Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OpAmp will einfach nicht so wie ich will.


von Jan (Gast)


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Hallo,

ich möchte gerne einen Impedanzwandler bauen. Vorne kommt eine 0-5V DC 
Spannung mit hoher Impedanz (1M) rein und hinten soll die möglichst 
identische Spannung zwecks Messung via ADC wieder rauskommen. Also ein 
Eingangsbuffer.

Ich habe dazu den MCP6V11 OpAmp ausgesucht.

Leider fängt das jetzt schon so an, dass der Ausgang gut 0.6-1mV höher 
als der Eingang ist. Das passiert auf dem SMD Board genauso wie auf dem 
Steckbrett und ich hab keine Ahnung was ich hier falsch mache. Vos wird 
mit 8uV angegeben, also 100 mal weniger als ich erreiche.

Einen Stromfluss kann ich ausschliessen. Der OpAmp selber braucht nur 
6uA und die Spannungen werden nicht belastet. Und selbst wenn der 
Ausgang belastet werden würde, erwarte ich einen niedrigere Spannung und 
keine höhere.

Der Schaltplan ist denkbar einfach:

Eingang ------ 1M ----- Vin+   MCP    Vout ----------- Ausgang
                               6V11   Vin- ---/

Am Ausgang hängt zwecks Messung ein Multimeter mit >10G 
Eingangsimpedanz.

SOLLTE sowas funktionieren oder habe ich einen kapitalen Denkfehler?

von hinz (Gast)


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Jan schrieb:
> Multimeter mit >10G
> Eingangsimpedanz.

Welches denn?

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Auch wenn es im Datenblatt rail to rail heisst, bedeutet das nicht, dass 
der Ausgang bis auf 0mV aussteuert. Dafür braucht es eine positive und 
negative Versorgungsspannung.
Grüsse

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jan schrieb:
> Der Schaltplan ist denkbar einfach
Keine Versorgung am OP?

> dass der Ausgang gut 0.6-1mV höher als der Eingang ist.
Mit "Eingang" meinst du aber schon den In+ nach dem 1M Widerstand?

von Rupert B. (mr_dojo0)


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Du brauchst schon auch ne Gegenkopplung für eine vernüftige Verstärkung 
von 1. Ohne Regelung hast du halt nen Offset, da er OPV nicht ideal ist.

von Peter D. (peda)


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Wenn der Eingangswiderstand 1M betragen soll, dann kommt er parallel 
gegen GND und vielleicht noch ein Schutzwiderstand 10k in Reihe zum 
Eingang des OPV.
Will man dann noch bis 0V herunter messen, dann braucht der OPV noch 
eine negative Versorgung, z.B. -0,5V reichen aus.

von Rupert B. (mr_dojo0)


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von Jan (Gast)


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Das Voltmeter ist ein DMM7510.

Ab hier gilt alles für den Testaufbau auf dem Steckbrett:

Die Stromversorgung wird mit einer 3V Knopfzelle erzeugt, ganz ohne 
weitere Regler. Ich habe die Spannung zwischen VDD und VSS direkt an den 
Pins gemessen und die ist auf 10uV stabil.

Die Testspannung zwischen Vin+ und Vin- wird via 2M Trimmer erzeugt 
(hatte keinen 1M Trimmer da) und am Mittelpin abgenommen. Als 
Testspannung habe ich 1V erzeugt.

Grade durfte ich feststellen, dass das DMM7510 am Trimmer selbst schon 
um 1mV schwankt, also mit entferntem OpAmp, also nur Trimmer und 
Knopfzelle auf dem Steckbrett. Verständlich?
Trimmer Pin 1 = Knopfzelle+
Trimmer Pin 2 = DMM7510+ mit 10G Impedanz
Trimmer Pin 3 = GND und DMM7510-

Anscheinend fange ich mir mit den Zuleitungen des Messgeräts die 
Netzspannung ein und bei den 2M Impdanz macht das dann wohl 1mV aus....

Macht das Sinn? Gibt es geschirmte Zuleitungen?

Erstmal die Basics hinbekommen....

von Thomas W. (goaty)


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Ist das Keithley auch warm ? Weil mein 6500 driftet am Anfang ziemlich.

Mit welcher Frequenz schwankt die Spannung am Eingang um 1mV ?

Vielleicht ein paar 100n Abblockkondensatoren spendieren.

(Ein Bildchen was der Schaltung entsprechen könnte in etwa.)

Und ich denke mal vor allem ist die Batterie keine gute 
Konstantspannungsquelle.

: Bearbeitet durch User
von Jan (Gast)


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Also ich habe zuerst 7Hz gemessen. Da das nicht sein kann, bin ich auf 
Digitize Voltage gegangen und schwupps habe ich meine 50Hz mit Vpp 3mV 
auf dem Schirm.

Ja das DMM ist warm.

Zugegeben musste ich noch nie so genau messen und wusste bis jetzt gar 
nicht, dass das so viel ausmachen kann. Was nützen mir die 10G 
Eingangsimpedanz wenn ich damit eh nichts anfangen kann, weil ich mir 
Netzspannung bei Messungen mit hoher Impedanz einfange...

Geschirmte Messleitungen von Fluke: Läppische 250 Euro.

Hat jemand noch einen Tipp?

von Thomas W. (goaty)


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Dein Problem ist nicht das Meßgerät oder der Ausgang vom OPAmp, sondern 
der ungeschirmte Eingang. Meßleitungen helfen da nix. Du mußt halt den 
Eingang abschirmen. Der Ausgang vom OPAmp ist ja niederohmig.
Metallkästchen oder Kupferfolie und BNC-Eingang und die ganze Schaltung 
in das Kästchen, dann wird auch der 50Hz vermutlich draußen bleiben.

Ach so und den 1Meg Widerstand natürlich nach Ground, so wie schon 
jemand geschrieben, sonst kannst du ihn komplett weglassen, hat ja 
keinen Sinn.
1Meg in Reihe mit 10GOhm (OPAmp Eingang) macht immer noch 10GOhm.

Mist noch ein Fehler es sind nicht 10GOhm, sondern 10TOhm

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas W. schrieb:
> Vielleicht ein paar 100n Abblockkondensatoren spendieren.
Steht auch im Datenblatt mit welchem Aufbau die Werte dort gemessen 
wurden.

Jan schrieb:
> Was nützen mir die 10G Eingangsimpedanz wenn ich damit eh nichts
> anfangen kann, weil ich mir Netzspannung bei Messungen mit hoher
> Impedanz einfange...
Gerade dann, weil dann natürlich die paar pF gegen irgendwohin als 
Koppelkapazität ausreichen.
Was meinst du, warum ein PT100 so niederohmig ist?

> Da das nicht sein kann, bin ich auf Digitize Voltage gegangen und
> schwupps habe ich meine 50Hz mit Vpp 3mV auf dem Schirm.
Was passiert, wenn du die Messleitungen so weit möglich verdrillst?

von Udo S. (urschmitt)


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Steckbrett mehrere MegOhm Eingangswiderstand und < 1mV genau passen 
nicht zusammen.
Das mindeste dürfte ein Guarding des + Eingangs sein:
https://en.wikipedia.org/wiki/Driven_guard

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Was meinst du, warum ein PT100 so niederohmig ist?

...und für Präzisionstemperaturmessungen PT25 oder PT10
genommen werden.

von Jan (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wenn der Eingangswiderstand 1M betragen soll, dann kommt er parallel
> gegen GND und vielleicht noch ein Schutzwiderstand 10k in Reihe zum
> Eingang des OPV.
> Will man dann noch bis 0V herunter messen, dann braucht der OPV noch
> eine negative Versorgung, z.B. -0,5V reichen aus.

Der Eingangswiderstand dient nur dazu, den OpAmp vor Überspannung zu 
schützen. Legt man da mal an den Eingang 50V an, fliessen so nur ~45uA 
durch die Schutzdiode nach GND ab. Ich brauche einen Schutz gegen 
Überspannung. Sollte ich das anders machen als 1M in Serie zum Eingang?

von Thomas W. (goaty)


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Dann solltest du eher zum Vorschlag von Peter noch extra 
Clamp-Dioden/-Z-Dioden spendieren und nicht die internen 
ESD-Schutzdioden des OpAmp-Einganges verwenden.

z.B. BAV99

so irgendwie, ist aber sicher nicht perfekt...

oder eher wie im zweiten Bild

: Bearbeitet durch User
von 2 Cent (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Was passiert, wenn du die Messleitungen so weit möglich verdrillst?
Vorsicht Falle, die Leitfähigkeit der Isolation ist nicht null, 
letzendlich sogar von der Farbe (schwarz=ruß) abhängig.

Jan schrieb:
> Das Voltmeter ist ein DMM7510.
Mit welchen Strippen dran?

> Ab hier gilt alles für den Testaufbau auf dem Steckbrett:
>
> Die Stromversorgung wird mit einer 3V Knopfzelle erzeugt, ganz ohne
> weitere Regler. Ich habe die Spannung zwischen VDD und VSS direkt an den
> Pins gemessen und die ist auf 10uV stabil.
Mit als Last angeschlossenem 2M Trimmer kannste bei dieser 
Wahnsinnsauflösung des DMM7510 wahrscheinlich der Knopfzelle beim 
entladen zugucken :D
Überschlagsweise: 3V/2MOhm=1,5uA. Bei angenommenen 200mAh (Hausnummer 
für CR2032) Entladezeit 133kHr, also mehr als sechs Wochen. Unter der 
falschen(!) Annahme das die Spannung von 3V linear auf 0V absinkt: 7uV 
pro Stunde. In der Praxis sieht der Spannungsverlauf wesentlich besser 
aus; sollte also erstmal brauchbar sein, schliesslich jagst du ja 1mV, 
da haste also genug Zeit mit einem solchen Aufbau.


> Die Testspannung zwischen Vin+ und Vin- wird via 2M Trimmer erzeugt
> (hatte keinen 1M Trimmer da) und am Mittelpin abgenommen. Als
> Testspannung habe ich 1V erzeugt.
Also einen Spannungsteiler von etwa 1334k und 666k durch Einstellung des 
Trimmers gebaut, so weit,so gut.

> Grade durfte ich feststellen, dass das DMM7510 am Trimmer selbst schon
> um 1mV schwankt, also mit entferntem OpAmp, also nur Trimmer und
> Knopfzelle auf dem Steckbrett. Verständlich?
> Trimmer Pin 1 = Knopfzelle+
> Trimmer Pin 2 = DMM7510+ mit 10G Impedanz
> Trimmer Pin 3 = GND und DMM7510-
>
> Anscheinend fange ich mir mit den Zuleitungen des Messgeräts die
> Netzspannung ein und bei den 2M Impdanz macht das dann wohl 1mV aus....
Quellimpedanz 1334k || 666k =440k, nicht 2M.
Wenn du diese 440k mit 440M belastest "fehlen" dir Rund 1mV.
440MOhm aka 2nS sind mit "schlechter" Isolation sehr schnell 
erreicht...Ein Beispiel: ich habe hier einige gruselige ("antistatisch" 
sozusagen; gelbe, rote, schwarze) Krokoklemmenisolationschläuche welche 
sogar 10MOhm unterschreiten. Da kann die Oberseite einer Antistatikmatte 
nicht mithalten :D


> Macht das Sinn? Gibt es geschirmte Zuleitungen?
>
> Erstmal die Basics hinbekommen....
Dein DMM sollte sicherlich durch Vielfachmessungen den 
Wechselspannungsanteil herausmitteln können, solange dieser nicht viel 
zu gross ist. Dann hülfe eine geschirmte Box, das wurde weiter oben ja 
schon beschrieben. Auch ein Kondensator || DMM kann Wunder bewirken, 
aber Achtung: Leckstromgefahr und dielektrische Absorption können einem 
richtig den Tag versauen.

Lothars Idee mit dem Verdrillen geht, neben symetrie, wohl auch in diese 
Richtung. Weiterer Vorschlag: sehr kurze steife Strippen verwenden, das 
ganze Mopped direkt vor den Anschlüssen am DMM selbsttragend aufhängen.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
2 Cent schrieb:
> Überschlagsweise: 3V/2MOhm=1,5uA. Bei angenommenen 200mAh (Hausnummer
> für CR2032) Entladezeit 133kHr, also mehr als sechs Wochen.

133KHr = 133000Hr = 15,2 Jahre

rhf

Beitrag #5946859 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. F. (foldi)


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Jan schrieb:
> Hat jemand noch einen Tipp?

Lampe weiter weg.

von F. F. (foldi)


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Jan schrieb:
> Leider fängt das jetzt schon so an, dass der Ausgang gut 0.6-1mV höher
> als der Eingang ist. Das passiert auf dem SMD Board genauso wie auf dem
> Steckbrett und ich hab keine Ahnung was ich hier falsch mache. Vos wird
> mit 8uV angegeben, also 100 mal weniger als ich erreiche.

Wenn man sauber auf 0V runter will, Peda hat es schon geschrieben, muss 
man positive und negative Versorgungsspannung haben.

Kommt ja immer drauf an was man mit einem OpAmp machen will, aber in der 
Regel ist das einfach immer noch die beste Art einen OpAmp zu betreiben.

Beitrag #5946987 wurde von einem Moderator gelöscht.
von 2 Cent (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Hallo,
> 2 Cent schrieb:
>> Überschlagsweise: 3V/2MOhm=1,5uA. Bei angenommenen 200mAh (Hausnummer
>> für CR2032) Entladezeit 133kHr, also mehr als sechs Wochen.
>
> 133KHr = 133000Hr = 15,2 Jahre
Hallo, jaaa, stimmt, also mehr als sechs Wochen :P
Irgendwie hatte ich den Faktor 133 beim überschlagen verworfen, danke 
für die Korrektur!

von Jan (Gast)


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Also ich habe das jetzt so verstanden, dass der Eingang des OpAmps 
niederohmig sein soll, da ein hochohmiger Eingang gerne Störungen 
aufnimmt.

Mein Problem ist jetzt aber, dass ich den OpAmp ja gerade dazu verwendet 
habe, um auf einer hochohmigen Quelle eine niederohmige Quelle zu 
machen. Impedanzwandler halt.

Da beisst sich doch die Katze in den Schwanz.

Was mache ich da am besten?

Wie kann ich nun einen Impedanzwandler bauen, der funktioniert?

gibts da noch einfachere Tricks als alles in einen faradayschen Käfig zu 
stecken?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas W. schrieb:
> extra Clamp-Dioden/-Z-Dioden spendieren
Dabei aber immer im Auge behalten, dass z.B. der Leckstrom der BAV99 mit 
steigender Temperatur leicht in den µA Bereich hochgehen kann. Und bei 
1M Impedanz ist das dann gleich mal 1V Fehler...  :-o

Peter D. schrieb:
> Wenn der Eingangswiderstand 1M betragen soll
Der Innenwiderstand der Quelle hat offenbat 1M, denn
Jan schrieb:
> Vorne kommt eine 0-5V DC Spannung mit hoher Impedanz (1M) rein
Da ist ein Widerstand mit 1M nach Masse eher kontraproduktiv.

Aber ein zusätzlicher Serienwiderstand von 1M Ohm ist da nicht besser. 
Diese Quelle (was ist denn das überhaupt?) sollte besser direkt 
angeschlossen werden.

Jan schrieb:
> gibts da noch einfachere Tricks als alles in einen faradayschen Käfig zu
> stecken?
Nein, ohne Guarding kommst du in dieser Liga "kleinste Spannungen und 
hohe Impedanzen" nicht ans Ziel. Und auf dem Steckbrett mit bedrahteten 
Bauteilen sowieso nicht. Dann wenigstens eine 1,27mm Lochrasterplatte 
mit SMD-Bauteilen und kürzesten Verbindungen, um nicht überall irgendwas 
einzukoppeln.

Jan schrieb:
> Der Eingangswiderstand dient nur dazu, den OpAmp vor Überspannung zu
> schützen. Legt man da mal an den Eingang 50V an, fliessen so nur ~45uA
> durch die Schutzdiode nach GND ab.
Die fließen da aber tatsächlich nicht nach GND, wenn man sich mal das 
Datenblatt im Abschnitt 4.2.1.2 und das Bild 4.4 genauer anschaut. Und 
warum sollte da jemand 50V anschließen? Werden die Anschlüsse dieses 
hochohmigen mV-Verstärkers tatsächlich mit Klemmen in die weite Welt 
hinausgeführt? Vielleicht kannst du ja mal was zur tatsächlichen 
Anwendung sagen: was kommt vor dem OP und wie genau soll der ADC das mit 
wieviel Bits hinterher messen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Lothar M. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> extra Clamp-Dioden/-Z-Dioden spendieren
> Dabei aber immer im Auge behalten, dass z.B. der Leckstrom der BAV99 mit
> steigender Temperatur leicht in den µA Bereich hochgehen kann.

Jep. Wenn es um kleinste Sperrströme geht, kann man die Gate-Source 
Diodenstrecke eines JFET als Klemmdiode verwenden.

> Jan schrieb:
>> Vorne kommt eine 0-5V DC Spannung mit hoher Impedanz (1M) rein

Das dürfte eine verzerrende Darstellung sein.

> ein zusätzlicher Serienwiderstand von 1M Ohm ist da nicht besser.
> Diese Quelle (was ist denn das überhaupt?) sollte besser direkt
> angeschlossen werden.

Ich nehme mal an, daß die eigentliche Quelle gar nicht so hochohmig ist. 
Die Hochohmigkeit kommt nur durch den 1M Serienwiderstand. Und den 
bringt er einzig aus Angst an:

> Jan schrieb:
>> Der Eingangswiderstand dient nur dazu, den OpAmp vor Überspannung zu
>> schützen. Legt man da mal an den Eingang 50V an, fliessen so nur ~45uA

Aber warum 45µA OK sein sollen, 450µA oder 4.5mA hingegen nicht, das 
erschließt sich mir nicht. Wenn man den Eingang so eines Verstärkers 
nach außen führt und es eine realistische Gefahr gibt, daß jemand eine 
brachial hohe Spannung anlegt, dann bringt man einen zusätzlichen 
(robusten!) Schutz an. Und verwendet nicht die integrierten Klemmdioden 
des OPV in Verbindung mit einem viel zu großen Angstwiderstand.

Der ganze Thread stinkt mal wieder nach einem XY-Problem.

von Jan (Gast)


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Also ich habe es jetzt hinbekommen.

Ich habe mich damit abgefunden, dass ich Quellen mit hoher Impedanz 
schlicht und einfach nicht genauer als ein mV mit einem externen 
Multimeter und typischen Messstrippen messen kann. Strippen verdrillen 
wie vorgeschlagen hilft aber. Mache ich einen grossen offenen Kreis mit 
beiden Strippen (Loopantelle lässt grüssen), fange ich mir bis zu 20mV 
ein. Lege ich die Strippen übereinander, habe ich noch 1.5mV. Verdrille 
ich die Strippen, habe ich noch 800uV.

Das ist also so eine Sache, die man nicht messen kann, sondern einfach 
von vorne rein richtig machen muss. Aber es läuft jetzt ja. Der Offset 
ist weg (eigentlich war er nie da...) und der ADC misst jetzt auf 10uV 
genau ohne zu wackeln.

Ich wollte das Projekt selber nicht zum Thema machen, da dann die 
Beiträge zu sehr gestreut wären. Ich wollte nur Hilfe zu diesem einem 
Problem.

Aber ich kanns ja gerne sagen: Ich baue mir grad ein 50x50mm Voltmeter 
mit zwei Eingangsbereichen, einer von 0-5V und einer von 0-50V. Eingang 
-> Buffer -> ADC. Es ist also durchaus realistisch, dass da jemand sogar 
mal 230V anlegt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jan schrieb:
> Also ich habe es jetzt hinbekommen.

Nein. Du hast aufgegeben. Das ist ziemlich genau das Gegenteil.

> Ich habe mich damit abgefunden, dass ich Quellen mit hoher Impedanz
> schlicht und einfach nicht genauer als ein mV ... messen kann.

Tja. Auch billige Multimeter haben heutzutage einen 200mV Meßbereich und 
in diesem eine Auflösung von 100µV. Bei 10MΩ Eingangswiderstand. Und die 
braucher dafür auch keinen teuren zero-offset OPV.

Auch ohne tiefere Fachkenntnis kann man feststellen, daß die anscheinend 
etwas anders - und außerdem noch besser - machen als du.

> Ich wollte das Projekt selber nicht zum Thema machen, da dann die
> Beiträge zu sehr gestreut wären. Ich wollte nur Hilfe zu diesem einem
> Problem.

Wald. Bäume.

Du hättest ja einfach mal fragen können, wie man einen Eingangsüber- 
spannungsschutz vernünftig baut. Aber egal. Wer nicht will, der hat 
schon.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Tja. Auch billige Multimeter haben heutzutage einen 200mV Meßbereich und
> in diesem eine Auflösung von 100µV. Bei 10MΩ Eingangswiderstand.

Das IC 7106, welches nur wenige Euro kostet, erlaubt auch
den Bau eines wesentlich hochohmigeren Voltmeters mit einem
Eingangswiderstand im Gigaohmbereich. Die typischen 10 MOhm
ergeben sich durch den Spannungsteiler für höhere Bereiche
als 2V. Würde man hochohmigere Spannungsteiler verwenden,
bekommt man die typischen Probleme des TEs.

von Jan (Gast)


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Wie gesagt, ich habs hinbekommen. Danke für die Tipps. Waren zwar nicht 
viele, aber immerhin.

von Thomas (Gast)


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Jan schrieb:
> Ich baue mir grad ein 50x50mm Voltmeter
> mit zwei Eingangsbereichen, einer von 0-5V und einer von 0-50V. Eingang
> -> Buffer -> ADC.

Dann solltest du einen differentiellen Buffer und adc verwenden, nicht 
single-ended.

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