Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Energieversorgung Ikea-Rollos, wie?


von Walter White (Gast)


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Hallo Leute,

ich hab vor Kurzem von den neue Ikea-Rollos gelesen, welche zukünftig 
auf den Markt kommen sollen die (je nach Variante) folgende Namen 
tragen: Kadrilj und Fyrtur.

Ich habe gesehen, dass die Teile mittels Akku betrieben werden und Live 
reagieren, wenn man die Fernbedingung zum Hoch/Runter lassen betätigt.
Da die Teile einen Akku eingebaut haben, machte mich stutzig, wie dies 
ohne austauschen (aufladen) des Akkus alle paar Tage funktioniernen 
soll, da ein z.B.: 433MHZ Receiver der permanent hört ja ziemlich viel 
Strom "verbraucht".

Habt ihr Ideen wie sowas Energiesparend realisiert sein kann? Da es die 
Teile noch nicht auf dem Markt gibt, kann man sie leider nicht 
reverse-engineeren.

Freu mich über eure Beiträge.

Grüße
Walter!

von Harry L. (mysth)


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Walter White schrieb:
> Habt ihr Ideen wie sowas Energiesparend realisiert sein kann?

Die arbeiten mit ZigBee
Der Standby-Verbrauch ist extrem gering.

: Bearbeitet durch User
von Jim M. (turboj)


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Walter White schrieb:
> da ein z.B.: 433MHZ Receiver der permanent hört ja ziemlich viel
> Strom "verbraucht".

Daher wird der eben nicht permanent hören sonden immer nur in extrem 
kurzen
Zeitschlitzen. Das senkt den mittleren Strombedarf in den µA Bereich ab.

Bei einem Rollo kommt es auf eine Sekunde Verzögerung ja nicht unbedingt 
an...

von Harald (Gast)


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Zigbee wurde ja schon genannt, ansonsten gibt es noch weitere Beispiele 
für sparsame Funktechnologien: Bluetooth Low Energy, damit werden z.B. 
auch Schlüsselfinder realisiert, die aus einer Knopfzelle ein Jahr lang 
leben und trotzdem binnen 1sec reagieren. Stichwort „wake on Radio“ 
kannst du mal googeln, da findet man einige Infos zum Thema.
Selbst mit dem normalerweise energiehungrigen WIFI ist einiges möglich, 
Stichwort: (Ultra) low power WIFI

von Klaus R. (klara)


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Walter White schrieb:
> Da die Teile einen Akku eingebaut haben, machte mich stutzig, wie dies
> ohne austauschen (aufladen) des Akkus alle paar Tage funktioniernen
> soll, da ein z.B.: 433MHZ Receiver der permanent hört ja ziemlich viel
> Strom "verbraucht".

Ich würde mich um den Stromverbrauch des Motors mehr Sorgen machen.
mfg Klaus

von Fälle (Gast)


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Ich mich auch.
Und Dir?

von Walter White (Gast)


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Vielen Dank für die Zahlreichen antworten. Ich werde mir die nächsten 
Tage einiges anlesen zu den genannten Themen.

Folgende Frage ist nur anhand eurer Antworten bei mir offen:

Wenn der Receiver immer nur in "sehr kurzen Zeitschlitzen" zuhört, wird 
es dann Senderseitig so implementiert, dass dieser das Signal einfach 
über einene Zeitraum X permanent ausstrahlt?

von Harald A. (embedded)


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Klaus R. schrieb:
> Walter White schrieb:
>> Da die Teile einen Akku eingebaut haben, machte mich stutzig, wie dies
>> ohne austauschen (aufladen) des Akkus alle paar Tage funktioniernen
>> soll, da ein z.B.: 433MHZ Receiver der permanent hört ja ziemlich viel
>> Strom "verbraucht".
>
> Ich würde mich um den Stromverbrauch des Motors mehr Sorgen machen.
> mfg Klaus

Hmm, mal überschlagen: Das ist ja nur eine Stoffjalousie, wenn ich das 
richtig in Erinnerung habe. Also sagen wir mal das ist ein 12V Motor, 
der so um die 1A aufnimmt, also 12W Leistung. Nehmen wir weiter an, dass 
das Hoch und Runterfahren je 30s dauert, dann sind das 12Wmin, 
entsprechend 0,2Wh pro Zyklus. Nehmen wir weiter an, dass da ein Akku 
12V/3Ah verbaut ist, also 36Wh. Dann reicht das für 180 Hoch/Runter 
Zyklen, den Funkempfänger kann man bei geschickter Auslegung 
vernachlässigen. Das bedeutet dann bei einmaliger Benutzung täglich zwei 
Mal im Jahr Akku tauschen.
Wie gesagt, reine Spekulation.

von Harald A. (embedded)


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Walter White schrieb:
> Wenn der Receiver immer nur in "sehr kurzen Zeitschlitzen" zuhört, wird
> es dann Senderseitig so implementiert, dass dieser das Signal einfach
> über einene Zeitraum X permanent ausstrahlt?

So ist es, wobei über die meiste Zeit eine einfache Kennung gesendet 
wird und den Empfänger auf den Empfang der eigentlichen Nutzdaten 
vorbereitet. Es gibt aber sicherlich noch weiter Verfahren.

von Peter (Gast)


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