Forum: Offtopic E-Fahrzeug, dass keinen Strom verbraucht sondern liefert


von A. S. (Gast)


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Hätte ich nie dran gedacht. LKW mit 0 Diesel und Stromüberschuss

https://www.elektroauto-news.net/2019/weltweit-groesstes-e-fahrzeug-rekuperation/

: Verschoben durch Moderator
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Wenn ich aus der Mulde eine Masse nach oben befördern will, funktioniert 
das Prinzip nicht mehr. Solange ich aber von oben etwas runter holen 
will, finde ich diese Lösung nicht nur sinnvoll, sondern sie bietet sich 
geradezu an, sonst müsste man bei 200kWh Bremsenergievernichtung pro 
Fahrt (20 Fahrten pro Tag) jede Woche die Bremsscheiben wechseln!

von A. S. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> sonst müsste man bei 200kWh Bremsenergievernichtung pro
> Fahrt (20 Fahrten pro Tag) jede Woche die Bremsscheiben wechseln!

Rein Rechnerisch scheinen die 200kWh die "Tagesausbeute" zu sein, also 
dass, was nach einem Arbeitstag der Batterie entnommen wird. Eher 
vernachlässigbar aber ganz nett, Hauptsache positiv.

<OT> Bergabfahren sollte in der Fahrschule gelehrt werden, da früher 
oder später jeder mal in die Berge fährt. Bremsen jedenfalls wäre grob 
fahrlässig </OT>

von Roland E. (roland0815)


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An Sachen Beiträgen merkt man, dass in der Fahrschule doch die meisten 
schlafen bzw es gut ist, dass heutzutage bei 3,5to Schluss ist. Bergab 
mit dem Motor bremsen funktioniert so nur bei PKW. Bereits mit einem 
beladenen Kleintransporter reichen 8% Gefälle, dass die Kiste im 2.Gang 
beschleunigt.

Die Idee mit dem Dumper ist Klasse. Zumal die Konstruktion dieser Kisten 
ja üblicherweise schon Dieselelektrisch ist.

von Marek N. (Gast)


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Motorbremse funktioniert schon lange nicht mehr, da die Motoren eine 
Schubabschaltung haben und die Kurbelwelle dann praktisch keinen 
Widerstand mehr leistet.
War selber ganz erschrocken, als im Harz trotz 3. Gang die Kurve 
plötzlich mit 90 km/h näher kam, obwohl ich vorher nur mit 70 km/h im 5. 
rauf gefahren bin.

von Falk B. (falk)


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" Das spart bis zu 130 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxidgas pro Jahr"

Und wieviel wurden bei der Batterieproduktion erzeugt?

Das BÖSE CO2!!!!!!!

(Was für eine Hysterie)

von A. S. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> da die Motoren eine
> Schubabschaltung haben und die Kurbelwelle dann praktisch keinen
> Widerstand mehr leistet.

?? Wäre es ohne Schubabschaltung besser?

von A. S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Und wieviel wurden bei der Batterieproduktion erzeugt?

Verstehe ich nicht. Da wird täglich ein mehrfaches des Batterieinhaltes 
umgesetzt und es bleiben sogar noch 200kWh übrig, ... und selbst da gibt 
es was zu meckern? Die Chance ist groß, dass E dort wirklich sinnvoll 
ist und nicht irgendwie nur Steuergelder verbrennt. Und ja, vermutlich 
wäre die Rekupation auch hydraulisch möglich und ähnlich effektiv, ... 
aber da wird das Einspeisen und Starten deutlich schwieriger.

von Vn N. (wefwef_s)


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Falk B. schrieb:
> " Das spart bis zu 130 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxidgas pro Jahr"
>
> Und wieviel wurden bei der Batterieproduktion erzeugt?
>
> Das BÖSE CO2!!!!!!!
>
> (Was für eine Hysterie)

Extremst pessimistische Schätzungen gehen von 150-200 kg CO2/kWh aus, 
wären bei 600kWh im worst case 120 Tonnen CO2. Die hast du mit dem 
Dumper also innerhalb eines Jahres hereingefahren. Bei anderen, 
wesentlich weniger pessimistisch angesetzten Schätzungen liegt die Menge 
noch wesentlich niedriger, das Ding rechnet sich dann also weit unter 
einem Jahr.

Aber das hättest du mit zwei Minuten Recherche auch selbst rausfinden 
können, ginge es dir nicht nur ums Trollen.

von Marek N. (Gast)


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A. S. schrieb:
> ?? Wäre es ohne Schubabschaltung besser?

Ja, weil dann der Motor immer noch Gemisch für den Leerlauf komprimieren 
muss.
So baut er nur einmal Vakkum auf und arbeitet dann nur gegen die innere 
Reibung, muss aber kein Gemisch mehr eingespritzt wird, was immerwieder 
komprimiert werden muss.

Ich hab mich schon öfters gewundert. Gas wegnehmen und der Wagen rollt 
2...3 km/h schneller weiter. Tempomat ist natürlich aus.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Marek N. schrieb:
> Motorbremse funktioniert schon lange nicht mehr, da die Motoren eine
> Schubabschaltung haben und die Kurbelwelle dann praktisch keinen
> Widerstand mehr leistet.

Au contraire, monsieur.
Soweit mir bekannt (und leicht im eigenen Versuch nachweisbar) ist die 
Motorbremse deutlich schwerer als das rollen lassen "ohne Gang drin".
Von "praktisch kein Widerstand" kann da absolut nicht die Rede sein.

Die Schubabschaltung spart Sprit und Bremsklötze, das ist auf jeden Fall 
schonmal ein fettes Plus für die Umwelt, und der Kupplungsverschleiß ist 
vernachlässigbar (zumindest mein 10000€-Kleinstwagen hat das schon 
locker 150000km mitgemacht ohne eine neue Kupplung zu brauchen).

Und soweit ich weiß ist genau die Schubabschaltung eine bessere Bremse 
als ohne SA, so wie früher, da der Motor keinen Sprit mehr bekommt und 
nicht mithilft beim Drehen.

von Joe F. (easylife)


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Sehr schön. Das eröffnet dann auch gleich neue Perspektiven, wenn die 
Bergbäche irgendwann mal wg. Klimawandel kein Wasser mehr in die 
Stauseen spülen.
Einfach den Berg abtragen und als Energiequelle benutzen. Dann braucht 
man irgendwann auch keine Tunnel mehr durch die Alpen graben.

Beitrag #5945748 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias B. (turboholics)


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Hi!
Zum Thema Schubabschaltung/Motorbrense: die ist bei aktuellen Motoren 
auch noch vorhanden. Nur unterhalb von 1200- 1500 Umdrehungen wird 
wieder eingespritzt, damit der Motor nicht ruckelt. Und wenn ich im 
Schubbetrieb zu schnell werde, kann ich immer noch bremsen und ggf. noch 
nen Gang runterschalten.

VG

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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A. S. schrieb:
> und selbst da gibt es was zu meckern?

Ja, denn wir Deutsche sind eben keine Dichter und Denker, sondern 
Jammerer und Meckerer. Eigentlich gibt es immer was zu meckern, wenn der 
Tag lang ist. Warum fragst du?

von Falk B. (falk)


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A. S. schrieb:
> Verstehe ich nicht. Da wird täglich ein mehrfaches des Batterieinhaltes
> umgesetzt und es bleiben sogar noch 200kWh übrig, ... und selbst da gibt
> es was zu meckern?

Woran erkennst du ein "Meckern"? Sind Fragen neuerding immer automatisch 
mit Meckern assoziiert?

Beitrag "Re: E-Fahrzeug, dass keinen Strom verbraucht sondern liefert"

Wenn die Rechnung stimmt, wäre es ja für diese Nischenanwendung ein sehr 
gutes Ergebnis. Auch wenn damit mit "fossile" Lageenergie abgebaut wird 
;-)

von Falk B. (falk)


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Ich vermute mal, daß die E-Version recht einfach gebaut werden konnte, 
denn die meisten dieser Kisten haben sowieso schon immer 
dieselelektrischen Antrieb ;-)

Back to the roots!

von Jemin K. (jkam)


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Bzgl Schubabschaltung: habe ich in drei verschiedenen Autos: stärkerer 
Motor französischer Herkunft --> Einspritzung bis ca. 1500 U/min, starke 
Bremswirkung danach.
Zwei verschiedene Skodas: außer im zweiten Gang kann man die 
Motorbremswirkung völlig vergessen. Habe das immer auf den besseren 
Motor zurückgeführt, da die Skodas erheblich sparsamer (und schwächer) 
sind...
Einspritzen tun sie aber auch nicht groß oberhalb der Leerlaufdrehzahl.

von Chr. M. (snowfly)


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Nicht das ich meckern will, ich finde den Truck super.

Die hier haben schon 1909 eine schwerkraftbetriebene
Materialseilbahn gebaut.
https://www.youtube.com/watch?v=SnG-JJTiuzw

von Roland E. (roland0815)


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Marek N. schrieb:
> Motorbremse funktioniert schon lange nicht mehr, da die Motoren eine
> Schubabschaltung haben und die Kurbelwelle dann praktisch keinen
> Widerstand mehr leistet.
>

Das ist falsch. Einspritzer mit Schubabschaltung bremsen sogar besser 
als Vergasermotoren. Diesel sind Einspritzer.

Das Verhältnis Fahrzeuggewicht/Hubraum (Motorbremswirkung) hat sich aber 
in den letzten 20 Jahren erheblich verschlechtert. Golf 1 800kg/1,6l 
Golf 6 1500kg/1l. Diesel sind sowieso schlechter.

Lkw hatten nicht umsonst eine Klappe im Auspuff, die den zugemacht hat.

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