Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistorschaltung erklärung und Umbau auf Opamp


von Blitzcrank (Gast)


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Hallo

Ich besitze aktuell einen Theremino PMT Adapter

https://www.theremino.com/en/blog/gamma-spectrometry

Dieser verwendet eine Transistorschaltung (BC237) um das Signal welches 
von C8 produziert wird zu verlängern, damit es von der Soundkarte an CN1 
verarbeitet werden kann. Leider ist diese Schaltung nicht verstellbar, 
das heisst ist das Signal an CN1 zu gross, hat man pech und in der 
Software passieren Fehler.

Nun wollte ich hier mal nachfragen, ob mir allenfalls jemand erklären 
kann was diese Schaltung genau macht, also wie das Signal verlängert 
wird. Und ob man das allenfalls Umbauen kann auf eine OP-Amp Schaltung 
welche man verstellen kann, (mit einem Poti). Die Opamps müssten aber 
mit nur +5V auskommen, da USB keine -5V oder so liefern kann.

von IR-LED (Gast)


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Hallo,

R9 oder R10 mal als Poti gegen GND testen wäre eine Möglichkeit.

von bodbodbod (Gast)


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"Poti" - ja, daran denke ich schon auch, nur anders.


Blitzcrank schrieb:
> Dieser verwendet eine Transistorschaltung (BC237)

Ok.

> um das Signal welches von C8 produziert wird

Produziert wird? C8 ist ein Kondensator, der produziert nichts.

> zu verlängern

Wie meinst Du das: "Verlängern."???

> damit es von der Soundkarte an CN1 verarbeitet werden kann.

Sehr verwirrend (zumindest für mich).

Blitzcrank schrieb:
> Leider ist diese Schaltung nicht verstellbar,
> das heisst ist das Signal an CN1 zu gross, hat man pech und
> in der Software passieren Fehler.

Kann ja sein, aber Du möchtest doch (zur Sicherheit frage
ich das mal) schon das Signal (Form/zeitlicher Verlauf) so
erhalten, wie es ist... und Dich stört nur teils eine zu
hohe Amplitude? Dann - simple Lösung für "Signal zu hoch":

Potentiometer (ganz einfach wie beim Lautstärkesteller auch).

Und zwar dort, wo (laut den wenigen für mich verständlichen
Angaben Deinerseits) eben das zu_hohe_Signal ist/stört:

Am Ausgang CN1. (Zwischen diesem und der Soundkarte.)


Man könnte zwar einen OPV suchen, der auch als "Attenuator"
(=Abschwächer, und damit Verstärkung < 1) funktioniert.

(Vielleicht - obwohl ich das bezweifle - ist sogar einer zu
finden, der V < 1 mit 5VDC Single Supply kann.)

Und diesen stattdessen dort hin setzen - selbe Stelle.
Aber das wäre vermutlich einigermaßen unsinnig.


Die rot_umrandete Schaltung macht vermutlich genau das,
was sie auch soll - würde ich wohl genau so lassen.

von Stefan F. (Gast)


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Die Schaltung ist ja auch Murks, weil der sie einfach davon ausgeht, das 
T3 einen ganz bestimmten Verstärkungsfaktor hat. Laut Datenblatt kann 
dieser zwischen 120 und 800 liegen, entsprechend wird das Ergebnis sein.

Versuche einen anderen BC237 (oder ähnlichen Transistor) zu finden, der 
möglichst gering verstärkt.

Die Widerstands-Kaskade mit 100M Ohm kommt mir auch äußerst fragwürdig 
vor. Ob die Schaltung überhaupt funktioniert, dürfte damit weitgehend 
vom Zufall, Luftfeuchte und anderen Faktoren abhängen, auf die du keinen 
Einfluss hast.

von Dieter (Gast)


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R13 durch Poti ersetzen. CN1 auf den Schleiferabgriff des Potis 
umhaengen. Anderes wuerde ich nicht aendern.

von ArnoR (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Die Schaltung ist ja auch Murks, weil der sie einfach davon ausgeht, das
> T3 einen ganz bestimmten Verstärkungsfaktor hat. Laut Datenblatt kann
> dieser zwischen 120 und 800 liegen, entsprechend wird das Ergebnis sein.

Die Schaltung hat aber eine stabilisierende Parallelgegenkopplung (R11), 
so daß die Wirkung der unterschiedlichen Stromverstärkungen viel 
geringer ist als das reine Verhältnis der Verstärkungen.

bodbodbod schrieb:
> Potentiometer (ganz einfach wie beim Lautstärkesteller auch).>
> Und zwar dort, wo (laut den wenigen für mich verständlichen
> Angaben Deinerseits) eben das zu_hohe_Signal ist/stört:>
> Am Ausgang CN1. (Zwischen diesem und der Soundkarte.)

Was aber genau das:

bodbodbod schrieb:
> aber Du möchtest doch (zur Sicherheit frage
> ich das mal) schon das Signal (Form/zeitlicher Verlauf) so
> erhalten, wie es ist

zunichte macht, weil die Übersteuerung ja nicht verhindert wird, wenn 
man nach der zu großen Signalverstärkung runterteilt.

Man kann die Spannungsverstärkung der Schaltung etwas reduzieren, indem 
man R11 im Wert verringert. Allerdings hat das auch Grenzen, weil R11 
den Arbeitspunkt von T3 bestimmt.

von Blitzcrank (Gast)


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Die Schaltung an sich funktioniert einwandfrei und ist bei diversen 
Anwendern unterwegs. Mit

bodbodbod schrieb:

>> um das Signal welches von C8 produziert wird
>
> Produziert wird? C8 ist ein Kondensator, der produziert nichts.
>

Damit meinte ich den Puls der den Kondensator macht. Fällt auf der 
Eingangsseite also an CN2 die Spannung ab, wird durch den Kondensator 
ein Puls an R8 gegeben

>> zu verlängern
>
> Wie meinst Du das: "Verlängern."???
>
>> damit es von der Soundkarte an CN1 verarbeitet werden kann.
>

Der Puls aus C8 ist so kurz, das die Soundkarte welche typischerweise 
48kHz hat, diesen garnicht sieht, oder zuwenig lange, um Ihn 
aufzuzeichnen der Puls wird von ca. 5uS auf 100uS verlängert.


> Sehr verwirrend (zumindest für mich).
>
> Blitzcrank schrieb:
>> Leider ist diese Schaltung nicht verstellbar,
>> das heisst ist das Signal an CN1 zu gross, hat man pech und
>> in der Software passieren Fehler.
>
> Kann ja sein, aber Du möchtest doch (zur Sicherheit frage
> ich das mal) schon das Signal (Form/zeitlicher Verlauf) so
> erhalten, wie es ist... und Dich stört nur teils eine zu
> hohe Amplitude? Dann - simple Lösung für "Signal zu hoch":
>
> Potentiometer (ganz einfach wie beim Lautstärkesteller auch).
>

Verändert denn ein Poti welches so angebracht ist, das Signal nicht? Ein 
Poti gegen GND stellt ja auch ein Widerstand für das Signal dar.

Die Schaltung muss verstellbar sein, da die Hochspannung an CN2 zwischen 
650 und 1500V betragen kann, somit ist das Signal aus C8 sehr 
unteschiedlicht.

von Dieter (Gast)


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Der Bereich R9 bis C11 muesste fuer laengere Pulse modifiziert werden.

von Olaf (Gast)


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> Die Schaltung an sich funktioniert einwandfrei und ist bei diversen
> Anwendern unterwegs.

Vielleicht solltest du uns erstmal die Grundlagen erklaeren. :-)

Wo genau liegt die Information die du haben willst? Willst du die 
Impulse nur zaehlen? Das kann ich irgendwie nicht so ganz glauben.

Olaf

von Blitzcrank (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Die Schaltung an sich funktioniert einwandfrei und ist bei
> diversen
>> Anwendern unterwegs.
>
> Vielleicht solltest du uns erstmal die Grundlagen erklaeren. :-)
>
> Wo genau liegt die Information die du haben willst? Willst du die
> Impulse nur zaehlen? Das kann ich irgendwie nicht so ganz glauben.
>
> Olaf

Die Information liegt in der Pulshöhe, also die Amplitude.
Ich will nicht die Länge der Pulse verstellen, das ist ok und 
funktioniert. Mir geht es um die Spannung der Pulse, bzw. die 
"Lautstärke" welche die Soundkarte sieht. Aktuell muss ich die 
Soundkarte auf 2/100 Volume betreiben das es Einwandfrei Funktioniert. 
eine Einstellung von 50/100 oder so wäre besser.

von Achim H. (anymouse)


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Hier findet man eine genauere Beschreibung (PDF), auch der einzelnen 
Schaltungsbestandteilen.

https://www.theremino.com/wp-content/uploads/2012/02/PmtAdapters_ENG.pdf

Meine Vorschläge:
* An der Soundkarte das Poti anbringen
* Soundkarte von "Mikrophon-Eingang" auf "Line-Eingang"umschalten.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Blitzcrank schrieb:
> Die Information liegt in der Pulshöhe, also die Amplitude.
> Ich will nicht die Länge der Pulse verstellen, das ist ok und
> funktioniert.

Das widerspricht aber diesem Zitat hier:

Blitzcrank schrieb:
> Der Puls aus C8 ist so kurz, das die Soundkarte welche typischerweise
> 48kHz hat, diesen garnicht sieht, oder zuwenig lange, um Ihn
> aufzuzeichnen der Puls wird von ca. 5uS auf 100uS verlängert.


Also erst ist der Puls zu kurz, alsdass er aufgenommen werden könne; 
jetzt ist er lang genug und die Spannung ist zu hoch.

Ja was denn nun?

von boing (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Blitzcrank schrieb:
>> Der Puls aus C8 ist so kurz, das die Soundkarte welche typischerweise
>> 48kHz hat, diesen garnicht sieht, oder zuwenig lange, um Ihn
>> aufzuzeichnen der Puls wird von ca. 5uS auf 100uS verlängert.
>
> Also erst ist der Puls zu kurz, alsdass er aufgenommen werden könne;
> jetzt ist er lang genug und die Spannung ist zu hoch.

Ich vermute, es ist so gemeint:

Mit_der_derzeitigen_Schaltung ist die Amplitude zu hoch.
(Diese verbreitert die "Original-Pulse" (kann sie durchaus),
das würde also sinngemäß passen.)


Dann aber ist evtl. eine Begrenzung per Zener-Diode oder gar
einer oder mehrerer normaler (z.B. 1N4148) - diese aber in
Leitrichtung! - zur "Klemmung" des Maximalpegels sinnvoll.


Weißt Du denn, wie hoch der Pegel sein darf?

von Blitzcrank (Gast)


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boing schrieb:
> Weißt Du denn, wie hoch der Pegel sein darf?

Laut Wikipedia hat "Consumer" Audio eine maximale amplitude von 450mV, 
wie das aber von den IC's mit der Lautstärkeregelung verarbeitet wird 
weiss ich leider auch nicht.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Dieter schrieb:
> R13 durch Poti ersetzen. CN1 auf den Schleiferabgriff des Potis
> umhaengen. Anderes wuerde ich nicht aendern.

Das ist genau der richtige Weg. Dann verändert sich bei 
Lautstärkeverstellung mit dem Poti R13 auch nicht die Grenzfrequenz des 
RC-Glieds aus C12 und R13!

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