Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welcher Photosensor für Einzelpixel


von FragMalNach (Gast)


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Hallo,

Ich habe mir ein optisches System gebaut, welches ein Objekt aus der 
Ferne in einem abgedunkelten Kasten abbildet (: Jetzt ging es mir bei 
der Sache darum, an zwei,drei Stellen, die Helligkeit zu wissen. Quasi 
soll man dann eine Veränderung in der Ferne erkennen. Z.B. ob eine 
Klappe offen ist oder nicht.
Nun habe ich mir einen Fototransistor unbekanner sorte (5mm Klar) hinter 
die Bildebene gesetzt. Problem ist, dass das Bauteil nicht empfindlich 
genug ist.
Die Öffnung ist vor dem Sensor 0,8mm groß. Die Abbildende Linse ca 50mm. 
Also Licht kommt schon an. Da ich mich nicht so sehr auskenne, wollte 
ich Fragen welchen Fotosensor ich dafür verwenden kann, ohne mich in 
Unkosten zu stürzen.

Noch mal zum Verständnis. Es ist dann eine Art Kamera, die nur einen 
oder zwei Bildpixel dort hat, wo normalerweise der Film/CCD sitzt.





MfG

von bassist (Gast)


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BPW34 ist immer meine erste Wahl
+ OPV danach als Transimpedanzverstärker. Am besten nen CMOS R2R

von hinz (Gast)


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Und ggf noch einen Chopper in den Lichtweg. Wechselspannung ist als 
Signal viel angenehmer.

von bassist (Gast)


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meinst Du mechanisch?

von FragMalNach (Gast)


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Hab gerade nochmal einen Test mit einem unbekannten Fotowiderstand 
gemacht. Er ist empfindlich genug, doch brauch ja (fast) Sekunden, um 
von 5MOhm nach 14MOhm.

OK BPW34 + TIA, klingt gut.

Choppen könnte ich mit einem 50mm Lüfter, dann kann man den Offset 
rausrechnen. Brauch ich aber eigendlich nicht. Soll super simple sein.

Diode-> Transistor-> Zähler

Aber Opamp geht auch.

mal sehen und danke, ich werde von Erfolg oder Misserfolg berichten.

von hinz (Gast)


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bassist schrieb:
> meinst Du mechanisch?

Es gibt auch Chopper ohne Mechanik.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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FragMalNach schrieb:
> Hab gerade nochmal einen Test mit einem unbekannten Fotowiderstand
> gemacht. Er ist empfindlich genug, doch brauch ja (fast) Sekunden, um
> von 5MOhm nach 14MOhm.

Das ist bekanntes Verhalten. Allerdings ist ein Fotowiderstand auch 
sonst eher schlecht geeignet, weil seine aktive Fläche viel größer ist 
deine (Loch-)Blende. Fototransistor ist schon richtig.

> OK BPW34 + TIA, klingt gut.

Wahrscheinlich Overkill. Wie wertest du das Signal denn jetzt aus? Hast 
du vielleicht den Fototransistor verpolt?

von Jens G. (jensig)


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FragMalNach (Gast)

>Nun habe ich mir einen Fototransistor unbekanner sorte (5mm Klar) hinter
>die Bildebene gesetzt. Problem ist, dass das Bauteil nicht empfindlich
>genug ist.

Was heist "nicht empfindlich genug". Reagiert der gar nicht, oder 
zumindest ein bißchen? Wenn ersteres, bist Du dir auch ganz sicher, daß 
das ein Fototransistor ist, wenn es doch schon von unbekannter Sorte 
ist? Nicht daß das nur ein Fotodiode oder gar eine simple LED ist ...

von Johann J. (johannjohanson)


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FragMalNach schrieb:
> Z.B. ob eine
> Klappe offen ist oder nicht.

Mit einem Pixel - Witzbold. Warte doch bitte auf Freitag, da bist Du 
dann richtig.

Falls Du es ernst meinst gibt es x Anwendungen mit Open CV - musst Du 
halt mal googlen.

Falls Dir das nicht gefällt - zeig mal bitte Deinen Aufbau, scharf 
abgebildet, so dass man etwas erkennen kann. Bei einer Art Lochkamera 
muss man schon sehr genau positionieren, um 1 (EIN) Pixel interpretieren 
zu können.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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FragMalNach schrieb:
> Die Öffnung ist vor dem Sensor 0,8mm groß. Die Abbildende Linse ca 50mm.

Zeichne mal deinen optischen Aufbau auf.
Welches Öffnungsverhältnis hat deine Linse?
Wie ist der Abbildungsmaßstab?
Was hat das mit der Öffnung vor dem Sensor auf sich?
Wie groß ist die Chip-Fläche von deinem Sensor?

FragMalNach schrieb:
> Hab gerade nochmal einen Test mit einem unbekannten Fotowiderstand
> gemacht. Er ist empfindlich genug, doch brauch ja (fast) Sekunden, um
> von 5MOhm nach 14MOhm.

So ist das mit Photowiderständen, die im Dunkeln sind.

von Johann J. (johannjohanson)


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Wolfgang schrieb:
> Wie groß ist die Chip-Fläche von deinem Sensor?

1 Pixel (Fototransistor [sagt er/sie/es/neutrum] oder Fotodiode oder 
Fotowiderstand).

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Johann J. schrieb:
> zeig mal bitte Deinen Aufbau, scharf
> abgebildet, so dass man etwas erkennen kann. Bei einer Art Lochkamera
> muss man schon sehr genau positionieren, um 1 (EIN) Pixel interpretieren
> zu können.

Och Leute, nun denkt doch mal ein bißchen mit. Er hat sich eine 
https://de.wikipedia.org/wiki/Camera_obscura gebaut, nur mit einer Linse 
statt mit Loch (deswegen: mehr Licht)

An den (drei?) Stellen der Bildebene, wo ihn die Helligkeit 
interessiert, hat er je ein 0.8mm Loch gemacht und dahinter je einen 
Fotosensor gesetzt. So weit, so gut.


Zu schwammig wird es IMHO erst hier:

FragMalNach schrieb:
> habe ich mir einen Fototransistor unbekanner sorte (5mm Klar) hinter
> die Bildebene gesetzt. Problem ist, dass das Bauteil nicht empfindlich
> genug ist.

1. was ist das für ein Bauelement? Sicher ein Fototransistor?
2. wie beschaltet? Woran machst du die zu geringe Empfindlichkeit fest?

Da die Lochblende vor dem Sensor nur 0.8mm Durchmesser hat, ist ein 
Fototransistor mit eher kleinem Chip besser. Z.B. die Teile, die früher 
in Rollkugelmäusen verbaut wurden.

Beschaltet wird der Fototransistor einfach mit einem Widerstand als 
Spannungsteiler an der Betriebsspannung. Teilerspannung mit einem ADC 
messen. Der Widerstand muß passend zur Empfindlichkeit des 
Fototransistors und dem Licht gewählt werden. Größenordnung 10K.

: Bearbeitet durch User
von Johann J. (johannjohanson)


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Axel S. schrieb:
> Och Leute, nun denkt doch mal ein bißchen mit. Er hat sich eine
> https://de.wikipedia.org/wiki/Camera_obscura gebaut, nur mit einer Linse
> statt mit Loch (deswegen: mehr Licht)

Prima - dann sag ihm doch, wie er damit seine "Klappe" erkennen kann.

Geschwafel ... und unfähig zu Lesen ...

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wenn man ein Kamera-Chip mit geringer Auflösung und seriellem Interface 
sucht, könnte man mal den Sensor einer optischen Maus untersuchen.

Neben den Ergebnissen des DSP als DeltaX und DeltaY (Mausbetrieb), gibts 
auch Kommandos, um an die Pixelmatrix (z.B. 16x16) zu kommen ...

von Wolfgang (Gast)


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Johann J. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Wie groß ist die Chip-Fläche von deinem Sensor?
>
> 1 Pixel (Fototransistor [sagt er/sie/es/neutrum] oder Fotodiode oder
> Fotowiderstand).

https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%A4chenma%C3%9F

von Johann J. (johannjohanson)


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Frank E. schrieb:
> Wenn man ein Kamera-Chip mit geringer Auflösung und seriellem Interface
> sucht, könnte man mal den Sensor einer optischen Maus untersuchen.
>
> Neben den Ergebnissen des DSP als DeltaX und DeltaY (Mausbetrieb), gibts
> auch Kommandos, um an die Pixelmatrix (z.B. 16x16) zu kommen ...

Ja toll - und was spricht gegen eine "richtige" Kamera? Das ist ein 
Sprung von 1 Pixel auf 16x16 Pixel - wozu?

von MaWin (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Wenn man ein Kamera-Chip mit geringer Auflösung und seriellem Interface
> sucht, könnte man mal den Sensor einer optischen Maus untersuchen.

Der sieht gar nichts wenn es dunkel ist.

von FragMalNach (Gast)


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Hier ist ja eine Menge zusammengekommen. Also als erstes: Es ist wie 
Axel S. schon bemerkt hat ein sehr einfaches optisches System. Eine 
Sammellinse mit Brennweite 130mm ist an einem Schwarzen Holzkalsten und 
ein Bild welches in der Ferne liegt (Lichtstrahlen fast parallel), wird 
ungefähr im Bereich des Brennpunktes scharf abgebildet. Fast wie Camera 
Obscura (war auch eine Idee, nur zu wenig Licht), bloß mit Linse. Die 
Linse hat 50mm durchmesser. Die Bildebene ist mir von hintem zugänglich. 
Ich kann dort Löcher reinbohren. Es ist an dieser Stelle auch kein Holz 
verbaut, sondern Karton wegen der geringeren Materialstärke.

Wenn man die Kiste öffnet, sieht man auch wie schön das Bild verkehrt 
herum abgebildet wird. Die zu beobachtende Klappe ist geschlossen Hell 
und geöffnet dunkel. Der Kontrast ist hoch!

Ich habe gestern meine Bastelkiste nach Photosensoren durchforstet, weil 
ich mir vor Jahren mal einen Kopierer Bauen wollte (nicht lachen). Dabei 
habe ich vermeintliche Fotodiode gefunden, welche sich als 
Fototransistor entpuppt haben. Mit 1K, 2K oder auch 10K 
Spannungsteilerwiderstand funktioniert dieser auch. Nur nicht bei wenig 
Licht.

Nun bin ich eine BPW34 (ohne Filter) kaufen gegangen und habe mir mit 
einem LMC6482 einen TIA gebaut. Im Rückkopplungspfad ist ein 1MOhm 
Widerstand. Ich kann schön das modulierte (100Hz) LED Licht in einigen 
Meter entfernung (Nachbarraum) sehen.

Das Problem ist leider, das die BPW34 einen relativ großen Sensor hat im 
verhältnis zum 0,8mm Loch auf der Bildebene. Dadurch gibt es nur einen 
sehr geringen Fotostrom, würde aber reichen. Um es vor weg zu nehmen -> 
es funktioniert. Doch durch die Zuleitung der Fotodiode kommen Störungen 
rein, die je nach Licht im Kasten (also Klappe auf/zu) nur angehoben 
werden. Die Störungen sind nicht nur 50Hz/100Hz sondern auch 
Schaltnetzteilgeschrei. Ich denke, Leitung zu lang + 
Rückkopplungswiderstand zu hoch. Letzteres kann ich vermutlich nicht 
ändern. Zum Testen kann ich eine Glühbirne nehmen um die 
Lichtmodulationen auszuschließen.


Mal sehen obs klappt und danke

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> FragMalNach schrieb:
> OK BPW34 + TIA, klingt gut.
Ja, technisch ist das sicher die saubere und elegante Lösung

> Choppen könnte ich mit einem 50mm Lüfter, dann kann man den Offset
> rausrechnen.
Das kommt sehr auf die Lichtverhältnisse an.
Man kann auch die Objekte mit einer modulierten LED-Lichtquelle 
anstrahlen. Optimal wären so 1...10 kHz. Muß nicht mal sehr hell sein, 
sofern die Detektions-Objekte um Abstand von paar m liegen.

> Soll super simple sein.

Wie sind den die realen Lichtverhältnisse?
Ist die Beleuchtung hell genug und vor allem konstant?

Bei Anwendung mit natürlicher Beleuchtung wird die Dynamik der 
Beleuchtung es sehr schwierig bis unmöglich machen, einen Triggerpunkt 
festzulegen.

Mit gechoppten Licht kannst du eine Elektronik bauen, die sehr 
lichtempfindlich ist und trotzdem ziemlich unabhängig von der 
Umgebungshelligkeit. Das erfordert zwar ein wenig Know-How, ist 
technisch aber eine deutlich zuverlässigere Lösung als 
Gleichtlichtdetektion.
Gruß Öletronika

von Sven B. (scummos)


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Hö? Der Photostrom wird durch einen größeren Sensor höchstens größer, 
nicht kleiner. Generell kriegst du pro Photon auf der aktiven Fläche 
sowas wie 0.8 Elektronen -- so ist es halt, das ist der Photostrom bei 
Photodioden, die keinen integrierten Gain haben. Wenn das Signal mit 1 
MOhm zu klein ist (wundert mich ehrlich gesagt), nimm 5 oder 20 MOhm. 
Dann musst du aber evtl. ein Schirmblech drüber bauen.

von Wolfgang (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Der Photostrom wird durch einen größeren Sensor höchstens größer,
> nicht kleiner.

Aber nicht, wenn da eine Blende mit 0.8mm davor sitzt und die Fläche der 
Blende kleiner als die Sensorfläche ist ;-)

FragMalNach schrieb:
> Zum Testen kann ich eine Glühbirne nehmen um die Lichtmodulationen
> auszuschließen.

Das Verstärken des Signals wird einfacher (unempfindlicher für Offset 
durch Tageslicht und OP-Offset), wenn du für die Beleuchtung der Szene 
moduliertes Licht verwenden kannst, z.B. Power-LED mit PWM.

von Sven B. (scummos)


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Naja, in dem Fall wird er nicht größer, was "höchstens größer" mit 
abdeckt ;)

Ich meinte nur, dass ein zu großer Sensor keinen negativen Einfluss auf 
die Höhe des Fotostroms hat (wohl aber auf den Dunkelstrom, der aber 
hier vmtl egal ist).

von Jens G. (jensig)


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>werden. Die Störungen sind nicht nur 50Hz/100Hz sondern auch
>Schaltnetzteilgeschrei. Ich denke, Leitung zu lang +
>Rückkopplungswiderstand zu hoch. Letzteres kann ich vermutlich nicht
>ändern.

Also sowas baut man grundsätzlich mit ganz kurzen Leitungen, und dann 
auch noch den ganzen TIA bis an die PD abgeschirmt. Denn aufgrund des 
großen Gegenkopplungswiderstands hast Du eine recht hoche Verstärkung, 
der Eingang ist extrem hochohmig, so daß Du das Ding prima als Empfänger 
für allerlei Störungen nutzen kannst, was sich dem Nutzsignal 
überlagert.
Also mache die PD direkt an die Leiteroplatte ran, und Leitungswege zum 
OPV so kurz wie möglich. Dann wickelste das ganze in Papier als 
Isolierung ein, und dann AluFolie als Abschirmung, wo nur noch das 
Sichtfenster der PD freibleibt. AluFolie an Masse anschließen, sonst 
kein Abschirmeffekt, sondern eher eine Empfangsantenne.
Ansosnten die Leiterplatte möglichst kompakt bauen, BEtriebsspannung 
evtl. noch etwas RC-filtern, damit nicht über diesen Weg Störungen 
reinkommen.
Damit habe ich jedenfalls eine lupenreine TIA-Schaltung mal aufgebaut 
mit R=4,7MOhm und an die 1MHz Bandbreite, wo äusere Störungen keine 
Rolle mehr spielten, bzw. bei schon recht geringem Lichteinfall das 
Schrotrauschen der PD sichtbar wurde.

Ansonsten sehen Deine Ergebnisse ja schon mal erfolgversprechend bzw. 
verwertbar aus.

von Werner H. (werner45)


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Die Brennweite 130 mm ist zu klein, das Bild demnach auch.
Nimm eine größere Brennweite, oder verlängere sie mit einer 
Negativlinse.
Für den geplanten Zweck genügt warscheinlich eine einfache Linse, ein 
voll auskorrigiertes System muß es nicht sein.
Tip: Beim Brillenoptiker kann man auch Glasrohlinge bis 80mm Durchmesser 
relativ billig in diversen Dioptrien kaufen. Ich hatte mir vor Jahren 
mal ein Sortiment davon zugelegt.

Gruß - Werner

von Jens G. (jensig)


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Werner H. (werner45) schrieb:

>Die Brennweite 130 mm ist zu klein, das Bild demnach auch.
>Nimm eine größere Brennweite, oder verlängere sie mit einer
>Negativlinse.

Die Begründung dafür würde mich jetzt mal interessieren ...

von Sven B. (scummos)


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Jens G. schrieb:
> Schrotrauschen der PD

Hm, wieviele Quadratmeter war der Sensor denn groß? Ansonsten wird das 
eher das Schrotrauschen des Feedback-Widerstands oder das Schrotrauschen 
des Eingangsstroms des OpAmps gewesen sein, wenn mich meine 
Überschlagsrechnungen nicht täuschen.

von Werner H. (werner45)


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@Jens:

Einfache Erklärung: Ein Teleobjektiv erzeugt größere Bilder als ein 
Normalobjektiv.
Genauer: Optische Abbildungsgleichung, eine grafische Lösung genügt für 
das Verständnis.

Gruß - Werner

von Jens G. (jensig)


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>Hm, wieviele Quadratmeter war der Sensor denn groß? Ansonsten wird das

Lt. DB etwa ein Millionstel m² ;-) - nämlich eine SFH213.
Das Schrottrauschen selbst ist vollkommen unabhängig von dem Teil, 
sondern ist schlicht ein Rauschen eines PN-Übergangs, und nimmt mit der 
Wurzel des Stroms zu.

>eher das Schrotrauschen des Feedback-Widerstands oder das Schrotrauschen
>des Eingangsstroms des OpAmps gewesen sein, wenn mich meine
>Überschlagsrechnungen nicht täuschen.

Deine Rechnungen scheinen Dich zu täuschen. Der FB-Widerstand ist ein 
Metallfilm-Widerstand, der praktisch kein Schrotrauschen hat, sondern 
vorrangig nur thermisches Rauschen, und Eingangsstrom des OPV kannste 
auch vergessen, da es ein FET-OPV ist (irgendwas bei 1-2fA/sqrt(Hz) 
Eingangsrauschen, was an 1MOhm gerade mal 1-2nV/sqrt(Hz) Rauschspannung 
ergibt).
Und den Beweis dafür, daß es Schrotrauschen sein muß, war die 
quadratische Abhängigkeit des Rauschens von der Belichtungsstärke, die 
man wunderbar sehen konnte ...

von Sven B. (scummos)


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Jens G. schrieb:
> Und den Beweis dafür, daß es Schrotrauschen sein muß, war die
> quadratische Abhängigkeit des Rauschens von der Belichtungsstärke, die
> man wunderbar sehen konnte ...

Ach so, das kann sein ;) Das ist für mich eher das Schrotrauschen des 
Lichtfelds. Never Mind.

von FragMalNach (Gast)


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Das ich bei so einer Anordnung mit 0,8mm schon in den Rauschbereich 
komme, hätt ich nicht gedacht.

@Werner45:  Ein Tele habe ich sogar da. Doch der Linsen/Lukendurchmesser 
spielt ja auch eine Rolle, somit wird das mit den gegebenen Mitteln fast 
eine  Nullrechnung. Ich denke du spielst darauf an, dass man eine 
größere Sensorfläche nutzen kann.

Irgendwie kann man ja gleich ein kleines Zielfernrohr nehmen, bzw aus 
noch einer zweiten Linse konstruieren.

Jetzt habe ich hier schon gebastelt und lackiert, und gehe den Weg 
erstmal weiter. Vielleicht kommen ja nochmal ein oder zwei Pixel hinzu. 
Diese dann auch in einem ca 10mm Abstand (Bildseitig), so das ein 
Maussensor ausgeschlossen ist, ebenso wie ein Fernrohr. Aber wenns nicht 
anders geht.



So bin nun so weit, dass es zähneknirschend funktioniert. Denn ich 
bekomme nur einen 10mV Spannungshub am OPV. Den Feedbackwiderstand habe 
ich auf 3MOhm erhöht und die Fotodiode direkt an den TIA gelötet. 3MOhm 
kommen mir schon sehr viel vor.
Ich komme auf 3,3nA Fotostrom. Im Datenblatt findet sich was von 70µA 
pro Klx -> das Ergebnis (0,045) muss man noch auf die ganze Sensorfläche 
umrechnen. Das ist echt wenig. Hätt ich nicht gedacht, dass da so wenig 
bei rumkommt. Ich werde mich vielleicht doch erbarmen die Öffnung für 
den Sensor zu vergrößern. Ich nutze ja nur 1/18 der Sensorfläche. 
Vielleicht doch nicht die richtige Diode.

Anfangs dachte ich, dass das vielleicht sogar mit einer Obscura gehen 
könnte. So täuscht man sich. Ich hätt ja auch mal nachrechnen können.

von Jens G. (jensig)


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Werner H. (werner45) schrieb:

>@Jens:

>Einfache Erklärung: Ein Teleobjektiv erzeugt größere Bilder als ein
>Normalobjektiv.
>Genauer: Optische Abbildungsgleichung, eine grafische Lösung genügt für
>das Verständnis.

Verstehe ich nicht. Wir wollen das Bild doch nicht sinnlos vergrößern, 
sondern höchstens soweit, daß die schwarz/weis-Klappe mehr oder weniger 
1:1 auf den Sensor paßt (bzw. durch das Loch). Kleiner kann das Bild 
dagegegn werden, weil das verringert nicht mehr die Gesamtintensität auf 
dem Sensor von der Klappe (nur das Drumeherum-Licht könnte dann stören).
Wie  FragMalNach  schon schrieb - ist eher höchstens eine Nullrechnung, 
mit Tendenz zum Nachteil.



FragMalNach (Gast) schrieb:

>Das ich bei so einer Anordnung mit 0,8mm schon in den Rauschbereich
>komme, hätt ich nicht gedacht.

Meinst Du jetzt Rauschbereich, oder Störungsbereich von ausen? Von 
ersterem biste bestimmt noch meilenweit entfernt, solange Du keine 
Störunterdrückungsmaßnahmen ,wie von mir genannt, durchführst.

>Ich komme auf 3,3nA Fotostrom. Im Datenblatt findet sich was von 70µA
>pro Klx -> das Ergebnis (0,045) muss man noch auf die ganze Sensorfläche
>umrechnen. Das ist echt wenig. Hätt ich nicht gedacht, dass da so wenig

Tja, wie hell ist denn Deine Klappe? Dieses 1kLx mußt Du ja auf dem 
Sensor erstmal hinbekommen (und nicht auf deiner Klappe), wenn Du in 
diesen Bereich kommen willst.

>bei rumkommt. Ich werde mich vielleicht doch erbarmen die Öffnung für
>den Sensor zu vergrößern. Ich nutze ja nur 1/18 der Sensorfläche.

Klar, die Fläche sollte man schon ausnutzen, und nicht sinnlos 
abschatten.

>Vielleicht doch nicht die richtige Diode.

Doch, ist eine der richtigen Dioden. Du kannst natürlich eine der 
anderen LEDs mit Linsenform obenddran nehmen, aber die sammeln das Licht 
dann eben auf der Fläche ein, die die Linse so einnimmt, sonst wird's 
mit Abschattung wieder dunkler.
Oder nimmst eine Diode mit kleiner Chipfläche, und ohne Linse, aber dann 
sammelt die eben nur das Licht ein, was das Loch so durchläßt. Im 
Endefekkt alles auch nicht besser als die bisherige Lösung.

von nachtmix (Gast)


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FragMalNach schrieb:
> Die Störungen sind nicht nur 50Hz/100Hz sondern auch
> Schaltnetzteilgeschrei. Ich denke, Leitung zu lang +
> Rückkopplungswiderstand zu hoch.

Nimm einen Plastik-Lichtleiter oder ein Stück Glasfaserkabel und bau den 
Sensor in eine elektrisch ruhige Schachtel ein.
Das erspart dir auch das Bohren von Löchern in der Brennebene.

von Lurchi (Gast)


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Ein kleinere Photodiode hätte schon minimale Vorteile bei wenig Licht, 
weil der Dunkelstrom in der Regel kleiner ist. Am Einfachsten hat man 
die Photodiode mit etwa 0.8 mm Durchmesser, so dass man sich die extra 
Blende sparen kann. Die BPW34 ist halt ein gängige günstige Type.
Für mehr Licht bräuchte es wohl vor allem eine größere Linse, einfach um 
mehr Licht einzufangen - im Photobereich entspräche das einer größeren 
Blende.

Die 3.3 nA sind aber immer noch nicht so sehr wenig. Mit nur 10 mV am 
Widerstand ist man noch in dem Bereich wo das Rauschen des Widerstandes 
größer ist als das Schrot-rauschen.

Man kann den FB Widerstand auch ruhig noch vergrößern, wenn es nicht 
besonders schnell sein muss. Bis 10 M kriegt man noch ohne Probleme in 
den üblichen Bauformen. Damit wäre man dann schon im Bereich wo 
Widerstandsrauschen und Schrot-rauschen vergleichbar werden (für 3.3 
nA).

von FragMalNach (Gast)


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Das Flackerproblem, war nur am Basteltisch unter der LED- Beleuchtung, 
habe sonst kein Problem damit, da das Leuchtmittel im Raum, wo sich die 
Klappe befindet eine bessere Lichtquelle hat. Platine auf Brennebene ist 
kein Problem.
Eine Lösung wäre eine wirklich große Linse (>10cm) und ein Schuhkarton 
großer Kasten. Damit vervierfache ich die Lichtmenge. Da es eine 
häusliche Anwendnung ist, sollte es nicht so groß werden. Bei einer 
größeren Öffnung als 0,8mm habe ich Angst (vielleicht unberechtigt), 
dass die Trennung nicht mehr klappt. Aber mehr als Zeit und Heißkleber 
kostet ja ein Versuch nicht (:

Ich lasse mir das Signal momentan nur auf einem Analogoszi anzeigen. Ich 
hab das Platinchen noch nicht eingepackt, da ich ja noch dran rumlöten 
muss. Störungen sind aber im einstelligen mV Bereich. Das kann auch 
durch die Messstrippen vom Oszi kommen (kein Tastkopf).

Im Endeffekt soll ein Zähler, oder erstmal nur eine Anzeige LED 
angesteuert werden.

Wenn die BPW34 schon gut sein soll, dann mach ich mal damit weiter.
Weitere versuche:

1. Verstärkung erhöhen. 3MOhm Rückkopplung lassen und zweiten OPV hinten 
dran schalten. Ein wenig tiefpassen kann ich ja das Signal hinterher 
schon.

2. Öffnung vergrößern.

3. Linse vergrößern, Aufbau ändern. Aber mit Bauchschmerzen verbunden.

4. Lichtquelle verstärken, oder einen Spot verwenden. Aber irgendwo 
sollte die Idee ja "super simple" sein und die Lichtverhältnisse sind 
sonst eigentlich OK.



Das zeigt mal wie krass Lichtempfindlich so ein CCD ist.

<OT> Ich muss zugeben, dass ich wenig recherchiert habe und Englisch 
halt eine Fremdsprache für mich ist, aber bei der Recherche gestern, bin 
ich auf ein NBTV Forum gestoßen. Sehr interessant, schade das wir in 
einer Zeit leben, wo solche Dinge brutal überholt sind und private 
"Forschung"+Enticklung absolutes Nonsensehobby ist. Videos auf 
Audiokassetten aufnehmen hat schonwas ne?!?



MfG

von Jens G. (jensig)


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>Das zeigt mal wie krass Lichtempfindlich so ein CCD ist.

Was heist lichtempfindlich. Die sammeln Photonen über die Zeit, anstatt 
über die Lichtstärke, und haben dadurch auch eine recht geringe 
Bandbreite.
Deine Anordnung ist auch sehr lichtempfindlich. Mußt nur Störungen 
fernhalten, Beandbreite auf das nötigste reduzieren, entsprechend 
verstärken. Dann konmmste mit der Empfindlichkeit weit in den µV-Bereich 
runter am OPV-Ausgang (wenn sonst kein stärkeres Störlicht da ist).

von Sven B. (scummos)


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Diese Photodiode ist ungefähr das lichtempfindlichste, was Technik so zu 
bieten hat, es kommt nur auf die passende Beschaltung an.

von Lurchi (Gast)


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Das Signal hinter dem TIA kann schon relativ rauscharm sein. Da kann 
durchaus das Rauschen des Widerstandes dominieren, wenn der OP passend 
ist.
Entsprechend kann es helfen den Widerstand größer zu machen. 10 M sind 
bei Photodiode durchaus üblich, wenn es nicht schnell sein muss.

Wenn es ein muss, könnte man die Photodiode auch ähnlich eines CCD 
auswerten: den Strom per Ladungsverstärker (Kondensator statt den 3.3 M) 
aufintegrieren und dann nur die Differenz über einige Zeit auswerten. 
Dazu bräuchte man einen Reset.

von Werner H. (werner45)


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Noch ein Hinweis:
Die besagte Klappe soll wohl auf die bekannte Größe der Diode abgebildet 
werden, das wäre das Optimum (Streulicht wird ausgeblendet).
Wenn die Größe der Klappe ungefähr bekannt ist, kann man die hierfür 
nötige Linsenbrennweite durch Umformung der Abbildungsgleichung 
berechnen. In
https://de.wikipedia.org/wiki/Linsengleichung
ist das bereits gemacht worden.
Die gefundene Brennweite ist nur ein Richtwert, nicht zu große 
Abweichungen sind belanglos. Die Brennweite kann ansonsten auch durch 
eine Zusatzlinse in den Bereich gebracht werden.
Ein Fernrohr bringt hier gar nichts, da es keinen Brennpunkt erzeugt und 
ins ∞ abbildet (Die Augenlinse bildet dann auf die Netzhaut ab, aber die 
Diode hat keine). Ein Fernrohrobjektiv alleine kann das aber.

Gruß - Werner

von FragMalNach (Gast)


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@Werner45: Stimmt Fernrohr bildet ins unendliche ab. Durchaus haben 
diese aber eine Verstellmöglichkeit für Brillenträger. Deinen Argumenten 
gebe ich recht, doch wollte ich fürs erste keine Komponenten kaufen 
sondern das Gehäuse ausnutzen.


@Lurchi: Ja klar ein Intergrierer. Das ist Interessant. Da werde ich mal 
mit den übrigen Dioden experimentieren. Bei dem Punktkamerakasten hats 
nun so geklappt. Mut zum Verstärkungsfaktor.





Ich habe noch eine 2. Verstärkungsstufe mit 100x zugeschalten (sind ja 2 
im IC). -> Es funktioniert. Zwar ist ein Rauschen überlagert, aber der 
Spannungsunterschied von >0,5V ist auswertbar. Super.

Danke für Hilfe.

von Jens G. (jensig)


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Ja, und nicht das Einpackung in irgendeine Abschirmung mit 
Masseverbindung, und Bandbreitenbegrenzung vergessen, dann wird das 
Signal auch im unteren mV-Bereich schön glatt ...

von Sven B. (scummos)


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FragMalNach schrieb:
> Zwar ist ein Rauschen überlagert, aber der
> Spannungsunterschied von >0,5V ist auswertbar.

Wie gesagt, Bandbreite begrenzen, am einfachsten durch Kondensator 
(probier mal 1 nF) über den Feedback-Widerstand des 
Transimpedanzverstärkers. Das reduziert das Rauschen massiv.

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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Statt mehr Verstärkung dahinter ist ein größerer Widerstand am TIA etwas 
besser. Auch die Wahl des OPs kann einen Unterschied machen - es sollte 
schon ein FET basierter Typ sein (etwa TLC272, MCP602 oder OPA172 oder 
ähnliche).

von Jens G. (jensig)


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Lurchi (Gast) schrieb:

>Statt mehr Verstärkung dahinter ist ein größerer Widerstand am TIA etwas
>besser. Auch die Wahl des OPs kann einen Unterschied machen - es sollte

Solange er externe Störungen aufgrund fehlender Abschirmung noch zuläßt, 
sind die Eigenrauschbeiträge durch die Schaltung eher zu 
vernachlässigen. Also auch der Rauschbeitrag durch den FB-R, auf den Du 
mit Deiner Aussage wohl abzielst.

: Bearbeitet durch User
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