Hallo zusammen, ich habe mich gerade etwas mit der Polarisation im elektrischen Feld beschäftigt. Ich habe das folgendermaßen verstanden. Bei der Influenz geht es um die Ladungstrennung in leitenden Materialien. Bei der Polarisation geht es um die Ladungstrennung in nicht leitenden Materialien. Wichtig: Man muss bei den nicht leitenden Materialien zwischen Isolator und Dielektrikum unterscheiden. Eine Polarisation finden im Dielektrikum statt und nicht im Isolator. Beim Isolator sind die Elektronen an die Atome gebunden und stehen somit nicht als frei bewegliche Ladungsträger zur Verfügung. Nun zur Polarisation: Wird das Dielektrikum einem äußeres elektrischen Feld ausgesetzt, kommt es im inneren des Dielektrikums zu einer leichten Verschiebung der Elektronenhülle und des Kerns. Durch diese Verschiebung entstehen Dipole. Dipole besitzen ein positives und negatives ende und richten sich dann dem elektrischen Feld entsprechend aus. Habe ich das so richtig verstanden? Viele Grüße
Dielektrikum und Isolator sind dasselbe. Dabei gibt es einfach zu polarisierende Dielektriken, und schwer zu polarisierende Dielektriken.
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Mit Isolator meine ich z.B. eine Kabelisolation. Habe ich den Rest richtig erklärt? SG
Ja. Ausser : "Man muss bei den nicht leitenden Materialien zwischen Isolator und Dielektrikum unterscheiden." Was nicht richtig ist. Ein Isolator ist automatisch ein Dielektrikum. Resp jedes Dielektrikum ist ein Isolator. Nun gibt es verlustbehaftete Dielektriken, und weniger Verlustbehaftete. Sind aber beides DC-Isolatoren.
Bonzo N. schrieb: > Was nicht richtig ist. Lesen bildet. Nach den gängigen Definitionen ist die Unterscheidung zwischen Dielektrikum und Isolator so wie sie der TE vernahm, grundsätzlich richtig.
Ach, Quelle vergessen - Faraday definierte den Isolator im Feld als Dielektrikum und bestimmte die Kapazitätsformel mit den beiden epsilons. Hat also rein historische Gründe und niemand wird daraqn etwas ändern können, milliardenfacher Sprachgebrauch.
Isodealer schrieb: > Bonzo N. schrieb: >> Was nicht richtig ist. > > Lesen bildet. Nach den gängigen Definitionen ist die Unterscheidung > zwischen Dielektrikum und Isolator so wie sie der TE vernahm, > grundsätzlich richtig. Quelle? Ich halte diese Aussage für falsch. Ein Dielektrikum ist immer auch ein Isolator. Die Eigenschaft, die ein (technisch nutzwertes) Dielektrikum außerdem noch hat, ist eine große Dielektrizitätskonstante. Lies: eine hohe Polarisierbarkeit. Aber selbst nichtpolarisierbare Materialien, im Extremfall ruhig das Vakuum mit \epsilon_r=1 sind immer noch als Dielektrikum nutzbar. Ob man etwas als Isolator oder als Dielektrikum bezeichnet, hat weniger mit seinen Eigenschaften an sich zu tun als vielmehr mit seiner Verwendung.
Axel S. schrieb: > Ein Dielektrikum ist immer auch > ein Isolator. Nein das ist nicht zwingend so. Man lese z.B. hier https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum nach. Dort ist auch der korrekte Plural benannt, der eben nicht Dielektriken sondern Dielektrika heißt. Lesen bildet eben doch.
Zeno schrieb: > Axel S. schrieb: >> Ein Dielektrikum ist immer auch >> ein Isolator. > > Nein das ist nicht zwingend so. Man lese z.B. hier > https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum nach. Bestes Beispiel ist Wasser, das man ja kaum als Isolator bezeichnen wird. Trotz seiner relativen Permittivität von ca. 81 (bei nicht zu hhen Frequenzen). https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Permittivit%C3%A4t_Wasser.png
Doch. Wasser ist ein Isolator. Man muss ja nicht Salz reinschuetten. Beispiel : Leidner Flaschen. Das ganze wird dann muehsam, wenn man dem Dielektrikum einen Verlust zuordnet. Ein Dielektrikum hat grundsaetzlich eine komplexe Dielektrizitaetskonstante. Kann somit ohmsche, sowie dielektrische Verluste haben. Und eigentlich kann diese Dielektrizitaetskonstante sogar Richtungsabhaengig sein. zB in Kristallen. Je nach Richtung einen andere Polarisation. Stichwort Doppelbrechung. Ein ohmsch velustbehaftetes Dielekttrikum ist zb FR4, welches Wasser gezogen hat. FR4 hat eine Wasseraufnahmefaehigkeit ungleich Null. Hat daher eine Bulkleitfaehigkeit.
nachtmix schrieb: > Bestes Beispiel ist Wasser, das man ja kaum als > Isolator bezeichnen wird. Aber hallo. Reines Wasser ist ein ziemlich guter Isolator. Die Leitfähigkeit, die man normalerweise beobachtet, kommt von den Verunreinigungen, d.h. dem Salzgehalt, dem gelösten CO2 und so weiter. Die Eigendissoziation des Wassers tut nicht viel her, was die elektrische Leitfähigkeit betrifft.
Zeno schrieb: > Axel S. schrieb: >> Ein Dielektrikum ist immer auch ein Isolator. > > Nein das ist nicht zwingend so. Man lese z.B. hier > https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum nach. Naja, da lese ich im Wesentlichen eine Bestätigung für Axels Ansicht. Und ich kenne das auch aus der technischen Praxis so: Wenn man von einem Kondensator spricht, ist die Rede vom Dielektrikum. Geht es darum, keine gewischt zu bekommen, heisst es Isolator.
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