Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik "Spannungsversorgung" oder "Stromversorgung"?


von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Hallo,

ich habe eine etwas linguistisch angehauchte Frage. Die Engländer haben 
es da einfacher, die sagen einfach "power supply" und jeder weiß, was 
gemeint ist.

Im Deutschen finde ich sowohl "Spannungsversorgung" als auch 
"Stromversorgung". Ich weiß, was eine Konstantspannungsquelle ist und 
was eine Konstantstromquelle ist.

Aber der (anscheinend) völlig synonyme Gebrauch der Begriffe 
Spannungsversorgung und Stromversorgung macht mich konfus.

Eigentlich ist doch so ziemlich jedes haushaltsübliche Gerät an eine 
*Spannungs*versorgung angeschlossen (Wobei diskutiert werden darf ob die 
Netzspannung unter Konstantspannung fällt). Oder jedes übliche 
USB-Gedönse - wird ja auch mit 5V versorgt. Der Strom ändert sich, die 
Spannung bleibt gleich. Für mich ist das eine Konstantspannungsquelle.
Ich kenne kein Haushaltsgerät, das man an eine Konstantstromquelle 
anschließen müsste.

Warum gibt es dann viele Leute, die von Stromversorgung sprechen, obwohl 
es aus technischer Sicht m.E. falsch ist. Eine Google-Suche ergibt für 
"Stromversorgung" > 18 Mio. Treffer, für "Spannungsversorgung" < 3 Mio. 
Treffer.
Demzufolge ist "Stromversorgung" weit üblicher. Aber warum?

Hauptzweck ist, dass ich als technischer Redakteur öfter mal Sätze 
formuliere wie "Schließen Sie XYZ an die 
Spannungsversorgung/Stromversorgung an.".
(Ich würde gerne für meinen eigenen Anspruch wissen, was da korrekt ist. 
Die Leser wissen in beiden Fällen, was sie tun sollen.)

Danke und viele Grüße!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Korbi G. schrieb:
> Aber der (anscheinend) völlig synonyme Gebrauch der Begriffe
> Spannungsversorgung und Stromversorgung macht mich konfus.
Es stimmt sowohl "Spannungsversorgung" wie auch "Stromversorgung", weil 
es das eine ohne das andere nicht gibt (ausser in Grenzbereichen).

> Ich kenne kein Haushaltsgerät, das man an eine Konstantstromquelle
> anschließen müsste.
Diese Begriffe mit der Endung "-versorgung" implizeren ja auch 
keineswegs, dass da eine konstante Spannung oder ein konstanter 
Strom am werkeln ist.

Insofern ist eine KSQ natürlich auch eine Spannungsversorgung, denn 
wenn sie keine Spannung bereitstellen würde, käme kein Stromfluss 
zustande.

Spannender wird es dann, wenn blutige Laien davon sprechen, die 
Heckenschere mit einem "Stromkabel" über eine "Lichtstromsteckdose" an 
eine "Stromquelle" anzustecken...  ;-)

Und deshalb würde ich bei Anleitungen für Laien eher von 
"Stromversorgung" schreiben (denn "wir liefern den Strom" und "bei uns 
kommt der Strom aus der Steckdose" usw).

Ich einem Fachwerk für Sachkundige würde ich z.B. einen Umrichter aber 
an eine "Spannungsversorgung" anschließen lassen.

: Bearbeitet durch Moderator
von A. S. (Gast)


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Strom ist bei uns synonym für das bewegte Medium (z.b. Strom = großer 
Fluss) oder den Energiefluss.

Von daher ist Strom hier auch synonym für Englisch Power, 230V

Spannung wird nur dann genannt, wenn anders als 230 (bzw 400).

Lichtstrom ist auch sinnvoll, als Abgrenzung zu Kraft (3x230V Drehstrom)

Fang nicht an, bewährte Begriffe neu zu definieren, nur weil Du ein 
"richtiges" Sprachverständnis hast. Das gibt es nicht.

von Dieter (Gast)


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Da >95% der technische Sachverstand fehlt, wird im Sprachgebrauch das 
immer gemischt verwendet werden.

von MaWin (Gast)


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Korbi G. schrieb:
> Demzufolge ist "Stromversorgung" weit üblicher. Aber warum?

Strom fliesst, Spannung liegt an.

Also Spannungsquelle und Stromversorgung.

Der Strom ist das was zum und durch das Gerät fliesst und 'verbraucht' 
wird. Reicht der Strom nicht, den das power supply=Netzteil liefern 
kann, dann geht das Gerät daran halt nicht=konnte nicht ausreichend 
versorgt werden.

Und ja, an einer Stromquelle=Konstantstromquelle ist es umgekehrt, dort 
ist es die Spannung die ausreichend steigen muss das das angeschlossene 
Teil (z.B. die LED) leuchtet. Es nützt nichts, eine 500mA Stromquelle an 
eine 36V (10 Chips in Reihe im Modul) LED anzuschliessn, wenn die 
Stromquelle maximal bis 12V hochgeht, und dann eben nicht mehr 500mA 
fliessen können.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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A. S. schrieb:
> Lichtstrom ist auch sinnvoll, als Abgrenzung zu Kraft (3x230V Drehstrom)

Lichtstrom und Kraftstrom verorte ich geschichtlich eher in den 
Zeitraum, als "Oheim" und "Base" auch noch gebräuchliche Begriffe waren.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Um die Verwirrung noch zu steigern:
Umgangssprachlich sagen wir „Stromnetz“ und dieses unterteilen wir dann 
in „Niederspannungsnetze“, „Mittelspannungsnetze“ oder 
„Hochspannungsnetze“.

von Wolfgang (Gast)


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Korbi G. schrieb:
> Eigentlich ist doch so ziemlich jedes haushaltsübliche Gerät an eine
> *Spannungs*versorgung angeschlossen (Wobei diskutiert werden darf ob die
> Netzspannung unter Konstantspannung fällt).

Da brauchst du nichts zu diskutieren.

Du kannst allerdings draus lernen, dass das Attribut "konstant" ohne 
eine quantitative Angabe zum Maß der "Konstanz" eine beliebig schwammige 
Aussage ist. Linguistisch mag das nicht so klar sein, aber dafür ist das 
hier das falsche Forum.

von spi (Gast)


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Korbi G. schrieb:
> finde ich sowohl "Spannungsversorgung" als auch "Stromversorgung"

Ich finde sogar "Versorgungsspannung" (und das sogar ähnlich häufig
wie "Spannungsversorgung") ...

A. S. schrieb:
> Strom ist bei uns synonym für das bewegte Medium (z.b. Strom
> = großer Fluss) oder den Energiefluss.
>
> Von daher ist Strom hier auch synonym für Englisch Power, 230V

Das stimmt, die Erklärung finde ich daher sehr gut. (Hätte Achim
das nicht geschrieben, hätte ich, also zumindest etwas in der Art.)


Übersetzt doch mal "aktuell fließender Strom" ins Englische...

von Stefan F. (Gast)


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Ich plädiere auch für Stromversorgung, denn der Strom ist das, was wir 
am Ende haben wollen. Die Spannung ist lediglich die Ursache für den 
Stromfluss, sie fließt aber nicht durch die Leitungen.

Man sagt ja auch, dass der Amazonas ein Strom ist und in unseren Wänden 
Wasserleitungen liegen. Wir interessieren und hier primär für das 
bewegte Wasser, nicht für die Ursache der Bewegung.

von Jack V. (jackv)


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spi schrieb:
> Übersetzt doch mal "aktuell fließender Strom" ins Englische...

z.B. „contemporary flowing juice“ … was möchtest du damit sagen?

[scnr]

von Marek N. (Gast)


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Meine Interpretation:
Die Spannungsquelle (Batterie, Steckdose, Labornetzteil) ist eine 
Stromversorgung, da sie bei konstanter Spannung jeden beliebigen Strom 
treiben kann (ihm Rahmen ihrer technischen Einschränkungen), den der 
Verbraucher abfordert: dU / dI = 0 = R_i

von Wühlhase (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ich plädiere auch für Stromversorgung, denn der Strom ist das, was wir
> am Ende haben wollen. Die Spannung ist lediglich die Ursache für den
> Stromfluss, sie fließt aber nicht durch die Leitungen.

Mit Verlaub, das ist Unsinn. Und in der Regel willst du beides haben, 
Spannung UND Strom. Weil du eigentlich Leistung haben willst. Und 
Spannung ist mitnichten die Ursache und der Strom die Wirkung, die 
Betrachtungsweise funktioniert genauso gut auch andersherum: Wenn ein 
Strom durch einen Widerstand fließt (völlig egal warum) dann ruft der 
Strom über dem Widerstand eine Spannung hervor.
Auch wenn die allermeisten Quellen physikalisch betrachtet 
Spannungsquellen sind.


@TO:

Korbi G. schrieb:
> Eigentlich ist doch so ziemlich jedes haushaltsübliche Gerät an eine
> *Spannungs*versorgung angeschlossen (Wobei diskutiert werden darf ob die
> Netzspannung unter Konstantspannung fällt).

Da gibt es nicht viel zu diskutieren: Das Netz ist eine Spannungsquelle, 
ja. Aber: konstant heißt zeitlich unveränderlich, und das ist bei der 
Netzspannung ja eindeutig nicht der Fall -> keine 
KONSTANTspannungsquelle.

Ich habe mir, im eigenen Sprachgebrauch, weitgehend den Begriff 
Energieversorgung angewöhnt, den Begriff Spannungsversorgung benutze ich 
zwar auch, aber eher selten. Das ist technisch richtig und eindeutig, 
und trotzdem wissen selbst Laien, was gemeint ist.

Ansonsten werden technische Fachbegriffe auch von Technischen gerne 
beliebig verwendet. Mir rollen sich oft die Fußnägel, wenn wer irgendwas 
an eine Phase anschließen will, aber eigentlich den Außenleiter meint.
Einfach drüber hinwegsehen udn versuchen, es selber möglichst richtig zu 
machen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Ich plädiere auch für Stromversorgung, denn der Strom ist das, was wir
> am Ende haben wollen. Die Spannung ist lediglich die Ursache für den
> Stromfluss, sie fließt aber nicht durch die Leitungen.

Das ist mir zu einseitig. Schließlich wollen wir am Ende Energie haben. 
Wir müssen also Energie transportieren, dem Produkt aus bewegten 
Ladungsträgern und dem zugehörigen Potential der Ladungsträger.

von Teo D. (teoderix)


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Solange die "Stromspannung" stimmt, ist doch alles in Ordnung.... Hmm. 
Der|die|das Stromspannungslieverrant|in. #-}

von Stefan F. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Wenn ein
> Strom durch einen Widerstand fließt (völlig egal warum) dann ruft der
> Strom über dem Widerstand eine Spannung hervor.

Ja schon, aber Widerstände sind Senken, nicht Quellen.

von Nachtischlampe (Gast)


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Korbi G. schrieb:
> Hauptzweck ist, dass ich als technischer Redakteur öfter mal Sätze
> formuliere wie "Schließen Sie XYZ an die
> Spannungsversorgung/Stromversorgung an.".
> (Ich würde gerne für meinen eigenen Anspruch wissen, was da korrekt ist.
> Die Leser wissen in beiden Fällen, was sie tun sollen.)

Korrekt ist, wie die zugehörige Abbildung abbildet, repective Stückliste 
listet.

Persönlich Präferenz meinerseits (Ostdeutscher Muttersprachler):
Netzteil (bzw Batterieteil, Akuupack) oder Stromversorgung. (Weil 
spannung gibts auch ohne Strom, aber so wenig nützlich).

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wühlhase schrieb:
> Und
> Spannung ist mitnichten die Ursache und der Strom die Wirkung, die
> Betrachtungsweise funktioniert genauso gut auch andersherum:

Ich führe mal die folgende Kausalkette ein:
Es existieren elektrische Ladungen. Eine Potentialdifferenz dieser 
Ladungen erzeugt in einem elektrischen Leiter einen Ladungstransport 
(Strom). Somit ist die Potentialdifferenz (Spannung) die Ursache für den 
Strom. Wenn du diese Kausalkette umdrehst, musst du zunächst begründen 
warum sich die Ladungsträger überhaupt bewegen. Was treibt sie also an?

von Wühlhase (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ja schon, aber Widerstände sind Senken, nicht Quellen.

Ja, aber das ist nur eine Vorzeichenfrage. Die Wirkung-Ursache-Beziehung 
zwischen Strom und Spannung ist davon unberührt.

von Stefan F. (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Das ist mir zu einseitig. Schließlich wollen wir am Ende Energie haben.

Dann müsste man es "Energiequelle" nennen. Aber das würde nicht auf 
Netzteile passen, denn dort ist die Energiequelle wohl eher das 
Kraftwerk oder die Kohle.

Die "Stromversorgung" (oder Spannungsversorgung) passt hingegen für 
Netzteil und Batterien.

Egal wie man es dreht, so richtig auf einen grünen Zweig kommt man mit 
keinem Begriff.

Deutsche Sprache, schwere Sprache.

von Wühlhase (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Ich führe mal die folgende Kausalkette ein:
> Es existieren elektrische Ladungen. Eine Potentialdifferenz dieser
> Ladungen erzeugt in einem elektrischen Leiter einen Ladungstransport
> (Strom). Somit ist die Potentialdifferenz (Spannung) die Ursache für den
> Strom.

Das ist EINE Kausalkette von mehreren, die möglich sind. Bei 
galvanischen Zellen hast du Recht. Aber schau dir z.B. mal die 
Funktionsweise von Photovoltaikzellen an. Das Ersatzschaltbild dazu ist 
nicht umsonst eine STROMquelle mit paralleler Diode.

von Wühlhase (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Dann müsste man es "Energiequelle" nennen. Aber das würde nicht auf
> Netzteile passen, denn dort ist die Energiequelle wohl eher das
> Kraftwerk oder die Kohle.

Wieso? Aus Sicht der Schaltung ist das Netzteil schon eine 
Energiequelle. Daß das Netzteil seinerseits eine Energiequelle braucht 
ist ja kein Widerspruch.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wühlhase schrieb:
> Das ist EINE Kausalkette von mehreren...

Damit hast du dich um die Frage gemogelt, was (welche Ursache) treibt 
Ladungsträger an sich zu bewegen?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Dann müsste man es "Energiequelle" nennen.

Tatsächlich, dass wäre die korrekte Bezeichnung im physikalischen Sinne.

von Wühlhase (Gast)


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@Joe G.:
Im Falle von Solarzellen ist es absorbierte Strahlung, die die 
Ladungsträger aus dem (jetzt vorhandenen) Loch reißt. Danach entsteht 
zwar eine Potentialdifferenz (positives Loch und negatives Elektron), 
aber in diesem Fall sehe ich die Potentialdifferenz recht eindeutig als 
Folge an.

von Dynamit-Harry (Gast)


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Joe G. schrieb:
>> Dann müsste man es "Energiequelle" nennen.
> Tatsächlich, dass wäre die korrekte Bezeichnung im physikalischen Sinne.

Na dass hätte mein seliger Physiklehrer wie "E-werk" etc als 
physikalischen Unsinn bezeichnet, weil man Energie weder erzeugen noch 
vernichten, sondern lediglich umformen kann. Und somit hat es auch keine 
Enegiequelle.

von Wühlhase (Gast)


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Du hast doch aber eindeutig Energieflüsse in der Physik, oder nicht?

Wie hätte dein seliger Physiklehrer denn diese unter Auslassung von 
Quellen und Senken beschrieben?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wühlhase schrieb:
> aber in diesem Fall sehe ich die Potentialdifferenz recht eindeutig als
> Folge an.

Tatsächlich ist beim photoelektrischen Effekt die Potentialdifferenz die 
Folge der Wechselwirkung eines Photons mit dem Material. Und diese 
Potentialdifferenz bewirkt dann einen Strom. Die Kausalkette würde also 
wie folgt lauten: Photon – Potentialdifferenz – Strom. Auch hier ist 
also nicht der Strom die Ursache.

von Maxe (Gast)


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Wenn man sprachlich genau sein will, dann bitte doch auch richtig!
In Ampere wird nicht der "Strom" gemessen, sondern die Stromstaerke!
Deswegen muesste der aequivalente Begriff zur "Spannungsquelle" die 
"Stromstaerkenquelle" sein, zur "Gleichspannung" die 
"Gleichstromstaerke" usw.
Der Begriff "Strom" bezeichnet eigentlich das physikalische Phaenomen 
des elektrischen Stroms.
Die Einheiten Stromstaerke und Spannung tauchen in diesem Begriff gar 
nicht auf.
Deshalb ist der laiensprachliche Begriff "Stromspannung" gar nicht so 
abwegig, beschreibt er doch die "Spannung des elektrischen Stroms", z.b. 
in Abgrenzung zu einer Federspannung.

Jedoch ist die Abkuerzung "Strom" fuer die Stromstaerke ironischerweise 
gerade im Fachsprachlichen schon so tief verankert, dass Missionare 
einem die eigentlich richtige Verwendung des Begriffs Strom als 
Beschreibung des physikalischen Phaenomens als falsch einreden wollen 
(vgl. "Stromspannung").

Deswegen: Von einer Spannungsversorgung kann man guten Gewissens 
eigentlich hoechstens dann sprechen, wenn fuer die Anwendung 
tatsaechlich nur die Spannung und weder Leistung noch Strom von 
Interesse sind. Bspw. zur Erzeugung statischer Hochspannungsfelder, fuer 
Funkenstrecken oder aehnliches.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Dynamit-Harry schrieb:
> Und somit hat es auch keine Enegiequelle.

In einem angeschlossenen System gilt natürlich der 
Energieerhaltungssatz. Dennoch kann ich innerhalb einer physikalischen 
Domäne von Energiequellen und Senken sprechen. In einer galvanischen 
Quelle wird z.B. aus chemischer Energie elektrische Energie. Ein 
ohmscher Widerstand (Senke) wandelt elektrische Energie in Wärmeenergie.

von spi (Gast)


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Maxe schrieb:
> In Ampere wird nicht der "Strom" gemessen, sondern die Stromstaerke!
> Deswegen muesste der aequivalente Begriff zur "Spannungsquelle" die
> "Stromstaerkenquelle" sein, zur "Gleichspannung" die
> "Gleichstromstaerke" usw.

Und Du meinst also, bei einer Spannungsmessung würde lediglich deren 
Vorhandensein (oder nicht) festgestellt - nicht etwa deren HÖHE?

Hoffentlich eine Art Witz...

von spi (Gast)


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(Tipp: Volt bezeichnet diese Höhe der Spannung
(und ja, auch Potentialdifferenz genannt).)

von Walter K. (walter_k488)


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Also Strom ist Strom!

„Stromstärke“? Stark ist bestenfalls ein Ochse!

Mit anderen Worten: Stromstärke ist technischer und physikalischer 
Unfug!

von andreasgf (Gast)


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Um den ganzen noch ein drauf zu setzen :
- man spricht ja auch von Stromausfall ...
obwohl ja eigentlich nur keine Spannung mehr anliegt, ggf. 
unterschiedliche Potentiale mal unberücksichtig

...

mfg.
andreasgf

von spi (Gast)


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Maxe schrieb:
> Deswegen muesste der aequivalente Begriff zur "Spannungsquelle" die
> "Stromstaerkenquelle" sein

Ach, Du meintest zur Spannungshöhenquelle. (Einfacher Schreibfehler.)
Also völlig richtig, ich nehme alles zurück...

(Sorry, aber dieses Absurdum ad absurdum zu führen, gefällt mir gerade
viel zu gut... Jetzt aber halte ich die Klappe.)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Maxe schrieb:
> Wenn man sprachlich genau sein will, dann bitte doch auch richtig!

Was ist schon richtig oder falsch?

In der Physik wird die zeitliche Ableitung einer Primärgröße immer als 
Strom bezeichnet:
elektrische Ladung – elektrischer Ladungsstrom (Kurzform elektrische 
Strom, noch kürzer Strom)
schwere Masse – Massestrom
Impuls – Impulsstrom (Kurzform Kraft)
Entropie – Entropiestrom

von spi (Gast)


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Walter K. schrieb:
> „Stromstärke“? Stark ist bestenfalls ein Ochse!

Hier stimme ich völlig überein - auch beim Strom könnte man
(und sollte das auch vielleicht) "Höhe" verwenden. Klingt
recht merkwürdig, die "Stärke".

andreasgf schrieb:
> man spricht ja auch von Stromausfall ...
> obwohl ja eigentlich nur keine Spannung mehr anliegt

Der Strom fließt ja noch überall, völlig korrekt. Genial...

von Lona (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Spannender wird es dann, wenn blutige Laien davon sprechen, die
> Heckenschere mit einem "Stromkabel" über eine "Lichtstromsteckdose" an
> eine "Stromquelle" anzustecken...  ;-)

Aber nur unter Beachtung der korrekten Voltstromspannung!

von Stefan F. (Gast)


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Primärzellen müsste man wohl "Ladungsverschieber" nennen.

von Wühlhase (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Tatsächlich ist beim photoelektrischen Effekt die Potentialdifferenz die
> Folge der Wechselwirkung eines Photons mit dem Material.

Aber genau damit fängt der Strom, im Sinne von Ladungsträgerbewegung, ja 
schon an. Was deiner Kausalkette und nachfolgender Ausführung ja 
widerspricht.

Wenn du ein elektrisches System aus Energiequelle und -senke gleich mit 
hinzudenkst, hast du immer Strom und Potentialdifferenz gemeinsam, da 
el. Energie nur übertragen werden kann wenn beide vorhanden sind. Da 
würde ich eher darüber nachdenken, ob eine Ursache-Wirkung-Beziehnung in 
diesem Zusammenhang überhaupt so zulässig ist. Bzw. läufst du in ein 
Henne-Ei-Problem hinein.


Maxe schrieb:
> Deswegen: Von einer Spannungsversorgung kann man guten Gewissens
> eigentlich hoechstens dann sprechen, wenn fuer die Anwendung
> tatsaechlich nur die Spannung und weder Leistung noch Strom von
> Interesse sind. Bspw. zur Erzeugung statischer Hochspannungsfelder, fuer
> Funkenstrecken oder aehnliches.

Und bei der Erzeugung statischer Hochspannungsfeler fließt kein Strom 
zum Laden der Kapazitäten?

von spi (Gast)


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andreasgf schrieb:
> eigentlich nur

Ersetze besser durch "vordergründig / erst mal". Okay?  :-)

spi schrieb:
> Klingt recht merkwürdig, die "Stärke".

Andererseits verrichten starke Arbeiter mehr Leistung als
schwache. Ganz so sinnfrei scheint die Wahl nicht zu sein.

Lona schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Spannender wird es dann, wenn blutige Laien davon sprechen, die
>> Heckenschere mit einem "Stromkabel" über eine "Lichtstromsteckdose" an
>> eine "Stromquelle" anzustecken...  ;-)
>
> Aber nur unter Beachtung der korrekten Voltstromspannung!

Im genannten Kontext: Korrekt bzw. wahr.

(Obwohl Du das vermutlich für einen Witz hieltest -
und auch noch dem Irrtum unterlagst, er sei gut.


Jetzt aber schnell weg hier...)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wühlhase schrieb:
> Da
> würde ich eher darüber nachdenken, ob eine Ursache-Wirkung-Beziehnung in
> diesem Zusammenhang überhaupt so zulässig ist. Bzw. läufst du in ein
> Henne-Ei-Problem hinein.

Ich finde die Fragestellung durchaus interessant und sehe es nicht als 
Henne-Ei-Problem.  Um sich einer Lösung zu nähern, verlassen wir mal die 
Betrachtungsweise der globalen Größen und begeben uns auf die Ebene der 
lokalen Größen. Somit würde die Frage lauten, ob die Stromdichte die 
Ursache für die elektrische Feldstärke ist oder die elektrische 
Feldstärke die Ursache für eine Stromdichte.

von Wühlhase (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Ich finde die Fragestellung durchaus interessant und sehe es nicht als
> Henne-Ei-Problem.

Interessant (und vor allem wichtig) finde ich sie auch. Ich habe auch 
mal (in der Schule) gelernt, die Spannung als Ursache eines Stromflusses 
zu sehen. Allerdings bin ich von dieser Betrachtungsweise abgekommen, 
weil sie oft hinderlich, ihr Nutzen jedoch gering ist.


Joe G. schrieb:
> Um sich einer Lösung zu nähern, verlassen wir mal die
> Betrachtungsweise der globalen Größen und begeben uns auf die Ebene der
> lokalen Größen. Somit würde die Frage lauten, ob die Stromdichte die
> Ursache für die elektrische Feldstärke ist oder die elektrische
> Feldstärke die Ursache für eine Stromdichte.

Damit entfernst du dich allerdings erheblich vom Problem, finde ich. 
Beide Größen, E-Feldstärke und Stromdichte, können genau wie Strom und 
Spannung getrennt und unabhängig voneinander auftreten. Allerdings 
kommen bei beiden Größen noch weitere Variablen, nämlich Länge und 
Leiterquerschnittsfläche, hinzu, die das Problem nur noch komplizierter 
machen. Und der Energietransport, um den es eigentlich geht, ist auch 
deutlich umständlicher auszudrücken.

Insofern sehe ich nicht, inwieweit dies hilfreich ist.

von W.S. (Gast)


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Korbi G. schrieb:
> Aber der (anscheinend) völlig synonyme Gebrauch der Begriffe
> Spannungsversorgung und Stromversorgung macht mich konfus.

Bleibe lieber bei den althergebrachten Begriffen.

Die Stromversorgung ist da genau richtig, denn es ist eine Versorgung um 
etwas zu verbrauchen (wofür auch immer), MaWin hat das weiter oben 
bereits geklärt.

Auch das "wir liefern den Strom in die Steckdose" ist völlig in Ordnung. 
Ne Spannung kann anliegen, aber ob sie belastbar ist (weil der 
Stromversorger selbigen liefert) oder nicht, ist das eigentlich 
Wichtige.

Mir fällt dazu nur der Schraubenzieher ein, den wir benutzen, um 
Schrauben anzuziehen (lose hineindrehen mit dem Finger führt nicht zum 
gewünschten Anzugsmoment).

Und den Backpfeifen, die "Schraubendreher" sagen, um die Sprache zu 
verhunzen, sage ich: ein Schraubendreher ist jemand, der Schrauben auf 
einer diesbezüglichen Maschine in spanendem Verfahren fertigt.

Jaja, wir hatten hierzulande schon Kultusminister, die derart ungebildet 
waren, daß sie zu doof waren, die Verben "winden" und "wenden" 
unterscheiden zu können. Daher der Unsinn von Worten wie "aufwändig". 
Fehlte bloß noch, 1989 als "Jahr der Wände" zu beschreiben.

Man kann das einsehen, daß Leute, die in die Politik gehen, in 
allererster Linie um ihre Karriere bemüht sind und daher das Erwerben 
von Sachkenntnissen aller Art strikt vernachlässigen. Aber um sich zu 
profilieren, denken sie sich immer mal wieder irgend einen Murks aus, 
wozu auch all diese Pseudo-Korrektheiten gehören. Die Sinthi&Roma-Soße 
sollte mittlerweile bekannt sein, verehrte Männinen und Frauer - oder 
andersherum, da könnte man problemlos hunderte von all-abendlichen 
Diskussionsrunden in der Glotze damit füllen. Narren, Polemiker, 
Fanatiker und Ideologen diskutieren die politische Korrektheit von 
Logik...

Also: Bleibt bei den eingeführten Begriffen, denn auch ohne krampfhafte 
Suche nach dem allerkorrektesten Begriff verändert sich die Sprache 
langsam mit der Zeit. Gilt auch für Programmierer. Krampfwörter wie 
uint8_t waren und sind heilloser Mumpitz - (im Mediamarkt: "ich hätte 
gern ne USB-Platte von 4 Terauintachttees..")

W.S.

von Lona (Gast)


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spi schrieb:
>> Aber nur unter Beachtung der korrekten Voltstromspannung!
>
> Im genannten Kontext: Korrekt bzw. wahr.

Ahh, du arbeitest entweder für Pro7 oder RTL... ?

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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W.S. schrieb:
> Bleibe lieber bei den althergebrachten Begriffen.
>
> Die Stromversorgung ist da genau richtig, denn es ist eine Versorgung um
> etwas zu verbrauchen (wofür auch immer), MaWin hat das weiter oben
> bereits geklärt.

Sehe ich auch so, danke. Dann bleibe ich bei der Stromversorgung.

von Maxe (Gast)


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spi schrieb:
> Hoffentlich eine Art Witz...
Natuerlich war die "Gleichstromstaerke" ein Witz.
Mir ging es aber darum, und das ist kein Witz, dass dem Begriff "Strom" 
ein Dualismus innewohnt, der oft vergessen wird. Dass Strom eben nicht 
nur ein Synonym zur Stromstaerke ist, sondern eben auch das 
physikalische Phaenomen, bzw. die technische Nutzung, beschreibt. Und so 
lautet die Ueberschrift im Physikbuch Klasse 8 "Der elektrische Strom", 
und darunter faellt dann alles: Ladungen, Spannung, Strom, Induktion 
usw.

Und beim Begriff Stromversorgung wird eben - da bin ich mir sicher - 
nicht auf die Stromstaerke abgezielt. Deshalb braucht man ueber eine 
"Spannungsversorgung" gar nicht nachdenken.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wühlhase schrieb:
> Interessant (und vor allem wichtig) finde ich sie auch. Ich habe auch
> mal (in der Schule) gelernt, die Spannung als Ursache eines Stromflusses
> zu sehen. Allerdings bin ich von dieser Betrachtungsweise abgekommen,
> weil sie oft hinderlich, ihr Nutzen jedoch gering ist.

Die Diskussion über Henne oder Ei war aus meiner Sicht ganz nützlich. So 
habe ich das Problem nochmals gründlich durchdacht. Mit dem folgenden 
Ergebnis:

In einem elektrischen System existieren zwei Arten von Energiespeichern, 
dem kapazitiven und dem induktiven Speicher oder meinetwegen auch der 
Kapazität und der Induktivität. Jedem der beiden Speicher lassen sich 
zwei physikalische Größen zuordnen. Der Kapazität die Ladung und die 
Spannung und der Induktivität der Strom und der mag. Fluss. Das 
bedeutet, dass beide Größen (Strom und Spannung) zunächst unabhängig 
sind. Es existiert also kapazitive Energie unabhängig von induktiver 
Energie. Jetzt können beide Energieformen in Wechselwirkung treten. 
Entweder verlustfrei (idealer Schwingkreis) oder dissipativ über das 
ohmsche Gesetz. Antrieb (Ursache) ist immer der Energiespeicher mit der 
höheren Energiemenge. Somit ist je nach Energieflussrichtung mal die 
Spannung und mal der Strom (wenn man sich auf diese beiden Variablen 
beschränkt) die Ursache.

von Marek N. (Gast)


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Und was ist mit Tee... ähm Akkumulatoren?

von Elektrofan (Gast)


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> In einem elektrischen System existieren zwei Arten von
> Energiespeichern, dem kapazitiven und dem induktiven ...

Da gibt es noch einen weiteren Speicher, der ist
allerdings noch wenig bekannt:
https://www.gegenwind-bad-orb.de/s/cc_images/teaserbox_2478927334.jpeg?t=1546112776

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> Und was ist mit Tee... ähm Akkumulatoren?

Wenn der Einwand ernst gemeint war, dann müssen selbstverständlich auch 
noch die Quellen klassifiziert werden. Quellen sind ja immer Wandler von 
irgendeiner Energieform in elektrische Energie. Da nur zwei 
Wandlerformen existieren (transformatorisches Prinzip und gyratorisches 
Prinzip) bestimmt die jeweilige Wandlerform ob Strom oder Spannung der 
Antrieb ist.

von Wühlhase (Gast)


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@Joe G:
Jap...da denke gehe ich soweit mit, das LC-Beispiel ist gut.

Dafür geb ich ne Runde Feierabendbier aus.
https://www.youtube.com/watch?v=uExQKlhx5ms

von A. S. (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Lichtstrom und Kraftstrom verorte ich geschichtlich eher in den
> Zeitraum, als "Oheim" und "Base" auch noch gebräuchliche Begriffe waren.

Mag sein. Hier verstehen auch junge Elektriker und Werkstattbesitzer die 
Frage: "Habt ihr Kraft hier?".

Immerhin hat sich der Begriff in Kraftwerk nicht nur erhalten, sondern 
gar das E-Werk verdrängt.

Sprache ist immer im Fluss, um kurz und prägnant zu sein. Kraft und 
Licht sind 230V/50Hz konnotiert, 1x bzw. 3x. Ohne Info zur Absicherung 
(10A..32A). Wenn jemand von Drehstrom oder gar "dreiphasen irgendwas" 
redet, so weiss man nicht, ob nicht irgendeine Sonderform (z.B. hinter 
FU) gemeint ist.

Das mag woanders (Osten, Bayern) völlig anders sein.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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A. S. schrieb:
> junge Elektriker und Werkstattbesitzer die Frage: "Habt ihr Kraft hier?".

na denn. Der Abschiedsgruß des Elektrikers ist dann vermutlich "Möge die 
Kraft mit dir sein". Auf dass nie die Sicherung raushopst.   :-)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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A. S. schrieb:

> Lichtstrom ist auch sinnvoll,

Genau: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtstrom

von A. S. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> A. S. schrieb:
>
>> Lichtstrom ist auch sinnvoll,
>
> Genau: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtstrom

https://de.wikipedia.org/wiki/Homonym

Bei Programmierung siehe Namensraum 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Namensraum), der Mensch kann damit weit 
besser umgehen und ist sich über den Kontext im Klaren. Sonst würden 
z.B. übliche Vornamen kaum funktionieren.

von Udo S. (urschmitt)


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Korbi G. schrieb:
> Die Engländer haben
> es da einfacher, die sagen einfach "power supply" und jeder weiß, was
> gemeint ist.

Wirklich?
Auch eine gespannte Feder ist ein "power supply". Siehe eine mechanische 
Uhr.
Ist also genauso unpräzise zumal Power auch mit Kraft, Leistung und 
Stärke übersetzt werden kann.

von GEKU (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Wirklich?

Auch der Gasanschluss z.B. für die Heizung fällt unter Power Supply.
Für beide wird mittels Zähler der Verbrauch ermittelt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Harald W. schrieb:
> A. S. schrieb:
>
>> Lichtstrom ist auch sinnvoll,
>
> Genau: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtstrom

Ein Beispiel eines einfach aufgebauten Stromwandlers zur Wandlung von
Lichtstrom in Lichtstrom ist die Glühbirne.

von Harald W. (wilhelms)


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Yalu X. schrieb:

>>> Lichtstrom ist auch sinnvoll,
>>
>> Genau: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtstrom
>
> Ein Beispiel eines einfach aufgebauten Stromwandlers zur Wandlung von
> Lichtstrom in Lichtstrom ist die Glühbirne.

Eine LED-Lampe kann das auch. :-)

von A. S. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>
>>>> Lichtstrom ist auch sinnvoll,
>>>
>>> Genau: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtstrom
>>
>> Ein Beispiel eines einfach aufgebauten Stromwandlers zur Wandlung von
>> Lichtstrom in Lichtstrom ist die Glühbirne.
>
> Eine LED-Lampe kann das auch. :-)

Und das per Konstantstrom ;-)

von 2 Cent (Gast)


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A. S. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Yalu X. schrieb:
>>
>>>>> Lichtstrom ist auch sinnvoll,
>>>>
>>>> Genau: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtstrom
>>>
>>> Ein Beispiel eines einfach aufgebauten Stromwandlers zur Wandlung von
>>> Lichtstrom in Lichtstrom ist die Glühbirne.
>>
>> Eine LED-Lampe kann das auch. :-)
>
> Und das per Konstantstrom ;-)

Die nennt man dann wohl Stromlichtsender, gesendet wird 
Stromwandlerlicht mit seltsam buntem optischen Spektrum.
Die Stromwärmelichtwandler sind ja trotz ihres natürlichen Spektrums 
inzwischen verboten.

Lichtstrom in Lichtstrom ROFL
Weitere 129 Sekunden Sonntagsphilosophie:
https://www.youtube.com/watch?v=gG62zay3kck

von Lampi Leuchte (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Die Stromwärmelichtwandler sind ja trotz ihres natürlichen
> Spektrums inzwischen verboten.

Natürlich? Du meinst vermutlich kontinuierlich. Oder?

Willst Du sonnenähnlich, kannst Du (auch heute noch) imitiertes
Sonnenlicht verschiedenster Couleur als sog. HMI-Entladungslampe
(oder HCI oder HQI - nicht HQL, das waren die Quecksilberdampf-
Dinger, die schon von LSR übertrumpft werden) kaufen. Die sind
nämlich gar mal nicht so ineffizient, diese Entladungslampen.
(Obwohl sie an Na-HID oder gar Na-Niederdruck nicht ran kommen.
Allerdings nur, weil die... ach, das findet auch Google, wenn.)

Aber auch bei LEDs kommt man diesbzgl. weiter - ob als moderne
"Tageslicht"-COB oder gar indem man mehrere Typen kombiniert.
(Allerdings nur i.B.a. "natürlich" - nicht kontinuierlich ...)


Das Verbot (an sich) finde ich allerdings auch nicht toll.
Vielleicht wird es ja irgendwann wieder gelockert? Obwohl ich
eher befürchte, daß nicht. Außerdem wurden zahllose Anlagen zur
Produktion von Glühobst eingestampft...

von Framulestigo (Gast)


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Da sich in der TD in der Regel sämtliche in diesem Zusammenhang 
aufzulistenden Warnhinweise auf die Spannung beziehen, würde ich die 
"Spannungsversorgung" nennen.

Ansonsten: "Stecken Sie den Netzstecker in die Steckdose."

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Framulestigo schrieb:
> Ansonsten: "Stecken Sie den Netzstecker in die Steckdose."

Dürfen denn Strom?- oder ?Spannungs?-Stecker einer 
Insel-Strom/Spannungs-Anlage (also ohne Netz-Verbindung) auch 
Netz-Stecker genannt werden? Oder sind das Insel-Stecker?

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Lampi Leuchte schrieb:
> Das Verbot (an sich) finde ich allerdings auch nicht toll.

Vor allem ist es extrem idiotisch und widersinnig, dass nun 100% der 
Bevölkerung Gutes Licht verboten wurde um Energie zu sparen, 
gleichzeitig kommerzielle Betreiber von Geschäften auch abends wenn das 
Geschäft geschlossen hat trotzdem die ganze Anlage in Festbeleuchtung 
tauchen dürfen - aus irgendeinem mir nicht nachvollziehbaren Grund tun 
sich hier vor allem Matrazengeschäfte hervor - und gleichzeitig die neu 
entstandene Branche der Bitcoinminer den durchs Glühlampenvervot 
eingesparten Strom verheizen.

von Framulestigo (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Framulestigo schrieb:
>> Ansonsten: "Stecken Sie den Netzstecker in die Steckdose."
>
> Dürfen denn Strom?- oder ?Spannungs?-Stecker einer
> Insel-Strom/Spannungs-Anlage (also ohne Netz-Verbindung) auch
> Netz-Stecker genannt werden? Oder sind das Insel-Stecker?

Das musst Du Miele fragen. Der Satz stammt aus einer 
Staubsaugeranleitung.

Es gilt eine Grundregel in der TD: Für den Anwender (Stichwort 
"Zielgruppe"), nicht für die political correctness.

von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Spannender wird es dann, wenn blutige Laien

noch schlimmer wenn dir das EVU einen Stromliefervertrag anbietet, ich 
schicke den Strom regelmäßig zurück und muss ihn trotzdem bezahlen.

MaWin schrieb:
> gleichzeitig kommerzielle Betreiber von Geschäften auch abends wenn das
> Geschäft geschlossen hat trotzdem die ganze Anlage in Festbeleuchtung
> tauchen dürfen -

noch schlimmer die Lichtverschmutzung von GroßflächenTV, auch die 
Energieverschwendung. (aber im PKW Unterflurbeleuchtung verbieten)

: Bearbeitet durch User
von Wilfried A. (walex53)


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W.S. schrieb:
> Krampfwörter wie
> uint8_t waren und sind heilloser Mumpitz

Hmm, dann mach doch mal Vorschläge. Was wäre Dir 
lieber/kürzer/passender/eindeutiger für eine Variable vom "Type 8 bit 
unsigned integer"?

Ansonsten stimme ich Dir zu. Ständig neue Ausdrücke! Erst neulich wurde 
"Kilopondmeter" durch "Newtonmeter" ersetzt. Selbst in der Muckiebude 
drücke ich jetzt Newton und nicht mehr Kilogramm. Schlimm...

von Harald W. (wilhelms)


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Wilfried A. schrieb:

> Selbst in der Muckiebude drücke ich jetzt Newton

Und? Mag das Newton gern?

von E-Müsli (Gast)


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Und was is jetzt mitn Golfstrom?

von Joe F. (easylife)


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MaWin schrieb:
> Lampi Leuchte schrieb:
>> Das Verbot (an sich) finde ich allerdings auch nicht toll.
>
> Vor allem ist es extrem idiotisch und widersinnig, dass nun 100% der
> Bevölkerung Gutes Licht verboten wurde um Energie zu sparen,
> gleichzeitig kommerzielle Betreiber von Geschäften auch abends wenn das
> Geschäft geschlossen hat trotzdem die ganze Anlage in Festbeleuchtung
> tauchen dürfen - aus irgendeinem mir nicht nachvollziehbaren Grund tun
> sich hier vor allem Matrazengeschäfte hervor - und gleichzeitig die neu
> entstandene Branche der Bitcoinminer den durchs Glühlampenvervot
> eingesparten Strom verheizen.

Du musst verstehen, dass die Gängelung der Privatleute ja lediglich der 
verzweifelte Versuch ist, das kollektive Gewissen zu beruhigen, ohne 
unserer Wertschöpfungskette zusätzliche Kosten aufzubürden.

Es geht nicht darum irgendetwas Sinnvolles zu bewirken.

von Stephan G. (Firma: none) (oppa)


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E-Müsli schrieb:
> Und was is jetzt mitn Golfstrom?

Hängt von Modell und Antrieb ab. Bei einem e-Golf wird da schon ein 
wenig fließen.

von Harald W. (wilhelms)


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E-Müsli schrieb:

> Und was is jetzt mitn Golfstrom?

Den gibts nur auf Golfplätzen.

von Elektrofan (Gast)


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> "Spannungsversorgung" oder "Stromversorgung"?

Wie wär's mit "Energiedichte"?
Wenn die besonders gross ist, ab 9 Volt, soll das extra kosten:

https://www.schwaebische.de/ueberregional/panorama_artikel,-entsorger-wollen-50-euro-pfand-auf-lithium-ionen-akkus-_arid,11116344.html

von Nils (Gast)


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Schönes Thema!
Wenn wir hier über die wundersame "Stromspannung" (ich hoffe, das Wort 
wechselt jetzt nicht in mein persönliches Vokabular der 
Tastatur-Software) sollten wir nicht vergessen, dass es reichlich Mühen 
beim Energieversorger gibt, die Spannung stabil zu halten. Und zwar 
unabhängig vom "Stromverbrauch". Ich gehe jetzt nicht weiter auf den 
Begriff der Leistungsanpassing ein. Aber will verdeutlichen, dass es 
sich durchaus nicht um eine Konstantspannungsquelle handelt. Jedenfalls 
nicht im elektronischen Sinne.
Ok, der Brechreiz durch die o.g. Stromsp… ist verflogen. Wie du völlig 
richtig erkannt hast, ist der Gebrauch von Worten nicht mit 
physikalischen Definitionen festzulegen ;-)
Ganz abhängig davon, was der begeisterte Schüler von seinem Physiklehrer 
einst mitbekommen hat, gibt es ja auch "schiefe" Ebenen oder 
"Glühbirnen".
Als Fachredakteur gilt es, sich in erster Linie über die nun wirklich 
wunderbare Wortvielfalt der deutschen Sprache zu freuen. Du hast also 
einen riesigen verbalen Baukasten vor dir!
Versorgt wird mit einer Betriebsspannung. Diese liefert gar keinen 
Strom. Sondern i.d.R. eine Spannungsquelle. Jetzt kommt es auf deine 
Überschrift an. Liegt der Schwerpunkt im Strom oder in der Spannung? Was 
soll fokussiert werden?
Viel Spass bei der Qual der Wahl wünscht dir Nils :-)

von Travad (Gast)


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Physikalisch gesehen ist "Strom zur Verfügung stellen" Unsinn, also 
genauso der Begriff Stromversorgung in diesem Zusammenhang. Strom heißt 
deshalb Strom, weil dabei etwas fließen muss, also strömen. Einen Fluss, 
also das Fließen kann man nicht zur Verfügung stellen, das/der ergibt 
sich. Was man sehr wohl zur Verfügung stellen kann, ist die Spannung, 
aus der, wenn der Stromkreis geschlossen wird, dann ein Stromfluss 
entsteht.
Ich kann zum Atmen Luft zur Verfügung stellen, aber kein Atmen zur 
Verfügung stellen. Also Luftversorgung aber eben nicht Atemversorgung.
Dass man bei großen Stromnetzen von Stromversorgung spricht ist 
sprachlich also eigentlich Unsinn, aber durchaus verbreitet. In keiner 
anderen Sprache besteht dieser Fehler, aber die Deutschen haben ja auch 
aus dem Mobiltelefon das Handy gemacht, was an sprachlichem Unsinn nicht 
mehr zu toppen ist...
Bei der Versorgung von Bauteilen mit "Elektrizität" kann man 
phsysikalisch korrekt eigentlich nur von einer Spannungsversorgung 
sprechen, was im Automobilbereich auch so üblich ist. Der englische 
Begriff ist übrigens analog voltage supply, da würde man current supply 
nicht verstehen! Weil es halt auch einfach nicht logisch ist.
Die Deutschen benutzen also den falschen Begriff sechmal so oft wie den 
richtigen - na denn...

von Stefan F. (Gast)


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Strom kann  nur fließen, wenn vorher eine Spannungsdifferenz geschaffen
wird. Genau das ist die primäre Aufgabe von Batterien, die ursprünglich
zur Versorgung dienten.

Man kann es aber auch so sehen, dass der Stromfluss für die allermeisten
Effekte die Ursache ist, und dass Generatoren primär dazu dienen, diesen
Fluss zu erzeugen.

Oder man vergleicht mit anderen verwandten Begriffen und bewegt sich von 
der technischen Ebene zur sprachlichen:

Man sagt, dass unsere Geräte mit Strom betrieben werden, also brauchen
sie eine Stromversorgung. Genau so wie der Gasherd eine Gasversorgung
braucht und die Waschmaschine eine Wasserversorgung.

Kabel leiten Strom, also ist die Steckdose ein Anschluss zur 
Stromversorgung.

Niemand würde sagen: Schließe die Waschmaschine an die
Wasserdruckversorgung an und den Gasherd an die Gasdruckversorgung.
Warum sollte man dann sagen: Schließe die Lampe an die
elektrische Spannungsversorgung an?

"Stromversorgung" ist zumindest sprachlich gesehen durchaus korrekt.

Beitrag #6276455 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Georg M. (g_m)


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Travad schrieb:

> Der englische
> Begriff ist übrigens analog voltage supply, da würde man current supply
> nicht verstehen! Weil es halt auch einfach nicht logisch ist.
> Die Deutschen benutzen also den falschen Begriff sechmal so oft wie den
> richtigen - na denn...

Das kann man so nicht 1:1 vergleichen. Es gibt gewisse lexikologische 
Besonderheiten.

Spannung im Deutschen ist nicht nur Voltage, und current im Englischen 
ist nicht nur Strom.

von 0_Ohm (Gast)


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Ich verweise auf's IEC-Vokabular:
https://www.electropedia.org/iev/iev.nsf/display?openform&ievref=151-13-76

IEV ref  151-13-76
en:
power supply (2)

de:
Stromversorgungsgerät, n
Elektrizitätsversorgungsgerät, n
Netzgerät, n

[electric energy converter which draws electric energy from a source and 
supplies it in a specified form to a load]

Ich persönlich finde das "Gerät" in «Stromversorgungsgerät» in den 
meisten Fällen unnötig oder nicht hilfreich…

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