Hallo zusammen, wie im Betreff zu sehen ist, habe ich eine Temperaturmessung (4 Leitermessung) mit einem PT100 vorgenommen. Doch die Werte die ich bekomme sind ungenau (ca. 2-3°C über dem realen Wert). Ich weiß nicht genau woran es liegt, ich habe einen geringeren Strom eingestellt um eventuell Selbsterhitzung zu vermeiden --> daran lag es nicht. Nun habe ich die Bestrebung den ADC-Offset Error zu beseitigen, indem ich einen Nullampere Strom durch PT100 und Referenzwiderstand durchjage die abgefallene Spannung messe und die Differenz bilde (zur abgefallenen Spannung bei normalen Strom). --> Hat nicht geklappt bekomme nur wirre Werte. Habt ihr eventuell Erfahrung damit.... woran kann es liegen? Der PT100 ist ,,billig" hat 3,50 beim Conrad gekostet. ADC und IDAC sind im mirkocontroller integriert, also interne Komponenten. Vielen Dank schonmal Gruß Olaf
Nein, aber ich kann mir den heute besorgen und die Messung vornehmen. Inwiefern hilft mir das weiter... denkst du es liegt am Referenzwiderstand?
Olaf schrieb: > ich habe einen geringeren Strom eingestellt um > eventuell Selbsterhitzung zu vermeiden Wie hoch war denn der Strom? Olaf schrieb: > Nun habe > ich die Bestrebung den ADC-Offset Error zu beseitigen, Das ist immer gut. > indem ich einen > Nullampere Strom durch PT100 und Referenzwiderstand durchjage Also keinen Strom. > die > abgefallene Spannung messe und die Differenz bilde (zur abgefallenen > Spannung bei normalen Strom) Ist etwas wirr. Miss doch einfach den ADC-Offset jedes ADC-Kanals. Wie sehen die Werte aus? Eine Frage: Du verwendes doch kein Steckbrett? mfg Klaus
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"ADC und IDAC sind im mirkocontroller integriert" Kannst du das mal genauer ausführen ... Wie kommt eben das da oben zur Referenzspannung ?? Über einen Multiplexer - so lese ich die Schaltung - ist nicht gut, dann kann genau das, was du da mißt zu Stande kommen. Bei einer refernziellen Messung fließt durch PT100 und Rref exakt der selbe Strom zu selben Zeitpunkt. Wie groß ist der Strom? 1 mA ?? Bei einem Rref von 100 Ohm sind das 100Ohm * 0.001A = 0.1V Referenzspannung. Kann der Wandler das ? Der Fehler ist in der Gegend zu suchen. Wie er Kollege meinte: 0.1% von Onkel Konrad oder 0.01% von Bürklin. Gruß aus Wien, Mario
Olaf schrieb: > Der PT100 ist ,,billig" hat 3,50 beim Conrad gekostet. Also sauteuer. Welche Güteklasse hat er denn, B ? > ADC und IDAC sind im mirkocontroller integriert, also interne Komponenten. Danach sieht dein Bild aber nicht aus. Kannst du nicht mal den WAHREN Schaltplan angeben und die TATSÄCHLICHEN gemessenen Spannungen und Ströme ? Warum immer so einen Rate-Scheiss ? Olaf schrieb: > ca. 2-3°C über dem realen Wert Woher kennst du den realen Wert ? Meine Erfahrung: In der Gegend von Elektronik mit ihrer Strahlungswärme liegen Temperaturfühler immer und 2-3 Grad über der umgebenden Lufttemperatur. Weitere Erfahrung: Konventionelle Thermometer zeigen immer +/-2 GradC falsch an. Dritte Erfahrung: Pt100 auf Keramiksubstrat hat eine Hysterese bis 0.5 GradC.
Also der ADC (12-Bit) und IDAC(8-Bit) sind keine externen Komponenten, die ich selber gekauft und gelötet habe. Der Strom ist 612μA mehr schafft der IDAC nicht. Also der Strom zur Referenzspannung kommt durch den IDAC und du hast schon richtig erkannt, ich schalte den Channel beim Multiplexer.--> Da wo ich den Strom eben benötige. Ich habe den Multiplexer, da mein μC nur einen 8-bit und einen 7-Bit IDAC zu verfügung hat. Ich wollte nicht IDACs mit unterschiedlichen Auflösungen benutzen... . Zum Strom nochmal ich jage den gleichen Strom durch den Referenzwiderstand wie durch den PT100.
Versuch mal mit Delta-Sigma ADC (wenn verfuegbar), der hat mehr einstellungen fuer input-buffer und input-range. Weiter nehme ich an du hast die application notes gesehen fuer temperatur measurement mittels PSOC ? Welche mess-trom benutzt du ? Es sieht so aus als ob du nur ein kleines teil der range von ADC benutzt. zB : 1mA -> 100mV ueber PT100 Dabei wuerde ich auch aufpassen mit messung zu nah an 0V Ich benutze PSOC5lp fuer 18-kanal temperatur-messung mittels 10k NTCs und mit der Delta-Sigma ADC bekomm ich viel bessere resultaten als SARADC. Meine mess-genauigkeit liegt <0.01°C
er. Welche Güteklasse hat er denn, B ? https://www.conrad.de/de/p/heraeus-nexensos-to92-pt-100-pt100-platin-temperatursensor-50-bis-150-c-100-3850-ppm-k-to-92-radial-bedrahtet-181285.html > >> ADC und IDAC sind im mirkocontroller integriert, also interne Komponenten. > > Danach sieht dein Bild aber nicht aus. > > Kannst du nicht mal den WAHREN Schaltplan angeben und die TATSÄCHLICHEN > gemessenen Spannungen und Ströme ? Warum immer so einen Rate-Scheiss ? > > > Woher kennst du den realen Wert ? > > Weitere Erfahrung: Konventionelle Thermometer zeigen immer +/-2 GradC > falsch an. > > Dritte Erfahrung: Pt100 auf Keramiksubstrat hat eine Hysterese bis 0.5 > GradC. Also die blau makeirten Komponenten sind extern und der Rest ist intern. Den realen Wert kenne ich, weil ich es mit einem Lasertemperaturmessgerät verglichen habe (Kalibirert)
m.n. schrieb: > Hast Du einen 0,1% 100 Ohm Widerstand, den Du mal vermessen könntest? Tarik-Elbruz G. schrieb: > Inwiefern hilft mir das weiter... denkst du es liegt am > Referenzwiderstand? Ganz einfach: Mit einem engtolerierten 100 Ohm Widerstand muß das Ergenis 0 °C sein.
Patrick C. schrieb: > Versuch mal mit Delta-Sigma ADC (wenn verfuegbar), der hat mehr > einstellungen fuer input-buffer und input-range. Weiter nehme ich an du > hast die application notes gesehen fuer temperatur measurement mittels > PSOC ? Mein PSoC hat den leider nicht, hab schon geschaut. Ja ich habe mir die sheets durchgelesen und bin auch Schritt für Schritt den Weg gegangen, den man z.B. für die Offsetmessung nimmt. > Welche mess-trom benutzt du ? Es sieht so aus als ob du nur ein kleines > teil der range von ADC benutzt. zB : 1mA -> 100mV ueber PT100 Ich benutze einmal 612μA und einmal 0μA(für Offset). > > Ich benutze PSOC5lp fuer 18-kanal temperatur-messung mittels 10k NTCs > und mit der Delta-Sigma ADC bekomm ich viel bessere resultaten als > SARADC. Meine mess-genauigkeit liegt <0.01°C Ja das war auch mein Ziel :D. Denkst du es liegt am ADC? DAnn würde ich einen Externen holen und den benutzen... Danke
m.n. schrieb: > m.n. schrieb: >> Hast Du einen 0,1% 100 Ohm Widerstand, den Du mal vermessen könntest? > > Ganz einfach: Mit einem engtolerierten 100 Ohm Widerstand muß das > Ergenis 0 °C sein. Mein Referenzwiderstand hat soweit ich mich erinnern kann 1% Toleranz
Du kannst auch einfach ein gutes Multimeter nehmen und nachmessen - Den PT100 per Ohm-Messung (Null-Ergebnis abziehen) - den Spannungsabfall am PT100 in der Schaltung - den Strom per Spannungsabfall an einem der (vermessenen) Serienwiderstände. Da Deine ADC-Eingänge nicht hochohmig sind, müsstest Du entweder einen Spannungsfolger dahinter setzen oder zumindest die Referenzstrecke genauso aufbauen wie die Messtrecke (hier messen sie ja auf ganz verschiedenen Potetntialen, vermutlich mit ganz anderen Widerständen. Das ist schon bei fast genau gleichen Werten schwierig).
Tarik-Elbruz G. schrieb: > Den realen Wert kenne ich, weil ich es mit einem > Lasertemperaturmessgerät verglichen habe (Kalibirert) Meinst du vielleicht ein Infrarot-Temperaturmeßgerät? Wenn das so ist, würde ich die Messung mit etwas anderem machen, da sind 2-3°C Abweichung absolut ok.
> Meinst du vielleicht ein Infrarot-Temperaturmeßgerät? Wenn das so ist, > würde ich die Messung mit etwas anderem machen, da sind 2-3°C Abweichung > absolut ok. Ja genau ich habe es mit dem Ergebnis eines Infrarot-Tempmessgerät verglichen.
Tarik-Elbruz G. schrieb: > Ich benutze einmal 612μA und einmal 0μA(für Offset). Und: wie groß ist der Messbereich deines ADCs? Nutzt du den vollständig aus oder nutzt du nur einen kleinen Teil davon (wie Patrick vermutet)? Wenn der Messbereich deines SAR-ADCs z.B. +-1V betragen sollte, dann ist deine Temperaturauflösung im Idealfall grade mal 2°C. Klar dass du damit keine Genauigkeit von besser 2°C hinkriegst.
Achim S. schrieb: > Tarik-Elbruz G. schrieb: >> Ich benutze einmal 612μA und einmal 0μA(für Offset). > > Und: wie groß ist der Messbereich deines ADCs? Nutzt du den vollständig > aus oder nutzt du nur einen kleinen Teil davon (wie Patrick vermutet)? Der Messbereich liegt bei 1.024V > Wenn der Messbereich deines SAR-ADCs z.B. +-1V betragen sollte, dann ist > deine Temperaturauflösung im Idealfall grade mal 2°C. Klar dass du > damit keine Genauigkeit von besser 2°C hinkriegst. Also der ADC hat eine Auflösung von 12 Bit d.h. 4096 und der Interruptlimit ist bei 2047 gesetzt. Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob es daran liegt, dass er von -2047 bis 2047 rechnet oder ob er wirklich nur die Hälfte nutzt.
Olaf schrieb: > die abgefallene Spannung Hast du die mal mit einem Multimeter gemessen und geschaut, ob die zum Wert des µC passt? Mit dem 100R Widerstand als statischen Ersatz für den PT100 geht das natürlich komfortabler. Tarik-Elbruz G. schrieb: > habe es mit dem Ergebnis eines Infrarot-Tempmessgerät verglichen. Mit welchem? Die Dinger sind doch von Haus aus nur Schätzeisen, die auf das zu messende Material kalibiert/eingestellt werden müssen... BTW: bitte nur 1 Namen verwenden. Siehe die Nutzungsbedingungen
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Tarik-Elbruz G. schrieb: > Den realen Wert kenne ich, weil ich es mit einem > Lasertemperaturmessgerät verglichen habe (Kalibirert) Und den exakten Emissionskoeffizienten hast du dazu genau wie bestimmt?
MaWin schrieb: > Weitere Erfahrung: Konventionelle Thermometer zeigen immer +/-2 GradC > falsch an. Nicht, wenn es sich um Präzisionsquecksilberthermometer handelt. Die sind oft über Jahrzehnte auf 0,1° genau. Ob das elektronische Thermometer ohne zwischenzeitliche Kalibrierung über Jahrzehnte schaffen, möchte ich bezweifeln.
Lothar M. schrieb: > Olaf schrieb: >> die abgefallene Spannung > Hast du die mal mit einem Multimeter gemessen und geschaut, ob die zum > Wert des µC passt? > Mit dem 100R Widerstand als statischen Ersatz für den PT100 geht das > natürlich komfortabler. Ja das habe ich, ich müsste eigentlich einen Abfall von 61.2 mV messen, aber ich messe immer ca. das doppelte 122-123 mV. Und beim Offset messe ich dann 112 mV (also wenn ich keinen Strom durchlasse) > Tarik-Elbruz G. schrieb: >> habe es mit dem Ergebnis eines Infrarot-Tempmessgerät verglichen. > Mit welchem? > Die Dinger sind doch von Haus aus nur Schätzeisen, die auf das zu > messende Material kalibiert/eingestellt werden müssen... Hast recht, ich werde eifnach paar eiwürfel zum schmelzen bringen und dann schauen ob ich 0°C rausbekomme > BTW: bitte nur 1 Namen verwenden. Siehe die Nutzungsbedingungen
Tarik-Elbruz G. schrieb: > Ja das habe ich, ich müsste eigentlich einen Abfall von 61.2 mV messen, > aber ich messe immer ca. das doppelte 122-123 mV. Und beim Offset messe > ich dann 112 mV (also wenn ich keinen Strom durchlasse) ??? Wo misst du da und (wie) passt das zu dem ADC-Wert? Passt der mit dem Messgerät gemessene Spannungswert zu dem aufgrund der Temperatur zu erwartenden Spannungswert? Welchen Widerstand hat dein PT100 im nachfolgend angesetzten Eiswasser? >>> habe es mit dem Ergebnis eines Infrarot-Tempmessgerät verglichen. >> Die Dinger sind doch von Haus aus nur Schätzeisen, die auf das zu >> messende Material kalibiert/eingestellt werden müssen... > Hast recht, ich werde eifnach paar eiwürfel zum schmelzen bringen Dann musst du den angesprochenen Emissionskoeffizienten deines IR-Thermometers aber auf "Eiswasser" umstellen.
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Nicht boese gemeint aber hier einige hinweisen die dir weiter helfen koennen: * Bestudiere Cypress AN70698 - Da steht genau beschrieben was du benoetigst, incl code, anschlusz-diagram (anders wie du das angeschlossen hast; Rref und Rrtd werden in serie benutzt mit gleichen stromquelle). Auch wird da genau beschrieben welche toleranzen die du erwarten kannst. * Dabei gibt es auch noch andere gute application notes fuer andere temperatursensoren * Fallst du der PSOC5lp gbenutzen wollst, board CY8CKIT-059 kostet $10 incl programmer * Bei problemen, lass deine software voltages ausgeben und check das auf dein board mittels voltmeter * Benutze nicht der IR-thermometer; das hat nur indicatieven zweck und wird dir mehr Fragen als Antworten geben * Fuer beste messung soll der ADC am liebsten zum vollen bereicht benutzt werden. Ein deine schaltung benutzt du nur ca 80..150 mV oder weniger auf ein komplettes messbereich von -1024..1023mV also nur 70/2048=3% der range. Zum vergleich : Thermistor mit 10k pullup benutzt ca 70% der messbereich der ADC. Welcher PSOC benutzt du jetzt ?
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Lothar M. schrieb: > Dann musst du den angesprochenen Emissionskoeffizienten deines > IR-Thermometers aber auf "Eiswasser" umstellen. Da wäre ich mir nicht so sicher, ob er nicht auch die Hintergrundstrahlung des Eiswasserbehälters mitmisst. Ein anderes Messverfahren wäre sinnvoller. Aber vorher würde ich an seiner Stelle den PT100 durch einen einfachen 100Ω-Widerstand austauschen. Wenn möglich mit 0,1% Toleranz. Und dann solange an der Schaltung rumfummeln bis sie 0°C anzeigt.
Patrick C. schrieb: > Nicht boese gemeint aber hier einige hinweisen die dir weiter helfen > koennen: Danke erstmal für die vielen hilfreichen Infos. Die Cypress Datei war mir bisher unbekannt. Ich benutzen den PSoC 4200-BLE. Der hat einen SAR-ADC 12 Bit.
Tarik-Elbruz G. schrieb: > Also der ADC hat eine Auflösung von 12 Bit d.h. 4096 und der > Interruptlimit ist bei 2047 gesetzt. Ich weiß jetzt ehrlich gesagt > nicht, ob es daran liegt, dass er von -2047 bis 2047 rechnet oder ob er > wirklich nur die Hälfte nutzt. Das solltest du klären, sonst liegen deine Messungen um einen Faktor 2 daneben ;-) Tarik-Elbruz G. schrieb: > Ja das habe ich, ich müsste eigentlich einen Abfall von 61.2 mV messen, > aber ich messe immer ca. das doppelte 122-123 mV. Da ist schon der Faktor 2, den du falsch misst. Das bedeutet wahrscheinlich, dass der Messbereich tatsächlich von 0 bis +1,024V geht, du in deiner Rechnung aber den doppelten Bereich ansetzt. (Aber lies es noch mal in der Spec deines PSoC nach um sicher zu gehen). Das würde bedeuten, dass deine Temperaturauflösung grade mal 1° beträgt. Tarik-Elbruz G. schrieb: > Mein Referenzwiderstand hat soweit ich mich erinnern kann 1% Toleranz 1% macht beim Vergleich mit einem Pt100 fast 3° Fehler. Es wurde schon viel über Fehlerquellen in deinem Aufbau geschrieben. Mein Senf dazu ist noch: dein Pt100 ist wahrscheinlich das genauste Referenzelement, das du derzeit in deinem Aufbau hast. Auch wenn er "nur" Genauigkeitsklasse B ist ist er als Sensor genauer als das IR-Thermometer. Und auch genauer als ein schnell zusammengerührtes Eiswasser. Wie mein Namensvetter schon vorgeschlagen hat: wenn du den Pt100 mit einem einigermaßen hochauflösenden und genauen Multimeter misst, kannst du das als Referenz verwenden, mit der du dein IR-Thermometer und deinen Messaufbau (Stromquelle, Referenzwiderstand, ADC) prüfen kannst.
Patrick C. schrieb: > Meine mess-genauigkeit liegt <0.01°C Mit NTC halte ich das für ein Gerücht. Da verwechselt wieder mal einer Genauigkeit mit Auflösung. Die Temperaturmessgeräte auf NTC Basis eines bekannten (deutschen) Herstellers erreichen eine Auflösung von 0,1K. Die Genauigkeit dieser Geräte beträgt 0,2K. Die Messgeräte werden in unserem DAkkS zertifizierten Kalibrierlabor kalibriert und erreichen Messunsicherheit von 0,2K. Mehr ist bei NTC einfach nicht drin. Mit anderen Worten Deine angenommenen <0,01K gehen in der Unsicherheit komplett unter. Eine drastische Steigerung der Messunsicherheit ist nur mit Ptxxx Fühlern möglich. Da erreicht man ungefähr eine Verbesserung um den Faktor 10. D.h. Geräte mit Pt100 Fühlern erreichen Auflösungen von 0.01K bei Messunsicherheiten von 0,03K. Da Messunsicherheiten immer +/- Angaben sind bewegen wir uns in einem Range von 0,06K für die genauere Pt Variante. Also erzähl hier keine Märchen <0,01 ist ein Fantasiewert, maximal theoretisch erreichbar aber nicht messtechnisch nachweisbar - schon gar nicht mit allgemein zur Verfügung stehenden Messmitteln. So ein Pt100 Messinstrument, welches wir verwenden um diese Genauigkeit zu erreichen liegt so bei 1000€. Bei Geräten mit 5 Messkanälen sprechen wir von ca. 3500€ Tarik-Elbruz G. schrieb: > Ja genau ich habe es mit dem Ergebnis eines Infrarot-Tempmessgerät > verglichen. Vergiß es, die Fehler mit den Infrarotgeräten sind zu groß und taugen nicht als Referenz. Um genaue Referenzmessungen zu machen, mußt Du Deinen Fühler mit einem geeigneten Fühler eines geeichten Messgerätes thermisch bestmöglich koppeln. Das geht am besten mit einem großen Kupferblock. Das Ganze kommt dann in ein temperiertes Wasserbad oder besser Ölbad. Zusätzlich kann da zur Messung noch ein hochwertiges klassisches Laborthermometer nehmen. Da gibt es welche mit 0,2K Auflösung, aber billig sind die auch nicht - da muß man auch schon um die 200€ in die Hand nehmen.
Zeno schrieb: > Die Genauigkeit dieser > Geräte beträgt 0,2K. Die Messgeräte werden in unserem DAkkS > zertifizierten Kalibrierlabor kalibriert und erreichen Messunsicherheit > von 0,2K. Mehr ist bei NTC einfach nicht drin. Hmm, alles gute und richtige Ausführungen, und Genauigkeit hängt natürlich vom Messbereich, Alterungszeitdauer und anderen ab, nur so allgemein ist deine Aussage falsch, siehe: https://www.littelfuse.com/products/temperature-sensors/thermistor-probes-and-assemblies/laboratory-grade-temperature-probes.aspx https://www.littelfuse.com/products/temperature-sensors/leaded-thermistors/interchangeable-thermistors/ultra-precision-pr.aspx https://us.flukecal.com/products/temperature-calibration/probes-sensors/thermistors/5640-series-thermistor-standards-probes
Zeno schrieb: > Die Messgeräte werden in unserem DAkkS > zertifizierten Kalibrierlabor kalibriert und erreichen Messunsicherheit > von 0,2K. Mehr ist bei NTC einfach nicht drin. Erreichen Fieberthermometer nicht auch ein Messunsicherheit von 0,1K? Allerdings nur in einem begrenzten Temperaturbereich.
Zeno schrieb: > Patrick C. schrieb: >> Meine mess-genauigkeit liegt <0.01°C > > Mit NTC halte ich das für ein Gerücht. Da verwechselt wieder mal einer > Genauigkeit mit Auflösung. > BLA BLA BLA Glaube es oder nicht, die mess-genauigkeit unser entwickeltes mess-system (ausserhalb Thermistor) ist besser als 0.01 Auflösung=0.0001°. Als komplett mess-system incl NTC schaffen wir 0.1 oder 0.15, abhangig von system-variant und Anwendung. Traceable in unseres ISO-17025 temperaturlabor. Incl automatische seebeck-compensation, sehr niedriege self-heating usw. Als referenz benutzen wir der ES215 Thermistor (NTC) von General Elektric kombiniert mit Blackstack messgereate. Dazu benutzen wir Hart Scientific Oil-baths. Also bitte beschaeftige dir mit helfen der neu-kommer statt kommentar geben zu sachen wo du falsch bist und diskussionen die nichts zufuegen an diesen thread. Patrick
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Vor vielen Jahren arbeitete ich an einer PT Meßschaltung auf Basis des MAX11200 und STM32F103. Der Referenzwiderstand war in Serie mit dem Meßfühler und an die Referenzeingänge angeschlossen. Der Referenzwiderstand war ein Vishay 2.5ppm 0.01% Typ (MCY500R00T). Mit dieser Anordnung im 4-Draht Modus, ratio-metrisch berechnet, konnte ohne irgendwelchen HW Abgleich rein rechnerisch eine ebenso gute Widerstands Meßgenauigkeit innerhalb des zu erwartenden Toleranzbereiches erreicht werden. Linearisierung des PT nach Callender-Van Dusen. Die PT Genauigkeit hängt natürlich von der Güteklasse des gewählten Fühlers ab. Die gemessenen Werte waren in sehr guter Übereinstimmung mit einem in 4-Draht Modus betriebenem HP34401A.
Patrick C. schrieb: > Glaube es oder nicht, die mess-genauigkeit unser entwickeltes > mess-system (ausserhalb Thermistor) ist besser als 0.01 > Auflösung=0.0001°. Wenn ich das jetzt richtig interpretiere heißt "ausßerhalb", daß garkein Thermistor angeschlossen wird. Welchen Sinn ergibt das denn? > Als komplett mess-system incl NTC schaffen wir 0.1 oder 0.15 Das klingt schon mal ganz anders.
m.n. schrieb: > Patrick C. schrieb: >> Glaube es oder nicht, die mess-genauigkeit unser entwickeltes >> mess-system (ausserhalb Thermistor) ist besser als 0.01 >> Auflösung=0.0001°. > > Wenn ich das jetzt richtig interpretiere heißt "ausßerhalb", daß garkein > Thermistor angeschlossen wird. > Welchen Sinn ergibt das denn? Das ist ein teil des mess-systems. Also wenn ich da ein sehr genauer thermistor anschliesse und seiner calibrierungs-coeffizienten benutze (zB der ES215) kann ich da sehr genau mit messen. In unseres system benutzen wir aber andere, nicht so genaue thermistoren und damit bekommen wird die 0.10 bis 0.15.
MaWin schrieb: > Hmm, alles gute und richtige Ausführungen, und Genauigkeit hängt > natürlich vom Messbereich, Alterungszeitdauer und anderen ab, nur so > allgemein ist deine Aussage falsch, siehe: Ich habe mich auf die Produkte eines Herstellers bezogen und die haben durchweg die genannten Werte. Bei Littlefuse sprechen sie lediglich von einer Austauschgenauigkeit, also wenn ich einen Fühler gegen einen vom gleichen Typ tausche. Das sagt aber noch nichts über die Messgenauigkeit aus, geschweige denn über die Genauigkeit eines mit diesen Fühlern aufgebauten Gesamtsystems. Diese Aussage sagt lediglich, das die ihren Prozess im Griff haben und die Fühler reproduzierbar herstellen können. Patrick C. schrieb: > Glaube es oder nicht, die mess-genauigkeit unser entwickeltes > mess-system (ausserhalb Thermistor) ist besser als 0.01 > Auflösung=0.0001°. Als komplett mess-system incl NTC schaffen wir 0.1 > oder 0.15, abhangig von system-variant und Anwendung. Traceable in > unseres ISO-17025 temperaturlabor. Incl automatische > seebeck-compensation, sehr niedriege self-heating usw. > Als referenz benutzen wir der ES215 Thermistor (NTC) von General > Elektric kombiniert mit Blackstack messgereate. Dazu benutzen wir Hart > Scientific Oil-baths. > Also bitte beschaeftige dir mit helfen der neu-kommer statt kommentar > geben zu sachen wo du falsch bist und diskussionen die nichts zufuegen > an diesen thread. Wenn das System genauso chaotisch wie Deine Rechtschreibung + das gemixte D/En ist, dann habe ich berechtigte Zweifel an der Genauigkeit von <0,01K. Dein Referenz NTC ist bei GE nicht zu finden. Die stellen zwar NTC her aber die haben bestenfalls 0,1K Genauigkeit. Wie willst Du damit eine Genauigkeit besser 0,01K nachweisen? Dafür braucht es ein Referenzgerät, das mindestens um den Faktor 10 besser ist. Also Du müßtest dazu erst mal ein Gerät haben welches mindestens 0,001K auflöst. Zu dieser Auflösung kommt die Messunsicherheit dazu, die man mit ca. 3xAuflösung abschätzen kann, das wären dann 0,003K und schon bist Du wieder sehr nah an den <0,01K. Viel zu nah um sicher sagen zu können die Genauigkeit ist besser 0,01K. Aber Du relativierst es ja schon selbst indem Du schreibst: > Als komplett mess-system incl NTC schaffen wir 0.1 > oder 0.15 Das ist aber schon sehr weit von <0,01 weg, nämlich um den Faktor 10 bzw. 15. Achja und mit 0,15 liegst Du schon genau in den von mir genannten Größenordnungen. Du verwechselst Auflösung mit Genauigkeit - das sind 2 komplett unterschiedliche Paar Schuhe.
Zeno schrieb: > Wenn das System genauso chaotisch wie Deine Rechtschreibung... Lass mal gut sein. Wenn dein Niederländisch genau so gut ist wie Patrick's Deutsch dann kannst du anfangen zu meckern.
Zeno schrieb: > Dein Referenz NTC ist bei GE nicht zu finden Falls andere Leuten da noch interessiert sind in die info : GE Model # ES215 = GE Part # 503869 = Fluke 5640 = wahrscheinlich mehr nummer weil die temperaturfabrikanten ueber die Jahren mehrmals gewechselt sind von namen. Zeno schrieb: > Dafür braucht es ein Referenzgerät, das mindestens um den Faktor 10 > besser ist. Also Du müßtest dazu erst mal ein Gerät haben welches > mindestens 0,001K auflöst. So ein auditor haben wir auch mal gehat der dachte das er mit FaustRegel (NL : Vuistregel, ENG : Rule of Thumb) alles abschiessen koennte ohne die hintergrund zu wissen. Der hat das nicht lange geschafft. Wenn man das Uncertainty Budget gut berechnet, ist Faktor 10 nicht benoetigt. Sorry, OP Olaf/Takki fuer [die/der/den/das]* Off-Topic. *=Bitte selber gute variant waehlen ;-)
Zeno schrieb: > Patrick C. schrieb: >> Meine mess-genauigkeit liegt <0.01°C > > Mit NTC halte ich das für ein Gerücht. Da verwechselt wieder mal einer > Genauigkeit mit Auflösung. > Die Temperaturmessgeräte auf NTC Basis eines bekannten (deutschen) > Herstellers erreichen eine Auflösung von 0,1K. Die Genauigkeit dieser > Geräte beträgt 0,2K. Die Messgeräte werden in unserem DAkkS > zertifizierten Kalibrierlabor kalibriert und erreichen Messunsicherheit > von 0,2K. Mehr ist bei NTC einfach nicht drin. Mit anderen Worten Deine > angenommenen <0,01K gehen in der Unsicherheit komplett unter. Könnte man erfahren welches Kalibrierlabor und welcher Messgerätehersteller in Zukunft zu meiden sind? scnr Das mag für diese Geräte und dieses Labor gelten, ist aber nicht unbedingt der Stand der Technik. https://us.flukecal.com/products/temperature-calibration/probes-sensors/thermistors/5640-series-thermistor-standards-probes Genauigkeit zw. 0 °C und 60 °C +-1.5 mK, Drift pro Jahr zw. 2 mK und 5 mK Fluke hat dazu auch die passenden Messgeräte (1594/1595) "Investigation of long-term drift of NTC temperature sensors with less than 1 mK uncertainty" https://doi.org/10.1109/ISIE.2015.7281460 Da wurden billige SMD-NTCs untersucht "The results show that the SMD type sensor from Murata manufacturing (NCP15XH103D03RC), intriguingly, is the most stable sensor among the sensors tested with a drift rate of 0.492 mK/year peak-to-peak. Most of the other sensors tested have drift rates of lower than 1 mK/year..." bei 22 °C im Wasserbad. Was bei entsprechenden Messaufgaben völlig ausreichend ist. > Eine drastische Steigerung der Messunsicherheit ist nur mit Ptxxx > Fühlern möglich. Da erreicht man ungefähr eine Verbesserung um den > Faktor 10. D.h. Geräte mit Pt100 Fühlern erreichen Auflösungen von 0.01K Isotech MikroK: Auflösung bis 1 uK, Genauigkeiten bis 0.07 ppm Measurements International Accubridge 6020T Genauigkeit bis 0.015 ppm Wika CTR9000 (früher ASL F900) Genauigkeiten bis 0.020 ppm, Auflösung 1 uK Fluke 1595A Genauigkeiten 0.06 ppm Angaben afair bei maximalem Widerstandsverhältnis. Hinzukommen, da die Geräte in diesem Bereich nur Widerstandsverhältnisse messen, die entsprechenden Fehler/Unsicherheiten u.a. der Referenzwiderstände, SPRTs und Fixpunkte (je nach Messaufbau/-aufgabe). Das NIST kommt bei der ITS-90-Realisierung mit Fixpunkten damit auf Unsicherheiten inkl. Wiederholgenauigkeiten der Messbrücken und Phasenübergänge, Nichtlinearitäten, Stabilität der Referenzwiderstände, Selbsterwärmung usw. usf. U(k=2) zw. 0.06 mK am Wassertripelpunkt bis 1.21 mK am Gefrierpunkt von Silber. Die maximalen Unsicherheiten U(k=2) bei der Kalibrierung von SPRTs liegen dort zw. 0.07 mK und 1.97 mK. Zum ES215: Das müsste GE Sensing/Thermometrics sein, die jetzt zu Amphenol gehören...
Dieter W. schrieb: > Wenn dein Niederländisch genau so gut ist wie Patrick's Deutsch dann > kannst du anfangen zu meckern. Woher soll man das wissen?
12 Bit kommen mir auch sehr wenig vor. Laß Dir mal die Rohwerte aus dem ADC ausgeben, wie groß die sind und wie die sich ändern. Mit der Referenzmessung kommen noch weitere Fehler hinzu. Besser macht man eine ratiometrische Messung, d.h. die Spannung am Referenzwiderstand ist die Referenz der AD-Wandlung. Z.B. der AD7793 macht das so, siehe Bild.
Tarik-Elbruz G. schrieb: > Hast recht, ich werde eifnach paar eiwürfel zum schmelzen bringen und > dann schauen ob ich 0°C rausbekomme Da musst Du das Eis aber schön zu feinem Grus zerstampfen. Rund um den Eiswürfel gibt es sonst im Wasser Temperaturunterschiede von mehr als einem Grad. Dazu sollte das Gemisch fein verteiltes Eis-Wasser in einer Thermosflasche sein, allein der Wärmetransport von Außenseite eines normalen Gefäßes zum Eis erzeugt Grade an Temperaturunterschied. Jetzt gehts halt nicht, aber Schnee in einer Thermosflasche, mit seinem Schmelzwasser durchgenässt, ist eine gute Lösung.
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