Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug 2K Klebstoff im praktischen Doppelkammer Spender


von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Es geht mir um Klebstoff im Doppelkammer Spender. Ich will den Original 
Thread nicht vollmüllen, deshalb hier.

Im China Thread: 
Beitrag "Re: China SUPER Bauteile-Schnäppchen Thread [V4]"

schrieb Philipp K. im Beitrag #5950975:
> Z.B. Conrad..
> 25ml 6,09 von toolcraft, benutze ich für alles.
>
> 4ml 1€ aus China.. kostet ja fast das gleiche...
>
> das für 3,99 hatte ich mal bei Pollin oder Ebay gefunden.

Ich habe mal "Flüssigmetall" von Völkner ausprobiert.
TOOLCRAFT Flüssigmetall Zwei-Komponentenkleber 33g
Die Verpackung enthält 33g Klebstoff.
Das Problem, ich benötigte nur viel weniger, und so blieb der Großteil 
noch in der Verpackung. Das ist mit dem Verschluß gut gelöst, solange 
man nicht die Mischdüse verwendet, was ich leider im 2 Anwendungsfall 
tat.
Benutzt man nämlich die beigelegte Mischdüse, härtet es aufgrund einer 
Undichtigkeit an der Verbindungsstelle aus, sodass man den Rest nicht 
mehr sauber entnehmen kann.
Damit schmeißt man u.U. die Hälfte des Inhaltes weg :-(

Tipp an mich und Leser: Nie wieder die Mischdüse verwenden, wenn man den 
Inhalt nicht aufbraucht.

Frage an die Leser:
Gibt es solche 2K Klebstoffe irgendwo in kleineren Mengen relativ 
günstig?
Googeln kann ich selber, außer bei Reichelt gibt es noch bei Ebay genau 
diese A+B Kleber direkt aus China, ich suche was aus D, wo es auch 
entsprechende Datenblätter und Sicherheitshinweise gibt.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Bernd D. schrieb:
> Gibt es solche 2K Klebstoffe irgendwo in kleineren Mengen relativ
> günstig?

Ich verstehe das Problem nicht... Einfach die Mischdüse nicht verwenden.
Ansonsten gibt es auch 2K Kleber ganz klassisch in zwei sepperaten Tuben 
zu kaufen.


Mit Mischdüse... Erstmal eine gewisse Menge rausdrücken um die korrekte 
Vermischung sicherzustellen. Dann irgendwo einen Kontrollklecks 
aufbringen. Anwenden und am Ende Mischdüse entfernen und verschließen.
Bei erneuter Anwendung neue Mischdüse verwenden und das selbe Spiel 
nochmal.

Bei derartigen Kleinverpackungen sehe ich nicht wirklich Sinn in einer 
Mischdüse. Es sei denn man betrachtet das ganze als Einweg um einmalig 
eine Kleinigkeit zu kleben. Aber auch hier sehe ich nicht wirklich den 
Vorteil einer Mischdüse.

von test (Gast)


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Bernd D. schrieb:
> ich suche was aus D, wo es auch entsprechende Datenblätter und
> Sicherheitshinweise gibt.

http://www.uhu-profi.de/produkte/2-komponenten-reaktionsklebstoffe/detail/uhu-plus-endfest-3002-k-epoxidharzklebstoff.html?no_cache=1&step=147
Und ähnliche. Gibts auch in kleinen Tuben im Baumarkt. Wo ist das 
Problem?

von Gegeg J. (Gast)


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Einfach JBWeld verwenden...über Jahrzente weiter zu verwenden

von Crazy Harry (crazy_h)


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Keine Doppelspritze, aber gut. Einfach benötigte Menge auf ein Blatt 
Papier, mit einem Schaschlikspiess durchmischen, auftragen, fertig. 
Gibts mit 5 und 30 Mijuten Verarbeitungszeit.
https://www.pollin.de/search?query=epoxy%20100g

von Harald W. (wilhelms)


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Crazy H. schrieb:

> mit einem Schaschlikspiess durchmischen,

Ich nehme eher einen Zahnstocher. Damit sticht man
sich nicht so leicht versehentlich ins Auge. :-)

von Teo D. (teoderix)


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Crazy H. schrieb:
> Gibts mit 5 und 30 Mijuten Verarbeitungszeit.
> https://www.pollin.de/search?query=epoxy%20100g

Achtung! MUSS auf ~2% genau gemischt werden. Sonnst wirds nie (Gummi) o. 
erst in Wochen hart. Hält dann aber bombig.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Bei manchen großen Doppelkammer Mischern sind auch mehrere Mischdüsen 
dabei..wieso sollte man für mehrfache Verwendung keine Mischdüse 
benutzen?

Durch den Rest in der Düse hat man halt kleine Verluste der Nettomenge.

Ich benutze die ohne Mischdüse.. ein kleines Behältnis oder Blatt Papier 
und dann mit nem Schraubendreher oder so mischen und applizieren.

Manchmal kann es vorkommen das es nach Monaten vorne verstopft, da kann 
man dann einfach mit irgendwas durchstechen.

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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Stabilit Express ist eher mein Lieblings 2K Kleber, die Mischung ist 
recht einfach genau zu dosieren und das Zeug hält ewig.

von Teo D. (teoderix)


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Johannes S. schrieb:
> Stabilit Express ist eher mein Lieblings 2K Klebe

Meiner UHU Endfest. Hat mich noch nie enttäuscht.
Da wo aber "viel hilft viel" angesagt ist, kommt das billige Pollin Zeug 
zum Einsatz.

von Alex G. (dragongamer)


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Teo D. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> Gibts mit 5 und 30 Mijuten Verarbeitungszeit.
>> https://www.pollin.de/search?query=epoxy%20100g
>
> Achtung! MUSS auf ~2% genau gemischt werden. Sonnst wirds nie (Gummi) o.
> erst in Wochen hart. Hält dann aber bombig.
Hast du das aus einem Datenblatt oder geschätzt?

Habe das Zeug und bislang hat es mich nicht enttäuscht obwohl ich nicht 
genauer damit vorgehe als mit Uhu, wenn ich welches hier hätte.

Gegeg J. schrieb:
> Einfach JBWeld verwenden...über Jahrzente weiter zu verwenden
Yup, das Zeug ist auch gut. Vorallem dort wo man noch nachbehandeln will 
mit Schmirgel o.ä.

von Matthias L. (limbachnet)


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Teo D. schrieb:
> Johannes S. schrieb:
>> Stabilit Express ist eher mein Lieblings 2K Klebe
>
> Meiner UHU Endfest. Hat mich noch nie enttäuscht.
> Da wo aber "viel hilft viel" angesagt ist, kommt das billige Pollin Zeug
> zum Einsatz.

"Stabilit" gibt oder gab es in zwei Varianten - zum Einen als 
2-Tuben-Epoxi-Kleber, das ist so ziemlich dasselbe wie Uhu Endfest. Und 
zum Zweiten als den im Modellbau recht beliebten 2K-Acrylat-Kleber mit 
zähflüssigem Binder und pulverförmigen Härter. Letzterer kommt bei mir 
dann gerne zum Einsatz, wenn ein Kleber knackig hart werden soll. Für 
möglichst zugfeste Metallverbindungen grife ich auch gerne zu Uhu 
Endfest.

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Johannes S. schrieb:
> Stabilit Express ist eher mein Lieblings 2K Kleber, die Mischung ist
> recht einfach genau zu dosieren und das Zeug hält ewig.

Ja, aber das Zeug ist spröde, wie Glas, kann man nicht immer nehmen

von Teo D. (teoderix)


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Alex G. schrieb:
>> Achtung! MUSS auf ~2% genau gemischt werden. Sonnst wirds nie (Gummi) o.
>> erst in Wochen hart. Hält dann aber bombig.
> Hast du das aus einem Datenblatt oder geschätzt?

Geschätzt. Dabla?

Alex G. schrieb:
> Habe das Zeug und bislang hat es mich nicht enttäuscht obwohl ich nicht
> genauer damit vorgehe als mit Uhu, wenn ich welches hier hätte.

Hm, ohne Wage rühr ich das Zeug nicht mehr an. Ging bei mir zu oft 
schief.

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Philipp K. schrieb:
> Bei manchen großen Doppelkammer Mischern sind auch mehrere Mischdüsen
> dabei..wieso sollte man für mehrfache Verwendung keine Mischdüse
> benutzen?
>
> Durch den Rest in der Düse hat man halt kleine Verluste der Nettomenge.
>
> Ich benutze die ohne Mischdüse.. ein kleines Behältnis oder Blatt Papier
> und dann mit nem Schraubendreher oder so mischen und applizieren.
>
> Manchmal kann es vorkommen das es nach Monaten vorne verstopft, da kann
> man dann einfach mit irgendwas durchstechen.

Ja, das funktioniert, die Mischdüsen gibt es auch zu kaufen, habe ich 
gesehen.
Naja soviel klebe ich nun auch nicht. Ich werde mal die kleinen von 
Reichelt für 4,35€ oder so probieren, wenn ich das nächste Mal da 
bestelle.

Sonst nehme ich wie sonst auch ein Ohrstäbchen, ohne Watte. Ist die 
richtige größe

von Matthias L. (limbachnet)


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Matthias L. schrieb:
> "Stabilit" gibt oder gab es in zwei Varianten - zum Einen als
> 2-Tuben-Epoxi-Kleber, das ist so ziemlich dasselbe wie Uhu Endfest. Und
> zum Zweiten als den im Modellbau recht beliebten 2K-Acrylat-Kleber mit
> zähflüssigem Binder und pulverförmigen Härter.

Edit: Die 2-Tuben-Variante heißt mittlerweile "Pattex Kraft-Mix", die 
Verwechslungsgefahr hat sich damit erledigt.

von Alex G. (dragongamer)


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Teo D. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>>> Achtung! MUSS auf ~2% genau gemischt werden. Sonnst wirds nie (Gummi) o.
>>> erst in Wochen hart. Hält dann aber bombig.
>> Hast du das aus einem Datenblatt oder geschätzt?
>
> Geschätzt. Dabla?
Gibts hier: 
https://gluetec-industrieklebstoffe.de/product/epoxy-transparent-5
Leider ist da allerdings keine Toleranz angegeben.

von Teo D. (teoderix)


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Matthias L. schrieb:
> Edit: Die 2-Tuben-Variante heißt mittlerweile "Pattex Kraft-Mix", die
> Verwechslungsgefahr hat sich damit erledigt.

Na dann, den Endfest gibst ja auch nicht überall. :)
Das Pulverzeug ist zwar gut, mag ihn aber nicht. Pulver verteilt sich 
bei mir (und durch liebe Kollegen) zu schnell in der Gegend.

von Matthias L. (limbachnet)


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Teo D. schrieb:
> Pulver verteilt sich
> bei mir (und durch liebe Kollegen) zu schnell in der Gegend.

Jaa, es gibt ein gewisses Zeitfenster beim Anmischen, in dem Niesen 
absolut doppel-plus-ungut ist...  :-)

Teo D. schrieb:
> Na dann, den Endfest gibst ja auch nicht überall.

Ja, nicht mehr... seufz. Wenn's nicht auf das letzte bisschen 
Zugfestigkeit ankommt, tut's aber auch der "schnellfest", und den gibt's 
noch überall.

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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So groß ist der Unterschied zwischen der UHU Endfest und Schnellfest 
Variante auch nicht. Von der Festigkeit ist die schnelle Variante 
übrigens auch nicht schlechter.
Wenn es auf hohe Festigkeit ankommt sollte man es zum Aushärten warm 
machen und ggf. noch einmal nach dem Aushärten auf gut 100 C erwärme und 
langsam abkühlen lassen.

Die Dosierung geht mit den 2 Tuben 1:1 nicht so schlecht und für kleine 
Mengen ist das Mischen nicht so schwer. Meine typische Unterlage ist da 
eine kleine alte Plastiktüte (etwa von El. Bauteilen) - zum wegwerfen 
kann man die Umdrehen, so dass da nichts im Papierkorb anklebt.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Lurchi schrieb:
> Wenn es auf hohe Festigkeit ankommt sollte man es zum Aushärten warm
> machen

Der UHU Endfest 300 erreicht seine 30N/mm² z.B. erst, wenn er bei 180°C 
ausgehärtet wurde. Nach dem Aushärten bei Raumtemperatur erreicht er 
lediglich 12N/mm².

Dafür ist er bei 180°C auch schon nach 5 Minuten durchgehärtet :D

von Olaf (Gast)


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> Mengen ist das Mischen nicht so schwer. Meine typische Unterlage ist da
> eine kleine alte Plastiktüte (etwa von El. Bauteilen) - zum wegwerfen
> kann man die Umdrehen, so dass da nichts im Papierkorb anklebt.

Ich wollte nur mal erwaehnen das auch dies ein Prima Betaetigungsfeld 
fuer 3D-Drucker ist. Ich druck mir die Spatel zum mischen selber. Als 
Behaelter nehme ich die kleinen Schnapsglaeser aus Plastik die man im 
1Euroladen bekommt.

Olaf

von c.m. (Gast)


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Gegeg J. schrieb:
> Einfach JBWeld verwenden...über Jahrzente weiter zu verwenden

Hab ich gekauft, aber was ich nicht wusste war das sie anscheinend 
Eisenspäne in den Kleber mischen (oder halt in das spezielle Produkt das 
ich kaufte).
War ein Heidenspass als ich Nd magnete einkleben wollte.

von Matthias L. (limbachnet)


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Olaf schrieb:
> Ich druck mir die Spatel zum mischen selber.

Ich hab' dazu eine Packung Holz-Rührstäbchen, z.B. sowas:
https://www.amazon.de/1000-R%C3%BChrst%C3%A4bchen-Holz-14-cm/dp/B003P9IAUK

Die bekomme ich mit dem Anrühren von Kleber lebenslang nicht 
aufgebraucht...

von Teo D. (teoderix)


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Rührstäbe brech ich mir aus einem alten Bambus-Rollo. Als Schale 
verwende ich immer noch eins aus einer UHU Endfest Packung (o. wars ein 
anderer Kleber?) das Ding hält seit ~20J.
Abgemessen wird auf einer Wage mit einer 10mg Auflösung.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Hab ich gekauft, aber was ich nicht wusste war das sie anscheinend
> Eisenspäne in den Kleber mischen (oder halt in das spezielle Produkt das

JBWeld ist eine Firma wie Henkel oder Uhu. Die haben jede Menge 
unterschiedliches Klebezeugs. Schoen an deren Klebstoff finde ich aber 
die Idee es verschieden einzufaerben damit man sieht das man die beiden 
Substanzen gut genug vermischt hat.

Ansonsten bin ich aber auch ein ueberzeugter Verfechter von Stabilit 
Express. Damit hat schon mein Opa geklebt, vermutlich total giftig und 
deshalb gut. :-D

Olaf

von Olaf (Gast)


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> Ich hab' dazu eine Packung Holz-Rührstäbchen, z.B. sowas:

Die Idee ist natuerlich auch super, aber wenn man schonmal einen Drucker 
hat dann will der auch drucken....

Olaf

von Tastkopf (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ansonsten bin ich aber auch ein ueberzeugter Verfechter von Stabilit
> Express. Damit hat schon mein Opa geklebt, vermutlich total giftig und
> deshalb gut. :-D

Der gute alte Stabilit Express (Pulver + Harz) ist im Prinzip nicht 
schlecht, hat aber ein gravierendes Problem. Er wird nach dem Aushärten 
mit der Zeit spröde, hält dann nicht mehr bzw. neigt zum Bruch schon bei 
kleinerer mechanischer Belastung.

Uhu Schnellfest z.B. hier

Conrad 478704

hat dieses Problem nicht und ist zudem noch transparent, was die Klebung 
optisch weniger Auffällig macht.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Lurchi schrieb:
> Die Dosierung geht mit den 2 Tuben 1:1 nicht so schlecht und für kleine
> Mengen ist das Mischen nicht so schwer.

Zu dem Thema "Mischungsverhältnis" habe ich mal bei Uhu angefragt und 
die haben gesagt, dass "etwas weniger" Härter besser ist als "etwas 
mehr".

Ich hätte gefühlsmäßig das Gegenteil erwartet. Seitdem halte ich mich an 
diese "neue" Regel und ich bin damit zufrieden.

von Old P. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
>
> Der UHU Endfest 300 erreicht seine 30N/mm² z.B. erst, wenn er bei 180°C
> ausgehärtet wurde. Nach dem Aushärten bei Raumtemperatur erreicht er
> lediglich 12N/mm².

Oha...

> Dafür ist er bei 180°C auch schon nach 5 Minuten durchgehärtet :D

Also, dann habe ich immer besonderes "Uhu-Endfest 300" gehabt. Meins war 
nach der Behandlung mit 180Grad nie fest, eher sogar war das Epoxy 
wasserflüssig!
Das und nur das ist der Hauptgrund für das Erwärmen. Es kriecht dadurch 
in wirklich alle Poren und hält dadurch viel besser. Wenn man das aber 
übertreibt, wird es im festen Zustand sehr spröde, das will man auch 
nicht.
Ich habe damit u. a. Teile meiner Hydraulikpresse eingeklebt, selbst bei 
(testweisen) 700Bar noch kein Leck ;-)

Old-Papa

von Sebastian R. (sebastian_r569)


Angehängte Dateien:

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Old P. schrieb:
> eher sogar war das Epoxy
> wasserflüssig!

Epoxidbasierte 2K-Kleber nehmen eigentlich alle während der 
Polymerisation  durch die Reaktionswärme kurz in der Viskosität ab.

Durch extern zugeführte Wärme nimmt die Viskosität stärker ab, dafür 
erfolgt auch die Vernetzungsreaktion schneller und stärker.

von Minimalist (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Meiner UHU Endfest. Hat mich noch nie enttäuscht.

Der hat ich bisher Immer enttäuscht. Hat zunächst Bombe gehalten. Dann, 
nach ca 6 Monaten wird er immer wieder weich  und löst sich. Sowohl der 
schnellfest als auch der Endfest. Einsatzgebiet bei leicht erhöhter 
Temperatur und hoher Luftfeuchte.
Epoxyknete hielt dagegen wunderbar.

von Fresh Franziskus (Gast)


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Warum heißt das Bild Endsieg?

von Old P. (Gast)


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Minimalist schrieb:
>
> Der hat ich bisher Immer enttäuscht. Hat zunächst Bombe gehalten. Dann,
> nach ca 6 Monaten wird er immer wieder weich  und löst sich. Sowohl der
> schnellfest als auch der Endfest. Einsatzgebiet bei leicht erhöhter
> Temperatur und hoher Luftfeuchte.
> Epoxyknete hielt dagegen wunderbar.

Ich habe damit um ca. 2009 eine Motorhalterung an einen E-Motor 
(Tischbohrmaschine) geklebt. Der hängt an dieser seitdem und da wird 
nichts weich oder löst sich. Ich habe diese damals sogar nur handwarm 
verarbeitet, hält dennoch.
Das A und O beim Kleben ist aber die Vorbereitung! Einfach mal fix mit 
Bremsenreiniger, Nitroverdünnung, Aceton usw. anpissen reicht bei Weitem 
nicht.

@Sebastian R.
Danke für die Tabelle.... Allerdings scheinen mir die 5 Minuten eher 
unwahrscheinlich. Ich habe zwar nie nachgemessen, doch über 100 Grad 
habe ich wohl immer erwärmt, trotzdem war nach 10 Minuten nichts fest. 
Nach x Stunden dann aber ja und das bis heute ;-)

Old-Papa

von Maxe (Gast)


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Ich werf hier mal noch Poxipol in den Raum. Das mit der metallischen 
Beimischung (blaue Packung). Trocknet sehr gut ohne eine schmierige, 
klebrige Oberflaeche zu hinterlassen. Scheint recht Mischungstolerant zu 
sein.

von Matthias L. (limbachnet)


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Old P. schrieb:
> Das A und O beim Kleben ist aber die Vorbereitung! Einfach mal fix mit
> Bremsenreiniger, Nitroverdünnung, Aceton usw. anpissen reicht bei Weitem
> nicht.

Was NICHT reicht, ist uninteressant - was empfiehlst du denn 
stattdessen?

Verdünner hinterlässt gelegentlich Reste, Bremsenreiniger oder 
Silikonentferner soll das eigentlich nicht tun. Eigentlich. Aceton habe 
ich bislang als gut geeignet zum Entfernen von Fett/Öl-Resten gefunden, 
ist aber bei Kunststoffen schlecht anwendbar... Anschleifen/ANrauhen 
kann auch nicht schaden, aber, hm, was sonst noch?

Richtig feuchte oder sogar nasse Umgebung mag der Epoxi-Kleber aber 
wirklich nicht. Im Haus hat der mir noch keine Enttäuschungen bereitet, 
aber Reparaturen an der Beregnungsanlage im Garten haben auch bei mir 
nicht lange gehalten; nach etwa einem Jahr wurde die Klebeschicht weich.

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


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Oft liegts halt am Material. Viele Kunststoffe lassen sich nur mit dem 
genau einen richtigen Kleber wirklich fest kleben.

von Old P. (Gast)


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Maxe schrieb:
> Oft liegts halt am Material. Viele Kunststoffe lassen sich nur mit dem
> genau einen richtigen Kleber wirklich fest kleben.

Für Kunststoffe (außer GFK) ist Epoxy auch völlig ungeeignet!

Zum Säubern nehme ich auch Aceton oder Bremsenreiniger (besser beides 
hintereinander) und reibe damit die Klebestelle sehr gründlich und mit 
immer neuem Tuch mehrfach ab. Danach mit (neuem) Sandpapier gründlich 
aufrauhen und gut ist.
Andererseits habe ich es eben schon oft gesehen, dass einfach 
Bremsenreiniger drauf gesprüht wird, kurz schütteln und dann kleistern. 
Dat wird nie halten!
Darum mein Einwand ;-)

Old-Papa

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Für Kleinstklebungen nimmt man ein Stück Pizzakarton, Hochglanz. 
Schmaler Streifen als Rührspatel. Wenn man da eine linsengroße Portion 
Uhu Endfest 300 anrühren will, hat man hinterher doch doppelt und 
dreimal soviel, wie man gedacht hat und wie man brauchen wird.

Den Pappspatel läßt man auf dem Karton mit dem Kleberrest liegen und hat 
so eine Kontrollmöglichkeit, wann das Zeug ausgehärtet ist, ohne das 
Originalwerkstück stören zu müssen.

Wenns unbedingt Holz sein soll, nimmt man beim nächsten Kaffee mit 
Holzstiel 2 Stiele mehr mit und spart sich den Stauraum für eine 
1000er-Packung.

Das mit den 180° stimmt schon. Ein Alublock auf Alugehäuse hat so 20 
Jahre gehalten und war nur mit äußerster Gewalt (Hammer/Meißel) zu 
trennen, wobei sich eher das Metall verformte und brach als der Kleber. 
Eingeklebte Leuchtdioden waren mit nichts zu entfernen.

Autospiegelfuß hält so seit 3 Jahren und ein Loch im Tank seit 5. Und 
das mit Klebstoff von ca. 1990. Reicht halt ewig, wenn man keine 
Mischdüse verwendet, sondern nur die tatsächlich benötigte Menge 
verarbeitet. :)

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wenns unbedingt Holz sein soll, nimmt man beim nächsten Kaffee mit
> Holzstiel 2 Stiele mehr mit und spart sich den Stauraum für eine
> 1000er-Packung.

Stauraum - oha. Ich hoffe mal, dass das nicht ernst gemeint war - 
ansonsten möchte ich noch erwähnen, dass es auch 100er-Packungen zu 
erwerben gibt und das "mitnehmen" zwar üblicherweise toleriert werden 
wird, strenggenommen aber glatt Diebstahl ist. Gut, wer's nötig hat...

Ansonsten hast du schon recht, ja, man kann das Zeug auf allen möglichen 
und unmöglichen Resten anmischen. Unbeschichteter Karton geht 
beispielsweise auch. Ein Original-Schälchen aus der Uhu-Packung überlebt 
aber problemlos über 10 Jahre und den Verbrauch mehrerer Packungen, ich 
hab so drei oder vier Schälchen in Reserve und muss daher keine 
Papp-Pizza essen. Glück gehabt.

von Georg A. (georga)


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Matthias L. schrieb:
> Ansonsten hast du schon recht, ja, man kann das Zeug auf allen möglichen
> und unmöglichen Resten anmischen. Unbeschichteter Karton geht
> beispielsweise auch.

Ich sag nur Toffifee... Der Plastikeinsatz ist ideal für für kleine 
(Klecks) und etwas grössere (0.5ml) Anmischungen. Nachteil: Man muss 
vorher das Süsszeug essen :)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Georg A. schrieb:
> Man muss
> vorher das Süsszeug essen :)

Na aber immer nur eins pro Mischung...

Zum mischen eignen sich aber auch einfach bedruckte Pappe oder der 
Deckel von  CD-Hüllen oder auch mal ein Stück Blech oder so.

Zum Umrühren muss bei mir immer ein Kabelbinder herhalten.

von Old P. (Gast)


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Wo sind wir bloß hingekommen, wenn jetzt schon ausführlich Tipps zum 
Anrühren von Kleister diskutiert werden...

Old-Papa

von Teo D. (teoderix)


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Old P. schrieb:
> Wo sind wir bloß hingekommen, wenn jetzt schon ausführlich Tipps zum
> Anrühren von Kleister diskutiert werden...

Wobei mir allerdings der Tipp fehlt, den ich Live am häufigsten geben 
musste.
"Ne, das reicht nich, misch weiter.... Doch, los mach.... Mindestens 
noch mal solange!" ;)

von Reinhard R. (reirawb)


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Georg A. schrieb:
> Ich sag nur Toffifee... Der Plastikeinsatz ist ideal für für kleine
> (Klecks) und etwas grössere (0.5ml) Anmischungen. Nachteil: Man muss
> vorher das Süsszeug essen :)
Kronkorken von Bierflaschen und zum Umrühren Holzzahnstocher :-)

Reinhard

von Einhart P. (einhart)


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Reinhard R. schrieb:
> Kronkorken von Bierflaschen und zum Umrühren Holzzahnstocher :-)

Jau, und wenn's etwas mehr Kleber sein muss: Deckel von 
Glas-Mineralwasserflaschen.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Gerade zufällig bei Pollin gefunden..

24ml für 3,95€ 5 Minuten oder 30 Minuten Epoxy für 3,65€

https://www.pollin.de/p/5-minuten-epoxykleber-24-ml-890158

Den probier ich jetzt mal aus.

Edit: oder für 7,95 5 Minuten nicht selbstmischend.. 100g harz, 100g 
härter

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Philipp K. schrieb:
> Den probier ich jetzt mal aus.

Ging bei mir nicht gut.
Die Düse der Doppelspritze trennt die beiden Komponenten schlecht, 
sodass nach dem wieder Verschließen oftmals ein Teil des Harzes schon in 
der Düse aushärtet.
Früher gab es mal Doppelspritzen, wo beide Düsen ausreichend weit 
voneinander  getrennt waren.

von Gerd E. (robberknight)


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wolle g. schrieb:
> Philipp K. schrieb:
> Ging bei mir nicht gut.
> Die Düse der Doppelspritze trennt die beiden Komponenten schlecht,
> sodass nach dem wieder Verschließen oftmals ein Teil des Harzes schon in
> der Düse aushärtet.

Vom Produktfoto her sieht mir das so aus, als ob diese Spritze für die 
statischen Mischdüsen konzipiert ist.

Die schraubst Du drauf und lässt dann nach Verwendung den Kleber 
innerhalb der Mischdüse aushärten. Erst beim nächsten Benutzen schraubst 
Du die verwendete Düse ab und die neue drauf. Die Mischdüse verhindert 
dass die beiden Komponenten zu früh in Kontakt kommen.

Die statischen Mischdüsen gibt es billig u.a. bei Pollin und Aliexpress.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Gerd E. schrieb:
> Die statischen Mischdüsen gibt es billig u.a. bei Pollin und Aliexpress.

Wie sieht eine statische Mischdüse aus?
Kann bei pollin nichts finden oder ich habe den falschen Begriff 
eingegeben.

von Gerd E. (robberknight)


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wolle g. schrieb:
> Wie sieht eine statische Mischdüse aus?
> Kann bei pollin nichts finden oder ich habe den falschen Begriff
> eingegeben.

https://www.pollin.de/p/mixtuellen-fuer-2k-kartuschen-3d-dynamix-b100-5-stueck-890601

von Wolle G. (wolleg)


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Gerd E. schrieb:
> wolle g. schrieb:
>> Wie sieht eine statische Mischdüse aus?
>> Kann bei pollin nichts finden oder ich habe den falschen Begriff
>> eingegeben.
>
> 
https://www.pollin.de/p/mixtuellen-fuer-2k-kartuschen-3d-dynamix-b100-5-stueck-890601

Danke.
M.E. ist dieses Vefahren für Kleinstmengen wahrscheinlich wenig 
geeignet.

von Gerd E. (robberknight)


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wolle g. schrieb:
> M.E. ist dieses Vefahren für Kleinstmengen wahrscheinlich wenig
> geeignet.

Warum das? Meinst Du weil Du etwas Klebstoff in der Mischdüse verlierst 
und dann wegwirfst?

Besser Du wirftst ein Teil des Klebstoffs in der Düse weg, anstatt 
gleich die ganze Spritze weil, wie oben beschrieben, der Auslass der 
Spritze aushärtet.

Bei mir ist es außerdem in den meisten Fällen so dass die 
Klebstoffgebinde durch Alterung unbrauchbar werden bevor sie leer sind. 
Da machen das bischen, was ich mit den Düsen wegwerfe, nix aus.

Dafür sind die Mischdüsen sehr bequem zu benutzen, weil man nicht erst 
separat anmischen muss, sondern sofort aus der Hand den fertig 
gemischten Kleber auftragen kann. Vor allem bei Klebern mit kurzer 
Verarbeitungszeit finde ich das sehr hilfreich.

von Old P. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
>
> Bei mir ist es außerdem in den meisten Fällen so dass die
> Klebstoffgebinde durch Alterung unbrauchbar werden bevor sie leer sind.
> Da machen das bischen, was ich mit den Düsen wegwerfe, nix aus.

Ist mir mit Epoxy noch nie passiert. Selbst knapp 30 Jahre alte Gebinde 
sind noch brauchbar. Zwar etwas zäher, aber brauchbar.

Old-Papa

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