Um mal sich dem Trend der Buzzwords nicht entgegenzustellen... Frage: Ich designe grad ein Gadget mit LCD-Display. Nun stellt sich die Frage der Umpolfrequenz der Kristalle. So ab 50Hz sieht man kein wirkliches Flackern mehr. Nun habe ich mich gefragt, ob man nicht auch einfach f=0.1 nehmen könnte. Wenn er alle 10 Sekunden umstellt, nervt das sicherlich auch nicht und er würde mit nur noch einem winzigen Bruchteil der Energie auskommen. Im sleep braucht der µC ja so gut wie keinen Strom. Ich habe leider nichts im Netz dazu finden können. Kennt jemand Papers dazu?
Jan schrieb: > Nun habe ich mich gefragt, ob man nicht auch einfach f=0.1 nehmen > könnte. Warum dann überhaupt noch umschalten?
Das Umpolen ist ja kein Selbstzweck, sondern verhindert die Beschädigung der Elektroden durch elektrolytische Effekte. https://de.m.wikipedia.org/w/index.php?title=Fl%C3%BCssigkristallanzeige§ion=9#Elektronische_Ansteuerung
ePaper/eInk nehmen. Klingt noch Buzziger. LCDs sollen nicht DC betrieben werden werden, da sie sich durch Elektrolyse zersetzen können. Zumindest war das früher so. David L. Jones hat mal vor einiger Zeit ein Experiment gemacht, wo er ein LCD monatelang mit DC betrieben hat, ohne das dieses Schaden genommen hätte. Ist natürlich nicht repräsentativ, zeigt aber, dass die Displays zumindest gegen kurzzeitige Mißhandlung robust genug sind.
@ TO Der prinzipielle Grund für die Umschaltung ist hier erklärt. https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCssigkristallanzeige#Elektronische_Ansteuerung Die minimale Frequenz wird dort leider nicht erklärt. Ich finde nach kurzer Recherche nichts dazu. Aber ich halte es für ohnehin wünschenswert, dass Du zunächst, vor solchen Fragen, einmal selbst recherierst. Das wird vermutlich im Einzelfall von der Chemie des konkreten Display-Typs abhängen.
Jan schrieb: > Die Frage ist, wo die Grenzfrequenz liegt. Könnte im Dabla sehen. Ha ha ha. :-/ Gockel wirft ja nur infos von HiTech Zeug aus..... Sich an der Obergrenze zu orientieren, könnte die Lebensdauer positiv beeinflussen!?
Ich habs jetzt grad einfach mal mit t=2s probiert und durfte feststellen, dass das Display langsam erlöscht und sich dann alle 2s wieder "refresht". Durchgehend mit DC betreiben geht also anscheinend gar nicht. Ist ein rein passives Display. ka was da passiert. Die Spannung an den Leitungen ist jedenfalls noch vorhanden.
Jan schrieb: > Durchgehend mit DC betreiben geht also anscheinend > gar nicht. Das war einer zu viel. :D ><(()°>
Hab das auch gerade vorhin an einem Passivmatrix-LCD (3 Backplanes, von Pollin) ausprobiert. ca. 3 Sekunden ist die Anzeige normal, dann wird rund um die aktiven Segmente ein "Ausbluten" sichtbar das nach Abschalten der Spannung noch ca 10 Sekunden sichtbar blieb
Meiner Erfahrung nach sind >5Hz problemlos, wenn man (vor allem bei Sonneneinstrahlung und warmen LCD) mit dem Flimmern leben kann. Da muss der MC nur alle 200ms aufwachen. Je nach LCD wirds ab 10Hz oft flimmerfrei.
> Je nach LCD wirds ab 10Hz oft flimmerfrei.
Es empfiehlt sich immer noch ein Test, wie das ganze
bei einer Beleuchtung mit 50/100 Hz aussieht.
Manches LCD bekommt erst dann ein ekliges Flimmern.
Ist denn überhaupt geklärt, WAS wirklich bei höherer Frequenz die erhöhte Stromaufnahme hat, der Prozessor oder das LCD? Ggf. bietet sich dann ja noch an, die LCD-Ansteuerung vom Prozessor zu separieren.
Vielleicht kann mal jemand die LCD Ansteuerfrequenz in einer Casio Armbanduhr messen. Diese Dinger funktionieren über viele Jahre mit einer einzigen Knopfzelle.
Dabla: https://www.distrelec.de/Web/Downloads/08/_e/glDE120_661408_e.pdf Hersteller: https://www.distrelec.de/de/segment-lcd-17-mm-display-elektronik-de-120-rs-20/p/17550020?track=true&no-cache=true
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.