Hallo, ich habe ein Problem mit der Funkstörspannung bei meinem Flyback. Wenn er im DCM arbeitet und der Kern "entladen" ist ensteht diese 666kHz Schwingung. Kann die irgendwie bedämpft werden und wenn ja wie? Peer
Peer schrieb: > diese 666kHz Schwingung Zitat aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Sperrwandler:
1 | Eine nicht ideale Spule verfügt über Wicklungskapazitäten, die zu Beginn |
2 | der Sperrphase ebenfalls aufgeladen wurden. Die dort gespeicherte Energie |
3 | führt mit der Spule zusammen zu einer gedämpften Eigenresonanzschwingung |
4 | (Schwingkreis), nachdem die Spule ihren gesamten Strom abgegeben hat (t2…T). |
Du musst also die Parasiten (Induktivität/Kapazität) deiner Spule reduzieren. http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap7_2/Kapitel7_2.html Zeig doch mal deinen Trafo und den Schaltungsaufbau...
Um 666kHz vom DCM musst du dir weniger Sorgen machen, die strahlen im Normalfall nicht ab. Dazu wären riesige Strukturen nötig, die man üblicherweise nicht hat. Was genau da schwingt weiß ich grad auch nicht, aber die Frequenz lässt vermuten, dass große Induktivitäten oder Kapazitäten beteiligt sein müssen, also eher eine Hauptinduktivität. Bei den kleineren Streuinduktivitäten liegen wir schnell im zweistelligen MHz-Bereich. Man KANN das bedämpfen, mit einem Snubber, also einem RC-Glied parallel zur betreffenden Wicklung. Man tut das aber im Normalfall nicht, weil es bei so niedrigen Frequenzen selten nötig ist. Die Schwingung mit diversen Streuinduktivitäten gibt es auch: Das ist beispielsweise das Hochfrequente Gerödel beim Abschalten des FET (die positive Flanke) am rechten Bildrand. Das ist problematisch, weil es liegt im zweistelligem MHz-Bereich liegt. Dort könntest du über Snubber über den FET oder die Diode nachdenken. Die legt man so aus: Aus der Streuinduktivität bekommt man mit der Frequenz der Schwingung ein Max. für R: R <= XL = 2*PI*f*L Daraus das C: R>= XC = 1/(2*PI*f*C) (nach C umstellen...) Immer beachten: P = f*C*U² Miss erst mal die Abstrahlung, bevor du herumbastelst, um sicher zu sein, ob und wieviel du basteln musst.
Peer schrieb: > 666kHz Schwingung. Kann die irgendwie bedämpft werden Diese Schwingung ist sozusagen normal - und gelangt genausowenig an den Ausgang (ich spreche von "leitungsgebunden" - nicht von EM- Wechselfeldern bzw. Funk... Du zeigst ein Oszibild, eine Messung von Spannung am und Strom durch den Schalter, wie es aussieht...) wie die PWM (Puls/Pause) selbst. Es gibt quasiresonante Flybacks, die z.B. im tiefen CCM ganz exakt beim ersten Spannungsminimum dieser Schwingung wieder ein schalten. Das sollte Dir vermitteln, daß das ein normaler Betriebszustand ist. (Oder hast Du eine 666kHz Funkstörung gemessen? Ja? Womit, und wie?) Einige Sorgen bereiten könnte der Pegel der Schaltspitzen (höherfrequente Schwingung jew. direkt bei/nach Schaltvorgängen). Gegen leitungsgebundene Ausbreitung helfen Filter in RF-/HF-Bauweise (Spule m. einlagiger Wicklung + Abstand zw. d. einzelnen Windungen, kombiniert mit z.B. Kerkos) abgestimmt auf die Schwingfrequenz der parasitären Elemente (u.a. sind das natürlich L_Streu und C_Streu des Trafos, die man evtl. ermitteln könnte - oft aber wird man beim Oszi die Zeitbasis verbreitern, und diese Frequenz er-schätzen, wodurch man spätestens nach wenigen Versuchen erfolgreich filtern kann). Aber da Du lapidar "Funkstörspannung" schreibst (was evtl. völlig falsch definiert ist - oder evtl. in der Form gar nicht vorhanden, was wiederum nur durch Messungen klar würde), könnte ja sein, daß man hier im Moment nonexistente Probleme diskutiert?
Hallo Lothar, Lothar M. schrieb: > Du musst also die Parasiten (Induktivität/Kapazität) deiner Spule > reduzieren. > http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap7_2/Kapitel7_2.html > > Zeig doch mal deinen Trafo und den Schaltungsaufbau... der Trafo ist nicht selbstgebastelt, sondern von einem Trafohersteller. Da kann man nichts mehr machen am Aufbau. Um die Höhe der Streuinduktivität haben wir schon sehr hart gefeilscht ;-). Stichwort Schaltungsaufbau: der Schaltfet ist an einen Kühlkörper isoliert veschraubt. Wird die Isofolie z.B. verdoppelt sinkt auch die Funkstörspannung. Trivial eigentlich. Steht in 1000 Büchern. Diesen mechanischen Aufbau zu ändern bedeutet aber ziemlichen Aufwand. Deshalb habe ich nach einer Art Snubber/Filtermethode oder so gefragt. jemand schrieb: > Um 666kHz vom DCM musst du dir weniger Sorgen machen, die strahlen im > Normalfall nicht ab. Aha. Dann bin ich wohl der einzige Pechvogel dem das passiert ;-)? jemand schrieb: > Miss erst mal die Abstrahlung, bevor du herumbastelst, um sicher zu > sein, ob und wieviel du basteln musst. Hab doch geschrieben, dass ich ein Problem mit der Funkstörspannung habe. Ohne Messen wüsste ich das doch nicht, oder? jemand schrieb: > Dort könntest du über > Snubber über den FET oder die Diode nachdenken. Da ist doch schon längst ein Snubber. Geht doch bei einem Flyback auch kaum anders, damit der Schaltfet nicht kaputt geht. Basso schreibt zu dem Thema das es in jeder Schaltung dieses "Clump" und Lleak gibt. ist Prinzipbedingt. Ein Kondensator am Drain gegen Erde erhöht Clump und ändert damit die 666kHz aber dann ist es ja nur verschoben. Außerdem wird der Schaltfet dann natürlich wärmer. Deshalb habe ich nach Filtermöglichkeiten gefragt.
Peer schrieb: > Hab doch geschrieben, dass ich ein Problem mit der Funkstörspannung > habe. Ohne Messen wüsste ich das doch nicht, oder? Genau diese 666kHz? Peer schrieb: > Stichwort Schaltungsaufbau: der Schaltfet ist an einen Kühlkörper > isoliert veschraubt. Wird die Isofolie z.B. verdoppelt sinkt auch die > Funkstörspannung. Trivial eigentlich. Das deutet dann aber irgendwie in Richtung Layout. Koppelt da irgendwas vom Schwitchnode auf PE und in die weite Welt?
Peer schrieb: > Deshalb habe ich nach Filtermöglichkeiten gefragt. Ich wiederhole meine versteckte Frage in deutlicherer Kurzform: Du hast da einen Störsender gebaut (und das verifiziert) - willst ihn aber so belassen... aber die leitunggebundene Störung (die Du anscheinend nicht verifiziert hast (weshalb Du sie auch nicht zeigst, sondern auf die parasitäre Schwingung des Schaltkonoten verweisend), die laut Dir auch nicht das Problem sein soll, aber...) wegfiltern? Ich versteh's immer noch nicht ganz.
Lothar M. schrieb: > Genau diese 666kHz? Ja. Exakt diese. Ich messe im Zeitbereich diese Frequenz. Sie ist noch von der Höhe der Vesorgungsspannung des Netzteils etwas abhängig. Und im Frequenzbereich findet man diese Frequenz haargenau wieder. Lothar M. schrieb: > Peer schrieb: >> Stichwort Schaltungsaufbau: der Schaltfet ist an einen Kühlkörper >> isoliert veschraubt. Wird die Isofolie z.B. verdoppelt sinkt auch die >> Funkstörspannung. Trivial eigentlich. > Das deutet dann aber irgendwie in Richtung Layout. Koppelt da irgendwas > vom Schwitchnode auf PE und in die weite Welt? Naja, Egal wie gut/schlecht das Layout ist, der Fet ist nun mal am Kühlkörper und dieser am Gehäuse. Deswegen dachte ich ja mit einem Snubber oder so geht was. Da ich Lleak nicht ändern kann dachte ich, man vergrößert CLump und schiebt damit die Störfrequenz nach unten. Ab <500kHz liegt der Grenzwert ja bei 66dBµV und nicht bei 60dBµV. Macht aber den Wirkungsgrad schlechter. Noch jemand andere Ideen?
Ich hatte in einer ähnlichen Situation einen Fet durch einen bipolaren Transistor ersetzt, der schaltet etwas "weicher". War etwas dann etwas besser.
Peer schrieb: > (höhere C) Macht aber den Wirkungsgrad schlechter. Ok, minimal. Aber nimm doch dann einen FET mit etwas größerem Die und höherer Kapazität, mit weniger R_ON. Dann sinkt nicht gleich der absolute Wirkungsgrad ab (wie bei einem ansonsten nutzlosen C parallel zu DS, der einfach immer wieder mit umgeladen werden muß...), sondern die Kurve verschiebt sich halt etwas hin zu schlechter bei Teil- und besser bei Vollast.
Kommst Du allein damit plötzlich durch Deine Prüfung, ist der Mehrpreis für den dickeren Fet gerechtfertigt, oder nicht?
pt schrieb: > Ok, minimal. Aber nimm doch dann einen FET mit etwas > größerem Die und höherer Kapazität, mit weniger R_ON. > Dann sinkt nicht gleich der absolute Wirkungsgrad ab > (wie bei einem ansonsten nutzlosen C parallel zu DS, > der einfach immer wieder mit umgeladen werden muß...), > sondern die Kurve verschiebt sich halt etwas hin zu > schlechter bei Teil- und besser bei Vollast. Guter Gedanke. Bis jetzt hatte ich nur einen C parallel zu DS vorgesehen. Werde die Idee weiterverfolgen. Danke für den Tipp. Peer
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