Hallo liebe Community, hier im Anhang ist eine Schaltung zur Strangstrommessung zu sehen. Ich möchte gerne die Zeitkonstante der Strommessung wissen (also die Filterzeitkonstante), da ich diese für meine Stromreglerauslegung benötige. Ich habe von Elektronik leider sehr wenig Ahnung und weiß deshalb nicht, wie ich diese ablesen und berechnen kann. Info: Widerstand R50 ist ein Shuntwiderstand. Soweit ich weiß ist hier ein invertierender Verstärker mit dem Verstärkungsfaktor V=-19,1 abgebildet. Der Kondensator (oder die Kondensatoren?) sorgen für den Tiefpassfilter. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann. Beste Grüße Angelika
Angelika F. schrieb: > Ich > möchte gerne die Zeitkonstante der Strommessung wissen (also die > Filterzeitkonstante) Die Schaltung ist schon etwas merkwürdig. Auch die Angabe der Bauteilwerte ist gewöhnungsbedürftig. Ich würde sagen C26 hat 220 pF und R33 hat 1 kOhm. Die Zeitkonstante ist Tau = R x C. Das ergibt 220 pF x 1 kOhm = 0,22 µs. Der +IN Eingang von OA2 ist etwas befremdlich. Wenn IS-ihbC tatsächlich auf GND liegt, will man wohl über +2,5V das Gleichspannungspotential etwas verschieben. C20 // R29 dienen da wohl nur der Nachbildung von C26 // R33. Das machte man gelegentlich wenn der OPV Probleme mit Offset-Ströme hatte. Ich sehe im Datenblatt des OPA365 dazu keine Notwendigkeit. Es ist ein hochwertiger OPV. Die Zeitkonstante von C20 // R29 brauchst Du also nicht berücksichtigen. R50 // C58 haben auch eine Zeitkonstante. Bei C58 tippe ich auf 0.0010 µF, d.h. 1 nF. 10 mOhm x 1 nF = 10 ps. Braucht man also auch nicht betrachten. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Der +IN Eingang von OA2 ist etwas befremdlich. das ganze soll wohl einen Subtrahierverstärker mit einem gegen Masse angehobenen Bezugspotential darstellen (R49 und R41 sind äquivalent zu einem Widerstand von ca. 19kOhm gegen 1,6V). Klaus R. schrieb: > Ich würde sagen C26 hat 220 pF und > R33 hat 1 kOhm. Die Zeitkonstante ist Tau = R x C. Das ergibt 220 pF x 1 > kOhm = 0,22 µs. Wenn der Kondensator in der Rückkopplung wäre, würde ich zustimmen. Er liegt aber am inv-Eingang des OPV. Damit legt er imho nicht die Bandbreite des Verstärkers fest sondern erhöht eher dessen Schwingneigung. Läuft die Schaltung denn in praktischen Einsatz stabil oder zappelt sie im Bereich 2MHz herum? Ich tue mich schwer, in C26 etwas anderes als einen Schaltungsfehler zu erkennen - aber vielleicht hat der Autor der Schaltung auch eine geniale Idee und ich kann sie nur nicht nachvollziehen. Von daher ist die Bandbreite der Schaltung aus meiner Sicht am ehesten durch das Gain-Bandwidth Produkt des OPA365 und die Signalverstärkung bestimmt. Also f_g=50MHz/20=2,5MHz, mit einer deutlichen Überhöhung bei dieser Frequenz aufgrund C26. Entsprechend einer Zeitkonstante im Bereich 70ns.
Achim S. schrieb: > Läuft die Schaltung denn in praktischen Einsatz stabil > oder zappelt sie im Bereich 2MHz herum? Die Schaltung ist eigentlich stabil :0
vielleicht kannst du mal am Eingang einen kleinen Signalsprung anlegen und messen, wie gutmütig sie einschwingt bzw. wie lange (und mit welcher Frequenz) sie nachschwingt. Das gibt dir auch die tatsächlich Antwort auf deine eigentliche Frage: Angelika F. schrieb: > Ich > möchte gerne die Zeitkonstante der Strommessung wissen Wenn du den Strom durch den 50mOhm-Shunt nicht sprunghaft ändern kannst, dann kannst du vielleicht stattdessen die Verbindung zum niederohmigen Shunt mal zwischendurch auftrennen und dort einfach mit einem Funktionsgenerator einen 10mV Spannungssprung einprägen.
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