallo "Kommen da 18650 Li-Ion Zellen in Frage?" Unter der Voraussetzung das der Akku nur mindestens einen Monat halten muss, kannst du eigentlich fast alles einsetzen - allerdings müsstest du dir schon den Energiebedarf grob ausrechnen (gar nicht so einfach) und den Akku entsprechen Dimensionieren. Für die ganz kalte Jahreszeit wird eine zusätzliche Isolation nicht schaden aber dank deiner doch recht "freundlichen" Bedingungen nicht unbedingt notwendig sein (Nur mindestens ein Monat, seltenes senden sind echte Pluspunkte) Insgesamt dürfte das aber unter den beschriebenen Bedingungen aber kein allzu großes Problem sein, eventuell ist eine Primärzelle (Batterie) sogar sinnvoll.
Udo S. schrieb: > Kleiner Hinweis: > Wenn du Luftfeuchte messen willst darf der Kasten nicht luftdicht sein. Das habe ich etwas ungenau beschrieben... natürlich wären die Sensoren kabelgebunden außerhalb des Gehäuses. > Was machst du denn da mit einem Kraftsensor? Der Kraftsensor bzw Wägezelle zeigt mir die verbleibende Futtermenge an :) Angenommen ich würde mich für einen Li-Ion Akku entscheiden um den Wartungsintervall auch möglichst über einen Monat zu bekommen, hätte ich da noch ein paar Fragen. 1)Li-Ion Akkus verlieren mit der Kälte ihre Kapazität, da das Innenleben dann nicht mehr so "reaktionsfreudig" ist. Wäre aus diesem Gesichtspunkt ein anderer Akkutyp von Vorteil? 2)Eine Zelle hätte eine Nennspannung von 3,7V wodurch ein Boostregler benötigt würde, um auf eine Systemspannung von 5V zu kommen. Sehe ich das richtigt, das der Step-Up die ganze Zeit arbeiten müsste, um Sensoren und µC zu versorgen, auch wenn diese im Sleep-Modus wären?! Andernfalls könnte der µC nicht auf unplanmäßige Interrups reagieren. Ist das so ein Standardfall weshalb es auch Booster mit einem sehr niedrigen Ruhestrom gibt? Oder wird das normalerweise anders gelöst? Hatte schonmal an einen RTC gedacht, der den Booster von Zeit zu Zeit aufweckt, allerdings wäre so ein Reagieren auf Sensor-Interrupts nicht möglich, da der µC ja tot ist. Gruß& Danke Johannes
Funklösung: https://forum-raspberrypi.de/forum/thread/41558-tino-batteriebetriebener-funksensor-weiterentwicklung/ Mit RFM95 und LoRa sind auch grosse Reichweiten drin, vielleicht reicht das?
> 1)Li-Ion Akkus verlieren mit der Kälte ihre Kapazität, da das Innenleben > dann nicht mehr so "reaktionsfreudig" ist. Wäre aus diesem Gesichtspunkt > ein anderer Akkutyp von Vorteil? Sie verlieren eher an Innenwiderstand als Kapazitaet. Das kann natuerlich bei bestimmten Anwendungen (z.B DSLR) bedeuten das man nur noch einen Teil der Kapazitaet nutzen kann, aber da du ja nur wenige mA oder weniger entnimmst sollte das vernachlaessigbar sein. Mach dir eher Sorgen um Hitze. Uebliche Lithiumakkus sollten nicht heisser wie 60Grad werden und wenn du eine Dose hast wo im Sommer die Sonne knackig drauf scheint dann ist das schon moeglich. > 2)Eine Zelle hätte eine Nennspannung von 3,7V wodurch ein Boostregler > benötigt würde, um auf eine Systemspannung von 5V zu kommen. > Sehe ich das richtigt, das der Step-Up die ganze Zeit arbeiten müsste, > um Sensoren und µC zu versorgen, auch wenn diese im Sleep-Modus wären?! > Andernfalls könnte der µC nicht auf unplanmäßige Interrups reagieren. Wenn du so extrem veraltete Controller nimmst die nur mit 5V laufen, ja dann ist das so. Wenn du aber irgendwas mit BLE, Wlan oder aehnliches nutzt dann ist das alles 3V3 Technik. Ausserdem gibt es durchaus auch Schaltregler die mit wenigen Mikroampere auskommen auch wenn sie dauernd laufen. Olaf
Karls Q. schrieb: > Die Daten sollen mehrmals am Tag zu einem Empfänger gesendet werden. > Als Datenübertragung möchte ich mir Funk, Bluetooth und GSM vorbehalten. Auch Bluetooth und GSM funktionieren per Funk. Was meinst du damit genau und wie weit ist der Empfänger von der Messstation entfernt? Wie sieht die Funkstecke geländemäßig aus (Bewuchs, Topographie)?
p.s. Hast du bei der Überlegung zur Funktechnik berücksichtigt, dass mit dem Aufbau des 5G Mobilfunknetzes in naher Zukunft mit Abschaltung des GSM Netzes zu rechnen ist?
Die NiMH-Akkus aus VHT-Serie von Saft sind von -40 bis +85°C spezifiziert. Reichelt hat die in 3 Größen auf Lager: https://www.reichelt.de/nimh-akku-aa-mignon-1150-mah-1er-pack-vht-aa-1z-p135787.html? https://www.reichelt.de/nimh-akku-sub-c-2200-mah-1er-pack-vht-cs-1z-p135788.html? https://www.reichelt.de/nimh-akku-7-5-sub-c-4200-mah-1er-pack-vht-75cs-1z-p135789.html?
Olaf schrieb: > ..., aber da du ja nur wenige mA oder weniger entnimmst sollte das > vernachlaessigbar sein. Da war u.a. die Rede von GSM. Bei einem SIM900 geht die Stromaufnahme beim Senden wohl auf 2000mA hoch. Unter "wenige" verstehe ich etwas anderes. https://arduino-hannover.de/2014/04/20/mein-paket-ein-sim900-gsmgprs-shield/ Da ist der Innenwiderstand nicht mehr ganz egal. Olaf schrieb: >> 1)Li-Ion Akkus verlieren mit der Kälte ihre Kapazität, da das Innenleben >> dann nicht mehr so "reaktionsfreudig" ist. Wäre aus diesem Gesichtspunkt >> ein anderer Akkutyp von Vorteil? > > Sie verlieren eher an Innenwiderstand als Kapazitaet. Übrigens gewinnen die Akkus bei Kälte eher an Innenwiderstand ;-)
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