Es handelt sich um eine Schulaufgabe. Zugrunde liegt das Gerät VC175: https://produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/124457-da-01-en-VOLTCRAFT_VC175_DIGITAL_MULTIMETER.pdf Das Beispiel: Gemessene Spannung U=225V, Messbereich 400V, Auflösung: 0.1V Genauigkeit: 1.6% Reading + 4 Digits Wie gibt man den Messwert samt Fehler an? Ich hätte gerechnet: Fabs = 1.6% * 225V = 3.6V Fdigits = 4 Digits: 0.4V Summe: Fabs+Fdigits = 3.6V+0.4V = 4V Also gebe ich den Messwert an durch U= 225V ± 4V Demgegenüber steht das Ergebnis eines Lehreres, welcher nun so rechnet: Fabs = 1.6% * FullScale + 1.6% * Ablesung Mir erschließt sich nicht, wieso man zusätztlich zur Genauigkeit der Ablesung noch die Genauigkeit des FullScales addiert. Wird da nicht doppelt gemoppelt? Der erste Summand 1.6% *FullScale ist ja unabhängig vom Messwert und wird unabhängig von diesem dazuaddiert - ich sehe hier nicht den technischen Sinn dahinter...Der Fehler kommt ja durch die Ungenauigkeit der Referenzspannung im ADC zustande. Ist die Referenzspannung sagen wir mal um 1% ungenau, dann überträgt sich das 1:1 auf den Messwert. Warum sollte ich nun auch zusärtzlich noch den FullScale damit multiplizieren? Kann mir das jemand der sich wirklich damit auskennt erklären? Danke!
Hallo Michael W., Dein Lehrer hat Unrecht, Du hast Recht. :) Falls Du heute in Hannover bist, können Dir die Experten von der PTB auf der Maker Fair das gerne bestätigen.
Hallo Michael, Deine Rechnung ist richtig.
Benedikt S. schrieb: > Hallo Michael, > > Deine Rechnung ist richtig. Nur wie kommt man auf den zuätzlichen Term überhaupt? Mir ist bekannt, dass es manchmal so gerechnet wird, verstehe das aber nicht.
Michael W. schrieb: > Benedikt S. schrieb: >> Hallo Michael, >> >> Deine Rechnung ist richtig. > > Nur wie kommt man auf den zuätzlichen Term überhaupt? > Mir ist bekannt, dass es manchmal so gerechnet wird, verstehe das aber > nicht. Ich meine, bei den analogen Zeigerinstrumenten gilt absoluter Messfehler = Genauigkeitsklasse * Skalenendwert Ein Gerät mit Skalenendwert von 200V aus Klasse 2,5 hat dann immer, auch für kleine Messwerte nahe dem Nullpunkt einen Fehler von 2,5% * 200V= 5V
Peter M. schrieb: > Michael W. schrieb: >> Benedikt S. schrieb: > Ich meine, bei den analogen Zeigerinstrumenten gilt Das wäre durch die Genauigkeit der Skalenanbringung erklärbar. D.h. bei einem DVM habe ich diesen Fehler nicht?
Peter M. schrieb: > Ich meine, bei den analogen Zeigerinstrumenten gilt > > absoluter Messfehler = Genauigkeitsklasse * Skalenendwert Ja, das ist so. Im Unterschied zu den DMM.
Michael W. schrieb: > Peter M. schrieb: >> Michael W. schrieb: >>> Benedikt S. schrieb: >> Ich meine, bei den analogen Zeigerinstrumenten gilt > > Das wäre durch die Genauigkeit der Skalenanbringung erklärbar. D.h. bei > einem DVM habe ich diesen Fehler nicht? Mathematisch gesehen schon. Du hast ja auch einen absoluten Fehlerterm (4 Digits), der allerdings typischerweise viel kleiner ist, als der Absolutfehler des Analoggeräts mit Zeigeranzeige.
Wenn wir schonmal dabei sind, könntest du deinem ohnehin nicht sattelfesten Lehrer damit beglücken, dass die oben diskutierte Fehlerangabe einer Rechteckverteilung unterliegt und i.d.R bei einem neuen Gerät für zwei Jahre Gültigkeit hat. In einem Kalibrierschein hingegen ist die erweiterte Unsicherheit angegeben, diese ist normalverteilt und basiert auf einem Vertrauensniveau von 95%.
SCNR Michael W. schrieb: > Demgegenüber steht das Ergebnis eines Lehreres Verflixt kompliziert heutzutage mit dem m/w/d, zu meiner Schulzeit gab es sowas noch nicht :D
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