Ich habe mir dieses Video angeschaut: https://www.youtube.com/watch?v=mT1FStxAVz4 man kann also ICs fräsen und behandeln um reinzuschauen wie der aufgebaut ist. Das funktioniert sicherlich auch mit Atmega328p Meine Frage: Wie lange würde es dauern bis Deutschland den AtMega328p nachbauen kann? Wieviel € für Maschinen, Know-How und Fabrikhalle muss man investieren damit das machbar wird? Gibt es deutsche Unternehmen die so einen vergleichbaren Chip wie AtMega328p aus eigener Produktion bereits herstellen?
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Verschoben durch Moderator
https://www.semiconductor-technology.com/projects/amd/ gibts schon... einfach anrufen, dein Design einreichen und in ein paar Wochen haelst du deinen Chip in den Haenden!
Infineon (ehem. Siemens) hätte einige Mikrocontroller im Angebot... https://www.infineon.com/cms/de/product/microcontroller/ > "bereits" Und die hatten sowas schon lange bevor es AVRs überhaupt gab :-P
Hmm, manche sind aber Lizenzen von ARM? TriCore ist aber komplett von Infineon ? Nur einfach so online kaufen gehts wohl nicht. Warum?
achso auf digikey gibts wohl. Aber so durchgesetzt wie bei den Arduinos hat es nicht. Will damit meinen, dass eben nicht irgendwelche Entwicklerboards auf ebay herumgeboten wird. Kann es sein dass die zu teuer sind ?
IC-Hack schrieb: > Meine Frage: Wie lange würde es dauern bis Deutschland den AtMega328p > nachbauen kann? Wieviel € für Maschinen, Know-How und Fabrikhalle muss > man investieren damit das machbar wird? Warum sollte man das tun? Mit der Idee bist du 50 Jahre zu spät dran, das hat man im Osten gemacht und westliche ICs kopiert, u.a. den Z80, der dann U880 hieß, incl. aller Fehler ;-) >Gibt es deutsche Unternehmen die so einen vergleichbaren Chip wie >AtMega328p aus eigener Produktion bereits herstellen? Diese Frage ist im Zeitalter der Globalisierung sinnlos.
Die Globalisierung ist eine Illusion, weil zum Beispiel Waffntechnologien nicht globalisiert sind.
IC-Hack schrieb: > Die Globalisierung ist eine Illusion, weil zum Beispiel > Waffentechnologien nicht globalisiert sind. Wäre ja sicherlich sehr peinlich vom "Feind" die Ersatzteile bestellen müssen und die Lieferzeiten dann ins Unendliche ausarten weil man die Produktion elektronischer Komponenten eben fürs eigene Land mehr benötigen würde...
IC-Hack schrieb: > ? Nur einfach so online kaufen > gehts wohl nicht. Warum? Weil kein Markt dafür da ist. Der TriCore ist hauptsächlich im Automotive Bereich angesiedelt und ein ziemlich komplexes Biest. Kein Hobbyist will sich damit rumärgern und die meisten würden wahrscheinlich ziemlich schnell frustriert aufgeben. Wenn du deinen eigenen Mikrocontroller/Prozessor entwickeln willst, solltest du dich mal in das Thema FPGA einlesen. Da hast du dann die Möglichkeit deinen eigenen (digitalen) Chip zu designen.
Ich glaube, Du hast eine völlig falsche Vorstellung vom Mikrocontrollermarkt. Der ATmega328p ist jetzt nicht das obere Ende der Fahnenstange. Der ist technologisch schon ziemlich alt. Das wird kein Problem sein den in Deutschland zu fertigen, lohnt sich aber vermutlich nicht. Der ATmega328p ist eher ein kleineres Produkt , beziogen auf den Mikrocontrollermarkt. Der ist durch den Arduino nur sehr bekannt in der Hobbyszene. Der Tricore und andere Derivate werden verwendet und sind auch zu bekommen. Nur ist der Zielmarkt hier Automotive mit seinen sehr speziellen Anforderungen. Das ist für den Hobbybedarf weit weg. Außerdem ziemlich komplizeirt durch die drei unterschiedlichen Prozessorteile. Wer sowas verwendet, der kauft seinen Bedarf in 100er Stückzahlen direkt bei Infineon. Es gibt auch Hersteller und Entwicklung in Deutschland, spätestens in Europa. - ST-Micro aus Schweiz, Italien, Frankreich. - NXP, ehemals Philips aus Niederlande. - Der TI MSP430 wurd und wird in Süddeutschland entwickelt. Die Oberliga, AMD/Broadcom CPUs bzw SoC werden in teilweise Deutschland gefertigt. Global Foundaries fertigt z.B. in Dresden. Prometheus
Prometheus schrieb: > Wer sowas verwendet, der kauft seinen Bedarf in 100er Stückzahlen direkt > bei Infineon. eher 10000er Stückzahlen, bei Automotive ;)
IC-Hack schrieb: > Wie lange würde es dauern bis Deutschland den AtMega328p nachbauen kann? Ewig bzw. nie. > Wieviel € für Maschinen, Know-How und Fabrikhalle muss man investieren > damit das machbar wird? Mehr als ein BWL Hansel dafür ausgeben will. Der kauft den Chip lieber für 25ct ein, als auch nur 25 EUR für know how auszugeben. Den interessiert nämlich know how nicht, der hat es nicht. Der letzte hier designte uC war wohl MSP430. Interessante Chips wie FTDI232 aus Finnland oder ESP8255 aus China benötigen mehr know how. IC-Hack schrieb: > Wie lange würde es dauern bis Deutschland den AtMega328p nachbauen > kann? Auch beim Herstellungsequipment für Chips verliert Deutschland den Anschluss, Aixtron ist schon erledigt, Zeiss und Rena unter ferner liefen, kein Wunder wenn die Fertigung kaum noch im Lande erfolgt. https://www.wikipedia.org/wiki/Semiconductor_equipment_sales_leaders_by_year Was wir können ist low tech aus dem vorigen Jahrhundert wie Dioden (Diotec) oder Sensoren (AMS, Bosch) oder staatlich subventionierte Fertigungsstrassen (Dresden).
MaWin schrieb: > oder staatlich subventionierte > Fertigungsstrassen (Dresden). Wobei die chinesischen marktbeherrschenden (weil ultra-billigen) ICs und SoCs auch subventioniert sind, natürlich um die globale Marktmacht zu erreichen. MaWin schrieb: > ESP8255 aus China benötigen mehr know how. An den ESP ist nicht wirklich was besonderes, solche ICs gibt's auch woanders - nur nicht so billig (s.o.)! Und weil die geizigen Hobbyisten sich nur mit dem billigsten zufrieden geben, gibt's auch nur dafür Informationen und Software im Netz.
>An den ESP ist nicht wirklich was besonderes, solche ICs gibt's auch >woanders - Beispiel? Ich hätte auf Nordic getippt, aber ich hab nichts gefunden.
Dr. Sommer schrieb: > An den ESP ist nicht wirklich was besonderes Ich finde, einen 32bit-SoC mit WLAN, 80MHz,... für 'n Euro schon ziemlich besonders. Da kommt der ATMega328P nicht annähernd hin.
Harald schrieb: > Beispiel? Microchip ATSAMW25 TI CC3200 Redpine RS14100 Marvell 88MW300 (wird im Chromecast Audio benutzt :) ) MXCHIP EMW3166 Silabs WGM110 Cypress CYW54907 (mit Cortex-R4 - interessanter Exot!) WinnerMicro W600 u-blox NINA-W10 Aber im Netz geht's immer nur um den ESP, als hätten die WLAN erfunden. Dabei sind das lediglich die billigsten. Somit sind eben nicht die BWLer schuld: MaWin schrieb: > Mehr als ein BWL Hansel dafür ausgeben will. Sondern auch die Geiz-Ist-Geil-Hobbyisten! Sebastian R. schrieb: > Da kommt der ATMega328P nicht annähernd hin. Weil der halt nicht von der chinesischen Regierung subventioniert wird.
Dr. Sommer schrieb: > Weil der halt nicht von der chinesischen Regierung subventioniert wird. Von dem Geld, das wir für billiges Spielzeug seit Jahren dorthin verschieben. Sebastian R. schrieb: > Dr. Sommer schrieb: >> An den ESP ist nicht wirklich was besonderes > Ich finde, einen 32bit-SoC mit WLAN, 80MHz,... für 'n Euro schon > ziemlich besonders. Das ist ein übelst flott hingefrickelter Prozessor, der billig vertickt wird. Das ist nichts "Besonderes". > Da kommt der ATMega328P nicht annähernd hin. Aber wenigstens funktioniert dessen ADC und der Sleepmodus so, wie es im Datenblatt steht.
MaWin schrieb: > Mehr als ein BWL Hansel dafür ausgeben will. Der kauft den Chip lieber > für 25ct ein, als auch nur 25 EUR für know how auszugeben. och wenn man dem erzählt das er 5 Ct. pro Chip spart gibt der auch 50000,-€ aus, solche BWL Hansel gibt es auch.
Falk B. schrieb: > Warum sollte man das tun? Mit der Idee bist du 50 Jahre zu spät dran, > das hat man im Osten gemacht und westliche ICs kopiert, u.a. den Z80, > der dann U880 hieß, incl. aller Fehler ;-) Man hat Z8, Z80 und dessen Peripheriebausteine reverse-engineered, also die Schaltung rausgezeichnet. Die musste man dann auf den vorhandenen Prozessen umsetzen. Dabei wurden wohl auch Korrekturen vorgenommen, d.h. der eine oder andere Bug beseitigt (oder durch andere ersetzt). Eine 1:1-Kopie im Sinne von Abfotografieren und Maske plotten hätte nicht funktioniert, da die Halbleiterprozesse nicht kompatibel waren. Auch bei aktueller Fertigungstechnologie muss bei einem Fab Transfer eigentlich immer das Design angepasst werden. Zeptobars hat einige Bilder von diversen Z80-Variationen. Im Westen gab es den ja auch von verschiedenen Herstellern (Zilog Z8400, Mostek MK3840, NEC µPD780, ...) mit abweichendem Layout.
IC-Hack schrieb: > Ich habe mir dieses Video angeschaut: > https://www.youtube.com/watch?v=mT1FStxAVz4 > man kann also ICs fräsen und behandeln um reinzuschauen wie der > aufgebaut ist. Das funktioniert sicherlich auch mit Atmega328p > > Meine Frage: Wie lange würde es dauern bis Deutschland den AtMega328p > nachbauen kann? Wieviel € für Maschinen, Know-How und Fabrikhalle muss > man investieren damit das machbar wird? > > Gibt es deutsche Unternehmen die so einen vergleichbaren Chip wie > AtMega328p aus eigener Produktion bereits herstellen? Das ist überhaupt kein Problem. Einfach das Datenblatt nehmen und nachbauen. Kann man in 6 Monaten schaffen. Dann Layout, Test, nochmal 8 Wochen. Ich gehe mal davon aus, dass man das in Dresden dann relativ problemlos fertigen könnte. Aber wie hier schon so manche schrieben: Warum sollte man das tun ? Wobei das natürlich relevant werden könnte, wenn das mit den Handelskriegen so weiter läuft. Allerdings würde man dann wohl eher auf ST umsatteln, die haben das alles in Europa schon aufgesetzt. Gruß Axel
Dr. Sommer schrieb: > Microchip ATSAMW25 > TI CC3200 > Redpine RS14100 > Marvell 88MW300 (wird im Chromecast Audio benutzt :) ) > MXCHIP EMW3166 > Silabs WGM110 > Cypress CYW54907 (mit Cortex-R4 - interessanter Exot!) > WinnerMicro W600 > u-blox NINA-W10 Hmm, welcher davon wurde in Deutschland designt ? MaWin schrieb: > Der letzte hier designte uC war wohl MSP430. Interessante Chips wie > FTDI232 aus Finnland oder ESP8255 aus China benötigen mehr know how.
IC-Hack schrieb: > man kann also ICs fräsen und behandeln um reinzuschauen wie der > aufgebaut ist. Das hilft wenig, denn Du siehst gerade mal die oberste Metallisier- Ebene. Und die Strukturen sind derart klein, das Du sie mit einem Lichtmikroskop nicht mehr erkennen kannst. Um wiklich noch Struk- turen und vielleicht ein en einzelnen Transistor zu erkennen, musst Du Dir ICs von vor über 30 Jahren ansehen. BTDT.
Falk B. schrieb: > Warum sollte man das tun? Das musst du Josef fragen, der wird dir sicherlich eine erschöpfende Antwort geben ;-)
Falk B. schrieb: > Warum sollte man das tun? Mit der Idee bist du 50 Jahre zu spät dran, > das hat man im Osten gemacht und westliche ICs kopiert, u.a. den Z80, > der dann U880 hieß, incl. aller Fehler ;-) ...und einen zusätzlichen. M.W. hatte der 2,5mm Pinabstand und passte damit nicht in die Fassungen mit 2,54mm Pinabstand.
Falk B. schrieb: > IC-Hack schrieb: >> Meine Frage: Wie lange würde es dauern bis Deutschland den AtMega328p >> nachbauen kann? Wieviel € für Maschinen, Know-How und Fabrikhalle muss >> man investieren damit das machbar wird? > > Warum sollte man das tun? Mit der Idee bist du 50 Jahre zu spät dran, > das hat man im Osten gemacht und westliche ICs kopiert, u.a. den Z80, > der dann U880 hieß, incl. aller Fehler ;-) Letzteres eben genau nicht. Der U880 hat weniger Bugs als der Z80. Gruß, Holm
Weshalb sollte Deutschland der Mega328 nachbauen. Er ist ja schon ein Europaeisches Produkt. Ja, wurde verkloppt an microchip.
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